Supernatural S10E12 - About a Boy

Clive77

Serial Watcher
In der Folge „About a Boy“ der US-Serie Supernatural erwartet die Winchesters ein weiteres ungewöhnliches Abenteuer. Der Fall der Woche kann abermals damit punkten, dass die Rahmenhandlung nicht aus den Augen verloren wird.

Hänsel und Gretel
Sam (Jared Padalecki) und Dean (Jensen Ackles) führt es diese Woche nach Pendleton, Oregon, wo J.P. (Jason Wingham) spurlos verschwunden ist und nur seine Kleidung zurück ließ. Kurze Zeit später ist auch Dean wie vom Erdboden verschluckt und taucht schließlich als 14jähriger Junge (erneut gespielt von Dylan Everett) wieder bei Sam auf. Es gilt nun, Tina (Kehli O’Byrne beziehungsweise Madeleine Arthur als junge Version von Tina) aus den Fängen der Hexe Katja (Lesley Nicol) zu befreien, die eine Vorliebe für Kinderfleisch hat.
Der Fall der Woche wartet hier gleich mit mehreren guten Ideen und Wendungen auf. Das Märchen von „Hänsel und Gretel“ auf Supernatural-Art zu verwursten, ist da nicht nur mit Blick auf Rowena (Ruth Connell) eine gute Entscheidung - die hat nämlich schon öfter erwähnt, dass sie von ihrem Hexenzirkel verstoßen wurde. Katja bestätigt uns hier, dass der Coven nach Rowena sucht, womit die Hexen aus dem Zirkel auch in Zukunft noch eine Rolle spielen werden, denn Katja wird kaum die einzige sein, die sich an die Verfolgung der Abtrünnigen gemacht hat.
Wenn von Hexen die Rede ist, kommt einem außerdem in der Tat schnell das altbekannte Märchen der Gebrüder Grimm in Erinnerung. Die Veränderungen gegenüber der Vorlage sind gelungen. Hänsel (Mark Acheson) wurde zum Hexenhelfer, Gretel ist tot, die Hexe lebt und statt Kinder zu entführen, werden Erwachsene mittels Magie wieder in ihr Kindesalter zurück versetzt, um auf Katjas Speiseplan zu landen - eine schlüssige Methode, um die Aufmerksamkeit der Bevölkerung möglichst gering zu halten. Denn Erwachsene vom Typ J.P. werden kaum vermisst, während ein verschwundener Junge für mehr Aufsehen sorgt.
Handlungstechnisch ließe sich kritisieren, dass die Winchesters sich zu schnell auf Hänsels Geschichte einlassen. Der gibt nämlich vor, Katja gerne aus dem Weg zu haben, was sich (natürlich) als Finte entpuppt. Das wäre aber auch der einzige Teil, der ein wenig für Stirnrunzeln sorgt.

Gastfiguren
Von den Gastdarstellern machen alle einen guten Job. Von Lesley Nicol hätte man gerne noch etwas mehr gesehen, wobei ihre bekannte Rolle in „Downton Abbey“ als Köchin vielleicht für einen zusätzlichen Lacher bei Kennern sorgt. Jedenfalls in Anbetracht der Tatsache, dass sie auch hier in der Küche steht.
Madeleine Arthurs junge Version von Tina passt ebenfalls ins Bild. Man kauft ihr ab, dass sie eine Erwachsene im jungen Körper darstellt, auch wenn sie gegen Ende bloß geknebelt dem Geschehen folgen kann. Allerdings akzeptiert Tina zu plötzlich, dass sie fortan wieder als junge Version ihrer selbst in der Welt steht. Klar, wer würde nicht noch mal gerne von vorne anfangen, wenn man bereits drei Ehen hinter sich hat, und eine neue Chance wahrnehmen? Aber erneut durch die Pubertät? Muss nicht unbedingt sein, wie Dean zuvor treffend bemerkt. Apropos Dean: Das Hexbag mit in den Ofen zu werfen, macht keinen Sinn. Nicht nur mit Blick auf Tina, sondern auch in Bezug auf das Kainsmal. Hätte er das Ding nicht zusammen mit der Hexe verbrannt, wäre die Möglichkeit geblieben, das Mal (erneut) loszuwerden. Schon klar, dass das nicht die Lösung ist, die wir sehen wollen. Dennoch wäre es besser gewesen, man hätte das ein wenig anders gelöst.
Damit kommen wir zu Dylan Everett: Der sticht als junger Dean Winchester hervor. Wobei es ähnlich wie in „Bad Boys“ (9x07) nicht nur die Phrasen sind, mit denen er um sich wirft. Auch die Mimik passt zum älteren Winchester-Bruder und die Chemie zwischen Everett und Padalecki tut ihr übriges dazu, um keinen Zweifel daran zu lassen, dass wir es mit Dean Winchester zu tun haben, der bloß in einem jüngeren Körper steckt.

Winchesters
Der Kernstück der Folge dreht sich - wie sollte es anders sein - um Sam und Dean. Der Fokus liegt zwar erneut auf dem Träger des Kainsmals, aber Sam bekommt diese Woche etwas mehr zu tun als sonst. Zunächst einmal muss er Dean überreden, überhaupt mit am Fall zu arbeiten, denn der würde viel lieber im Bunker bleiben und ist schon so verzweifelt, dass er sich sogar Literatur über das Entfernen von Tattoos zu Gemüte führt - was wohl kaum eine Lösung für seine Lage bieten wird.
Sams Aufgabe ist es, seinen Bruder zu motivieren. Dabei bringt er ihm auch das nötige Vertrauen während des Falles entgegen und betont immer wieder, dass sie schon einen Ausweg finden werden. Von den sorgenvollen Blicken der Vorfolgen ist nicht mehr allzu viel zu sehen, was hier den Eindruck erweckt, dass das Kainsmal die beiden wieder näher zusammengeführt hat. So, wie es eben sein sollte: Zusammen durch dick und dünn beziehungsweise jung und alt mit Blick auf die Episode.
Dean merkt man währenddessen die Last an, die er mit sich herumträgt. Als Sam vorschlägt, dass beide auf getrennten Wegen ermitteln, reicht sein Gesichtsausdruck, um uns zu zeigen, dass er den Vorschlag skeptisch betrachtet. Später und in junger Form ist das Kainsmal verschwunden und er hätte es in Kauf genommen, den Zauber nicht wieder rückgängig zu machen, wenn das Mal nun wegbleiben würde. Das eigentliche Problem wird also nicht aus den Augen verloren. Statt es nur am Rande zu erwähnen, bleibt es ein wesentlicher Punkt der Folge.
Zusätzlich zum ernsten Thema gibt es wieder zahlreiche Dialoge zwischen den beiden, die für etwas Auflockerung sorgen und auf Supernatural-Art aufzeigen, dass wir immer noch die gleichen Winchesters vor uns haben wie in der ersten Staffel. Da wird Sam mit dem Osterhasen aufgezogen oder der junge Dean darauf hingewiesen, dass er erst in sieben Jahren wieder Alkohol trinken darf. Solche Seitenhiebe dürfen nicht fehlen und tragen ihren Teil zum Verhältnis der Brüder bei.

Fazit: Eine weitere gute Folge, die trotz Fall der Woche die Rahmenhandlung gekonnt mit einbaut und nicht nur zum Kainsmal sondern auch auf Rowena Bezug nimmt. Zudem eine kreative Geschichte mit guten Jungdarstellern und tollen Winchester-Momenten.

8/10 Märchen
 

Woodstock

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Die Folge war gut. Auch wenn die Prämisse schon tausend mal woanders zu sehen war.

Dieses Ende vorallem. :biggrin:

EDIT:
Der Song vom Anfang: Ashes the Rain and I by James Gang (Keine saubere Version auf youtube)
 

Sesqua

Lebt noch
Hensel und Grete laufen durch den Wald. Hensel isst gretel und verschanzt sich mit hexe im wald
...

yummy
 
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