Victoria (dt. Kino mit 140 Min. Plansequenz!) [Kritik]

J

jasonbomba

Guest
BG Kritik: Victoria (Joel)

"Victoria (Laia Costa) ist eine junge Frau aus Madrid. In Berlin lernt sie vier Jungs kennen, namentlich Sonne (Frederick Lau), Boxer (Franz Rogowski), Blinker (Burak Yiğit) und Fuß (Max Mauff).
Während für Victoria der Abend eigentlich schon dem Ende entgegenging,
drehen die Jungs erst richtig auf: Sie haben noch eine Sache zu klären.
Bei dieser gewissen Sache handelt es sich jedoch um eine krumme Sache
und ehe sich Victoria versieht, fungiert sie als Fahrerin des
Fluchtwagens bei einem Coup, der jedoch gewaltig schief läuft. Was als
unüberlegtes Spiel anfangen hat, verwandelt sich schnell in eine ernste
Angelegenheit. Und die Konsequenzen sollen alle der Beteiligten für
immer verfolgen."



https://www.youtube.com/watch?v=qlG0nauf8fo

http://www.filmstarts.de/kritiken/228714/kritik.html

http://www.zeit.de/kultur/film/2015-02/victoria-schipper-berlinale

http://www.berliner-zeitung.de/kult...erlin-film-seit-langem,10809150,29782308.html

Klingt echt vielversprechend!

Am meisten freue ich mich auf Frederick Lau. Der Typ hat es echt drauf. ich fand seine Leistung in Picco ziemlich beeindruckend.
 
J

jasonbomba

Guest
Interessiert sich Niemand mehr für das deutsche Kino, oder was ist los?
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Es interessiert mich deshalb nicht, weil mich die Story und der Rest kalt lassen und nicht weil der Film aus Deutschland kommt.
 
J

jasonbomba

Guest
140 Min. Plansequenz lassen dich kalt? so so. Bei sowas sollte eigentlich jedem Cineasten das Herz aufgehen, egal wie uninteressant die Story aus sein mag.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Die Handlung spielt für mich eine Rolle. Mir reicht es einfach nicht, wenn der Film aus so einer langen Plansequenz besteht, aber weder inhaltlich noch schauspieltechnisch was zu bieten hat. Soll nicht heißen, dass dieser Film so mies ist (habe ihn ja noch nicht gesehen), aber einen "Cineasmus" sehe ich darin nicht, allein aufgrund einer Plansequenz einen Film quasi im Vorfeld zu loben.
Wenn ich ihn von Leuten empfohlen bekomme, deren Filmgeschmack ich kenne, dann sehe ich ihn mir wahrscheinlich an. Ansonsten spricht mich das Ganze nicht so an.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ich finde es ganz interessant. Kritiken sind ja ziemlich gut. Aber natürlich weckt auch der Aufwand und das ständige Drohen des Scheiterns dieses Theater-Planspiels Interesse.
Werde ich mir irgendwann sicher ansehen.

@Jason
Ich glaube die wenigsten hier machen Interesse an einem Film vom Land abhängig aus dem er kommt. :wink:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Schneebauer schrieb:
Echte oder getrickste Plansequenz?
Anscheinend eine echte, im Gegensatz zu Birdman, bei dem ja getrickst wurde. Und mein Cineastenherz lässt das jetzt nicht unbedingt höher schlagen, mich nervt es eigentlich eher. Wenn das schon im Trailer extra angesprochen wird, und sich Artikel zum Film vor allem dem Aspekt widmen (obwohl das ganze so neu, wie zum Beispiel der Autor des Zeit-Artikels meint auch gar nicht ist), macht das den Film für mich doch eher uninteressant. Technische Gepose kann schon ganz cool sein, aber wenn nicht wirklich was dahinter steckt, ob das bei diesem Film der Fall ist weiß ich nicht, kann aber auch ganz schnell nervig und redundant sein. Plansequenz kann dank digitaler Kameras jetzt ja eigentlich eh jeder. :whistling: :wink:
 

Phreek

temporär mal "Schatz"
Tyler Durden schrieb:
Die Handlung spielt für mich eine Rolle. Mir reicht es einfach nicht, wenn der Film aus so einer langen Plansequenz besteht, aber weder inhaltlich noch schauspieltechnisch was zu bieten hat. Soll nicht heißen, dass dieser Film so mies ist (habe ihn ja noch nicht gesehen), aber einen "Cineasmus" sehe ich darin nicht, allein aufgrund einer Plansequenz einen Film quasi im Vorfeld zu loben.
Wenn ich ihn von Leuten empfohlen bekomme, deren Filmgeschmack ich kenne, dann sehe ich ihn mir wahrscheinlich an. Ansonsten spricht mich das Ganze nicht so an.
So sehe ich das auch.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Slevin schrieb:
Der Trailer schaut ganz gut aus.
Das kann ich so unterstreichen, wie auch Diegos Meinung, dass es dem Birdman nicht zu mehr Federn verhalf. Ich persönliche halte die Plansequenz in der Regel für relativ flaches Gimmick, das nur die Produktion immens erschwert. Bei Filmen wie Tom Yum Goong oder The Raid kann das sehr gut wirken, wenn komplizierte Kampfchoreographien in einem durchgehen. Das geht dann aber über die Story hinaus und lässt bloß wertschätzen, welche Mühe sich die Macher gemacht haben. Dem Film selbst hilft das nur minimal. Ob sich Tony Jaa nun in einem Abrutsch durchs Restaurant hochkämpft oder weltklasse geschnitten, besser wird er nicht des Prinzips wegen.

Wenn Plansequenz, dann richtig und nicht so geschummelt wie bei Birdman.

Momentan läuft aber halt auch reichlich viel, mit "Wir sind jung. Wir sind stark." sogar anscheinend noch ein zweiter sehenswerter deutscher Titel.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Ist es eigentlich noch eine ganze Plansequenz, wenn der ganze Film eine ist? Ist das nicht eher ein Planfilm? Und wieso heißt das überhaupt Plansequenz? :squint:

Noch etwas weiter Offtopic: So eine Plansequenz kann schon ganz cool sein, aber entweder muss man richtig posen können (Wie zum Beispiel Tarantino in der irrsinnigen Plansequenz aus Kill Bill) oder das ganze sinnvoll in das "Storytelling" einbauen, wie zum Beispiel Paul Thomas Anderson (Gibts ein schönes Videoessay dazu), Martin Scorsese oder Steven Spielberg (Auch ein Videoessay ) - Ansonsten habe ich zumindest das Gefühl, dass so eine Plansequenz ein guter Weg ist darüber hinwegzutäuschen, dass man keinen Sinn für "Framing" und Schnitt hat, was vermutlich für viele junge Regisseure des digitalen Zeitalters zutrifft (Auch wenn Inarritu da nicht dazu gehört und es trotzdem verkackt hat). Diesen Film hier möchte ich dabei auch sicher nicht schlecht machen, wie kann ich auch, habe ihn ja nicht gesehen. Das sind nur meine allgemeinen Gedanken zum Thema "Plansequenz", "One-Shot" oder wie auch immer man es nennen möchte.


Jay schrieb:
Momentan läuft aber halt auch reichlich viel, mit "Wir sind jung. Wir sind stark." sogar anscheinend noch ein zweiter sehenswerter deutscher Titel.
Und dann wenn man denkt, dass das moderne deutsche Kino eine kleine, aber vielleicht doch sehenswerte Renaissaince durchmacht kommt "Youtube Star" "Freshtorge" und macht einen Film namens Kartoffelsalat. :ugly:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
TheGreatGonzo schrieb:
Und dann wenn man denkt, dass das moderne deutsche Kino eine kleine, aber vielleicht doch sehenswerte Renaissaince durchmacht kommt "Youtube Star" "Freshtorge" und macht einen Film namens Kartoffelsalat. :ugly:
Der besser als Birdman werden kann...

:biggrin:
 

TheRealNeo

Well-Known Member
TheGreatGonzo schrieb:
Ist es eigentlich noch eine ganze Plansequenz, wenn der ganze Film eine ist? Ist das nicht eher ein Planfilm? Und wieso heißt das überhaupt Plansequenz? :squint::

Weil der Film dadurch aus einer Sequenz besteht.
Und Schnitt ist nicht gleich Montage. :wink:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Gonzo hat recht, eine Sequenz ist es eigentlich nicht. Ist eine Sequenz nicht ein Teil einer Abfolge/Reihe? So wie eine Passage nur ein Teil eines Buches ist und man ein Buch nicht als eine Passage bezeichnen würde.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Was ist es denn dann?
Da könnte man eher diskutieren, ob es eine Sequenz oder Szene ist, da ja im Grunde eine zeitliche und räumliche Kontinuität immer gegeben ist.
Eine Sequenz ist aber zweifellos kein falscher Begriff. Quasi der große Bruder der Szene, welche wiederum der große Bruder der Einstellung ist. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel. :wink:
 

Schneebauer

Targaryen
Jay schrieb:
Wenn Plansequenz, dann richtig und nicht so geschummelt wie bei Birdman.

Wo ist der Unterschied? Das Ergebnis ist doch unterm Strich das Gleiche. Beim Schnitt wird doch durch digitale Kameraarbeit ständig getrickst, nur da stört es keinen weil es keine Plansequenz ist? Versteh den Gegenwind nicht wirklich...
 
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