Disneys Die Eiskönigin 2 (Frozen II)

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Disneys "Die Eiskönigin" gehörte mit 1,219 Milliarden US-Dollar weltweitem Einspiel zu den fünfterfolgreichsten Filmen aller Zeiten und ist aktuell der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten. Völlig unverfroren und völlig unerwartet soll nun ein Sequel kommen. Regisseur Chris Buck und Autorin Jennifer Lee entwickeln das Projekt, und vom Voice-Cast ist bisher nur Josh Gad als Olaf offiziell bestätigt. Story? Völlig im (Eis)Nebel.
/Film

Heiß auf mehr Eiskönigin?
 

gimli

Elbenfreund
So sehr ich auch den Erstling mag, kann ich mich für diese News jetzt erstmal nicht wirklich erwärmen. Disney hat so eine großartige Geschichte an Märchenmusicals, dass sie problemlos ein anderes adaptieren können (ähnlich wie nach Rapunzel die Eiskönigin kam und nicht etwa Rapunzel 2). Die Ankündigung eines Sequels fühlt sich daher so an als wenn man diesesmal den einfachen Weg geht um einfach noch schnell viel Geld abzugreifen. Solange Robert-Alles-muss-ein-Franchise-Sein-Iger dort aber an der Macht steht, ist was anderes wohl auch einfach nicht zu erwarten. Da hat es Lasseter in den letzten Jahren endlich geschafft, Disney mit Originalfilmen wieder zurück an die Animationsspitze zu führen und dann greift man beim ersten Riesenerfolg direkt zu und muss dies fortsetzen. :sad: Wenn man schon eine Fortsetzung drehen möchte, dann würde sich ein "Ralph reichts" deutlich mehr eignen.
Kann mir irgendwie auch nicht vorstellen, dass man die Geschwistergeschichte aus Teil 1 emotional wirklich toppen kann, sondern einfach irgendeine konventionelle Fortsetzungsgeschichte entwickeln wird. Auch bei den Songs wird es schwer, jene aus dem ersten Film zu toppen (insbesondere "Let it go"). Insbesondere bei den Songs wäre ein komplett neues Setting irgendwie nett.
Positiv ist aber immerhin, dass Chris Buck und Jennifer Lee wieder an Bord sind.
 

Schneebauer

Targaryen
Unnötig. Kann mir nicht vorstellen dass ein Sequel mehr zu bieten hätte als einfach nur im Fahrwasser hinterher zu schwimmen. Bisschen Buzz vom erfolgreichen Vorgänger abgreifen und die Taschen füllen... Dickes Kontra.
 

Joel.Barish

dank AF
Unnötig, ja. Aber den Gesetzen des Marktes entsprechend absolut logisch. Es war eigentlich ein Wunder, dass es so lange gedauert hat mit der Ankündigung. Ist eigentlich ein gutes Zeichen, dass man sich, wie es scheint, ein wenig Zeit genommen hat, dass man nicht sofort gierig auf "Sequel, los, gogogo!" geschaltet hat. Auch wenn ich aktuell keine Ideen habe, was man uns im Sequel auftischen will. Aber vielleicht gelingt Disney hier ja ein "Toy Story 2" oder 3.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
gimli schrieb:
Wenn man schon eine Fortsetzung drehen möchte, dann würde sich ein "Ralph reichts" deutlich mehr eignen.

Der soll ja auch weiterhin kommen.

Und ich wette auch ein Baymax 2. Bei dem Einspiel.

Eiskönigin gefiel mir ja nicht so besonders, von daher bräuchte ich da auch nichts weiteres zu.
 

gimli

Elbenfreund
Eine allzu hohe Priorität scheint der Film im Moment aber nicht zu haben, immerhin wurde Regisseur Rich Moore vor Kurzem als zweiter Regisseur von "Zootopia" bekanntgegeben. Daher dürfte die Arbeit an Ralph erstmal etwas ruhen.
Ein Sequel zu "Baymax" ist da wohl wahrscheinlicher, hat ja auch immerhin 150 Millionen mehr an den Kinokassen eingenommen.
 

Shins

Well-Known Member
Ich kann mir noch immer nicht vorstellen, wie die das fortsetzen wollen... Superheldenfilm? :ugly:
 

Revolvermann

Well-Known Member
Frozen gefiel mir eigentlich ganz gut. Also warum nicht? Ein paar kitschig-eingängige Disneysongs werden schon bei rumkommen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ja, da freue ich mich auch drauf. Bin am meisten gespannt darauf, ob sie ein Songäquivalent zu Let It Go gefunden haben.
 

Joel.Barish

dank AF
Neue Links (auch zur deutschen Version) oben im Eröffnungspost ergänzt.

Ich mochte Frozen. Es war kein Vaiana, aber da waren einige gute, äh, Elemente drin. Und wenn man den Eindrücken des Teasers und nun des Trailers glauben kann, entdecken wir nun ein größeres magisches Reich und vielleicht andere Begabte, die andere Elemente beherrschen können. Ein Disney Avatar Shared Universe oder so. Wäre ich voll mit einverstanden.
Ich finde die Trailer auch recht mutig, denn für einen Großteil der Zielgruppe dürfte das doch recht ruhig, spannend, fast unheimlich wirken. Andererseits wird aus "mutig" im Marketing sehr schnell "naiv" und dann "schlecht/dumm". Wir werden sehen... :shrug:

Aber man kann nur hoffen, dass sie in Sachen Songs nicht alles auf eine Karte setzen bzw. dass sie nicht alles auf die Wirkung eines großen Liedes setzen. Denn "Let it Go" war der berühmte "Lightning in a bottle" und den gezielt zu reproduzieren, klappt praktisch nie. Auch daher ist der Trailer gut, da er weder "Let it go" anspielt, noch die Alternative vorstellt.
 

gimli

Elbenfreund
Seit Mittwoch ist "Die Eiskönigin" ja wieder in den Kinos unterwegs und als Riesenfan des Erstlings, der für mich zu den besten Disney-Animationsfilmen aller Zeiten gehört, war ich natürlich auch direkt in der Fortsetzung. Ein gesunde Portion Skepsis hatte ich dabei durchaus, denn für mich war die Geschichte zu sehr abgeschlossen. Die beiden Schwestern, die seit der Kindheit getrennt waren, hatten sich am Ende von Teil 1 endlich gefunden und Elsa hatte ihre große Angst überwunden und somit war zu befürchten, dass mich eine Fortsetzung emotional längst nicht mehr so packen würde wie noch Teil 1. Tatsächlich kann das Sequel dann auch an die Qualität des Erstlings nicht heranreichen.
Dabei schaffen es die Filmemacher sogar einen interessanten Ansatz für den neuen Film zu finden. Während Elsa in Teil 1 damit beschäftigt war, ihre Kräfte in den Griff zu bekommen und sich dabei auch dem Hass von Außen ausgesetzt fühlte, befindet sie sich dieses mal auf einer Art Selbstfindungstrip, da sie nicht weiß wer sie eigentlich sein möchte.
Dabei ist das Sequel auch eine gewisse Ambition nicht abzusprechen, denn durch die Einführung eines neuen Volkes und deren Geschichte mit Elsas Königreich gibt es auch einiges an Konfliktpotential. Hier steckt aber vielleicht auch das größte Problem des Films. Der Film führt viele neue Dinge ein, doch ist er mit seiner Laufzeit mit 103 Minuten dann einfach zu kurz um das ganze Potential der Geschichte herauszuholen. Insbesondere die neuen Figuren, die dank ihrer Gefangenschaft im Wald eigentlich einiges an Konfliktpotential bieten würden, sind einfach nur da und werden kaum thematisiert. Stattdessen werden viele Dinge im Film einfach nur nach und nach abgehakt (zum Beispiel werden die verschiedenen Geister immer nacheinander thematisiert und dann geht man zum nächsten Storyelement), so dass sich der Storyfluss nicht komplett flüssig anfühlt. Dadurch wirkt das Drama der Geschichte dieses mal stark gedämpft im Gegensatz zu Elsas emotionaler Achterbahnfahrt aus Teil 1.
So sind es in erster Linie wieder die bereits bekannten Figuren aus Teil 1 Elsa, Anna, Kristoff, Olaf und Sven, die für den großen Unterhaltungsfaktor des Filmes sorgen. Insbesondere Elsa bleibt eine der tollsten Figuren aus Disneys Animationsstudio und auch Olaf sorgt wieder für einige Lacher.
Ebenfalls wieder sehr gelungen sind die Songs, in der Elsa dieses mal gleich zweifach trällern darf und insbesondere "Show Yourself" hat das Potential zum Klassiker (wenn auch am Ende des Songs sehr stark aufgetragen wird). Außerdem zeigt sich mal wieder wie weit die Tricktechnik mittlerweile fortgeschritten ist und wie hier Disney und auch Pixar immer wieder neue Maßstäbe im Animationsbereich setzen können, denn insbesondere die Landschaftsaufnahmen und Wasseranimation sind atemberaubend und kein Vergleich mehr zu dem 2013-er Film.
So fühlte ich mich dann auch wieder gut unterhalten von dem Film. Der Film hat nicht die Dramatik des ersten Films und sorgt somit auch nicht unbedingt für die großen Emotionen von damals, aber er schadet dem ersten Film auch nicht, denn dafür haben die Filmemacher zuviel Liebe zum Detail ins Sequel gesteckt. Die Songs und Animation sorgen für gute Unterhaltung und es ist auch schön Elsa und Anna mal zusammen in Aktion zu erleben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben