La La Land ~ Emma Stone, Ryan Gosling [Kritik]

TheGreatGonzo

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BG Kritik: La La Land (Joel)

Dank seines oscarprämierten Schlagzeugthrillers Whiplash war Regisseur Damien Chazelle auf einmal in aller Munde. Sein nächster Film, nach besagtem Whiplash und Guy and Madeline on a Park Bench, soll wieder ein Musikfilm werden, diesmal aber etwas anders: Der als "altmodisches romantisches Musical, das im modernen Los Angeles spielt" beschriebene Film soll von einer angehenden Schauspielerin und einem Jazzmusiker handeln, die sich verlieben, ihre Beziehung dann aber von der stressigen Kunst- und Unterhaltungsindustrie der Stadt auf die Probe gestellt wird.

Für die Hauptrollen waren Miles Teller und Emma watson vorgesehen, anscheinend sollen beide aber durch Ryan Gosling und Emma Stone ausgetauscht werden, die man dann nach Crazy Stupid Love und Gangster Squad zum dritten Mal gemeinsam auf der Leinwand sehen würde. Eddie Redmayne kommt angeblich auch für die männliche Hauptrolle in Frage.

Lionsgate ist das Studio dahinter und möchte den Film noch dieses Jahr vor die Kameras bringen.

Chazelle beschreibt seine Vision des Films wie folgt:
Ich möchte gerne ein kontemporäres Musical über Los Angeles machen, angefangen beim LA, das wir kennen, welches sich dann langsam in eine Vision der Stadt als romantisches Metropolis verwandelt, das der Träume würdig ist, die sie inspiriert. Ich möchte ein Musical darüber machen, wie die Arten von LA's eigensinnigem Rhytmus die Bewohner an den Rand ihrer Emotionen treiben kann, sei das Hoffnung, Verzweiflung oder Liebe. Man denke an die Art von Hang-zum-Wahnsinn, den man in "Die Reifeprüfung" oder "Boogie Nights" sieht, und man stelle sich vor das weiter zu treuben. In diesem Fall treibt die Stadt seine Bewohner den ganzen Weg, sie treibt sie in den Song.
Quelle

Ich fand Whiplash war eine recht wzeispältige Angelegenheit, aber wenn man dem Film eines anrechnen darf, dann wie gut inszeniert die Musikszenen waren. Ich denke, Chazelle könnte ein ganz hervorragendes Musical machen. Mit Gosling und Stone wären auch Darsteller dabei, die ich sehr gerne sehe.

Wie sieht das bei euch aus? Die obligatorischen Musical-Hasser dürfen derweil draußen bleiben. :whistling:
 

TheGreatGonzo

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Der neue Film von Oscarnominee und Whiplash-Regisseur Damien Chazelle, in dem sich ein Jazzpianist (Gosling) und eine junge Schauspielerin (Stone) verlieben, und singen, und tanzen. Das ganze ist nämlich ein Musical und spielt in, einer wohl besonders magisch-romantischen Version von, Los Angeles. Außerdem mit John Legend und J.K. Simmons.

Trailer


Auf den Film bin ich ja schon seit längerem gespannt, der Trailer übertrifft meine Erwartungen. Sieht fantastisch aus, auch wenn noch offen bleibt wohin Handlung und Musik gehen können. Hoffentlich etwas weniger zynisch als Whiplash. Ab dem 12. Januar 2017 in den deutschen Kinos.

Ist das euer Tempo?
 

Schneebauer

Targaryen
Von Whiplash war ich ziemlich beeindruckt und überrascht, dass der mir so zugesagt hat, daher sehe ich dem hier durchaus intressiert entgegen. Trailer ist nicht verkehrt.

Warum eher weniger zynisch, Gonzo? Das hat doch super gepasst bei Wihplash und könnte bei einer eher klassischen Romanze helfen, nicht ins schmalzige abzudrifen. Von mir aus könnte man den Ton aus Whiplash gerne wieder aufgreifen.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Sieht märchenhaft aus. Toll. Auf jeden Fall ein schön anzusehender Feel-Good Happen. Ein Film fürs Wochenende.
Ich hoffe, der Film hält was der Trailer verspricht. Freu mich drauf.
 

Joel.Barish

dank AF
Nicht genug Tanz! Aber wann ist es jemals genug Tanz. Selbst "Pina" hatte nicht genug Tanz. :clap:

Gefällt mir sehr und hat eine interessante Optik. Jemand scheint "Punch Drunk Love" gesehen zu haben. Aber das ist gut. Jeder sollte PDL mindestens ein halbes Dutzend Mal gesehen haben. Goslings Gesang versetzt mir jetzt noch keine Gänsehaut, aber da lässt sich mit arbeiten. Ich freue mich drauf. Es gibt so schon zu wenige Musicals und dann noch eines ohne Bühnevorlage - das ist ein echtes Unikat.

Schneebauer schrieb:
Warum eher weniger zynisch, Gonzo? Das hat doch super gepasst bei Wihplash und könnte bei einer eher klassischen Romanze helfen, nicht ins schmalzige abzudrifen.
Aber ist Zynismus der einzige Weg, um Schmalz entgegen zu wirken? Da liegen doch Gefühls-Galaxien zwischen! Nimm z.B. "Blue Valentine", weil auch Gosling; der war weder schmalzig noch zynisch, eher bitter realistisch und tragisch. Der Zynismus von "Whiplash" ist da ganz anders, weil er aus der moralischen Haltung zu den Figuren kommt, weil der psychische und auch körperliche Terror, den JK Simmons' Charakter Miles Tellers Charakter zufügt bzw. aufzwingt am Ende nicht als verabscheuungswürdige Tat dargestellt wird, sondern als ein Weg, der funktionieren kann. Es ist an uns, ihn zu bewerten. Ich fand das für den Film passend und bin ohnehin gegen Filme, die mir vorbeten, wie ich eine Sache X zu bewerten habe. Aber zynisch ist die "Whiplash" Haltung allemal.

Dieser Film scheint aber auch wirklich ganz gezielt in eine andere Richtung zu gehen. An anderer Stelle habe ich die Plotbeschreibung wie folgt gelesen: "The story is set in Los Angeles and tracks the relationship between a jazz pianist (Gosling) and an actress (Stone) who try to keep their relationship together in a city where ambition often comes first." (@ThePlaylist) Also eine Romanze in einem Umfeld, wo die eigenen Ambitionen an erster Stelle stehen. Vielleicht ist da mir der Wunsch Vater des Gedanken, aber "La La Land" scheint das Negativ bzw. in diesem Fall Positiv zu "Whiplash" zu sein; dort machte Miles Teller ja mit seiner Freundin Schluss, um seinen Ambitionen zu folgen. Ich gehe aktuell davon aus bzw. hoffe, dass dieser Film zeigt, wie Gosling/Stone den Kampf gegen das Ego-Umfeld gewinnen. Obwohl(!) mich der Film auch an "Die Regenschirme von Cherbourg" erinnert und so völlig überrascht wäre ich nicht, wenn "La La Land" auf einer ähnlichen Note endet.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Hm, überraschend. Hatte mir das ein wenig lebhafter und beschwingter vorgestellt, mehr wie The Artist, Singing in the Rain oderWest Side Story.

@Schnee
Es muss ja nicht gleich Dirty Dancing oder Step Up (oder Magic Mike :ugly: ) werden, aber sofern man sich nicht übertrieben anhimmelt, darfs doch um Liebe gehen oder?

Davon ab, sehen die Bilder umwerfend aus. Das ist gerade mal der zweite Film von dem Jungen. Der wird aber sowas von gesehen.
 

Schneebauer

Targaryen
Natürlich darf es um Liebe gehen. Soll es in einer Romanze ja auch. Und ich sagte ja nicht, dass es der einzige Weg wäre, sondern eine Möglichkeit. :wink:
 

MadMax

Well-Known Member
Der ist bei mir bis dato unter dem Radar geflogen!

Aber wow, sieht verdammt gut aus. Ist vorgemerkt.
 

TheGreatGonzo

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Noch ein Trailer

Gefällt mir weiterhin sehr, sehr, sehr gut, möchte ich ganz offiziell zu meinem meisterwarteten Film des restlichen Jahres küren (Trotz neuem Burton), was nun auch deswegen geht, weil der deutsche Starttermin etwas vorgezogen wurde und jetzt statt im Januar, schon am 15. Dezember startet.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Trailer nochmal angeschaut, und es ist erstaunlich, wie sehr der Film nach Technicolor aussieht, in einer Zeit in der die meisten Filme irgendwie die gleiche reduzierte Farbpalette haben, ist es sehr erfrischend mal etwas zu sehen, das ganz anders aussieht. Und die in türkises Licht getauchte Szene schreit ja geradezu nach Vertigo. Ich bin echt höchst gespannt auf den Film.
 

Maggi

New Member
Sieht nach einem optisch tollen Leckerbissen aus. Gosling und Stone finde ich beide durchaus reizvoll. Wenn das am End allerdings ein Musical wird, werde ich ziemlich zwiegespalten sein was meinen Kinobesuch angeht. Damit kann ich leider nicht so viel anfangen.... :sad:
 

Maggi

New Member
Tja da hätte ich doch mal den Post zu Ende lesen sollen und nicht nur einfach "Oh ein Trailer...*Klick*!" :facepalm:
 

gimli

Elbenfreund
Ich habe den Film gestern in einer Preview gesehen und er hat mir auf alle Fälle gefallen. Insbesondere als Fan von Musicals sollte man hier auf seine Kosten kommen. Die Musical-Einlagen sind toll inszeniert und haben durchweg Ohrwurmcharakter. Auch der Score greift öfter auf die Melodien der Gesangeinlagen zurück und bildet somit ein großes Ganzes. Die Inszenierung ist ebenfalls durchweg gelungen und dabei angenehm farbenfroh, was zur positiven Atmosphäre passt, die der Film ausstrahlt.
Bezüglich der Rahmenhandlung lässt sich sagen, dass sie ebenfalls gelungen ist, wenngleich diese nicht die ganz großen Überraschungen bietet und dadurch an der ein oder anderen Stelle zu ein paar Längen einlädt. Der Cast ist dafür gut gewählt und insbesondere Emma Stone zeigt einmal mehr, dass ihr noch eine große Filmkarriere bevorstehen kann. Auch Ryan Gosling macht seine Rolle gut und sorgt für ein paar heitere Momente, wenngleich er in manchen Szenen fast etwas zu alt erscheint für die Rolle, die er spielt.
Insgesamt war es aber ein durchweg unterhaltsamer Film, der mit seiner positiven Art alte Hollywoodmagie wiederaufleben lässt. In der B-Note gibt es dann vielleicht ein paar Längen bezüglich der Rahmenhandlung, aber wie sehr das ins Gewicht fällt, werden dann wohl erst weitere Sichtungen des Films entscheiden. In der Zwischenzeit gilt es weiterhin schön dem Score zu lauschen. :love:
 
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