Supernatural S10E18 - Book of the Damned

Clive77

Serial Watcher
In der Folge „Book of the Damned“ der US-Serie Supernatural stoßen die Winchesters durch eine alte Bekannte auf ein Buch, welches möglicherweise eine Lösung zu Deans Kainsmal-Problem bietet. Derweil versucht Castiel, sein Grace zurück zu bekommen.

Book of the Damned
Das Kainsmal schwebt nun schon eine ganze Weile wie ein Damokles-Schwert über Dean Winchester (Jensen Ackles). Einige potenzielle Möglichkeiten, um das Mal wieder loszuwerden, wurden bereits ausgelotet und letztendlich verworfen beziehungsweise erwiesen sich als Sackgassen. Diese Woche eröffnet sich durch den Fund von Charlie (Felicia Day) eine neue Möglichkeit, denn das „Buch der Verdammten“ hält angeblich jede Menge Zaubersprüche parat, mit denen sich schwerwiegende Flüche heraufbeschwören und auch wieder beheben lassen. Also ein Weg, das Kainsmal zu entfernen?
Die Antwort lautet: „Ja, aber...“ - denn mit einem simplen Spruch ist es natürlich nicht getan. Es gilt zunächst herauszufinden, in welcher Sprache das Buch geschrieben ist, und obendrein ist es auch noch codiert. Außerdem verspürt Dean eine Wirkung, die vom Buch ausgeht und ihn dazu animiert, es für üble Zwecke zu verwenden.
Als wäre das alles nicht schon genug, ist auch noch eine Gruppe schwer kleinzukriegender Sektenanhänger hinter dem Buch her und sitzt Charlie sowie später auch den Winchesters im Nacken. Gute Zutaten für eine spannende Folge Supernatural.
Über weite Strecken war die Handlung dabei vorhersehbar. Klar, eine Lösung würde sich trotz Besitz des Buches nicht einfach finden lassen und Jacob Styne (Jeff Branson) schließt samt Konsorten zu Sam (Jared Padalecki), Dean und Charlie auf, um uns im letzten Drittel der Episode einen kleinen Kampf zu präsentieren. Dort sah es dann so aus, als wenn Sam das Buch verbrennen würde. Der Rezensent ist sich dabei noch unsicher, ob er es nicht wirklich hätte brennen sehen wollen. Einerseits wäre es schade gewesen, wenn die mögliche Kainsmal-Kur gleich wieder in Flammen aufgegangen wäre und wir somit bloß einen leicht bedeutsameren Fall der Woche bekommen hätten. Andererseits... aber dazu kommen wir später noch.

Charlie
Charlies Anwesenheit ist immer etwas Besonderes. Wenn man mal darauf zurückblickt, wie sie einst der Serie beigetreten ist, hat sie inzwischen eine ordentliche Entwicklung durchgemacht - eine Sache, die den meisten weiblichen Gastdarstellern der Serie verwehrt geblieben ist. Mit jedem ihrer Auftritte ändert sich auch die Dynamik zwischen den Brüdern ein wenig, und diese Woche bekommt sie einige gute Szenen mit Sam. Es macht sich bemerkbar, dass sie mittlerweile zur Familie gehört. Nicht zuletzt auch dadurch, dass sie jetzt selbst am Jäger-Leben teilnimmt, inklusive Hetzjagden, Schussverletzungen und Kontakt mit dem Übernatürlichen.
Für die Serie ist das gut, denn Charlie bringt durch ihre Anwesenheit eine andere Stimmung in die Episoden als Castiel (Misha Collins) oder Crowley (Mark Sheppard) - und mehr Verbündete können den Winchesters ohnehin nie schaden. Hier passt sie hervorragend dazu, um uns Sams Gemütszustand aufzuzeigen. Der ist nämlich nach wie vor bereit, alles zu tun, um Dean zu helfen - was Padalecki im Zusammenspiel mit Day auf gute Weise zur Geltung bringt (und uns einen Hinweis darauf liefert, dass er das Buch nur ungern vernichten würde).

Dean
Was ist denn da passiert? Als sich die potenzielle Lösung anbietet und in Reichweite kommt, scheint der ältere Winchester-Bruder wie ausgewechselt zu sein. Es tat richtig gut, Dean mal wieder optimistischer zu sehen. Er ist anfangs mit Eifer bei der Sache und diesmal ist es nicht bloß ein Fall der Woche, mit dem er sich vom eigentlichen Problem ablenken will. Man konnte spüren, wie die Hoffnung in ihm wieder aufkeimt und er sich fast wie in alten Zeiten ins Abenteuer begibt.
Umso härter saß dann natürlich der Schlag, als er erkennen musste, dass das Buch zu gefährlich ist und sein Kainsmal danach verlangt, um schlimme Dinge anzustellen. Wie gewonnen, so zerronnen - und somit geht Dean wieder in den Modus zurück, den er uns in den letzten Folgen beschert hat.
Nebenbei bemerkt war außerdem der Kampf im Laden mit Jacob Styne und einem seiner Gefolgsleute sehr gelungen. Sehr schön inszeniert und ausgeführt, ein kleines Highlight der Folge.

Sam
Abseits von den Szenen mit Charlie sticht bei Sam seine Handlung während des Endkampfs heraus, die uns später im wahren Licht präsentiert wird. Er hat das Buch also nicht verbrannt, sondern heimlich ausgetauscht. Somit agiert er (erneut) hinter Deans Rücken und lässt auch die anderen Team-Mitglieder nichts von seiner Aktion wissen.
Dass dabei meist nichts Gutes rauskommt, ist uns bereits klar. Immer, wenn einer der Brüder dem anderen etwas verheimlicht, führt das früher oder später zu neuen Konflikten zwischen den beiden. Aber man kommt nicht umhin, die Aktion halbwegs positiv zu betrachten, gerade weil er zuvor noch Charlie erklärt hat, dass er alles für Dean tun würde.
Aber warum wendet er sich mit dem Buch gerade an Rowena (Ruth Connell)? Er hätte doch Charlie, Castiel oder vielleicht sogar Crowley einweihen können. Sam weiß zwar nicht, was Rowena alles schon so auf dem Kerbholz hat (bekam er von Dean eigentlich etwas von der Auseinandersetzung zwischen dem King of Hell und „Mommy Dearest“ mit - nicht wirklich, oder?), aber nach allem, was er von der Hexe bereits mitbekommen hat, sollte es eigentlich die letzte Person sein, mit der er einen Handel abschließen will. Erst recht, wenn es um ein so mächtiges Buch geht, welches die gefährlichsten Flüche beinhaltet. Da lässt sich schon riechen, dass dieser Deal nach hinten losgehen wird und es wahrscheinlich besser gewesen wäre, wenn Sam das verdammte Buch doch verbrannt hätte.

Castiel und Metatron
Der kleine Roadtrip von Castiel und Metatron (Curtis Armstrong) sorgt zunächst für ein paar humorvolle Szenen. Metatron ist sicher keine Figur, die viele Fans hat. Aber bei seiner Darbietung kommt man nicht umhin, doch das eine oder andere Mal zu schmunzeln.
Die Suche nach Castiels Grace stellt sich jedenfalls nicht so einfach heraus, wie man hätte annehmen können. Zwar bringt Metatron ihn schließlich ans Ziel, aber er weiß selbst nicht so genau, wo die Engelsessenz verstaut wurde (oder gibt es zumindest vor).
Zudem gelingt es Metatron, Castiel davon zu überzeugen, ihm die Fesseln abzunehmen. Dass er Castiel vorher noch das Leben gerettet hat, trug sicher einen Teil dazu bei. Und dass es ein Fehler war, wird wenig später deutlich, als Metatron wieder die Oberhand gewinnt - ja, der Mann ist belesen und es fällt ihm nicht schwer, Castiel mit ein paar Zeichen schwer zuzusetzen.
Im Endeffekt bekommt Castiel zwar sein Grace zurück und ist damit endlich wieder voll einsatzfähig. Aber auf der anderen Seite gelingt Metatron die Flucht und er hat die Dämonentafel weiterhin beziehungsweise erneut im Besitz. Es ist zwar nicht so ganz klar, was er damit vor hat, aber dass er nichts Gutes im Schilde führt, steht wohl außer Frage.

Fazit: Mit „Book of the Damned“ liefert die Serie eine weitere gute Episode ab und legt langsam aber sicher den Weg fürs Finale. Abgesehen vielleicht von Sams angepeiltem Handel mit Rowena, der trotz guter Absichten doch arg fragwürdig daher kommt.

8/10
 

Noermel

Well-Known Member
Ja tolle Folge :squint:

Wäre speziell wegen dem Buch für einen Crossover zu "The Evil Dead" :thumbsup:

Tja da ist wohl jemand sehr blauäugig bzw behind Blue Eyes :biggrin:
Passt aber auch richtig gut zur Szen. Sprich Sam ist hierbei "The bad man" auch wenn er es gut meint.

Habe nur nicht ganz den Namen Verstand wo Styne zu Sam flüsterte .... will never stop looking for the Book :huh:
So oder so die werden sich wohl spätestens im Finale mal melden.
Tja und Metatron ist sozusagen die Wild Card fürs Finale :mellow:

Schlecht ist mit dem Buch als Rettung fällt Luzifer wohl flach :sad:

So einswill ich auch :w00t:
 
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