Internationale Filmfestspiele von Cannes 2015

TheRealNeo

Well-Known Member
Am Mittwoch gehen sie los und dauern bis zum 24. Mai. Das dritte wichtigere Festival dieses Jahr nach Sundance und der Berlinale (oder hab ich was vergessen?).
Die Präsidenten der Wettbewerbs-Jury sind dieses Mal Ethan und Joel Coen, was damit das erste Mal in der Geschchte der Filmfestspiele ist, dass zwei Personen den Juryvorsitz haben werden.
Unterstüzt werden sie von Rossy de Palma, Guillermo del Toro, Xavier Dolan, Jake Gyllenhaal, Sophie Marceau, Sienna Miller und Rokia Traoré in der Jury. Der französische Schauspieler Lambert Wilson wird Gastgeber der Eröffnungs- und Abschlusszeremonie sein.

Außer Konkurrenz wird dort auch MAD MAX: FURY ROAD laufen, der aber auch vielerorts diese Woche auch schon offiziell in die Kinos kommt. Ausserdem u.a. interessant im Feld der Filme, die gezeigt werden/Premiere feiern im Wettbewerb sind LA TêTE HAUTE von Emmanuelle Bercot, SEA OF TREES von Gus Van Sant, CAROL von Todd Haynes, SICARIO von Denis Villeneuve, MIA MADRE von Nanni Moretti, YOUTH von Paolo Sorrentino und MACBETH von Justin Kurzel.

Hier die offizielle Webiste: http://www.festival-cannes.com/
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Bleed for this mit Miles Teller und Nocturnal Animals mit Jake Gyllenhaal.
 

Joel.Barish

dank AF
Pfff, Marc Forster und Tom Tykwer. Wen interessieren denn die (na ja, der Tykwer irgendwann mal), wenn es so viel andere Filme gibt, die jetzt in Cannes anlaufen? Wirklich, rein nominell gehört dieses Jahr zu den besten Jahrgängen, seit ich das aus der Ferne verfolge. Wobei mir heute natürlich mehr Namen etwas sagen als noch 2005.

Von "Mad Max" abgesehen gibts da einfach Unmengen an Hochkarätern. Zum Beispiel... (in ungefährer absteigender Reihenfolge meines Interesses)
- Carol, von Todd Haynes, mit Cate Blanchett und Rooney Mara. Gibt aktuell nicht viele für ~dieses Jahr angekündigten Filme, die mich mehr interessieren.
- The Lobster. Der neue Film von "Dogtooth" Regisseur Yorgos Lanthimos. Einfach "Dogtooth" gucken und zum Lobster den Inhalt lesen. Wie kann man daran dann nicht interessiert sein?
- Our Little Sister. Der neue Hirokazu Koreeda. Nach "Like Father Like Son" ist jeder neue Koreeda Pflicht. Und die Filme davor waren ja auch schon gut.
- MacBeth. Justin Kurzels Shakespeare mit Fassbender und Cotillard.
- The Sea of Trees. Gus van Sant, McConaughey, Ken Watanabe und ein interessantes Szenario.
- Dheepan, der neue Jacques Audiard (Ein Prophet, Der Geschmack von Rost und Knochen)
- Tale of Tales, von "Gomorra" Regisseur Matteo Garrone. Mit Salma Hayek, Vincent Cassell, John C. Reilly. Ich mein, der Trailer... ähm. :plemplem:
- Sicario, von "Prisoners" und "Enemy" Regisseur Denis Villeneuve. U.a. mit Emily Blunt.
- Youth. Paolo Sorrentino ("Il Divo", "Grande Bellezza") - Sorrentino ist interessant, auch wenn ich wahrscheinlich kein Fan werde.
- Louder than Bombs, von Joachim Trier.
- Mountains May Depart. Kenne bisher einen Jia Zhang-ke Film, der durchaus Interesse an mehr geweckt hat.
- The Assassin. Ich bin mit Hou Hsiao-Hsien noch nicht wirklich vertraut, aber ich glaube das könnte was für mich sein.

Und das ist nur der Hauptwettbewerb. Die ersten vier sind ganz dicke, fette *****-Filme auf der Erwartungsliste. Dann noch neues von Brillante Mendoza und Weerasethakul in "Un Certain Regard", sowie Pixars "Inside Out", Gaspard Noes "Love", "Mad Max" und sogar der neue Allen außer Konkurrenz. Und Miguel Gomes' neuer Film wurde neulich auch angekündigt, auch wenn ich gerade auf der Cannes HP nicht finde. Der wäre ein weiterer *****-Erwartungsfilm.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Hab ja einen Teil schon im Eröffnungspost genannt und Foster und Tykwer sind für mich persönlich eben immernoch interessant. :wink:
 

Joel.Barish

dank AF
Ach so. Ich dachte du wolltest über Filme sprechen. Mein Fehler. :whistling:

Und ich habe wohl ungenau gelesen, denn ich sehe jetzt erst, dass Forster/Tykwer (und die von Jay Genannten) nur im Cannes Market laufen (wenn überhaupt vollstänig). Das ist doch dann nochmal eine zusätzliche Prise uninteressant, wenn es in Wettbewerb und Nebenwettbewerb so viele Filme gibt, die tatsächlich schon fertig sind und besprochen werden dürfen. Denn, wie im Bericht auch steht, sind die meisten Market Filme noch im Dreh oder zumindest in der Postproduktion. Darüber kann man auch sprechen, immerhin ist das ja unser Ding hier bei BG, aber zu diesen Filmen werden jetzt keine großen Reaktionen geschweige denn Kritiken zu uns rüberschwappen. Zu den Wettbewerbsfilmen schon.
 

Member_2.0

New Member
Joel.Barish schrieb:
- Carol, von Todd Haynes, mit Cate Blanchett und Rooney Mara. Gibt aktuell nicht viele für ~dieses Jahr angekündigten Filme, die mich mehr interessieren.
.

:thumbsup: :thumbsup: Ja ja ja :w00t:

Ansonsten bin ich kein großer Fan der Cannes Filmfestspiele. Das meiste Interessiert mich nicht so. Mad Max noch, aber der ist ja ausser der Reihe. Tale of tales könnte noch einer sein, den ich mir angucken würde. Bei den anderen ist jetzt so auf den ersten Blick nix dabei.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Kann mir mal jemand erklären, wieso Carol so dermaßen Szene-Hype hat?

Ich mein ich hab erst einen Film von Todd Haynes gesehen, aber der war schnarch.

Dazu möcht ich anmerken, wie fürchterlich, fürchterlich, fürchterlich ich den Filmtitel finde. Ich mag keine nichtssagenden Namentitel. Mag ich nicht. Blöd. Einfallslos. Blödvoll. Blödhaft. Wichtigtuerisch.
 

Joel.Barish

dank AF
Jay schrieb:
Kann mir mal jemand erklären, wieso Carol so dermaßen Szene-Hype hat?
Vielleicht weil Leute aus der "Szene" mehr als einen Todd Haynes Film gesehen haben? Ich schätze mal, du hast "I'm not there" gesehen, der ja mal überhaupt nicht schnarchig ist, aber nicht mal zu Haynes besten Filmen gehört. Ich habe ein bisschen mehr von Haynes gesehen und bin daher an jedem weiteren Film interessiert. Insbesondere da Haynes nicht gerade regelmäßig mit neuen Filmen um die Ecke kommt, da ist jeder neue Film kostbar. Und dieser ist nicht zuletzt auch deshalb besonders, weil die Geschichte Ähnlichkeiten zu "Far From Heaven" aufweist, seinem bisher besten Film. Und auch wenn ich Patricia Highsmith bisher in erster Linie wegen ihrer Kriminalgeschichten mag, so ist sie als Vorlagenautorin sehr interessant. "Der talentierte Mr. Ripley" ist ja (Buch oder Fim(e)) nicht ausschließlich wegen seiner Krimi Anleihen ein kleines Meisterwerk, sondern wegen seiner Figuren und dem emotionalen Drama. Und dann Cate Blanchett und Rooney Mara in den Hauptrollen? Wie kann man da nicht sehr, sehr gespannt drauf sein?

Na ja, du beantwortest es ja selbst. Nix von Haynes gesehen und den einen Film, den du doch gesehen hast, nicht wirklich zu würdigen gewusst. Amateur. :tongue:

Und der Titel? Na ja, der größte Fan von einzelnen Namen als Titel bin ich auch nicht. Aber "wichtigtuerisch"? Wieso denn das? Du musst aufpassen Jay, sonst wirst du so ein armer Trottel, der das Wort "prätentiös" ernsthaft und regelmäßig für alles verwendet, was nicht auf den ersten Blick verstanden wird. Dafür bist du zu kluk. K-l-u-k.
 

Member_2.0

New Member
Jay schrieb:
Kann mir mal jemand erklären, wieso Carol so dermaßen Szene-Hype hat?

Ich mein ich hab erst einen Film von Todd Haynes gesehen, aber der war schnarch.

Dazu möcht ich anmerken, wie fürchterlich, fürchterlich, fürchterlich ich den Filmtitel finde. Ich mag keine nichtssagenden Namentitel. Mag ich nicht. Blöd. Einfallslos. Blödvoll. Blödhaft. Wichtigtuerisch.

Wow, du gehst ja voll ab. Hört sich fast so an als hätte der Regisseur oder der Film dir irgendwie persönlichen Schaden zugefügt :plemplem:
Der Film heißt denke ich Carol, weil die Buchvorlage Carol heißt. Nur so eine Idee von mir...
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Also ist der Buchautor zu beglückwünschen? Der hat als Kind bestimmt zuviel Play-doh gegessen und seine Firmung nicht bestanden.

Da kann man ja nur auf solche Sachen kommen. Ganz toll, Todd. Weiter so. Toddal super.

ist klar dass ich nur Spaß mache oder? Ich hab nichts gegen Carol.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Stell dir vor es ist Cannes und keinen bei BG interessiert es... :check:

MIttlerweile laufen ja die Festspiele in Cannes schon ein paar Tage und viele interessante Titel feierten schon ihre Premiere. Gimli hat ja INSIDE OUT und im Thread schon etwas vorgestellt:

gimli schrieb:
Der Film lief ja gerade in Cannes und entsprechend gibt es erste Kritiken, die vermuten lassen, dass Pixar zu alter Stärke zurückgefunden hat bzw. Pete Docter diese nie verloren hat:

This latest conceptually out-there creation from Pete Docter (Monsters, Inc., Up) serves up some abstractions and flights of deconstructive fantasy that will probably fly over the heads of viewers with ages in the single digits, but this adventurous outing manages the great Pixar trick of operating on two levels—captivating fun for kids, disarming smarts for adults—that sets the studio apart. Reliably big summer grosses appear in store.

Hollywoodreporter

On paper, “Inside Out” sounded like another lunatic gamble: an adventure that takes place entirely within the head of an 11-year-old girl, featuring her Emotions as characters — although if anyone could pull off a logline like that, it would be the team that made us care about rats who cook, toys that bond, and robots who fall in love. Sure enough, in execution, Pixar’s 15th feature proves to be the greatest idea the toon studio has ever had: a stunningly original concept that will not only delight and entertain the company’s massive worldwide audience, but also promises to forever change the way people think about the way people think, delivering creative fireworks grounded by a wonderfully relatable family story.

Variety

As we’ve come to expect from Pixar, Inside Out is another gorgeous, colorful film that often makes you forget you’re watching animation. Inside Out is a bittersweet look at childhood’s end that might be Pixar’s most layered and complex film since Ratatouille.

Comingsoon

The dramatic elements of “Inside Out” will stick with you, but don’t fear. The humor is palpable. Sure, the shtick of having an intense and loud comedian such as Black voice Anger is painfully obvious, but it’s in the emotional control rooms of Riley’s parents where, again, the film’s creativity and the laughs really come in to play. And when Docter depicts the emotions in people outside Riley’s family? It only serves to answer the main question we asked at the beginning of this review. You can make a coherent, entertaining and moving experience out of this concept as a feature length film and it can be very, very good.

Hitfix

Erhöht jedenfalls die Vorfreude auf den Film und zum Glück werde ich den Film zumindest schon Ende Juli sehen können, wenn ich in England bin. Der Deutschlandstart im Oktober ist ja leider extrem spät. :sad:

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Ansonsten...

ZUrzeit macht sich wohl etwas Enttäuschung beim Publikum breit. So zumindest die Einschätzung der amerikanischen Kritikerin Anne Thompson von der Croisette. Unter den Wetttbewerbsfilmen konnten bisher nur wirklich das ungarische Holocaust-Drama SON OF SAUL und Todd Haynes CAROL überzeugen. Bei Zweiterem spricht man sogar schon in Verbindung mit Chate Blanchett über einen Oscar, wobei ihr nur noch im Wege stehen könnnte, das sie diesen erst letztes Jahr für BLUE JASMINE bekommen hatte. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg für Haynes und die Weinstein-Brüder.

Und noch Stimmen zu SON OF SAUL:

Eric Kohn, Indiewire
"A remarkable refashioning of the Holocaust drama that reignites the setting with extraordinary immediacy, 'Son of Saul' is both terrifying to watch and too gripping in its moment-to-moment to look away. Nemes' ability to inject the material of a concentration camp survival story — which, sadly, now carries the baggage of countless sentimental clichés — with bracing cinematic energy is all the more impressive because it's the writer-director's first feature."

Boyd van Hoeij, The Hollywood Reporter
"Utterly uneasy to watch but strikingly and confidently assembled, the film’s a powerful aural and visual experience that doesn’t quite manage to sustain itself over the course of its running time but is a remarkable — and remarkably intense — experience nonetheless."

Dave Calhoun, Time Out
"It's impossible not to see 'Son of Saul' as a corrective to past stories that have imposed a neat order (or worse) on such incomprehensible events. Nemes does that too, of course, simply by making this film – but he does so in a way that makes us think of these events afresh. Partly that comes from how his story inhabits the moral minefield of the Sonderkommando, meaning that words such as victim and perpetrator start to shed their meaning and usefulness. He also does so by harnessing cinema at its most powerful, artful and stimulating."

Nick James, Sight & Sound
"Nemes goes out of his way — to the extent of having big choreographed epic scenes of huge crowds, vehicles, costumes, gas ovens, burnings and all sorts of vileness going on only at the edges of the frame — to avoid what we might call holocaust porn, those films that seek solace in the iconography of sacrifice and in the anti-glamour of concentration-camp tourism."

Jonathan Romney, Screen International
"'Son of Saul'... represents a serious attempt to rethink the visual codes of depicting the atrocities of the Shoah - events that have, in the last three decades, been increasingly often represented in cinema, arguably to the point of devaluation."

Begesiterung entfachen da nur nich zwei Blockbuster, die ausser Konkurrenz laufen. MAD MAX: FURY ROAD und Pixars INSIDE OUT.
Dagegen scheint die Glückssträhne von Matthew McCounaughey nach Erfolgen im Independent-Bereich KILLER JOE und MUD, seinem Oscar für DALLAS BUYERS CLUB und seine Rollen in dem Serienhit 2014 TRUE DETECTIVE und einem der interessantesteren Blockbuster 2014, INTERSTELLAR, mit THE SEA OF TREES von Gus van Sant erstmal zu enden. Der Film wurde nämlich vom Publikum in Cannes ausgebuht!

We see the dead bodies of suicides there, revealed so casually that it is at first unclear if these are hallucinations - but the film can’t decide if they should make us scared or sad. So we are neither: they are represented blankly, like the forest itself, and like the film, they are inert. (The Guardian)

Auch der Grieche Yorgos Lanthimos (DOGTOOTH) stellte bereits seinen ersten englischsprachigen Film, THE LOBSTER, vor und heimste dafür positive Kritiken ein.

Guy Lodge, Variety
"Lanthimos’s confounding setup emerge as a brilliant allegory for the increasingly superficial systems of contemporary courtship, including the like-for-like algorithms of online dating sites and the hot-or-not snap judgments of Tinder. If the unreasonable pressure on single people — particularly those of a certain age — to find companionship has already driven humanity to such soulless means, perhaps the scenario outlined in 'The Lobster' isn’t so outlandish after all."

Leslie Felperin, The Hollywood Reporter
"[T]he movie is boosted by the sort of eclectic acting line-up not often found outside the confines of a Woody Allen or Wes Anderson film. The result is a richly rewarding but often very disturbing, even harrowing work, and while the cast have clearly embraced the chance to go dark, make-up free and explore a different sort of method, even arthouse-friendly audiences may balk at this strange-flavored brew."

Peter Bradshaw, The Guardian
"It’s an adventure which begins by being bizarre and hilarious but appears to run out of ideas at its mid-way point, and run out of interest in what had at first seemed to be its central comic image: humans turning into animals. 'The Lobster' is a satire on the subject of our universal obsession with relationships, and our conviction that couplehood is the supreme expression of human happiness, a civilised institution which distinguishes us from the beasts."

Oliver Lyttleton, The Playlist
"There is a vein of dark humour running through Lanthimos' earlier films, but 'The Lobster' embraces it wholeheartedly: the film's a blend of the works of Charlie Kaufman and Luis Buñuel, an uproarious yet deadpan satire concerning societal constructs, dating mores and power structures that also manages to be a surprisingly moving, gloriously weird love story."

Ein anderer Titel sorgte bereits am Freitag für Furore. Open Road Films stand da bereits kurz davor für 4 Millionen Dollar die Rechte an BLEED FOR THIS mit Miles Teller als die Boxlegende Vinny Pazienza, zu kaufen.
CAA and WME zeigten 12 Minuten aus dem Film von Regisseur Ben Younger, was direkt viele Interessenten anzog. Open Road erwies sich als Gewinner und plant dem Film einen Push für die Award-Saison zu geben, besonders für Miles Teller. Was direkt das zweite Mal für ihn wäre, nach WHIPLASH.
Pazienza wurde bekannt, als er den bis dahin ungeschlagenen Champion Gilbert Dale 1991 besiegen konnte, doch kurz danach seine Karriere unterbrechen musste, als er fast bei einem Autounfall umkam, und es unklar war, ob er je wieder laufen können. Sich den Empfehlungen der Ärzte widersetzend und mit Hilfe des Trainers Kevin Rooney (Aaron Eckhart) konnte er aber wieder ein erflgreiches Comeback feiern. Martin Scorsese hat den Posten des ausführenden Produzenten bei dem Film inne.

undundund....gibt also noch einiges in Cannes zu entdecken. :smile:
 

Joel.Barish

dank AF
TheRealNeo schrieb:
Stell dir vor es ist Cannes und keinen bei BG interessiert es... :check:
Wenn ich dir mal einen Rat bzw. eine Schilderung meiner Eindrücke geben darf, als jemand, der Cannes aktuell sehr interessiert und aufmerksam verfolgt: Teile deinen Unmut über zu wenige Reaktion doch nicht so herablassend und überheblich mit. Nimm es mit Humor. Mache es wie fast jeder andere User hier, der mal ein Thema quasi allein beleben musste, indem man die Rolle als Alleinunterhalter humorvoll annimmt und mit einem Augenzwinkern auslebt. Andererseits bist du hier ja nicht der Alleinunterhalter. Es haben sich ja schon ein paar Leute in den Thread verirrt, aber wie ich schon zuvor angedeutet habe, scheinst du dich nicht wirklich austauschen zu wollen. Du holst lieber fremde Reaktionen in den Thread (was an sich durchaus richtig und interessant ist) und belässt es beim leblosen Name-Dropping.
Was mich zum letzten Punkt führt: Ich weiß nicht, ob deine Erläuterungen zu den Kritiken/Twitter Reaktionen woanders hergenommen sind, ob du sie eigenartig übersetzt hast oder ob du mittlerweile einfach so schreibst, aber ich finde das liest sich sehr kalt, wie von einem gut programmierten Bot entworfene Begleittexte. Oder, etwas netter, wie allgemeine, unpersönliche und rhetorisch bescheiden auf Fakten beschränkte dpa Texte für kleine Tageszeitungen. Es würden sicherlich mehr Leute mit dir über Cannes Filme sprechen (ich zum Beispiel :wink:) wenn zu spüren wäre, dass dich das alles wirklich interessiert. Aktuell liest es sich nur so - du mögest mir verzeihen - wie ein müde heruntergetippter Pflicht-Post eines Filmnews Blogs.
#Protip(s)
 

Member_2.0

New Member
Joa, also mich interessiert Cannes tatsächlich nicht besonders. Nicht erst diese Jahr, sondern eigentlich noch nie. Ausser vielleicht 1998, als ich selber da war :biggrin:
Das einzige was mich interessiert ist Carol und die Premiere dort hab ich auch Aufmerksam verfolgt. Sind (fast) alle schwer begeistert und so freue ich mich (wenn das geht)
noch mehr auf den Film :w00t:

Was ich ansonsten noch spannend finde, sind die Berichte über die High Heels Pflicht auf dem roten Teppich. Sehr interessant und passt zum diesjährigen Festival wie die Faust aufs Auge :biggrin:
 

Joel.Barish

dank AF
Muss einen ja auch nicht interessieren. Wenn man nur einen Film im Wettbewerb entdeckt, dem man entgegenfiebert, ist das doch voll in Ordnung. Und vielleicht stolperst du dann hier (oder bei der Suche nach Carol Reaktionen auf anderen Seiten) über Berichte zu anderen evtl. interessanten Filmen. :wink:
 

Revolvermann

Well-Known Member
Mich interessieren viele der Filme. Nur habe ich noch keinen davon gesehen, weshalb ich auch nicht soviel dazu schreiben kann. Außer vielleicht: Ich freu mich drauf. :smile:
Auch auf dem Festival war ich noch nie. Würde gerne mal hin.

Ansonsten heißen wenig Posts aber auch nicht unbedingt das man nicht gelesen wird.
 
B

Bader

Guest
Einfach auf die Hits starren, wie viel Aufmerksamkeit der Thread bekommt. Daran sollte man orientieren, nicht dem Geschriebenen... auch wenn es das die Klicks fördert. :smile:
Zu Cannes selber... dieses Jahr habe ich nicht darauf geschaut, liegt auch bei meinem aktuellen Lebenswandel wo ich meine Freizeit ziemlich zurückstrecke. Aber gute Beiträge werde ich eh hinterher mitbekommen und eventuell sichten, so schlecht bin ich wieder au nicht vernetzt.
 

Member_2.0

New Member
Joel.Barish schrieb:
Muss einen ja auch nicht interessieren. Wenn man nur einen Film im Wettbewerb entdeckt, dem man entgegenfiebert, ist das doch voll in Ordnung. Und vielleicht stolperst du dann hier (oder bei der Suche nach Carol Reaktionen auf anderen Seiten) über Berichte zu anderen evtl. interessanten Filmen. :wink:

Tatsächlich ist das auch schon passiert...allerdings bevor du das geschrieben hast. Hab ich nur vergessen.
The lobster finde ich interessant. Wobei die Story auch schon wieder tierisch abgedreht ist. Aber die Bewertungen sind recht gut. Könnte ich mir vorstellen, auch mal anzusehen.
Wahrscheinlich werde ich am Ende diverse Filme sehen ohne zu wissen, dass sie je bei Cannes gelaufen sind...
 
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