Game of Thrones S05E07 - The Gift

Clive77

Serial Watcher
Die Folge „The Gift“ der US-Serie Game of Thrones ist die bislang stärkste Episode der Staffel, was vor allem an den Handlungssträngen in King’s Landing und Meereen liegt. Aber auch die anderen Plots bieten gewohnt gute Kost, gekrönt mit teilweise einschneidenden Ereignissen.

Dorne
Dieser Teil der Episode fällt am kleinsten aus und fällt hinter den anderen deutlich zurück. Das Treffen zwischen Jaime (Nikolaj Coster-Waldau) und Myrcella (Nell Tiger Free) liefert nichts großartig Neues. Er versucht, sie zu überreden, mit ihm zurück nach King’s Landing zu kommen und sie beharrt darauf, in Dorne bei Trystane (Toby Sebastian) bleiben zu wollen - alle Warnungen ignorierend. Im Gegenteil, Myrcella verdeutlicht Jaime auf für ihn schmerzhafte Weise, dass er für sie nahezu bedeutungslos ist. Da hat er noch einiges an Überredungskunst zu tun, wenn nicht einmal der Angriff der Sand Snakes einen Eindruck bei seiner Tochter, ähm, Nichte hinterlassen konnte.
Etwas besser wussten da die Szenen mit Bronn (Jerome Flynn) und Tyene (Rosabell Laurenti Sellers) zu gefallen - und damit ist jetzt nicht die nackte Haut gemeint, die wir zu sehen bekommen (obwohl die natürlich sehr ansehnlich war). Nein, es war das erste Mal, dass die Sand Snakes nicht bloß als Plot-Devices herhielten, sondern so etwas wie eine Persönlichkeit bekamen. Zwar nur ein wenig, aber immerhin.
Zudem konnten wir beruhigt zusehen, wie Bronn das Gegenmittel für das Gift bekam, mit dem die Waffen der Sand Snakes tatsächlich getränkt wurden - schon ziemlich erleichternd, dass er nicht einfach in der Zelle verreckt.

Castle Black
Der Tod von Maester Aemon (Peter Vaughan) war ein berührender Auftakt zur dieswöchigen Handlung bei der Night’s Watch. Mit Jons (Kit Harington) Aufbruch zu den Wildlingen, der von den meisten noch immer für einen schweren Fehler gehalten wird, wie Alliser Thorne (Owen Teale) erneut deutlich macht, sieht sich Sam (John Bradley) bereits einigen bösen Blicken ausgesetzt. Die Männer der Night’s Watch sind nicht glücklich über die Friedenspläne ihres neuen Lord Commanders und da der nun weg ist, scheint man sich an dessen Vertrauten ein wenig Luft dafür machen zu wollen.
Gilly (Hannah Murray) gerät in Bedrängnis, als ihr zwei Männer den Weg versperren und sich über sie hermachen wollen. Zwar geht Sam dazwischen, aber erwartungsgemäß ist er den beiden unterlegen und muss schwere Schläge einstecken - was uns als Zuschauer ein wenig zittern lässt. Überhaupt geht diese Episode mit vielen liebgewonnen Charakteren mal wieder sehr grob um, und man darf um das eine oder andere Leben bangen.
Es wäre unglaubwürdig gewesen, hätte Sam die beiden Männer - vor allem, nachdem er bereits soviel einstecken musste - doch noch besiegt. Die Rettung durch Ghost war da genau passend und lässt uns aufatmen. Denn zum Einen wird die Situation dadurch zufriedenstellend aufgelöst und zum Anderen wissen wir nun, dass die Macher die Wölfe noch nicht vergessen haben.
Sehr schön war auch die anschließende Szene zwischen Sam und Gilly. Die gegenseitige Fürsorge und Selbstlosigkeit der beiden lässt es wieder wärmer ums Herz des Zuschauers werden und den tobenden Schneesturm im Norden vergessen. Hier haben sich genau die richtigen gefunden. Mal schauen, ob sie auch weiterhin heile aus solchen Situationen herauskommen. Wünschen würde man es ihnen.

Way to Winterfell
Sehr kurz wird uns gezeigt, dass Stannis (Stephen Dillane) mit seiner Armee einen beschwerlichen Weg eingeschlagen hat. Das Wetter setzt den Leuten zu, die Ressourcen werden knapp und neben erfrorenen Pferden gibt es auch Deserteure zu beklagen, die sich nachts davon gemacht haben.
Wenig verwunderlich, dass Davos (Liam Cunningham) rät, sich wieder zurück zur Night’s Watch zu begeben und dort notfalls zu überwintern. Aber Stannis bleibt verständlicherweise stur und weiß, dass ein Rückzug einen zu großen Zeitverlust bedeuten würde - denn niemand weiß, wie viele Jahre der kommende Winter andauern wird und was bis dahin alles in Westeros noch passiert. Er muss jetzt handeln. Doch wie weit würde er gehen, um seine Pläne durchzusetzen?
Melisandre (Carice van Houten) war bislang eine Person, der Stannis blind vertraut hat. Nie hat er ihr widersprochen oder Zweifel an ihren Worten gezeigt. Bis jetzt. Als sie ihm erzählt, dass Shireen (Kerry Ingram) quasi geopfert werden muss, damit er seine Ziele erreicht, wird eine Grenze überschritten. Ein paar Folgen zuvor hatten wir bereits gesehen, wie viel ihm seine Tochter bedeutet. Jetzt zeichnet sich ab, dass er einen sehr hohen Preis zahlen muss, wenn er Melisandres Anweisungen weiter folgt. Momentan sieht es so aus, als wenn er den Preis nicht zahlen will. Aber wird ihm eine Wahl bleiben?
Es mögen zwar nur kurze Szenen gewesen sein, aber die waren sehr kraftvoll. Uns wurde klargemacht, dass die Befreiung von Winterfell nach dem beschwerlichen Weg keine leichte Angelegenheit für Stannis wird und es zudem einen Konflikt zwischen ihm und Melisandre gibt. Kein gutes Omen für die kommende Schlacht - dabei könnte Sansa (Sophie Turner) durchaus mal eins gebrauchen.

Winterfell
Nach dem krassen Abschluss der letzten Folge ist bereits einige Zeit vergangen. Für Sansa sieht es garnicht gut aus. Diese Woche verliert sie einen möglichen Ausweg aus ihrer misslichen Lage, die sich mittlerweile auch in Form blauer Flecken auf ihren Armen abzeichnet.
Ihre Hoffnungen setzt Sansa auf Theon (Alfie Allen) und wir können in der Tat ein wenig mitfiebern, ob Reek die Kerze am vorgegebenen Ort entzünden und damit einen ersten Schritt in Richtung Wiedergutmachung einschlagen wird. Pustekuchen. Er plaudert alles bei Ramsay (Iwan Rheon) aus, was Sansas Lage verschlimmert (und den qualvollen Tod der alten Frau bedeutet, die Sansa einen Ausweg versprach).
Auch wenn es irgendwie klar war, dass Sansas Flucht nicht klappt, gab es hier doch sehr heftige Schläge in die Magengrube des Zuschauers. Und Ramsay kostet die Situation mal wieder voll aus. Kleines Lob an Rheon, der seine Rolle wirklich formidabel spielt und den Psychopathen sehr glaubwürdig rüberbringt.
Nebenbei bemerkt wirkte Sansa übrigens trotz des erneuten Rückschlags nicht so gebrochen, wie es vielleicht zu erwarten gewesen wäre. Ihr bleibt jetzt nicht anderes mehr übrig als mitzuspielen und ihren (bzw. Littlefingers (Aidan Gillen)) Plan nachzugehen und auf ein „langes Spiel“ zu setzen - aber welche Chancen hat sie da alleine schon? Man würde es gerne sehen, dass sie von sich aus ihre Lage verbessert. Aber am Ende wird es wohl darauf hinauslaufen, dass irgendwer anderes für sie in die Bresche springt. Wie weit ist Brienne (Gwendoline Christie) eigentlich noch von Winterfell entfernt?

Meereen
Jorah (Iain Glenn) und Tyrion (Peter Dinklage) treffen diese Woche (endlich) in Meereen ein. Ihr Plan ging auf und sie wurden einem der Leute verkauft, die ihre Männer in die örtlichen Kämpfe schicken. Hervorzuheben ist da besonders die Szene, in der Tyrion sich schlagfertig zeigt, um zusammen mit Jorah gekauft zu werden.
Daenerys (Emilia Clarke) bekommt derweil von ihrem Bettgespielen Daario (Michiel Huisman) weitere Vorschläge zum Thema „herrschen“. Ob sie dem Motto „All rulers are butchers or meat“ tatsächlich folgen wird? Eins ist jedenfalls klar: Die sanktionierten Kämpfe, die jetzt eigentlich nicht mehr mit Hilfe von Sklaven, sondern mit freien Männern bestritten werden sollten (was von den Sklavenhändlern interessant gelöst wird - Schlupflöcher gibt es also auch hier), stoßen bei ihr nicht gerade auf Gegenliebe.
Das kleine Action-Highlight in Meereen war dann der Kampf in der Arena, den Jorah eindrucksvoll gewinnt - nebenbei bemerkt, ohne jemanden zu töten - wahrscheinlich, um „seine Königin“ zu beeindrucken. Doch er hat sich geirrt, wenn er meinte, er könnte Danys Gunst so einfach zurückgewinnen. Man hätte zwar annehmen können, dass sie nach dem Verlust von Ser Barristan (Ian McElhinney) und dem ganzen Chaos in der Stadt vielleicht etwas gnädiger gestimmt wäre, wenn ihr alter Berater wieder auftaucht, aber dem ist nicht so. Jorahs Verrat überwiegt (noch).
Der eigentliche Knackpunkt folgt kurz darauf, als Tyrion die Arena betrifft und sich als das titelgebende Geschenk von Jorah an Dany präsentiert: „My name is Tyrion Lannister“. Fraglich ist nun, wie Daenerys auf das Geschenk reagieren wird. Hier gibt es viele Möglichkeiten und es wird sicher interessant zu sehen, wie sich das Zusammenspiel von Tyrion und Dany gestalten wird. Für die Serie war dieses Treffen aber schon jetzt fraglos ein großer und wichtiger Moment, auf dem man die Episode auch gut enden lassen hätte können. Warten wir mal ab, wie es nächste Woche weitergeht.

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Clive77

Serial Watcher
King’s Landing
Wo wir eben schon von Geschenken gesprochen haben: Das größte Geschenk der Folge macht Petyr in seinem Gespräch mit Olenna (Diana Rigg) in Form wichtiger Informationen, die einen „handsome young man“ betreffen. Und uns Zuschauern zeigt Littlefinger damit erneut, dass er sich wie kaum ein anderer perfekt darin versteht, doppelte Spiele zu spielen. Dieser Fuchs.
Für die Tyrells sieht es momentan nämlich ziemlich düster aus in King’s Landing. Olennas neuer Versuch, ihre Enkel aus dem Gefängnis zu holen, scheitert vorerst auf ganzer Linie. Der High Septum / Sparrow (Jonathan Pryce) lässt sich nämlich überhaupt nicht von ihr beeindrucken. Er ist nicht käuflich und erweist sich auch gegen Drohungen resistent. Ein wahrer Gläubiger, dem man nicht beikommen kann und der vorgibt, alle Leute gleich zu behandeln - unabhängig von deren Stand in der Gesellschaft. An dieser Stelle muss auch erwähnt werden, dass Pryce seine Rolle wirklich großartig spielt und den bisher besten Neuzugang der Staffel verkörpert.
Wer übrigens darauf gesetzt hatte, dass Tommen (Dean-Charles Chapman) doch noch ein paar Eier wachsen und er Margaery (Natalie Dormer) notfalls mit Gewalt aus dem Knast holt, wird enttäuscht. Der Milchbubi von König lässt sich stattdessen von Queen Mother Cersei (Lena Headey) weiter um den Finger wickeln. Wer hätte schon gedacht, dass man sich Joffrey mal zurückwünschen würde.
Aber als man dann meint, hier wäre schon alles gezeigt und die Episode eigentlich zu Ende (mit einem weiteren Sieg von Cersei, die hier stets gut gelaunt durch die Gegend läuft), wird das große Ass noch ausgespielt und wir erfahren genau, was bzw. wen Littlefinger im Gespräch mit Olenna gemeint hat. Lancel Lannister (Eugene Simon) weiß nämlich viele interessante Dinge über Cersei zu erzählen. Der Zuschauer kann dabei richtig auskosten, wie sie anfangs noch mit einem Grinsen im Gesicht vor dem High Sparrow steht und ihr ganzer Plan dann plötzlich in der eigenen Verhaftung endet. Sehr toller Moment und grandios vorbereitet. Da hat sie also mit ihren ganzen Intrigen und heimlichen Aktionen ihr eigenes Grab geschaufelt, ohne es zu ahnen. Herrlich.
Die Tyrells sind damit zwar noch nicht befreit, aber Olenna dürfte es einiges an Genugtuung bescheren, dass Queen Mother nun im gleichen Loch sitzt wie Margaery. Der Zuschauer kann nun gespannt darauf sein, wie sich die Lage in King’s Landing weiterentwickeln wird. Mit vielen wichtigen Figuren im Knast und anstehenden Gerichtsverhandlungen sind einige Optionen offen. Kann Cersei sich irgendwie rauswinden? Was macht Tommen, jetzt, da Mutti auch hinter schwedischen Gardinen sitzt? Hat Littlefinger auch einen Plan dafür, wie man Margaery und Loras (Finn Jones) raushaut? Und wird der High Sparrow bei der ganzen Macht, die er momentan hat, auch weiterhin so neutral eingestellt bleiben wie bisher?

Fazit: Grandiose Folge und bisher die beste der fünften Staffel. Endlich gibt es wieder gute Wendungen (King’s Landing), die vorbereiteten Handlungen tragen Früchte (Meereen) und selbst bei den anderen Plots bleibt die Serie gewohnt stark. Lediglich Dorne bereitet noch ein wenig Sorgen, wobei sich hier aber auch eine leichte Besserung bemerkbar macht.

9/10
 

Noermel

Well-Known Member
Genau soooo wünscht man sich das :thumbsup:

Alles was bisher soo langsam aufgebaut wurde zahlt sich jetzt aus und wird es noch weiter in den letzten 3 Folgen :w00t:
Cercis Schicksal war mehr Genugtuung als Jofferys oder Tywins Tod.
Genau auf sowas wartet man eig. schon seit der 1 Folge !
Wie viele haben es versucht gegen sie vorzugehen und scheitern aber am Ende is es ein ungewaschener Mann in Lumpen und Barfuß der ihr nun zum ersten mal Einhalt gebietet bzw zum Verhängnis wird da sie sich ja eig au zum Teil ihr Eigenes Loch da gebuddelt hat.

Aber schon verrückt was da abgeht selbst 100 Sandsnakes wären ein kleineres Problem als die Faith Militant die mal so eben komplett Kings Landing eig übernommen haben und das ohne vergiftetet Waffen.
Der kleine junge König steht jetzt komplett alleine da ohne jemand wo ihm mit Rat oder Tat wirklich zur Seite stehen könnte.
Ach doch mom Baealish maybe :ugly:

Der Rest war ansonsten au Top.

Ach und Brienne ist schon in Winterfell bzw nur en Katzensprung entfernt sie wartet halt nur eine brennende Kerze :whistling:
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Etwas besser wussten da die Szenen mit Bronn (Jerome Flynn) und Tyene (Rosabell Laurenti Sellers) zu gefallen - und damit ist jetzt nicht die nackte Haut gemeint, die wir zu sehen bekommen (obwohl die natürlich sehr ansehnlich war).
Meine Lieblingsszene. :love:

Aber mal ernsthaft, die Staffel plätschert gerade einfach so vor sich hin. Spannung baut sich für nicht wirklich auf. Damit die Staffel für mich so bedeutend wie die anderen wird, muss in den nächsten -Nur noch :w00t:- 3 Folgen eine Menge passieren.
 

Envincar

der mecKercheF
Woodstock schrieb:
Etwas besser wussten da die Szenen mit Bronn (Jerome Flynn) und Tyene (Rosabell Laurenti Sellers) zu gefallen - und damit ist jetzt nicht die nackte Haut gemeint, die wir zu sehen bekommen (obwohl die natürlich sehr ansehnlich war).
Meine Lieblingsszene. :love:

Aber mal ernsthaft, die Staffel plätschert gerade einfach so vor sich hin. Spannung baut sich für nicht wirklich auf. Damit die Staffel für mich so bedeutend wie die anderen wird, muss in den nächsten -Nur noch :w00t:- 3 Folgen eine Menge passieren.

Ich habe diese Staffel als Übergangsstaffel abgehakt. Viel zu viel auf der Stelle treten. Im Vergleich zu vorher kaum Intrigen. Jetzt wo Cersei erstmal eingebuchtet ist werden die Intrigen sicherlich auch nicht zunehmen. Kaum Action und wenn wirkt sie erzwungen und unötig...so nach dem Motto oh man wird mal wieder Zeit für ein bisschen Kämpfen. Letzten drei Folgen werden sicherlich ein wenig temporeicher aber naja die letzte Staffel hat die Latte wohl einfach zu hoch gelegt :squint:
 

Clive77

Serial Watcher
Kann ich nicht nachvollziehen. In King's Landing ist alles am brodeln wegen der Faith Militant, in Meereen sind die Unruhen noch nicht aus der Welt, in Winterfell steht eine Schlacht / Rettungsaktion bevor und wer weiß schon, wie Jons Verhandlungen laufen werden. Bloß Dorne und Bravoos köcheln auf Sparflamme.
Ich warte ja eigentlich darauf, dass er hier sich mal wieder mit seinem Gefolge blicken lässt und dann das Chaos von Norden einzieht.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
@ Envincar - Liegt halt hauptsächlich daran, dass sie mit A Feast for Crows und A Dance with Dragons die Bücher adaptieren, die innerhalb der Reihe wirklich am schwächsten sind, wenn es um "Magic Moments" und großen Wendungen geht. Ein Großteil von AFFC, die Geschichte der verbleibenden Greyjoys, hat es leider nicht in die bisherige Season geschafft, während man den Plot von Jaime, Brienne und Sansa ordentlich ge-remixed hat.

Die Sache, die AFFC, in meinen Augen, zu einem recht wichtigen Puzzlestück im Song of Ice and Fire gemacht hat, war die Tatsache, dass man sich viel mit dem Leid der Bauern, Bürgern und Leibeigenen beschäftigt hat. Die Gräuel des Krieges der fünf Könige ist speziell in den Kapiteln von Jaime und Brienne sichtbar, was der ganzen Geschichte eine noch größere Tragweite gibt, da wir die sonstige Handlung ja doch eher aus der Sicht von mehr oder minder priviligierten Lords und Ladies mitbekommen. Fehlt für mich leider größtenteils in dieser Staffel, was die vorangegangenen auch schon besser hinbekommen haben. Klar, der Faith Militant ist eine Bewegung, die sich hauptsächlich aus den Niedergeborenen von Westeros zusammenstellt.

Was aber wohl der größte Fehler der Serie bisher ist, merkt man im generellen Tempo der 5. Staffel: Wir brennen durch die letzten verbleibenden Vorlagen, wie Wildfire durch Stannis' Kriegsflotte. Viel zu viel wird einfach zusammengefasst und rausgestrichen. Obwohl die ersten vier Staffeln einen unglaublich coolen Eindruck von Größe erschaffen haben, wirkt Season 5 wie eine deutlich kleinere Version von einstiger Größe. Die Kämpfe sind mies, die Zufälle sind unplausibler, wirklich überraschen tut eigentlich nichts wirklich und manche Wendungen fühlen sich extrem unglücklich konstruiert an.

Ich glaube aber dennoch, dass die letzten drei Folgen den Eindruck der bisherigen Staffel etwas aufzubessern werden. Das Set von Hardhome sieht wirklich stark aus, einige grandiose Buch-Momente warten noch darauf, über den TV zu flimmern und auch generell waren die letzten paar Folgen einer GoT-Staffel ja schon immer das, worüber man noch Wochen später gesprochen hat... :biggrin:
 

Envincar

der mecKercheF
Kam mir auch so vor, als würde man einfach viel Stoff weglassen...verstehe ich nicht. Wollen die irgendwie schneller fertig werden? Die Szene in der Arena wirkte im Trailer irgendwie auch größer auf mich...war aber auch nur ein Vorkampf oder? Hoffe da kommt noch mal Spektakel. Ansonsten hätte ich auch nichts dagegen wenn Khaleesi sich langsam mal an die Planung für Westeros machen würde. Im großen Finale regeln die Drachen dann die Walker und alle sind happy =P
 
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