Game of Thrones S05E10 - Mother's Mercy

Clive77

Serial Watcher
In der Folge „Mother’s Mercy“ der US-Serie Game of Thrones muss der Zuschauer sich von einigen (wichtigen) Charakteren verabschieden. Während der Sensenmann wieder umgeht, hinterlässt das Staffelfinale nebenbei gleich mehrere Cliffhanger.

End of Watch
Ausnahmsweise mal das schockierende Ende zuerst: „Night gathers, and now my watch begins. It shall not end until my death.”
Jon Snow (Kit Harington) ist hinüber. Damit verliert die Serie eine der Figuren, die seit der ersten Episode dabei waren und zudem noch eine der sympathischsten überhaupt. Bummer.
Aber erstmal zurück zum Beginn des Handlungsstrangs: Jon zeigt sich im Gespräch mit Sam (John Bradley) sichtlich besorgt über die Armee der White Walker – nicht nur, dass die Horde der Untoten mit jedem gefallenen Gegner weiter anwächst, nein, auch die passenden Waffen, um sie endgültig in den Tod zu schicken, sind rar gesät. Sams Vorschlag, sich in der Bibliothek von Oldtown nach einer Lösung umzusehen, gleicht da der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Man kann nur hoffen, dass er dort irgendwo von einem sehr wirksamen und vor allem leicht zu beschaffenen Mittelchen liest, sonst wird der mittlerweile eingetroffene Winter der letzte für die Menschen in Westeros werden.
Toll war bei dem Dialog übrigens das Geständnis von Sam, mit Gilly (Hannah Murray) geschlafen zu haben – da wurde dem Zuschauer noch einmal deutlich vor Augen geführt, wie tief die Freundschaft zwischen Sam und Jon geht (schließlich sind derartige Techtelmechtel laut Schwur der Night’s Watch verboten). Und so härter trifft dann wieder das Ende...
Sam, Gilly und das Baby brechen jedenfalls nach Oldtown auf und verabschieden sich damit in die nächste Staffel. Dafür taucht Davos (Liam Cunningham) wieder auf und bittet Jon erneut um Verstärkung für Stannis (Stephen Dillane). Aber Jon verweigert die Unterstützung – er weiß eben, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis die große Mauer alles aufbieten muss, was ihr zur Verfügung steht. Da kann er kaum seine Männer oder die Wildlinge entbehren.
Bevor es aber eine längere Diskussion darum geben kann, ob Stannis unterstützt werden sollte oder nicht, trifft auch schon Melisandre (Carice van Houten) in Castle Black ein. Die hat scheinbar nach der Schlacht um Winterfell die Beine in Hand genommen, um die schlechten Nachrichten mit vielsagenden Blicken zu verkünden: Stannis, Selyse (Tara Fitzgerald) und Shireen (Kerry Ingram) sind tot, die verbliebenen Truppen ebenfalls.
Dabei fällt mal wieder auf, dass die Macher zuweilen ein schlechtes Zeitgefühl an den Tag legen. Und wo hatte Melisandre überhaupt das Pferd her? Auch hätte es sich angeboten zu zeigen, wie Davos mit dem Tod von Shireen umgeht – immerhin hatte er die kleine richtig lieb gewonnen. Stattdessen wird im Eiltempo zum Ende gehetzt, was sich in der letzten Episode zwar angekündigt hatte, aber sicher nicht in dem Maße erwartet worden wäre.
Während Jon sich nämlich den Kopf darüber zerbricht, wie die White Walker aufgehalten werden können, verschwören sich so ziemlich alle seiner Männer gegen ihn. Unter einem Vorwand wird er von Olly (Brenock O’Connor) und Alliser (Owen Teale) in eine Falle gelockt und im Gruppenritual als Verräter niedergestochen. Zynische Leute würden jetzt sagen, dass es ein typisches Stark-Ende gewesen ist. Aber der Schock sitzt hier noch tiefer als bei Eddard, Robb oder Catelyn. Jon hat einfach schon sehr viel überstanden und kam immer irgendwie davon. Nur dieses Mal nicht. Es fehlte nur noch, dass sich seine Augen im allerletzten Bild blau verfärben und er zum Walker wird – das wäre ein perfektes Ende gewesen und hätte den Idioten, die ihn feige niedergestochen haben, direkt ihren Fehler aufgezeigt.
Ohne Jon kann man nun davon ausgehen, dass der Frieden mit den Wildlingen bloß eine vorübergehende Sache sein wird. Und wenn dann die Untoten vor der Tür stehen...
Aber genug aufgeregt. Einige werden vielleicht noch hoffen, dass Melisandre oder sonstwer einen magischen Wiederbelebungsversuch starten könnte. Aber wenn man mal auf die Serie und die dort getöteten Hauptfiguren zurückblickt, ist das ein sehr dünner Strohhalm, an den man sich da klammern müsste.

Winterfell
Das war also die große Schlacht, auf die wir eine ganze Staffel lang gewartet haben? Ausgehungerte, von Weg und Wetter erschöpfte Soldaten (die, die nicht geflohen sind), stellen sich den Boltons entgegen und werden im Nu besiegt. Da hat jemand die passende Rechnung für seine Untat in „The Dance of Dragons“ bekommen. Gekratzt hat das wohl kaum noch jemanden.
Ganz zu Beginn der Folge sahen wir auch, wie sich das King’s Blood – Opfer ausgewirkt hat. Pluspunkt: Es taute ein wenig. Minuspunkte: Selyse hat sich erhängt, die angeheuerten Söldner sind mitsamt allen Pferden geflohen und es kommt garnicht erst zu einer Belagerung – denn Stannis’ ausgedünnte und geschwächte Armee wird direkt von einer Übermacht in Winterfell empfangen. Dumm gelaufen – aber auch irgendwie verdient.
Oh, und Sansa (Sophie Turner) hat den Mut gefasst, ihr Notsignal selbst zu entzünden. Schade nur, dass Brienne (Gwendoline Christie) und Podrick (Daniel Portman) zu dem Zeitpunkt gerade auf Stannis Armee aufmerksam wurden und ihren Beobachtungsposten verließen. Die hätten da womöglich eine perfekte Gelegenheit gehabt, um Sansa aus Winterfell herauszuholen – denn die Boltons waren ja beschäftigt. Schade auch, dass die beiden in den letzten Episoden eher zur Randnotiz verkommen sind. Das darf sich in der nächsten Staffel gerne wieder ändern.
Jedenfalls erhält Brienne endlich ihre Chance, Renlys Tod zu rächen. Zwar hat Stannis die Schlacht irgendwie (und niemand weiß, warum überhaupt – sollten es nicht alle Boltons auf gerade ihn abgesehen haben?) überlebt, aber trifft schwer verletzt schließlich auf die Hünin und gesteht ihr auf Nachfrage auch, dass er für Renlys Tod verantwortlich war. Zweifelt eigentlich ernsthaft irgendwer daran, dass Brienne Stannis einen Kopf kürzer gemacht hat? Klar, die Enthauptung war Offscreen. Aber es gibt keinen Grund, weshalb sie sich anders entschieden hätte. Was auch in gewisser Weise schade ist, denn so eine Enthauptung ist doch – mit Blick auf Shireens Tod – schon fast zu gnädig für den Unvater des Jahres.
Zurück zu Sansa: Die sieht sich plötzlich Miranda (Charlotte Hope) gegenüber und bekommt erklärt, welche ihrer Körperteile für Ramsay (Iwan Rheon) wichtig sind und welche nicht. Alleine die Vorstellung davon, was Sansa damit als nächstes erwarten könnte, weckt direkt wieder Erinnerungen an die Tortur, die Theon (Alfie Allen) durchmachen musste. Wohl auch bei ihm, denn Reek wachsen plötzlich ein paar Eier – wer hätte damit noch gerechnet? – und er schubst Miranda kurzerhand in den Tod.
Diese Wandlung bei Theon kommt vielleicht etwas plötzlich, aber nicht ganz unerwartet. Es bleibt allerdings die Frage, was nun aus den beiden wird. Der abschließende Sprung über die Mauer lässt den Zuschauer im Ungewissen darüber, ob sie den Fall überleben werden. Hier bleibt die Wahrscheinlichkeit aber groß, dass beide mit dem Leben davon kommen und früher oder später auf Brienne treffen werden. Bei den zahlreichen Toden im Finale wäre es auch zuviel, wenn die beiden im nächsten Staffelauftakt nebenbei für tot erklärt würden.

The Many-Faced God
In Bravoos hätte ein wenig mehr Zeit vielleicht auch mehr Spannung mitbringen können. Statt uns zu zeigen, wie Arya (Maisie Williams) sich überhaupt erst Zutritt zu Meryn Trant (Ian Beattie) verschafft, werden wir direkt in die Szenerie geworfen. Überraschend ist dann aber, als wir zunächst nicht ihr Gesicht bei dem Mädchen erblicken, was bei Meryns Schlägen keinen Schrei von sich gibt, sondern das einer anderen – womit uns später auch die Bedeutung der riesigen Katakomben mitsamt der Gesichter unter dem House of Black and White erklärt wird. Sie kann ihre Rache für Syrio auch voll auskosten und Trant vor Augen führen, ähm, mitteilen, wer ihm da jetzt sein Leben nimmt und warum.
Doch dieser Moment der Rache soll sich direkt auf ihre Ausbildung auswirken. Jaqen (Tom Wlaschiha) ist nämlich nicht gerade erfreut darüber, dass sie „den falschen“ umgebracht hat und fordert als Strafe ein Leben für ein Leben. Was dann folgt, lässt uns mit einigen Fragezeichen zurück. Statt Arya das Gift schlucken zu lassen, nimmt Jaqen es ein – oder zumindest die Person, von der man hätte annehmen können, es sei Jaqen gewesen. Aber der Many-Faced God hat viele Gesichter und Jaqen scheint in der Tat das zu sein, was er uns und Arya immer eintrichtern wollte: No One. Und im Falle der Leute im House of Black and White gleichzeitig everyone. Verwirrt? Das gehört wohl dazu.
Sicher dürfte aber sein, dass Arya jetzt ihr Augenlicht verloren hat. Da lässt sich spekulieren, wie es mit ihr weiter geht. Ist körperliche Blindheit vielleicht nur ein Schritt in der Ausbildung zum No One? Ist es nur vorübergehend? Oder wird sie jetzt aus dem Haus geworfen, weil sie die Regeln missachtet hat? Eindeutig ist hier nichts und viele Möglichkeiten bleiben offen. Allerdings wird Arya sich nach der Erkenntnis, dass Jaqen bloß eines von vielen Gesichtern ist, die im Haus benutzt werden, wieder ein gutes Stück einsamer vorkommen. Die Starks haben es nicht leicht.

...
 

Clive77

Serial Watcher
Dorne
Na, wer hat das kommen sehen? War doch schon bei dem Abschiedkuss klar, dass Myrcella (Nell Tiger Free) dem Tode geweiht ist, oder? Diese hinterhältige Ellaria (Indira Varma)…
Ausnahmsweise kann Dorne diese Woche mal gut punkten und das liegt vor allem daran, dass Jaime (Nikolaj Coster-Waldau) mit Myrcella einen sehr tollen Dialog bekommt. Sie wusste also, dass er ihr Vater ist und hat ihn (trotzdem) lieb. Diese Erleichterung auf Jaimes Gesicht, nachdem die Katze da aus dem Sack war, konnte schon mitreißen. Endlich bekommt er mal Anerkennung und dann noch von seiner Tochter.
Aber es wäre nicht Game of Thrones, wenn auf diesen kleinen Glücksmoment nicht sofort der nächste Schock folgen würde. Da hat Jaime endlich die Gewissheit, dass Myrcella ihm trotz der Inzucht mit Cersei (Lena Headey) wohlgesonnen ist, nur um im nächsten Moment zuzuschauen, wie ihr das Blut aus der Nase rinnt und sie zusammenbricht. Aussicht auf Überleben: Unwahrscheinlich. Mag sein, dass Trystane (Toby Sebastian) etwas Gegengift dabei hat, aber um das rechtzeitig zu verabreichen, dürfte die Zeit sehr knapp bemessen sein.
Nebenbei wird noch die Romanze zwischen Bronn (Jerome Flynn) und Tyene (Rosabell Laurenti Sellers) als Fortsetzungsgeschichte gefestigt. Allerdings darf man sich wohl relativ sicher sein, dass nach Myrcellas Tod die Lage zwischen Dorne und King’s Landing erneut angespannt sein wird. Hoffentlich wird da in der nächsten Staffel etwas besser an den Figuren um Doran (Alexander Siddig) und Ellaria gearbeitet, denn die Charakterzeichnung ist dort bisweilen noch ungewohnt blass. Oder fällt es hier jemandem leicht, die Sand Snakes genauer zu beschreiben?

Meereen
Tja, da sitzen Tyrion (Peter Dinklage), Daario (Michiel Huisman) und Jorah (Iain Glenn) auf der Treppe und beraten sich, wie weiter vorgegangen werden sollte. Unsere Mother of Dragons ist nämlich auf und davon – so einfach lässt sich Drogon wohl doch nicht steuern. Zudem gibt es nach wie vor leicht angespannte Situationen zwischen den Figuren und die Unruhen in Meereen sind noch längst nicht vom Tisch – obwohl von den Sons of the Harpy eigentlich nicht mehr viele übrig sein können.
Daario und Jorah brechen schließlich auf, um Daenerys zu suchen, während Tyrion zusammen mit Missandei (Nathalie Emmanuel) und Grey Worm (Jacob Anderson) in der Stadt für Ordnung sorgen soll. Da trifft es sich gut, dass Varys (Conleth Hill) plötzlich an Tyrions Seite auftaucht und ihm durch die Blume (erneut) seine Dienste anbietet. Von allen Szenen, die es hier zu sehen gab, war das kleine Gespräch zwischen den beiden genau das, was dem Zuschauer ein Grinsen ins Gesicht zaubert. Egal welche Probleme da auf Tyrion zukommen, mit Unterstützung von Varys sind die Aussichten auf Erfolg wesentlich höher und versprechen eine interessante neue Staffel in Meereen – inklusive toller Dialoge und viel, viel Wein.
Ups, jetzt hätten wir fast Daenerys vergessen: Drogon scheint doch stärker von den Speeren mitgenommen worden zu sein als es noch letzte Woche den Eindruck erweckte. Er hat zwar eine unglaublich lange Strecke mit ihr zurückgelegt, aber ist vorerst am Ende seiner Kräfte. Vielleicht war es keine gute Idee von Dany, alleine weiterzuziehen. Aber eine Wahl hatte sie dabei nicht. Ihr Spaziergang leitet dann den nächsten Cliffhanger ein, denn plötzlich tauchen Dothraki auf und umzingeln sie. Ihren Anspruch auf Khaleesi wird sie bei diesem Stamm sicher nicht geltend machen können. Mal schauen, was sie da in der nächsten Staffel erwartet und ob Daario und Jorah sie finden werden.

Walk of Shame
In King’s Landing entschließt Cersei sich dazu, ihre Taten zu gestehen. Dass sie dabei nicht alles zugibt, versteht sich eigentlich von selbst. Der High Sparrow (Jonathan Pryce) warnt sie allerdings, dass ihre Lügen – sollten sie bei der noch kommenden Verhandlung aufgedeckt werden – noch schwerere Strafen nach sich ziehen werden als ihre unzüchtigen Handlungen mit Lancel (Eugene Simon), die sie gesteht.
Was dann folgt, ist ein Mix aus Tortur und nackter Haut. Denn nach dem Geständnis muss Cersei Sühne leisten. Ihr werden die Haare auf blutige Art und Weise kurz geschnitten und sie muss anschließend nackt den Weg zum Palast zurücklegen, wobei ihr die aufgebrachte Menge neben Schimpfwörtern auch allerlei schmutzige Gegenstände entgegen wirft. Man kann förmlich sehen, wie sie anfangs noch recht kraftvoll diese Strafe aus sich nimmt, aber im Verlauf des langen Weges schwächer wird und schließlich fast zusammenbricht. Großartig gespielt von Headey und ja, als Zuschauer fühlt man tatsächlich Mitleid.
Allerdings hätte man die Screentime für andere Handlungsstränge besser nutzen können und den Walk of Shame sicher nicht in dieser Länge zeigen müssen. Dafür, dass die Drachen so gut aussehen, war das Body-Double von Headey auch deutlich als solches erkennbar – schon fast peinlich, wenn man bedenkt, wie viel die Serie sonst in ihre Spezialeffekte steckt.
Aber gut. Cersei ist nun wieder zurück im Palast und wird nun sicher neue Pläne schmieden. Und die werden böse. Sehr böse.

Sonstiges
Was treibt Littlefinger eigentlich zurzeit? Ist der noch in King’s Landing? Falls ja, sollte er bald mal wieder Richtung Winterfell ziehen.
Was haben Tommen (Dean Charles-Chapman), Olenna (Diana Rigg) und Margaery (Natalie Dormer) die letzten Wochen so gemacht? Ließ sich da nichts Interessantes zeigen / finden? Gab doch jede Menge Möglichkeiten. Tommen hätte irgendetwas unternehmen können, Olenna ebenfalls – die beiden sind schließlich auf freiem Fuß und sollten in ihren Positionen doch in der Lage sein, zumindest (weitere) Versuche zu starten. Und Margaery verweilt die ganze Zeit in der Zelle? Bekommt sie keine Chance auf eine Beichte oder ist das durch die vorherige Verhandlung bereits ad acta gelegt?
Ab und an hat man das Gefühl, es hätte sich mehr aus einigen Figuren machen lassen (siehe auch oben weiter die Anmerkung zu Brienne und Podrick oder auch zu den Sand Snakes). Naja, jetzt wurden ja wieder ein paar Figuren entfernt, so dass sich in der sechsten Staffel neue Gelegenheiten für die genannten ergeben. Da sollte dann auch Bran (Isaac Hempstead Wright) zurückkehren, der diese Staffel im Standby-Modus gehalten wurde.

Fazit: Joa, war schon gut. Ungewohnt viele Cliffhanger in den Handlungssträngen, auf jeden Fall ein schockierender Tod (unter zahlreichen anderen) und verdammt viele Fortschritte, egal, wo man gerade zuschaut. Dennoch gibt es auch Mängel zu verzeichnen, die das Staffelfinale doch etwas schlechter erscheinen lassen, als es hätte sein können.

8/10 böse Überraschungen
 

Woodstock

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Sehr viel abarbeiten von Charakteren. Sehr antiklimatisch und einfach zu viel "Drama" auch Cerseis "Strafe" hat nicht viel dabei geändert. Sansa war nur nervig, Arya ist nun blind (gerade als sie interessant wird) und die Boltons leben ewig... Ermüdendes Finale.
 

McKenzie

Unchained
Clive77 schrieb:
Ausnahmsweise mal das schockierende Ende zuerst: „Night gathers, and now my watch begins. It shall not end until my death.”
Jon Snow (Kit Harington) ist hinüber. Damit verliert die Serie eine der Figuren, die seit der ersten Episode dabei waren und zudem noch eine der sympathischsten überhaupt. Bummer.[...]
Aber genug aufgeregt. Einige werden vielleicht noch hoffen, dass Melisandre oder sonstwer einen magischen Wiederbelebungsversuch starten könnte. Aber wenn man mal auf die Serie und die dort getöteten Hauptfiguren zurückblickt, ist das ein sehr dünner Strohhalm, an den man sich da klammern müsste.
Im Gegenteil. Ich gehe jede Wette ein dass der zurückkommt, höchstwahrscheinlich wiederbelebt von Melisandre.

1. Warum sonst sollte sie erst so viel Interesse an Jon gezeigt haben, und nun zufälligerweise auch passend vor Ort sein, als Jon niedergestichelt wird? Falls die Figur Melisandre jemals dafür gedacht war einen Sinn zu haben, dann schlägt jetzt ihre große Stunde. Dass sie mit Stannis auf's falsche Pferd gesetzt hat, war ihr meiner Ansicht nach schon lange klar, ich denke dass sie ihn ohnehin nur benutzt hat bis sie den richtigen Azor Ahai findet. Nächster Versuch mit Jon? Walker-Killer ist er ja immerhin.
2. Wer erinnert sich noch an den einen Dude mit seinen lustigen Gesellen, gegen den der Hound mal gekäpft hatte in der 3.(?) Staffel? Dessen einziger Zweck war doch zu etablieren, dass die Roten Priester mit R'hollors Kraft Tote ins Leben zurückholen können. Wenn der versoffene Thoros das mehrmals schafft, kriegt Kollegin Melisandre das auch hin.
3. Du gibst selbst im ersten Satz einen wunderbaren Hinweis, der mich in meiner Meinung grad noch bestärkt - Jon braucht den Tod (und darauf folgende Wiederauferstehung), um endlich befreit zu sein von seiner lästigen Nightwatch-Pflicht. Nicht umsonst wurde in dieser Staffel viel dem Konflikt zwischen seinen persönlichen Zielen und der Hinderung durch seinen Eid gewidmet. Sollten auf ihn noch höhere Aufgaben warten ist das ein eleganter Schachzug von Martin, um ihn da ehrenhaft rauszuholen ohne dass er eidbrüchig wird. Spirituelle Wiedergeburten sind ja auch nichts neues in der Reihe, schon Daenerys wurde im Feuer neu geboren.

Ne, von allem Cliffhanger-Toden hier bin ich bei Jon am sichersten, dass der noch eine Rolle zu spielen hat.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Okay, da ihr ja jetzt, als Show-only-Gucker, zu ca. 95% da seid, wo wir Buchleser sind, packe ich das jetzt mal nicht in Spoiler:

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie unglaublich gehyped ich war, als Benjen Stark im Previously on aufgetaucht ist. Das ist sogar gestern schon geleakt und hat mich so unglaublich froh gemacht, weil es nun mal auch in den Büchern immer noch ein Mysterium ist, wo der gute Mann sich rumtreibt bzw. ob er sich überhaupt noch herumtreibt. Doch als Olly hereinkam und Jon die Nachricht überbracht hat, haben mir Dan & David ein ganz persönliches Messer in die Brust gerammt, während sie leise "For the Watch-ers" murmelten. Respekt, dass sie mittlerweile so elaboriert trollen :ugly:

Dafür haben sie noch einen Spoiler für die Buch-Fraktion dabei: Nach dem Tod von Shireen, der noch nicht passiert ist, war auch Stannis' Niederlage bereits ein Vorgeschmack auf "Winds of Winter", das GRRM am besten vorgestern veröffentlichen sollte. Ob er jetzt tot ist, will ich eigentlich nicht bezweifeln, aber könnte es mir dennoch vorstellen, dass das noch nicht das Letzte von Stannis the Menace war.

Bezüglich "Dorne": FUCK DORNE :headbash: :cursing: :thumbdown: ...aber der Vater-Tochter-Moment war schööööön, bevor der "Game of Thrones"-Mode wieder angesprungen ist.

Zu den vielen Cliffhangern:
Auch wenn D&D eine Menge Spaß daran haben, die Buchleser zu trollen und immer wieder mal einen kleinen Spoiler-Twist einzustreuen bzw. kleinere Details zu ändern, sind sie Fans von GRRM-Arbeit. Auch wenn ich finde, dass AFFC und ADWD (Buch 4 und 5) zu den "schlechteren" Teilen der ASoIaF-Reihe gehören, enden die verschiedenen Handlungsstränge auf vernünftigen Cliffhangern, die auch alle so, mehr oder weniger, in der Show sind. Es wurde zwar eine Menge geändert - im Vergleich zu den restlichen Staffeln, in dieser am meisten - und auch das Tempo war ziemlich oft mehr als unpassend, aber letztlich sind wir jetzt an einem Punkt, an dem wir ALLE nicht wissen, wie es weitergeht. Es kommen wohl noch die 5% Buchwissen, die schon in Form von Casting-calls zu erwarten waren, aber danach sind wir alle auf demselben Show-relevanten Wissensstand. Das macht mir zwar ein wenig Angst, aber irgendwie ist es auch mal wieder spannend.​
 

McKenzie

Unchained
Ja, eine neue Ära. Wenn aber Winds of Winter tatsächlich zeitnah mit der nächsten Staffel rauskommt, werde ich definitiv das Buch vorher lesen und die Serie zur Not ein wenig aufschieben. Nur bei Staffel/Buch 7 wird das so definitiv nimmer hinhauen :unsure:
 

Clive77

Serial Watcher
McKenzie schrieb:
2. Wer erinnert sich noch an den einen Dude mit seinen lustigen Gesellen, gegen den der Hound mal gekäpft hatte in der 3.(?) Staffel? Dessen einziger Zweck war doch zu etablieren, dass die Roten Priester mit R'hollors Kraft Tote ins Leben zurückholen können. Wenn der versoffene Thoros das mehrmals schafft, kriegt Kollegin Melisandre das auch hin.
Da sagst du was. :check: Hast recht. Wenn der das hinkriegt, sollte Melisandre das auch schaffen. Das hatte ich schon wieder vergessen.
Ich kapiere nur nicht so ganz, weshalb das King's Blood Opfer so wirkungslos blieb und sich nur in einem lauen Lüftchen äußerte - erweckte bei mir den Eindruck, dass Melisandres Magie doch nicht so wirkungsvoll ist, wie man noch bei Renlys Tod angenommen hat.

In einem guten Jahr wissen wir mehr. :ugly:
 

McKenzie

Unchained
Ja, wie das mit den Opfern genau funktioniert weiß man halt nicht genau. Das mit den Blutegeln funzte ja nicht schlecht, zumindest bei 2 von 3. Balon lebt ja scheinbar immer noch, aber mal schauen ob die Greyjoys in der nächsten Staffel wieder aufgegriffen werden. Falls durch das Opfer jedenfalls nur Wirkung (welche auch immer) beim echten "Auserwählten" erbracht wird und Stannis jener halt nicht ist, vielleicht kommt da ja noch was.
Wer weiß, vielleicht ist Jon tatsächlich ein Targaryen (wie die beliebteste Fantheorie besagt, und ich bin durchaus auch mehr oder weniger davon überzeugt), dann versucht die Nights Watch ihn auf einem Scheiterhaufen zu verbrennen und er entsteigt der Asche á la Dany. Der Punkt ist zwar jetzt etwas weit hergeholt, aber komplett abwegig fände ich irgendwas in so eine Richtung auch nicht...jedenfalls - Kill the boy, let the man be born. Sagte doch letztens ein alter Targaryen zu Jon, vielleicht ist das in retrospektive doch etwas wörtlicher zu nehmen. :rolleyes:
Theorien spinnen ist schon was schönes, und GRRM schreibt das Ding auch so wundervoll mehrdeutig und vielschichtig, so dass da echt viele versteckte Hinweise und auch Red Herrings zu finden sind wenn man will.
 

fNx

Well-Known Member
Naja,

man könnte aus der Sache mit dem misslungenen Shireen Opfer noch interpretieren, dass sie kein königliches Blut hatte. Entweder wegen Ihrer Krankheit, oder weil Stannis nicht ihr Vater war :hae:
 

Envincar

der mecKercheF
denke mal der Gott des Lichts/Feuers ... ist einfach nicht mehr auf Stannis Seite gewesen. Glaube auch, dass wir die Bolton Banner brennen sehen werden, wie es Melisandre vorhergesehen hat. Littlefinger ja schon quasi angekündigt, dass er zuschlagen will sobald sich Boltons und Stannis gegenseitig niedermerzen.
 

Clive77

Serial Watcher
McKenzie schrieb:
Wer weiß, vielleicht ist Jon tatsächlich ein Targaryen
Diese Theorie habe ich auch schon irgendwo gelesen. Weiß aber nicht so recht, was ich davon halten soll.

Bezüglich des nächsten Buches ist doch angekündigt, dass es noch vor der sechsten Staffel erscheinen soll. Da könnten die Buchleser Glück haben, dass Martin sich wirklich dran hält.

Eine Sache ist mir gestern übrigens noch wieder beim Schreiben entglitten: War das gegen Ende in King's Landing der "Mountain"? Der sah ja nicht so gesund hinter der Maske aus. Das Werk von Qyburn? Könnte sein, dass es in King's Landing dann auch etwas magischer zugeht in der nächsten Staffel...
 

Woodstock

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Ja das war der Mountain. Und den schicken sie jetzt rein um alle Christen abzuschlachten. Ausnahmslos alle!

Das will ich sehen.
 

McKenzie

Unchained
Ja, er wird im Buch zwar als "Robert Strong" vorgestellt, aber ich denke es reicht sich das an 2 Fingern auszurechnen. Damit rausrücken dass es ein Frankenstein-Mountain ist, wäre ja nicht allzu schlau. Schwarze Magie/Wissenschaft wäre (u.a.) dem High Sparrow und seinen Gefolgsleuten sicher ein Dorn im Auge.
Bin gespannt wie "nützlich" der noch wird (und ob es vielleicht einen Kampf mit dem Hound geben wird, von dem ich überzeugt bin dass er noch lebt).

Das mit Jon als Targaryen ist eine so verbreitete Theorie, dass sie von vielen Fans bereits als Fakt gehandelt wird. Das mag etwas vorschnell sein, weil GRRM ja durchaus auch gern mal falsche Fährten legt, aber ich finde die Argumente soweit ziemlich schlüssig. Er soll ein Fehltritt Neds gewesen sein, obwohl der sonst der treueste und ehrlichste Dude unter der Sonne war. Als sein früherer Kumpel King Robert ihn in Staffel 1 fragte, mit wem er damals das Kind gezeugt hatte, gab er sich zurückhaltend und wollte nicht damit rausrücken - Ein Targaryen-Bastard wäre ja direkte Konkurrenz für Robert um den Thron, und damit trotz aller Freundschaft in Gefahr gewesen. Dann lieber die verletzten Blicke der eigenen Frau ertragen.
Dafür wollte er Jon von seiner Mutter erzählen, wenn sie sich das nächste Mal träfen (was nie passierte weil GOT)...usw. usf. Es passt einfach alles ins Bild, das einzige was "stört" ist wie gesagt GRRM's Neigung zu unkonventionellen Plotentwicklungen und Jons dunkle Haarfarbe.
 

Woodstock

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Jon hat aber wie Little Finger, Tyrion und Daenerys diese Sonderstellung. Alle drei könnten am Ende obsiegen aber bei Jon fehlt aber noch die Begründung. Das er ein Targaryen ist, kann durchaus stimmen. Wie gesagt, die Argumente sind schlüssig und ich glaube nicht mas Martin da unbedingt was anders machen muss oder will. Ich glaube, er unterschätzt nur seine Fans und die sind ihm auf die Schliche gekommen.
 

McKenzie

Unchained
Es gibt ja auch eine ähnliche Theorie, dass Tyrion ein Targaryen ist. Die ist etwas wackeliger auf den Beinen weil schlicht weniger Hinweise existieren bzw. mehr interpretiert werden muss, aber prinzipiell auch nicht völlig undenkbar. Es würde zumindest zusätzlich erklären, warum Tywin Tyrion gar so hasste (seien wir ehrlich, daran dass die Frau bei der Geburt starb kann ein rationaler Typ wie er doch niemals dem Kind die Schuld geben) und ihn niemals als Erben anerkennen wollte.

Aber natürlich, nur Targaryen sein allein heißt ja sowieso noch lang nicht dass man save ist. :hae:
 

Edgecrusher

New Member
Kit Harington über Jon Snow und die kommenden Staffeln GoT (SPOILER)

"This is my understanding of it. I had a sit-down with Dan and David, we did the Tony Soprano walk. And they said, “Look, you’re gone, it’s done.” And as far as the salary thing goes, that angered me when that story came out. I don’t know where it came from, but it was inaccurate in many ways. It’s going to put questions into your head and into fans’ heads that things are not what they are. Quite honestly, I have never been told the future of things in this show, but this is the one time I have. They sat me down and said, “This is how it is.” If anything in the future is not like that, then I don’t know about it – it’s only in David and Dan and George’s heads. But I’ve been told I’m dead. I’m dead. I’m not coming back next season. So that’s all I can tell you, really."
:crying:
 

McKenzie

Unchained
Das Interview kenne ich, und es ändert meine Meinung nicht. Klar sagt er nicht "Hey ich komm wieder, beim Vertrag für die nächste Staffel trocknet bereits die Tinte!".
Ich erinnere daran wie Banderdick Cucumbersnatch im Vorfeld zu Star Trek into Darkness KEINESFALLS Khan war...
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Rein vertraglich müssen sie aber was regeln, sonst könnte er einfach was neues starten.
 

McKenzie

Unchained
Könnten sie ja gemacht haben, wer weiß was hinter den Kulissen passiert. Aber wie gesagt, nach außen muss auf jeden Fall eine fixe Linie gefahren werden.
 
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