Dritte Staffel soeben beendet und ja, kann was. Aber 100% (bei den Tomaten)? Nie im Leben. Die erste Hälfte hat mich jedenfalls nicht gerade vom Hocker gerissen. War zwar ganz gut und recht interessant, aber da hatte Staffel zwei halt den besseren Start. Ab Episode sechs hat mir das alles aber verdammt gut gefallen. Da kommt dann auch voll zur Geltung, wie das Kartell agiert, wie weit die politischen Verstrickungen reichen und wie aussichtslos der Kampf gegen die Organisation ist/war.
Ansonsten würde ich patri-x zustimmen. Bei den Figuren fehlt tatsächlich ein neuer "Escobar", wie Moura ihn verkörpert hat - die vier Paten des Kartells, die hier hauptsächlich als Gegner angeführt werden, sind zwar nicht übel, aber haben leider nicht das nötige Charisma, um vollends zu überzeugen. Jorge Salcedo ist hingegen in Staffel drei eine der interessantesten Figuren, aber unterm Strich dann doch eher "gewöhnlich", denn da war doch vieles recht vorhersehbar (auch wenn es da viele spannende Momente gab).
Würde Staffel zwei etwas höher einschätzen, aber Staffel drei war dennoch sehr gut. Der halbwegs dokumentarische Stil der Serie wurde hier in meinen Augen übrigens auch gut genutzt, vor allem die Einspielungen von echten Aufnahmen fand ich gelungen. Was die Freiheiten angeht, joa, die waren sicher vorhanden, um das Drama-Level zu steigern, aber störten auch nicht.
Vierte Staffel? Könnte sein, dass da noch was kommt. Dann aber sicher mit komplett anderen Darstellern (will heißen: ohne Pedro Pascal). Wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob da überhaupt noch mehr kommt. Die "dicken Eier" wurden abgehandelt und ob die Andeutungen am Ende da noch zu einer weiteren Staffel führen werden, wage ich mal zu bezweifeln. Aber falls da noch was kommt, werde ich sicher einen Blick riskieren.