Dunkirk ~ Christopher Nolan [Kritik]

Presko

Don Quijote des Forums
Du hast vollkommen Recht, McKenzie. Nur, habe ich derzeit keine Lust auf so einen Streifen ohne Handlung oder Charaktertiefe. Ich fühle mich einfach bestätigt, für mich ist das derzeit kein Kinokandidat. Da setze ich eher auf Baby Driver, sollte ich demnächst dazu kommen.
 

Bambi

hat verrückte Rehkitzideen
Vorweg. Ich hab den FIlm nicht gesehen. Eine Bekannte von mir hat eine Frage. Hat aber Angst dass man die Frage dumm findet. Hab ihr hoch und heilig versprochen. Hier nicht. Daher BITTE BITTE BITTE enttäuscht mich nicht
Was passierte mit dem Piloten am Ende
des Filmes oder ist es ein Open end, so dass man sich seine eigenen
Gedanken machen soll
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Auf die Frage im Spoiler von Bambi:
Piolot Maverick Hardy landet in Kriegsgefangenschaft und Abspann. Weiteres Schicksal unbekannt.
 

Bambi

hat verrückte Rehkitzideen
Diego de la Vega schrieb:
Ich hab mal den Spoiler repariert. Da sah man ja alles und ganz offen.
Bambi, vorsichtig bitte. :smile:
Bin vorm posten, noch einmal extra auf Vorschau gegangen. Mir wurde es da aber "richtig" angezeigt. Sprich dass die kopierte Frage im Spoilertag war. :unsure: :unsure: Hmm ist merkwürdig aber danke fürs reparieren...
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Presko schrieb:
Du hast vollkommen Recht, McKenzie. Nur, habe ich derzeit keine Lust auf so einen Streifen ohne Handlung oder Charaktertiefe. Ich fühle mich einfach bestätigt, für mich ist das derzeit kein Kinokandidat. Da setze ich eher auf Baby Driver, sollte ich demnächst dazu kommen.
Nun ja, ist jetzt nicht so, als hätte der Film keine Handlung und es sind auch keine leblosen Phantombilder, die da um ihr Leben kämpfen. Die Charaktere haben halt nur keine Hintergrundgeschichte, aber Ideale, Ängste und damit verbunden intensive Emotionen, die auch gezeigt werden.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Gerade gesehen.

Durchaus ungewöhnlicher Kriegsfilm, muss man schon sagen. Dreckig, packend, erdrückend, ja. Mahnende Bilder, gewaltige Veranschaulichung der Schrecken des Krieges, ohne Frage. Allerdings überraschend blutleer. Überraschend dialogfrei, überraschend dezentral. Ein wenig konfus. Abgesehen von den Szenen in der Luft sehr desinteressiert am Menschen. Schon diverse Denk-, Moral- und Gefühlsansätze, aber Nolan scheint daran entweder nicht interessiert, oder es liegt ihm einfach nicht gut.

Sehenswert, ja. Nolan hält seine Position im Schützengraben und hat schon wieder einen richtig guten Film abgeliefert. Best Picture? Darüber müssten wir schon detailreicher diskutieren.
 

NewLex

Well-Known Member
Auch gestern gesehen und doch ein wenig enttäuscht. Was ich mich während dem Film gefragt habe: Wäre kein Soundtrack hinterlegt, wäre dieser Film noch immer spannend und gut?
Noch was: Warum hat Nolan vollkommen auf CGI verzichtet? Gerade wenn erwähnt wird dass 200.000 Mann evakuiert wurden, dann will ich das auch sehen (wenn auch nur als Hintergrund-CGI). Klar, er hat auf das Digital Intermediate verzichtet und somit auch auf jegliche Nachbearbeitung, aber wozu das ganze? Angeberei? "Schaut her ich mach einen 150 Millionen Film nur mit 70mm Kameras einfach weil ich es kann?" Für mich nicht ganz verständlich...

Also im Nachhinein geht mir die 70mm Angeberei ziemlich auf den Senkel. Ich stell mich mal zum Team Pro Digital-Film! :thumbup:

Von mir gibts daher nur enttäuschende 7,5/10 sinkende Kriegsschiffe.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Zur Soundtrack-Frage: Spielt das überhaupt eine Rolle? Film ist doch ein Gesamtpaket. Die Filmmusik wurde ja aus gutem Grund so gewählt.
 

Teddy Duchamp

New Member
Cimmerier schrieb:
Zur Soundtrack-Frage: Spielt das überhaupt eine Rolle? Film ist doch ein Gesamtpaket. Die Filmmusik wurde ja aus gutem Grund so gewählt.
Sehe ich auch so. Leone hatte für "Spiel mir das Lied..." sogar einige Filmszenen an die Musik von Morricone angepasst und nicht umgekehrt. Musik spielt in Filmen (meistens) eine zentrale Rolle. Natürlich hat die Musik bei Dunkirk einen sehr großen Teil zur Spannung beigetragen, ich finde das aber in keiner Weise negativ. An Filmen arbeiten viele Künstler zusammen, die letztendlich das Gesamtergebnis prägen.

Ich war am Donnerstag drin und finde den Film sehr gut.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Filmmusik ist bei vielen Filmen einfach ein immens großer und wichtiger Bestandteil, von daher würde ich die einfach gar nicht ausklammern wollen. Das gilt letztlich für jedes Element, welches den Film zu dem macht, was er ist.
 

NewLex

Well-Known Member
Ihr habt ja Recht, aber ich kenne keinen Film außer Dunkirk der durchgehend eine solche Musikgewalt auffährt. Bei Dunkirk wurde von Anfang an derart auf Vollgas gedrückt, dass die Musik in der 2. Hälfte fast zum Hintegrundgeräusch wurde (eventuell so gewollt?). Und dann plötzlich als
die ganzen Boote auftauchten und die Musikrichtung ins heroische wechselte
wurde ich aus der aktuellen Stimmung gerissen, da aus diesem Hintergrundgeräusch wieder "Musik" wurde. Die Szene funktionierte deshalb bei mir auch nicht. Ich weis nicht genau warum mich das so störte, eventuell weil ich zuvor zufiel über den Film und die Musik gelesen habe. Filme wie Gravity oder MM Fury Road, die ja beide ähnlich treibende Musikstücke haben, machten das Meiner Meinung nach besser.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Als jüngstes Beispiel würde ich Fury Road nennen. Ohne den Score von Junkie XL wäre der Film längst nicht so schweißtreibend. Wobei du den ja schon erwähnt hattest. Auch die beiden Villeneuve Filme Arrival und Sicario profitieren meines Erachtens nach immens von Johannssons Filmmusik. In dieser Intensität ist das vielleicht eher ungewöhnlich, aber letztlich Teil des Films. Daher kann ich diese Frage in der Form nicht so recht nachvollziehen. Es ist für mich auch eher ein Klangteppich, der da gewoben wird, als dass es klassische Filmmusik ist. Selbst ohne die Bilder, treibt es den Adrenalinspiegel nach oben. Die Musik wirkt einfach.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Ist aber ein Soundtrack (von vielen), den man sich nur mit Film geben kann. Ohne macht er keinen Sinn, außer vielleicht für Noise Ambient Freaks zu gebrauchen, hier aber ggf. auch etwas zu langweilig.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Ist halt Geschmackssache. Mir wäre der zu anstrengend, um den nebenbei zu hören, aber es bestätigt ja einfach nur, dass der Score in der Form ein gewollt gewähltes Stilmittel ist, um die Bilder zu intensivieren.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Sehe ich wie Cimmerier und Teddy.
Film ist doch immer Audio - (und) visuell. Das wäre, als wenn man sich die Frage stellt, ob ein Fußballspiel noch immer so spannend wäre, ohne den Ball. Hätte es sich so überhaupt durchgesetzt?
Wenn man sich also die Frage stellt, ob der Film ohne Musik genauso mitreißend wäre, kann man sich auch die Frage stellen, ob Nolan den ohne Musik überhaupt so inszeniert hätte. Überhaupt so an das Thema rangegangen wäre.
Ob ein Soundtrack dann auch ohne die Bilder genießbar ist, sagt für mich auch erstmal nichts über den Film aus. Genauso ob viel CGI oder wenig benutzt wurde. Es kommt immer auf die Herangehnsweise an. Ob es passt. Wie perfekt gewählt wurde. Wie sich die Einzelteile fügen.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Hab mir gerade mal den Score auf die Ohren geknallt. Irgendwie ist er doch ziemlich geil. Ungewöhnlich, erinnert mich, wie gesagt, eher an Johan Johannsson, aber auch irgendwie stark.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Cimmerier schrieb:
Hab mir gerade mal den Score auf die Ohren geknallt. Irgendwie ist er doch ziemlich geil. Ungewöhnlich, erinnert mich, wie gesagt, eher an Johan Johannsson, aber auch irgendwie stark.

Hm... das muss ich mir noch Mal im Detail anhören. Für mich schafft es Johannsson immer ein einheitliches Hörerlebnis, auch außerhalb des Films zu erschaffen. Ein wirklich eigenständigs Musikalbum.
Bei Dunkirk wirkt das auf mich eher ein wenig zusammengewürfelt, erst werden einzelnen Szenen mit der passenden Musik untermalt und dann auf dem Album irgendwie zusammengeschustert, damit es ein Album ergibt. Bei Johannsson habe ich manch Mal das Gefühl, vorher ist das Konzeptalbum da und erst dann wird der Film damit untermalt. Das mag jetzt sicher nicht so sein, klingt für mich nur so.
Johannsson hat auch Alben abseits von irgendeiner Filmuntermalung veröffentlicht, die sehr gut angekommen sind und teils experimentell waren. Ich weiß nicht, ob Hans Zimmer sich an so was auch schon erfolgreich versucht hat?

Aber ich werde noch Mal genau reinhören, vielleicht täusche ich mich auch.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Warum sollte Zimmer so etwas tun? Es wäre auch kein Indikator für Qualität oder Fähigkeiten. Worauf zielst du denn mit der Frage ab? Ich fand den Score keineswegs zusammengewürfelt. Zimmer ist ja nun auch kein talentloser Komponist, sondern hat schon mehrfach bewiesen was er kann. Erinnert heißt ja auch nicht, dass es identisch ist. Interstellar hat mich auch eher an Philip Glass erinnert, als an den typischen Zimmer.
 
Oben