Junun ~ Musikdoku von Paul Thomas Anderson

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Für ein paar wneige hier vielleicht ganz interessant: Paul Thomas Anderson schließt sich Christopher Nolan (Quay) und Noah Baumbach und Jake Paltrow (De Palma) an und hat unter dem Radar eine Dokumentation gedreht. Für die ist er mit Freund und Kollaborateur Jonny Greenwood (Gitarrist von Radiohead, Komponist der Filmmusik von Andersons There Will Be Blood, The Master, Inherent Vice) nach Indien gereist, wo dieser mit lokalen Musikern und dem israelischen Komponisten Shye Ben Tzur ein Album aufnahm.

Der Film wird seine Premiere auf dem New York Film Festival feiern, das Fetsivalprofil beschreibt den Film wie folgt: "Junun lebt und atmet Musik, das Musikmachen und die Kameradschaft in künstlerischer Zusammenarbeit. Es ist ein liebevoll impressionistisches Mosaik und eine einmalige Erfahrung: die Musik wird euch den Atem rauben."

Das klingt durchaus interessant, ich mag es wenn etablierte Filmemacher einen an Themen heranführen, auf die man selbst wohl nie kommen würde. Mit einer Lauflänge von 54 Minuten scheint eine Veröffentlichung außerhalb von Festivals im Kino, oder auf DVD zwar etwas unrealistisch, aber sehen würde ich das trotzdem gerne.

Quelle und Bild
(etwas scrollen)
 
A

Alec

Guest
Da sind in jedem Fall interessante Persönlichkeiten am werkeln, auch wenn das Festivalprofil niemals das halten kann was es verspricht.
Könnte man bei der Laufzeit ja Kung Fury mäßig kostenlos im Internet zur Verfügung stelen. :tongue:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Falls das denn noch jemanden interessiert: Den Film kann man sich ab dem 9. Oktober bei der Streaming-Plattform Mubi anschauen. Anscheinend weltweit. Wäre für mich auf jeden Fall ein Grund das nach jahrelangem vor mir her schieben mal zu testen.

Quelle
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Habe mir den nun angeschauen. Der ist gut. Quasi ein knapp einstündiges Making Of zum gleichnamigen Album, das diesen Monat noch rauskommt. Und wer nach diesem Film nicht angefixt ist, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Der Film lebt vor allem durch seine großartig mitreisende Musik und lässt diese auch gebührend wirken. Meist sind es nur Aufnahmen der Tonaufnahmen im indischen Fort, hier und da gibt es eingestreute Impressionen der Umgebung. Die gerne mal verwackelt oder unfokussierten Aufnahmen wirken dabei manchmal etwas amateurhaft, geben dem ganzen aber auch einen gewissen Charme und lässt einen oft durchaus näher in das Geschehen und die Musik nicht eintauchen. Meistens hält Paul Thomas Anderson die Kamera aber still, lässt sich höchstens zu langen Schwenks hinreisen - zusammen mit dem gelungenen Schnitt merkt man dann am besten, dass wir es hier mit dem Werk eines begnadeten Regisseurs zu tun haben und keinem Vimeo-Musikvideo, auch wenn man dahingehend vielleicht nicht zu viel erwarten sollte. Die Musik und das ungewöhnliche Projekt entlohnen aber genug und lassen für 54 Minuten in eine eigene Welt eintauchen.

8/10


Wer jetzt richtig Interesse hat :smile:D), kann den noch bis zum 9. November via Mubi-Abo sehen.
 
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