Clive77
Serial Watcher
Mit der Folge „Reborn“ nimmt die US-Serie Falling Skies ihren Hut und verabschiedet sich von den Mattscheiben. Die 2nd Mass nimmt zusammen mit den anderen Truppen Kurs auf Washington D.C., um die Espheni ein für allemal vom Antlitz der Erde zu radieren. Werden sie Erfolg haben und wenn ja, wer von unseren Protagonisten überlebt das Ganze?
Guter Auftakt vom Ende…
Zu Beginn von „Reborn“ wohnen wir Matt (Maxim Knight) - oder vielmehr seiner Stimme - bei, der scheinbar seine Memoiren aufzeichnet und auf das Ende des Krieges zurückblickt. Durch diese Rahmenhandlung erfahren wir direkt am Anfang, dass die Menschheit gewinnen wird und werden einem Teil der Spannung beraubt, die die Episode mit sich bringt. Wir können Matt von der Liste potentieller Opfer streichen, aber unklar bleibt glücklicherweise noch, wie es mit den restlichen Figuren aussieht.
Ob dieser Teil vom Auftakt wirklich nötig war, sei mal dahin gestellt. Kann man sicher so machen, aber ideal war es leider nicht. Was aber ganz passabel funktioniert, ist die Überblendung zum Cliffhanger der letzten Woche, wo die 2nd Mass sich einer angreifenden, fliegenden Gegnerhorde gegenübersieht. Die musikalische Hinterlegung mit einer weiblichen Stimme, die uns „America, the Beautiful“ vorsingt, weiß dabei ebenfalls zu gefallen und die Vorfreude auf einen guten Abschluss steigt.
Sehr actionreich schauen wir unseren Figuren dabei zu, wie sie den Angriff abwehren und die erste Person – Marty (Todd Weeks) – ihr Leben lassen muss. Es mag keine große Überraschung sein, dass es eine der Nebenfiguren zuerst erwischt. Einerseits hatte Marty seine Aufgaben erledigt (er fand das Kommunikationsgerät und sorgte dafür, dass die Wunderwaffe nun für Menschen harmlos ist), andererseits hätte man ihm gerade deshalb auch gegönnt, dass er die letzte Folge überlebt. Für den Zuschauer wird hier schon mal gezeigt, dass tatsächlich Figuren über den Jordan gehen werden und die Spannung wieder ein bisschen geschürt.
Vorfreude machte sich außerdem breit, als Jeff Fahey in einer Gastrolle die Bühne betrat. Die anfängliche Skepsis gegenüber den Neulingen wird schnell beiseite gelegt und ein unverhofftes Hindernis – die Mauer um Washington – sorgt dafür, dass der Plan noch einmal überarbeitet werden muss. Wie gut, dass Lt. Demarcus Wolf (Daren A. Herbert) sich mit dem Tunnelsystem unter der Stadt auskennt. So wird ein neuer Plan geschmiedet, der es vorsieht, dass die 2nd Mass sich durch das Tunnelsystem zur Königin vorkämpft, während die anderen nach allen Kräften für Ablenkung der Espheni-Truppen sorgen sollen.
…aber dann geht es steil bergab
Soweit zu dem Teil, der im Finale gelungen wirkt. Das war es im Prinzip dann aber auch schon und das hat leider zahlreiche Gründe. Nicht dazu zählen vielleicht noch die Eier, die Tom (Noah Wyle) & Co. in den Tunneln unter Washington vorfinden. Die wirken zwar wie eine schlechte Kopie aus Aliens und unser Erklärbär Cochise (Doug Jones) darf noch einmal darauf aufmerksam machen, wie gefährlich junge Overlords doch sind. Aber das Spannungslevel wird zumindest etwas gehalten und auch wieder angezogen, als die nächste – diesmal uns unbekannte – Nebenfigur ins Gras beißen muss.
Nach einer granatenstarken Aktion, die Wolf das Leben kostet, wird Tom vom Rest abgeschnitten und muss sich alleine zur Königin durchschlagen. Wie gut, dass er die Waffe dabei hat. Moment. Wieso trägt er die jetzt eigentlich mit sich rum? Hatte Anne (Moon Bloodgood) das Ding nicht in Verwahrung, wie uns bei der anfänglichen Besprechung noch gezeigt wurde? Naja, weiter im Text.
Es war irgendwie klar, dass die Konfrontation mit der Königin nur zwischen ihr und Tom Mason stattfinden würde. Insofern wirkt die Trennung von den anderen eher wie eine forcierte Trennung aus dem Drehbuch als ein zufälliges Missgeschick durch die Granate. Wir verbringen auch sehr viel Zeit in den Tunneln und bekommen von den anderen Truppen, die draußen für Ablenkung sorgen sollen, bestenfalls aus der Ferne was zu sehen. Es ist schon enttäuschend, dass die große letzte Schlacht dadurch weniger beeindruckend wirkt. War das Budget tatsächlich so stark begrenzt, dass man da nicht mehr zeigen konnte? Warum hat man überhaupt Jeff Fahey in die letzte Episode aufgenommen, wenn man von ihm nur am Anfang und am Ende ein bisschen was zu sehen bekommt?
Überhaupt ist der Verlauf des Endkampfs zu rasch geraten. Haben vorher noch einige Episoden die Staffel unnötig gestreckt, fehlt jetzt die Zeit für einen halbwegs epischen Abschluss. Ruckzuck sind alle in Washington, von den wirklich schweren Kämpfen bekommen wir kaum was zu sehen und die Auseinandersetzung zwischen Tom und der Königin sorgt ebenfalls für Stirnrunzeln.
The Queen
Fangen wir mal beim Design an. Das Gesicht der Königin war durchaus in Ordnung und vermittelte schon einen Eindruck davon, dass sie zu den Espheni gehört. Der spinnenartige Körper hingegen sah eher nach Skitter aus und soweit wir wissen, sind die Skitter bloß eine von vielen Spezies, die sich die Espheni hörig gemacht haben. Somit bleibt abgesehen vom Kopf nicht viel Ähnlichkeit mit den Overlords übrig und es kommt die Frage auf, ob die Königin tatsächlich zu den Espheni gehört. Über mögliche Fortpflanzungstechniken will man an der Stelle auch nicht nachdenken.
Als kleinere Ungereimtheit wäre anzumerken, dass die Königin sich mit Tom unterhalten kann. Die Overlords brauchen dazu immer jemanden, der mit der nötigen Technik ausgestattet wurde, wie Ben (Connor Jessup) zum Beispiel. Aber gut, kann ja sein, dass die Königin da etwas Besonderes ist.
Jetzt aber zu den großen Facepalm-Momenten: Die ganze Geschichte um die Nazca-Linien hätte man besser weggelassen. Klar, dass die Espheni vor 1500 Jahren schon einmal auf der Erde waren, gibt eine halbwegs witzige Erklärung für die Existenz der Linien. Aber Mama Queen will Rache für ihre Tochter? Und die wurde damals mit Speeren abgewehrt, getötet, geköpft und verspeist? Man könnte jetzt argumentieren, dass die Espheni sich in den letzten anderthalb Tausend Jahren weiterentwickelt haben und es deshalb jetzt für die deutlich weiterentwickelten Menschen so schwer ist, sich gegen die außerirdischen Eindringlinge zur Wehr zu setzen. Andererseits verfügten die Espheni aber schon vor den 1500 Jahren über Raumschiffe und sollten doch sehr leichtes Spiel gehabt haben, um die Erde zu erobern.
Die einzige brauchbare Erklärung für diese Vorgeschichte wäre, dass wir die Königin mit ihrem simplen Rachemotiv besser verstehen sollen. Aber das brauchen wir überhaupt nicht. Sie will die Menschen platt machen, das wussten wir auch schon vorher. Da gibt es nichts mehr dran zu verstehen oder zu erklären. Was die gesamte Vorgeschichte hochgradig überflüssig und aufgrund der Abwehr durch die menschlichen Urvölker dazu noch unsinnig macht.
Der Endkampf selbst wirkt durch diesen Informationsaustausch zwischen Tom und der Königin obendrein noch sehr unspektakulär. Tom hätte direkt bei ihrem ersten Auftritt seine Waffe einsetzen und sich nicht erst festnageln lassen können. Gut, wenn man das Ding zum ersten Mal sieht, steht man vielleicht tatsächlich wie angewurzelt da. Als die Königin dann aber die Oberhand hat, begeht sie den typischen Fehler eines Bond-Bösewichts und versucht erstmal, ihn tot zu reden. Auch hier hatte sie die große Chance, mit dem Familienoberhaupt der Masons direkt kurzen Prozess zu machen.
Der finale Schlag von Tom, als sie bereits dabei ist, ihm sein Blut auszusaugen, ließ sich vorher sehen. Dabei wird allerdings auf mögliches Drama verzichtet, denn der Blutverlust zeigt kaum Auswirkungen bei ihm. Nachdem sie explodiert ist (interessanter Effekt, den das Virus da hat), liegt er nicht etwa im Sterben oder ist großartig angeschlagen. Nein, er schaut sich – nachdem er seinen Sieg durch einen lächerlichen Schrei ausgedrückt hat – das anschließende Feuerwerk explodierender Außerirdischer an. Frage am Rande: Die Menschen sind gegen den Effekt immun. Aber wie sieht das eigentlich mit den Volm aus? Und sind die Skitter nicht auch eine andere Spezies, die möglicherweise garnicht auf die Waffe reagiert?
Wie dem auch sei: Gut zehn Minuten vor Episodenende wird die Espheni-Armee mit einem Schlag ausgelöscht und die Menschheit darf sich freuen. Die Gefahr scheint dabei sogar im wahrsten Sinne des Wortes verpufft zu sein, so dass man nicht einmal Leichen, Gedärme, etc. der Invasoren wegräumen muss. Praktische Waffe.
Hal und Maggie
Diese Woche fragt Hal (Drew Roy) seine Maggie (Sarah Carter), ob sie ihn heiraten will und bekommt ein deutliches „Ja“ als Antwort. Moment mal. Was? Hatte sie sich nicht noch letzte Woche damit abgefunden, dass zwischen ihr und Hal nichts mehr läuft? Und was ist mit Isabella (Catalina Sandino Moreno), die im Finale nur am Rande zu sehen ist?
Da haben die Autoren wohl vergessen, auf welchem Stand sie den ganzen Beziehungskram in den letzten Folgen hinterlassen haben. Das Happy End zwischen Hal und Maggie passt hier entweder überhaupt nicht rein oder aber man hat vergessen, uns noch ein paar wichtige Szenen zu zeigen, die diesen Stimmungswandel bei den Figuren erklären.
Isabella steht die ganze Folge über auf dem Abstellgleis und was Ben angeht, bleibt der auch größtenteils außen vor. Während also Matt und Hal gegen Ende glücklichen Beziehungen entgegen blicken, steht der dritte Mason-Bruder irgendwo rum und bekommt keinen vernünftigen Abschluss spendiert. Da hätte man ihn auch genauso gut aufgrund seiner Espheni-Technologie explodieren lassen können. Wäre sogar mit Blick auf die Skitter der logischere Weg gewesen und hätte nebenbei noch für das tragische Ende wenigstens einer Hauptfigur gesorgt.
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Guter Auftakt vom Ende…
Zu Beginn von „Reborn“ wohnen wir Matt (Maxim Knight) - oder vielmehr seiner Stimme - bei, der scheinbar seine Memoiren aufzeichnet und auf das Ende des Krieges zurückblickt. Durch diese Rahmenhandlung erfahren wir direkt am Anfang, dass die Menschheit gewinnen wird und werden einem Teil der Spannung beraubt, die die Episode mit sich bringt. Wir können Matt von der Liste potentieller Opfer streichen, aber unklar bleibt glücklicherweise noch, wie es mit den restlichen Figuren aussieht.
Ob dieser Teil vom Auftakt wirklich nötig war, sei mal dahin gestellt. Kann man sicher so machen, aber ideal war es leider nicht. Was aber ganz passabel funktioniert, ist die Überblendung zum Cliffhanger der letzten Woche, wo die 2nd Mass sich einer angreifenden, fliegenden Gegnerhorde gegenübersieht. Die musikalische Hinterlegung mit einer weiblichen Stimme, die uns „America, the Beautiful“ vorsingt, weiß dabei ebenfalls zu gefallen und die Vorfreude auf einen guten Abschluss steigt.
Sehr actionreich schauen wir unseren Figuren dabei zu, wie sie den Angriff abwehren und die erste Person – Marty (Todd Weeks) – ihr Leben lassen muss. Es mag keine große Überraschung sein, dass es eine der Nebenfiguren zuerst erwischt. Einerseits hatte Marty seine Aufgaben erledigt (er fand das Kommunikationsgerät und sorgte dafür, dass die Wunderwaffe nun für Menschen harmlos ist), andererseits hätte man ihm gerade deshalb auch gegönnt, dass er die letzte Folge überlebt. Für den Zuschauer wird hier schon mal gezeigt, dass tatsächlich Figuren über den Jordan gehen werden und die Spannung wieder ein bisschen geschürt.
Vorfreude machte sich außerdem breit, als Jeff Fahey in einer Gastrolle die Bühne betrat. Die anfängliche Skepsis gegenüber den Neulingen wird schnell beiseite gelegt und ein unverhofftes Hindernis – die Mauer um Washington – sorgt dafür, dass der Plan noch einmal überarbeitet werden muss. Wie gut, dass Lt. Demarcus Wolf (Daren A. Herbert) sich mit dem Tunnelsystem unter der Stadt auskennt. So wird ein neuer Plan geschmiedet, der es vorsieht, dass die 2nd Mass sich durch das Tunnelsystem zur Königin vorkämpft, während die anderen nach allen Kräften für Ablenkung der Espheni-Truppen sorgen sollen.
…aber dann geht es steil bergab
Soweit zu dem Teil, der im Finale gelungen wirkt. Das war es im Prinzip dann aber auch schon und das hat leider zahlreiche Gründe. Nicht dazu zählen vielleicht noch die Eier, die Tom (Noah Wyle) & Co. in den Tunneln unter Washington vorfinden. Die wirken zwar wie eine schlechte Kopie aus Aliens und unser Erklärbär Cochise (Doug Jones) darf noch einmal darauf aufmerksam machen, wie gefährlich junge Overlords doch sind. Aber das Spannungslevel wird zumindest etwas gehalten und auch wieder angezogen, als die nächste – diesmal uns unbekannte – Nebenfigur ins Gras beißen muss.
Nach einer granatenstarken Aktion, die Wolf das Leben kostet, wird Tom vom Rest abgeschnitten und muss sich alleine zur Königin durchschlagen. Wie gut, dass er die Waffe dabei hat. Moment. Wieso trägt er die jetzt eigentlich mit sich rum? Hatte Anne (Moon Bloodgood) das Ding nicht in Verwahrung, wie uns bei der anfänglichen Besprechung noch gezeigt wurde? Naja, weiter im Text.
Es war irgendwie klar, dass die Konfrontation mit der Königin nur zwischen ihr und Tom Mason stattfinden würde. Insofern wirkt die Trennung von den anderen eher wie eine forcierte Trennung aus dem Drehbuch als ein zufälliges Missgeschick durch die Granate. Wir verbringen auch sehr viel Zeit in den Tunneln und bekommen von den anderen Truppen, die draußen für Ablenkung sorgen sollen, bestenfalls aus der Ferne was zu sehen. Es ist schon enttäuschend, dass die große letzte Schlacht dadurch weniger beeindruckend wirkt. War das Budget tatsächlich so stark begrenzt, dass man da nicht mehr zeigen konnte? Warum hat man überhaupt Jeff Fahey in die letzte Episode aufgenommen, wenn man von ihm nur am Anfang und am Ende ein bisschen was zu sehen bekommt?
Überhaupt ist der Verlauf des Endkampfs zu rasch geraten. Haben vorher noch einige Episoden die Staffel unnötig gestreckt, fehlt jetzt die Zeit für einen halbwegs epischen Abschluss. Ruckzuck sind alle in Washington, von den wirklich schweren Kämpfen bekommen wir kaum was zu sehen und die Auseinandersetzung zwischen Tom und der Königin sorgt ebenfalls für Stirnrunzeln.
The Queen
Fangen wir mal beim Design an. Das Gesicht der Königin war durchaus in Ordnung und vermittelte schon einen Eindruck davon, dass sie zu den Espheni gehört. Der spinnenartige Körper hingegen sah eher nach Skitter aus und soweit wir wissen, sind die Skitter bloß eine von vielen Spezies, die sich die Espheni hörig gemacht haben. Somit bleibt abgesehen vom Kopf nicht viel Ähnlichkeit mit den Overlords übrig und es kommt die Frage auf, ob die Königin tatsächlich zu den Espheni gehört. Über mögliche Fortpflanzungstechniken will man an der Stelle auch nicht nachdenken.
Als kleinere Ungereimtheit wäre anzumerken, dass die Königin sich mit Tom unterhalten kann. Die Overlords brauchen dazu immer jemanden, der mit der nötigen Technik ausgestattet wurde, wie Ben (Connor Jessup) zum Beispiel. Aber gut, kann ja sein, dass die Königin da etwas Besonderes ist.
Jetzt aber zu den großen Facepalm-Momenten: Die ganze Geschichte um die Nazca-Linien hätte man besser weggelassen. Klar, dass die Espheni vor 1500 Jahren schon einmal auf der Erde waren, gibt eine halbwegs witzige Erklärung für die Existenz der Linien. Aber Mama Queen will Rache für ihre Tochter? Und die wurde damals mit Speeren abgewehrt, getötet, geköpft und verspeist? Man könnte jetzt argumentieren, dass die Espheni sich in den letzten anderthalb Tausend Jahren weiterentwickelt haben und es deshalb jetzt für die deutlich weiterentwickelten Menschen so schwer ist, sich gegen die außerirdischen Eindringlinge zur Wehr zu setzen. Andererseits verfügten die Espheni aber schon vor den 1500 Jahren über Raumschiffe und sollten doch sehr leichtes Spiel gehabt haben, um die Erde zu erobern.
Die einzige brauchbare Erklärung für diese Vorgeschichte wäre, dass wir die Königin mit ihrem simplen Rachemotiv besser verstehen sollen. Aber das brauchen wir überhaupt nicht. Sie will die Menschen platt machen, das wussten wir auch schon vorher. Da gibt es nichts mehr dran zu verstehen oder zu erklären. Was die gesamte Vorgeschichte hochgradig überflüssig und aufgrund der Abwehr durch die menschlichen Urvölker dazu noch unsinnig macht.
Der Endkampf selbst wirkt durch diesen Informationsaustausch zwischen Tom und der Königin obendrein noch sehr unspektakulär. Tom hätte direkt bei ihrem ersten Auftritt seine Waffe einsetzen und sich nicht erst festnageln lassen können. Gut, wenn man das Ding zum ersten Mal sieht, steht man vielleicht tatsächlich wie angewurzelt da. Als die Königin dann aber die Oberhand hat, begeht sie den typischen Fehler eines Bond-Bösewichts und versucht erstmal, ihn tot zu reden. Auch hier hatte sie die große Chance, mit dem Familienoberhaupt der Masons direkt kurzen Prozess zu machen.
Der finale Schlag von Tom, als sie bereits dabei ist, ihm sein Blut auszusaugen, ließ sich vorher sehen. Dabei wird allerdings auf mögliches Drama verzichtet, denn der Blutverlust zeigt kaum Auswirkungen bei ihm. Nachdem sie explodiert ist (interessanter Effekt, den das Virus da hat), liegt er nicht etwa im Sterben oder ist großartig angeschlagen. Nein, er schaut sich – nachdem er seinen Sieg durch einen lächerlichen Schrei ausgedrückt hat – das anschließende Feuerwerk explodierender Außerirdischer an. Frage am Rande: Die Menschen sind gegen den Effekt immun. Aber wie sieht das eigentlich mit den Volm aus? Und sind die Skitter nicht auch eine andere Spezies, die möglicherweise garnicht auf die Waffe reagiert?
Wie dem auch sei: Gut zehn Minuten vor Episodenende wird die Espheni-Armee mit einem Schlag ausgelöscht und die Menschheit darf sich freuen. Die Gefahr scheint dabei sogar im wahrsten Sinne des Wortes verpufft zu sein, so dass man nicht einmal Leichen, Gedärme, etc. der Invasoren wegräumen muss. Praktische Waffe.
Hal und Maggie
Diese Woche fragt Hal (Drew Roy) seine Maggie (Sarah Carter), ob sie ihn heiraten will und bekommt ein deutliches „Ja“ als Antwort. Moment mal. Was? Hatte sie sich nicht noch letzte Woche damit abgefunden, dass zwischen ihr und Hal nichts mehr läuft? Und was ist mit Isabella (Catalina Sandino Moreno), die im Finale nur am Rande zu sehen ist?
Da haben die Autoren wohl vergessen, auf welchem Stand sie den ganzen Beziehungskram in den letzten Folgen hinterlassen haben. Das Happy End zwischen Hal und Maggie passt hier entweder überhaupt nicht rein oder aber man hat vergessen, uns noch ein paar wichtige Szenen zu zeigen, die diesen Stimmungswandel bei den Figuren erklären.
Isabella steht die ganze Folge über auf dem Abstellgleis und was Ben angeht, bleibt der auch größtenteils außen vor. Während also Matt und Hal gegen Ende glücklichen Beziehungen entgegen blicken, steht der dritte Mason-Bruder irgendwo rum und bekommt keinen vernünftigen Abschluss spendiert. Da hätte man ihn auch genauso gut aufgrund seiner Espheni-Technologie explodieren lassen können. Wäre sogar mit Blick auf die Skitter der logischere Weg gewesen und hätte nebenbei noch für das tragische Ende wenigstens einer Hauptfigur gesorgt.
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