Spotlight ~ Michael Keaton vs die Kirche [Kritik]

patri-x

New Member
Mein Gefühl sagt mir ja, dass es nicht wenige gibt, die den Film heute sehen und sich denken: "Hey, der hätte den Oscar als bester Film verdient!" :wink:
 

<Rorschach>

Well-Known Member
Auch wenns nicht der Überflieger schlecht hin ist hat Spotlight trotzdem verdient gewonnen. Bis auf Room und Brooklyn hab ich heuer alle vor den Oscars gesehen und bin zufrieden mit der Wahl.

Spotlight ist ein wirklich guter und auch wichtiger Film was investigativen Journalismus und auch den Missbrauch von Kindern seitens der Kirche angeht. Gefühlsmäßig natürlich ein harter Film, jedoch hätte er meiner Meinung nach mehr in ein paar andere Richtungen weiterverfolgt werden können um die Spannung zu heben
zb in Richtung des einen Priesters den McAdams aufsucht und der offen zugab mit Kindern "herumgespielt" zu haben
.
Schauspielerisch von jedem Einzelnen des hochkarätigen Casts eine gute bis sehr gute (Ruffalo) Leistung und von der Länge her angemessen, nicht zu lang und nicht zu kurz.

Mit ein wenig mehr Spannungsaufbau wäre der ohnehin sehr sehr gute Film zum richtigen Meisterwerk geworden.

8,5/10 Spotlights
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Eher unglücklich, da es so nach einem Oscarduell - das es um die Oscars geht ist ja auch nicht ganz ersichtlich - Spotlight vs. Mad Max klingt, was es nie gab.
 

<Rorschach>

Well-Known Member
Hör auch zum ersten Mal das MadMax der große Favorit war :biggrin: eher genau umgekehrt aber gut. Vielleicht wollte sie ja auch The Revenant schreiben - da würde ich ihr zustimmen :ugly:
 

Shins

Well-Known Member
TheRealNeo schrieb:
Eher unglücklich, da es so nach einem Oscarduell - das es um die Oscars geht ist ja auch nicht ganz ersichtlich - Spotlight vs. Mad Max klingt, was es nie gab.
Absolut. Spotlight hat Mad Max nicht geschlagen, da niemand damit gerechnet hat, dass der in der Hauptkategorie was reißt. Und generell sollte der Oscar-Gewinn gar nicht eine so wichtige Rolle in einer Rezension einnehmen.

Darüber hinaus muss ich leider sagen, dass mir die Schreibweise der Kritik generell nicht zusagt. Formulierungen wie "Ich glaube" oder "mir gefällt" klingt leider mehr nach Forenbeitrag oder nach Schüleraufsatz, als nach wirklicher Rezension. Und generell kommt leider kein wirklicher Lesefluss auf. :sad:
 

McKenzie

Unchained
Außerdem würde ich bei einem Oscarverhältnis von 2:6 jetzt nicht wirklich von einem "schlagen" sprechen :whistling: Man könnte genauso sagen, dass Spotlight ein unverdienter Gewinner ist weil er außer Drehbuch nix gerissen hat.

Abgesehen davon, so als konstruktive Kritik: Mit so einem random-trotzigen Eröffnungsstatement ermuntert man viele Leser nicht unbedingt zum weiterlesen. Wenn es sinnvolle kritische Vergleiche zwischen Max und Spotlight gibt, kann man die immer noch im folgenden Text einarbeiten. :wink:
 

Kurt

New Member
Kann den Hype nicht nachvollziehen.
Ich fand den Film extrem anstrengend, weil langweilig, anzusehen.
Sicherlich eine interessante Thematik, aber nicht für einen Film geeignet.
Der Bericht des Globe war damals deutlich interessanter als der Film.
 

patri-x

New Member
Die Kritik gefällt mir an sich gut und spiegelt auch meine Meinung wider, aber diesen einen Satz hätte man wirklich besser weggelassen. Zum einen, weil er absolut unpassend ist und zum anderen, weil hier jetzt viel mehr Leute über den Satz diskutieren statt über die Kritik an sich. Da läuft also etwas falsch. :wink:
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Ich fand das war eine gelunge Kritik für den ersten Versuch hier als Praktikantin :top: (auch wenn ich überrascht bin, das Chris überhaupt sowas hat, das wirkt auf einmal so.. professionell? :tongue:) Die Mad Max Nummer ist jetzt gerade hier im Forum ein wenig gewagt und die Prämisse wird jetzt nicht so richtig umgesetzt, weils in der Kritik kaum nochmal aufgegriffen wird. Nur Effektkino vs. Emotional. Was ein bisschen schade ist, weil ich mich gern auch ganz gern mal was darüber gelesen habe, in welchen Vergleichen der doch ziemlich gute Mad Max gegen Spotlight abschwächelt. Aber nach der Kritik hab ich jetzt auf jedenfall noch deutlich mehr Bock auf Spotlight.
 

Constance

Well-Known Member
Ich bin nur in diesem Thread um zu sehen was der MadMax-Kommentar ausgelöst hat. Herrlich seine Deppen zu kennen :biggrin:

Alles in allem hat mich das aber auch primär zum Forumsbesuch geleitet als die Kritik weiter zu lesen. :whistling:
 

Puni

Well-Known Member
Relativ solide, total glaubwürdig gespielte (bis auf Rachel McAdams, denk seit True Detective immer wenn ich sie sehe, sie wär badass - als sie mit einem biertrinkenden Ruffalo auf der Veranda mit einem Rotwein saß, war bei mir jegliche Glaubwürdigkeit weg :biggrin: ) wirklich völlig höhepunktarme Standart-Kost mit netter "Weshalb-wir-Journalisten-sind"-Message. Allerdings wären fiktiv eingestreute Thrillerelemente bei so einem sensiblen Thema wohl auch nicht angebracht. Keaton, Schreiber und Ruffalo waren gut, aber besonders den Nebendarsteller Brian d'Arcy James fand ich mit seiner hier und da angedeuteten inneren Zerrissenheit, die man ruhig noch hätte ausbauen können, am glaubwürdigsten. Ein wenig zu sehr Pathos-haschend ist er am Ende dann vielleicht doch, ist bei diesem Thema aber auch irgendwo angebracht. Punktetechnisch irgendwo bei 7/10 und reiht sich nahtlos in ähnliche Filme dieser Art wie beispielsweise "Kill the Messenger" ein.

Eine Frau ging übrigens vor mir aus dem Kino - als sie hörte, dass ich den Film für ganz solide hielt, drehte sie sich um und sagte, es wäre der größte Scheiß, den sie die letzten Jahre gesehen hätte. :biggrin: (hallo an dieser Stelle, solltest du das lesen. :nene: )
 
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