Story XL - Flucht ins Ungewisse

Woodstock

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George erwachte als Erster. Er lag auf dem Rücken auf einer harten, glatten Oberfläche. Zögerlich öffnete er die Augen und gab ein leises Stöhnen von sich, als ihn ein helles Licht blendete. Er blieb ein paar Sekunden bewegungslos liegen und gab seinen Sehnerven ein wenig Zeit, bevor er seine Lider erneut, diesmal langsam, öffnete. Das weiße Nichts, in das er blickte, schmerzte noch immer, war aber allmählich erträglich. Langsam richtete er sich in eine sitzende Haltung auf. Ein Gefühl der Orientierungslosigkeit machte sich in ihm breit. Alles um ihn herum war weiß. Er sah weder Wände noch eine Decke und konnte den Boden nur ausmachen, weil er ihn unter sich spürte. Es war ihm unmöglich, irgendeinen Orientierungspunkt auszumachen. Außer Lenny, der rechts neben ihm in seinen abgetragenen Klamotten lag und anscheinend noch nicht bei Bewusstsein war. George schüttelte seinen Kumpan an der Schulter.
"Lenny, wach auf! Hey Lenny!"
Er rüttelte noch ein wenig kräftiger, was Lennys Körpermasse nur wenig zum Wackeln brachte, doch es schien Erfolg zu haben. Lenny kam langsam und offensichtlich widerstrebend zu sich.
"Was'n los?", murmelte er, während er sich aufrichtete und mit zusammengekniffenen Augen die Umgebung musterte. Sein Blick blieb verständnislos an George hängen.
"George? Warum hast'n mich geweckt?"
Der Angesprochene wartete ein Moment. Er wusste, dass Lenny schon unter normalen Umständen etwas länger brauchte. Diese Umstände waren ganz entschieden nicht normal. Lennys Augen weiteten sich, als er sich langsam an die Helligkeit gewöhnte und ihren seltsamen Aufenthaltsort registrierte.
"Ui, George, wie sin' wa denn hier hingeraten?", fragte er. Damit kam er George zuvor, der gerade eine ähnliche Frage an seinen Weggefährten richten wollte.
"Weiß' nich'", antwortete er stattdessen, während er sich langsam erhob. "Ich erinner' mich nur noch, dass es dunkel war. Und an Blitze..."
Mit einer schnellen Bewegung griff Lenny hilfesuchend an Georges Hosenbein und umklammerte es fest. Mit erschrockenem Gesichtsausdruck schaute er zu seinem Freund hinauf.
"Die Blitze! Oh, George, ich erinner' mich! Ständig hat's geknistert, und alles hat sich bewegt. Ich hatt' richtig Angst!"
George klopfte Lenny beruhigend auf die Handfläche.
"Is' ja gut, Lenny. Is' ja jetzt vorbei", sagte er, während er zweifelnd zum wiederholten Male die Umgebung absuchte. Er spürte, wie Lennys Hand ihren Halt an seinem Hosenbein verlor, als er sich nach links wandte und zögernd in eine unbestimmte Richtung ging. Mit vorsichtigen Schritten entfernte er sich von Lenny. Gerne hätte er das Gefühl gehabt, sich gleichzeitig etwas zu nähern, doch vor ihm war noch immer nichts als ein weißes, weites Areal zu sehen.
Er zuckte leicht zusammen, als er Lenny hinter sich flüstern hörte.
"Glaubst du, wir sin' tot?"
Noch bevor George etwas erwidern konnte, fuhr Lenny fort.
"Ich fänd's gar nicht schlimm, weißt du? Wenn so der Tod ist, dann is' das gar nicht schlimm. Tut ja nich weh. Solange es nicht wehtut, isses es gut"
"George!", sprach er mit erregter Stimme, "Wenn wir tot sin', dann können wir uns bestimmt wünschen, wie wir's hier haben wollen! Oh, George, ich weiß was! Ich wünsch' mir ein Kaninchen!"
George nahm wenig von dem wahr, was Lenny erzählte. Er war auf seinem Weg überraschend auf einen Widerstand links von sich gestoßen. Mit der Hand fuhr er an der Fläche, die sich durch nichts von der Umgebung abhob und damit praktisch unsichtbar war, entlang. Sie schien ebenso glatt wie der Boden zu sein und mit diesem abzuschließen. Eine unsichtbare Barriere. Vorsichtig ging er weiter. Hinter sich hörte er weiter Lennys Geplapper, während er mit der linken Hand an der weißen Wand entlangstrich und die rechte vor sich hielt, um nicht gegen ein weiteres Hindernis zu stoßen. Stattdessen spürte er plötzlich einen sanften Stoß und einen Übelkeit erregenden Moment lang, wie sein Körper von der Stelle verschoben wurde. Und plötzlich sah er Lenny, dessen Stimme eben noch hinter ihm ertönt war, einige Meter vor sich. Er saß noch immer auf dem Boden, die Beine flach ausgestreckt, und streichelte verträumt ein imaginäres Kaninchen. Vor Verwunderung sprachlos beobachtete George, wie Lenny plötzlich erschrocken in die Richtung, in der George bis eben unterwegs gewesen war, blickte. Schlagartig richtete er sich auf.
"George?", rief er, wobei seine Stimme von irgendwo schwach widerhallte. Hektisch blickte Lenny sich um. Sein erschrockenes Gesicht wich Erleichterung, als er George entdeckte.
"George!", rief er erneut und rannte auf seinen Freund zu. Der brachte ein schwaches "Langsam!" hervor, ehe Lenny ihn erreichte und in seine kräftigen Arme schloss.
"Oh George, da haste mir aber 'n Schrecken eingejagt. Warst plötzlich weg! Wie hast'n das gemacht?"
"Wenn ich das wüsste", erwidert George, während er an Lenny vorbei in die Richtung guckte, in die er vor wenigen Sekunden noch gelaufen war. Er verzog das Gesicht. „Lenny, du zerquetschst mich ja." Mühsam bäumte er sich auf, um wieder ein wenig Luft zu bekommen. Lenny löste den Druck seiner Umarmung und ging einen Schritt zurück. George blickte in das Gesicht seines Gefährten und holte erschrocken Luft. Lennys Gesicht hatte sich verformt und verfärbt. Seine Nase war verschwunden, sein Mund hatte sich zu einem extremen Grinsen verzerrt, die Augen waren zu zwei bloßen Strichen verformt. Ein beinahe gleichmäßiges gelb hatte Lennys zuvor sonnengebräunten Hautton ersetzt: :biggrin:.
"Was zum Teufel?". entfuhr es George. Unvermittelt verformte sich Lennys Gesicht vor seinen Augen wieder in seinen Ursprungszustand. Lenny blickt ihn aus seinen normalgroßen Augen verwundert an. Er schien zu spüren, dass etwas nicht normal gelaufen war.
"Oi", sagte Lenny.
"Ja, oi", erwiderte George, während er Lenny vor sich hinschob, um ein wenig von der unheimlichen Stelle hinter ihm wegzukommen. "Was war das? Tat das weh?"
"Ne, gar nich'. Ich hab' mich nur so gefreut, dass du wieder da bist, weil du so lang weg warst. Und plötzlich hat's gejuckt in meinem Gesicht und sich ganz komisch angefühlt. Aber lustig. Mach auch mal, George!" Kaum ausgesprochen, wandelte sich sein Antlitz erneut in :biggrin:.
"Hör auf der Stelle auf damit!", forderte George und schlug Lenny sanft gegen den Hinterkopf. Lenny wich ungelenk aus, wobei kichernde Laute aus seinem offenbar aus lediglich drei Zähnen bestehenden Mund drangen. Geduckt lief er George davon.
"Lenny! Bleibt stehen! Das ist nicht lustig." George lief seinem Freund hinterher. Plötzlich blieb Lenny mit dem Rücken zu ihm stehen und betastete hektisch sein Gesicht. George ahnte schon Schlimmes, als er Lenny erreichte, und wurde nicht enttäuscht. Lennys Visage war nun zu einer vollends entstellten Grimasse geworden. Die ungesund grüne Gesichtsfarbe, die sie angenommen hatte, war beinahe nicht zu erkennen, da zwei überdimensional große Augen und ein ebenso entstellter Mund das Gesicht zu einem Großteil bedeckten: :ugly:. Noch immer betastete Lenny sich panisch und klammerte sich dann hilfesuchend an George, wobei er ein entsetztes Stöhnen von sich gab. Dieses verzweifelte Verhalten stand in einem so krassen Gegensatz zu dem absurd glücklichen Gesicht, dass George ernsthaft befürchtete, den Verstand zu verlieren.
"Lenny? Was is' los? Sag doch was!", schrie er seinen Kumpanen entgegen. Lenny deutete nur auf sein Gesicht und stieß weiter diese schrecklich dumpfen Laute aus. Kurz entschlossen holte George aus und verpasste ihm mit der flachen Hand einen kräftigen Schlag gegen die Wange. Ein Zittern ging einmal quer durch Lennys Gesicht. Die Pupille seines rechten Auges pendelte leicht hin und her. George stieß einen Fluch aus und schlug erneut zu. Ein dumpfes Knacken, als habe sich irgendwo etwas gelöst, ertönte. Lennys fester Griff löste sich langsam, während sein Gesicht eine erneute Veränderung durchlief. Erleichtert stieß George die Luft aus, als er in die vertraute Visage seines Gefährten sah.
"Bin ich wieder da?", fragte Lenny und atmete tief durch. "Puh! Plötzlich isses nich' mehr weggegangen, George!" Die Erleichterung war ihm deutlich anzusehen, während er seine dicke Knollennase, die breite Stirn und seine kleinen Knubbelohren befühlte.
"Wag es nich' zu grinsen!", warnte George. "Schluss jetzt damit!"
Lenny ließ von seinem Gesicht ab und schaute George ernst an.
"Mach ich nich', George, ich versprech's." Sein Blick schweifte über Georges Schulter. "Warum kommt'n da ein Abgrund auf uns zu?", fragte er trocken.
George wandte sich um. Durch den starken Kontrast zu dem sie umgebenden Weiß sah er die schwarze Kluft, die sich etwa 50 Meter vor ihnen befand, sofort. Sie war etwa so breit wie der Bereich, den George bisher - teilweise unfreiwillig - abgeschritten hatte, und bewegte sich tatsächlich auf sie zu. Zunächst wirkte sie wie ein kleiner Spalt, nicht mehr als einige Zentimeter breit. Doch je näher sie kam, desto mehr konnte George die tatsächlichen Ausmaße abschätzen. Was er sah, gefiel ihm ganz und gar nicht. Für Lenny, der immerhin fast zwei Köpfe größer war als er, erschien der Spalt vermutlich noch größer. Daher war es nicht verwunderlich, dass Lenny langsam einige Schritte zurückwich. George wollte es ihm gleichtun, als ihn ein leises 'Klong' und ein überraschtes Stöhnen Lennys daran erinnerten, dass sowohl für dessen Kopf als auch für ihn der Weg nach hinten durch die unsichtbare Barriere versperrt war. Der Spalt, den George nun auf etwa drei Meter schätzte, würde sie in wenigen Sekunden erreichen.
Er blickte hinter sich und sah Lenny, der seinen Blick ernst erwiderte.
"Springen?", fragte Lenny mit leiser Stimme.
"Springen!", erwiderte George mit unwesentlicher mehr Sicherheit. Lenny nickte.
Sie warteten noch einen Moment, nahmen einen kurzen Anlauf und sprangen.
 

Woodstock

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Irgendwie schaffte es George, auf seinen Füßen zu landen. Getragen durch den Schwung fiel er vornüber und landete auf dem Bauch. Lenny erging es ähnlich, nur dass er einen beinahe eleganten Purzelbaum hinlegte und auf dem Rücken zum Liegen kam. Hektisch erhob sich George, drehte sich um und lief in Richtung des überwundenen Abgrunds. Er schrie vor Wut laut auf, als er gegen die unsichtbare Wand stieß, die sie offenbar stetig begleitete. Mit sehnsüchtigem Blick schaute er dem Spalt hinterher, der sich nun von ihnen entfernte.
"Lenny!", rief er, während er sich seinem Freund näherte, der noch immer leicht benommen auf dem Rücken lag. "Hast du das geseh'n?"
Lenny blinzelte einige Male heftig.
"Haben wir's geschafft?", fragte er dann.
"Ja doch", antwortete George ungeduldig, "Aber hast du's auch geseh'n? Hast du runterschaut?"
Lenny schaute ihn ungläubig an.
"Runtergeschaut?", fragte er schockiert. "Ne. Ich hatt' die Augen zu. Bin einfach gesprungen. Was war denn da?"
"Ich weiß es nich'", erwiderte George. "Aber ...", er zögerte, "Zum Teufel Lenny, wir müssen hier raus." Er blickte noch einen Moment nachdenklich in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Der Spalt und somit der einzige Bezugspunkt, mit dem er diese Richtung überhaupt einschätzen konnte, war beinahe wieder verschwunden. Langsam drehte George sich um. Mit einem Blick nach hinten vergewisserte er sich, dass der Spalt direkt in seinem Rücken war. Er blickte angestrengt ins Weite. Neben ihm rappelte Lenny sich auf und tat es ihm gleich.
"Was suchen wir, George?", fragte er nach einer Weile.
"Den Spalt", erwiderte George.
Lenny legte fragend den Kopf schief.
"Aber der is' doch schon weg. Wir sind doch rüber gehüpft", sagte er belehrend.
"Das weiß ich doch! Aber es muss ein neuer kommen. Muss einfach. Und Lenny, dieses Mal werden wir nicht springen!"
"Was?!", rief Lenny aus und schaute seinen Freund verblüfft an. Erst recht, als dieser plötzlich zu laufen begann.
"Warte, George!" Mit großen Schritten verfolgte er seinen Freund.













Nach wenigen Metern war er gleichauf mit George.
"Schau! Da kommt er!", keuchte dieser und lief weiter.













Sie liefen.














Und liefen.












Bis George stoppte und beinahe unbewusst den linken Arm ausstreckte, um Lenny ebenso zu bremsen. Einige Meter vor ihnen war der nächste Spalt, der sich ihnen nun, da sie angehalten hatten, langsamer, aber doch mit konstanter Geschwindigkeit näherte.
"Hör zu", wandte George sich an seinen Freund, "Wir müssen da runter!"
"Aber…", begann Lenny.
"Nein! Wir müssen, Lenny. Willste für den Rest deines Lebens in diesem weißen Höllenloch stecken? Du hast geseh'n, was mit dir und mir passiert ist!" Er deutete unbestimmt auf Lennys Kopf. "Dein Gesicht und meine ... Verschiebung. Das hier ist kein guter Ort!"
"Aber...", wiederholte Lenny, der mit verängstigtem Blick in Richtung Spalt blickte. "Da is' es so dunkel. Du weißt, dass ich's im Dunkeln nich' mag!"
"Ich weiß, Lenny! Aber da unten ist's nich' nur dunkel! Da is' mehr! Ich weiß nich' was, aber ich hab's gesehen." Er sah, dass Lenny noch immer zögerte. Verzweifelt pendelte sein Blick zwischen dem Spalt und seinem einzigen Freund hin und her.
"Hör zu", sagte er schließlich, "Ich werd' jetzt diesen Abgrund runterspringen. Wenn du hier oben bleiben willst, bitte. Mach deine Gesichter und werd' glücklich!" Er ließ Lenny stehen und ging einige Schritte auf den Spalt zu. Er fühlte sich elend, weil er wusste, welche Wirkung seine Worte auf Lenny haben würden. Beinahe konnte spüren, wie Lenny hinter ihm zauderte. Aber es half ja nichts. Der Spalt war noch zwei Meter entfernt. George blieb stehen und wappnete sich. Er lächelte erleichtert, als er Schritte hörte und kurz darauf ein nervöses Atmen direkt neben ihm. Eine Hand tastete nach seiner. Er ergriff sie fest, ging gemeinsam mit Lenny an den Rand und dann einen Schritt weiter.

Anmerkung: Die Geschichte wurde an dieser Stelle in Woodstocks Signatur wie folgt fortgesetzt:
Zunächst war es dunkel. Dann nicht mehr.
"Wo sind wir hier, George?", fragte Lenny.
"Ich weiß es nicht", antwortete George, der mit offenem Mund die Umgebung betrachtete. Sie änderte sich vor seinen Augen laufend und nahm neue, aufregende Formen an. George lächelte. So etwas hatte er noch nie gesehen.
 

Schneebauer

Targaryen
* So gar keine Auflösung? Hm.

* An sich nicht schlecht geschrieben. Was mir aber nicht gefallen hat, waren die Dialoge. Dieses kindlich-naive hat nicht zu der Situation gepasst.

* In fast jedem Satz wurde einer der beiden Namen erwähnt. Grade wenn es nur 2 Charaktere sind, könnte man sich diese Wiederholungen in den Gesprächen sparen. Sind btw 62x George und 70x Lenny. :wink:

* Was machen die Smileys da drin?

* Es macht den Eindruck, dass die ganze Geschichte sich innerhalb 10 Minuten abspielt. Und da finde ich die Reaktion auf die Umstände sehr zweifelhaft. Bei so einem Szenario wäre es mMn geschickter eine gewisse Zeitspanne zu erzeugen in der die Personen halt versuchen einen Ausweg zu finden. Ein "Gestrandet auf einer Insel Szenario" wenn man so will. Try and Error - und nur wenn man keinen anderen Ausweg findet, diesen Schritt ins Ungewisse wagen.
 

Jizzle

Well-Known Member
Mir gefällt die Atmosphäre, aber leider verstehe ich den Inhalt nicht.
Eine eventuelle tiefere Botschaft erschließt sich mir nicht und das lässt mich genauso unbefriedigt wie Lenny und George. Ich suche den Bedeutungsspalt.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Es ist im Grunde ein Scherz und sehr "oberflächlich". Aber ich bin ein einfach gestrickter Mann und der Scherz/ die Idee gefiel mir. :squint:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich fand die Story auch amüsant. Obwohl es besser gewesen wäre, wenn es hier wenigstens andeutungsweise eine Erklärung gegeben hätte, wo die beiden nun sind und was mit ihnen passiert.
Die Dialoge waren eigentlich nicht schlecht, ich bin davon ausgegangen, dass Lenny und George Kinder sind.
Eine kleine, unterhaltsame Geschichte für zwischendurch.
 

Clive77

Serial Watcher
Witzige Idee. Die beiden sind im Forum gelandet, oder? :biggrin:
Würde jedenfalls erklären, weshalb Woodstocks Signatur das Ende der Geschichte liefert...

Schreibtechnisch ist so ziemlich alles im grünen Bereich, die Dialoge haben auch mir besonders gefallen.

Punkte? Weiß ich noch nicht. Die Geschichte finde ich schon originell, aber da es sich eher um einen Gag handelt, werde ich mich wahrscheinlich schwer tun, was zu vergeben...
 

Woodstock

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Und da waren sie im Forum. Geile Idee! Jetzt weiß ich auch, warum das in meiner Signatur steht. :biggrin:

Wird wahrscheinlich den Wettbewerb gewinnen und ich kann verstehen warum. Mal sehen, ob ich Punkte gebe.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Hhmmm....Insgesamt recht ordentlich geschrieben. Lennys "Slang" passte ganz gut zur Figur. Ohne den Part mit dem Gesicht, könnte ich mir sogar Punkte vorstellen, aber so dann eher nicht. Zumal ich auch nicht ganz sehe, inwiefern das Wettbewerbsthema hier getroffen wird. Soll der Sprung am Ende die Flucht sein? Oder ist das ganze eine Art Zwischenwelt zwischen Leben und Himmel/ Hölle und die Flucht besteht darin, dass die beiden sich ihren Tod nicht eingestehen können? Und wenn schon eine eher witzige Geschichte mit zwei Charakteren machen will, von denen einer Lenny heißt, dann sollte der andere Carl heißen. :ugly:
 

Sittich

Well-Known Member
Diese Geschichte ist von mir. Danke für's Lesen und Kommentieren. Da doch bei einigen offensichtlich Verständnisprobleme auftraten, möchte ich ein wenig näher auf den Inhalt der Geschichte eingehen.

George und Lenny sind zu Beginn in Woodstocks Beitrag gefangen. Beziehungsweise in seinen Beiträgen, denn schließlich springen sie ja über den "Abgrund", der die beiden Beiträge trennt. Wenn George "teleportiert" wird, als er zu weit an den Rand des Beitrags geht, dann stellt das einen Zeilensprung dar. Wenn Lenny die seltsamsten Gesichter zieht, wenn er Emotionen ausdrücken will, dann macht er das so, wie Emotionen in Beiträgen dargestellt werden: Durch Smileys. Mag sein, dass das manchen (Manny?) zu albern war. Aber ich dachte mir, wenn man sich innerhalb einer Geschichte schonmal ein Szenario geschaffen hat, indem man sinnvoll Smileys einbetten kann, dann sollte man sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. :biggrin: Dürfte zumindest ein Novum im Schreibwettbwerb sein.
Schließlich müssen sie wie erwähnt noch den Abgrund zwischen den Beiträgen überwinden und legen schließlich laufend eine größere Strecke in Richtung Beitragsende, symbolisiert durch die Leerzeilen, zurück. Ich dachte eigentlich, dass all das zusammen mit dem Finale in Woodstocks Signatur die Grundidee rüberbringen sollte. Mir ging erst nach gewissen Kommentaren hier im Thread durch den Kopf, wie willkürlich das alles gewirkt haben muss, wenn man nicht auf diesen Trichter kommt. Ich hoffe, einige sehen jetzt klarer.
Ein bisschen habe ich auch darauf gehofft, dass bei einigen die Erkenntnis einige Zeit später und ganz unverhofft kommen würde, ungefähr so:
Leser S liest die Geschichte, übersieht Woodstocks Signatur und versteht nichts. Eine unbestimmte Zeit später liest er irgendwo im Forum einen Betrag Woodstocks und denkt sich "Ja, mal wieder ein äußerst gewitzter und passender Beitrag von Woodstock. Was hat er da eigentlich in seiner Signatur stehen? George...Lenny...Moment, das waren doch OH MEIN GOTT SIE SIND IN WOODSTOCKS SIGNATUR SIE SIND DORTHIN GEFLÜCHTET UND JETZT PLÖTZLICH HIER ICH MUSS MEINE MEINUNG ZU DER GESCHICHTE VÖLLIG ÜBERDENKEN (...und ihr doch noch 2 Punkte geben)."

Ich hoffe jedenfalls, dass jetzt einige Unklarheiten beseitigt sind. Hat das überhaupt irgendjemand komplett durchschaut?

Schneebauer schrieb:
* In fast jedem Satz wurde einer der beiden Namen erwähnt. Grade wenn es nur 2 Charaktere sind, könnte man sich diese Wiederholungen in den Gesprächen sparen. Sind btw 62x George und 70x Lenny. :wink:
Ist was dran, lässt sich aber in diesem isolierten Szenario, in dem die beiden Charaktere ständig miteinander reden und aufeinander reagieren, nur schwer vermeiden. Auch wenn die Zahlen schon ein wenig extrem erscheinen. Ich hoffe, deine anderen Anmerkungen haben sich jetzt zum großen Teil geklärt. Dein Kommentar war ein ziemlicher Dämpfer, nachdem ich eigentlich ziemlich zufrieden meine Geschichte abgegeben hatte. :squint:

Manny schrieb:
Zumal ich auch nicht ganz sehe, inwiefern das Wettbewerbsthema hier getroffen wird. Soll der Sprung am Ende die Flucht sein?
Danke, dass du das ansprichst. Diese Kritik ist im ersten Moment sehr gerechtfertigt. Die Flucht stellt tatsächlich nur einen kleinen Prozentsatz der Geschichte dar. Aber, und jetzt's wird romantisch, könnte man durchaus argumentieren, dass die beiden jetzt vier Wochen am Stück auf der Flucht waren. Durch den Sprung in Woodstocks Signatur hat sich das ganze Forum für sie geöffnet. Wann immer Woodstock irgendwo einen Beitrag hinterlassen hat, waren die beiden da und haben sich in einer neuen Umgebung wiedergefunden. Klingt sicher übertrieben, aber ich habe mich jedes Mal ein wenig gefreut, wenn ich die beiden in einer entlegenen Ecke des Forums wiedergesehen habe. Das war der eigentliche Sinn der Geschichte. Wer mag kann auch eine kleine Liebeserklärung an das Forum als Flucht und Ablenkung aus dem Alltag darin erkennen.

Nochmal an Danke an Woodstock, dass du die zwei Gesellen die ganze Zeit bei dir untergebracht hast! War ein feiner Zug. :smile:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Sittich schrieb:
Hat das überhaupt irgendjemand komplett durchschaut?
Beim ersten Mal habe ich zwar verstanden, dass die beiden Figuren quasi im Beitrag drin sind, aber das Ende kam mir abgehackt vor. Erst später fiel mir Woodstocks Signatur auf.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Also ich habe es sofort durchschaut. Natürlich nicht nach den ersten Sätzen. Das ist ja auch quasi unmöglich. Zunächst erinnerte mich das Szenario etwas an "THX 1138", bis mir dann klar wurde worum es ging und dann machte es riesen Spaß. :biggrin:
Auch fand ich gut das die "Flucht" immer so lange dauert, wie man braucht die Geschichte zu lesen. Weil das hier ja bemängelt wurde.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Die Idee ist sehr nett, aber nein, mir ist nicht bewusst geworden, dass die beiden in dem Beitrag sind. Dafür bin ich wahrscheinlich nicht Querdenker genug.
 

Schneebauer

Targaryen
Ich habs auch nicht durchschaut, war daher halt auf einem völlig anderen Dampfer. Mit Erklärung erschließt sich mir der Gedanke dahinter. :top:

Wollte dir da auch gar nicht zu nahe treten, oder dich runtermachen.

Das mit den Namenswiderholungen ist mir beim Lesen aufgefallen - habs mir dann nur nochmal mit Strg+F bestätigen lassen. :biggrin:
 

Sittich

Well-Known Member
Danke für die Rückmeldungen. Sollte auch kein Vorwurf an euch sein. Wenn ein Großteil die Geschichte nicht (komplett) verstanden hat, sollte der Autor seine Heransgehenweise überdenken. :smile: (Schön, dass die Geschichte aber zumindest bei Revolvermann voll eingeschlagen hat :biggrin: )

@ Schneebauer: Kein Ding. Waren ja ganz neutral geäußerte Anmerkungen deinerseits.

Was ich noch vergessen hatte anzumerken: George und Lenny sind die Hauptcharaktere aus "Von Mäusen und Menschen".
 
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