Sieben Minuten nach Mitternacht (A Monster Calls) ~ Neeson, Jones, Kebell

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Basierend auf dem Kinder-Buch von Patrick Ness, und nach dessen Drehbuch bringt uns "Das Waisenhaus" und "The Impossible"-Regisseur Juan Antonio Bayona mit "A Monster Calls" scheinbar was feines ins Kino. Hier der erste Teaser Trailer zum im Oktober 2016 anlaufenden Film. Mit Felicity Jones und Toby Kebbell als Eltern und Liam Neeson als Monster.

Inhalt von "Sieben Minuten nach Mitternacht" laut kinderbuch-couch.de: Conor erwacht jede Nacht von einem schrecklichen Albtraum – immer um sieben Minuten nach Mitternacht. Doch eines Tages ruft jemand seinen Namen. Es ist ein Monster, das doch sonst nur die Eibe auf dem Friedhof war. Conor kann nicht glauben, dass es das Monster wirklich gibt. Die Blätter, Beeren und ein Spross, der aus dem Fußboden wächst, sprechen jedoch eine andere Sprache. Aber es ist nicht das Monster aus der Eibe, vor dem Conor sich fürchtet. Das, was ihn in seinem schlimmen Albtraum immer wieder heimsucht, ist viel, viel schlimmer.
 

Member_2.0

New Member
Trailer sieht ganz gut aus. Kann mir nur noch nicht soviel drunter vorstellen.

Ich hab von Patrick Ness die ersten beiden Teile von New World gelesen (warum eigentlich Band 3 nicht :check: ) und zumindest Band 1 war ziemlich gut. Also Geschichten schreiben kann er.
 

Batou9

Well-Known Member
Trailer 2

https://www.youtube.com/watch?v=UvZrnt9b7vU

Grandioser Trailer! Gänsehaut pur! Ein Junge, der die Angst vor dem sich ankündigen Tod seiner Mutter dadurch zu bekämpfen versucht, dass er dem Grauenhaften seiner Fantasie einen Platz in der Realität einräumt. Ich fand das Buch saustark. Gibt wenige Werke, die das kalte Grauenhafte als auffangendes Nest der Liebe erklären. Der Jungschauspieler scheint die perfekte Wahl, um den Verlust und das Loslassen auf die Leinwand zu bringen. Die weise Stimme von Liam Nesson ist einfach stark. Endlich wieder Kino mit Hirn, Fantasy, Emotionen und Bombast!
 

Butch

Well-Known Member
Bin davon jetzt nicht soo begeistert, sieht schon interessant aus mehr aber erstmal noch nicht.
 

Presko

Well-Known Member
Es ist stets derselbe Albtraum, aus welchem der 13jährige Conor O'Mailley nachts aufschreckt und der ihn nicht mehr einschlafen lässt. Bleich und abwesend zieht er in der Schule den Spott seiner Klassenkameraden auf sich und steckt öfters Prügel ein. Conor lebt alleine bei seiner schwer kranken Mutter Elizabeth (Felicity Jones). Die liebevolle junge Frau leidet an Krebs im Endstadium. Gegenüber ihrem Sohn gibt sie sich zwar stets zuversichtlich, doch lassen ihr zerbrechliches Äusseres und ihre ständige Müdigkeit keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Therapien bisher erfolglos geblieben sind. Conor muss hilflos mitansehen, wie seine Welt zusammenbricht.

Als Elizabeth für eine weitere Behandlung ins Krankenhaus muss, bleibt Conor nichts anderes übrig als sich in die Obhut seiner strengen Grossmutter (Sigourney Weaver) zu begeben. Eines Nachts, exakt sieben Minuten nach Mitternacht, taucht ein riesiges Baummonster (Stimme: Liam Neeson) vor seinem Fenster auf. Es kündigt Conor an, es wolle ihm in den nächsten Wochen drei Geschichten erzählen. Danach, so verlangt das Monster, werde Conor ihm den Inhalt seines immer wiederkehrenden Albtraums offenbaren. Obwohl es ihm widerstrebt, lässt sich Conor schliesslich darauf ein, nicht zuletzt weil er hofft, das Monster sei in der Lage, mit seinen magischen Kräften Elizabeth zu heilen.

Mit sieben Minuten nach Mitternacht (a monster calls) hat sich Regisseur Juan Antonio Bayona dem gleichnamigen Roman von Patrick Ness angenommen, der für den Film das Drehbuch schrieb. In dem in Spanien mit neun Goyas ausgezeichneten Film lässt Bayona gekonnt die Genregrenzen zwischen Drama und Fantasy verschwimmen. Mit seiner aussergewöhnlichen Herangehensweise an sein Thema erreicht der Film eine beeindruckende psychologische Tiefe. Dies wird nicht zuletzt durch die grossartige Leistung von Lewis MacDougall möglich. Der junge Schauspieler transportiert die stumme, innere Verzweiflung Connors mit einer eindringlichen Darstellung und grosser Präsenz. Nicht minder beeindruckend wirkt sein Zusammenspiel mit dem computeranimierten Monster, welches zwar durch Liam Neesons imposante Stimme Charakter erhält, aber erst durch MacDougall als reales Gegenüber lebendig zu werden vermag.
Visuell hebt sich vor allem die Inszenierung der drei Parabeln hervor, die das Monster Conor im Verlaufe der Handlung erzählt. Die Parabeln erscheinen in Form kunstvoll animierter Sequenzen auf der Leinwand und bereichern den gelungen Film um eine weitere kreative Ebene.

8/10
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Wow, das ist echt mal ergreifendes Kino. Aber auch der ganze Film als solches, so viele kleine, liebevolle Details, das absolute Gegenteil einer schnell Mal dahingetischten Auftragsarbeit die wenig Geld kostet (Seitenhieb für Mr. R. Scott).
Am ehesten sehe ich den Vergleich zu Pans Labyrinth, welcher für mich immer noch Del Toros bester Film ist und ich muss sagen, was die Intensität angeht, muss sich Del Toros Werk "Sieben Minuten nach Mitternacht" geschlagen geben. Mit dem hier gezeigten kann man sich als "Mensch im Alltag" doch deutlich eher identifizieren. Einzig der Pan hat mir in Sachen Kreativität ganz klar besser gefallen.
Insgesamt ein sehr leidenschaftliches, liebevoll gestaltetes, sehr intensives Fantasy Drama, welches trotz der märchenhaften Anmutung, dem einen oder anderen wie ein Kloß im Halse stecken bleiben dürfte. 8/10
 

Revolvermann

Well-Known Member
Oh ja, der ging vor allem gegen Ende echt in die Magengrube. Trotzdem sehr herzerwärmend. Der klassiche Look, trotz modernem England als Handlungsort wirkte überaus passend und behaglich.
Die Animation des Monsters waren gut und auch die kleinen Geschichten waren hübsch gestaltet. Die Story geht dann doch tiefer in die Psyche eines kleinen Jungen, als man im Vorfeld vielleicht meinen mag.
Ansonsten kann ich Presko und Mabruk eigentlich nur zustimmen. So gerade über die gemütlichen Festtage kann man sich dieses kleine Märchen gerne gönnen.

7,5/10
 

Bambi

hat verrückte Rehkitzideen
Gestern aus der Bücherhalle mitgenommen und heute gesichtet. Ja ich gestehe ich hab geweint, aber nicht weil der Film so schlecht war. Ganz im Gegenteil von den 3 Filmen die ich dieses Jahr gesehen habe war das der beste.

Bin auch stolz auf mich, dass ich den Cameo von Liam Neeson , der ja auch das Monster im O Ton spricht entdeckt habe

8/10 Buntstiftzeichnungen
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
@Mabruk
Der Vergleich zu Pan ist nicht schlecht, stimmt.
Aber ich finde, Sieben Minuten geht noch weiter, wird viel persönlicher und dadurch intensiver. Die Thematik ist nicht so "ausschweifend" wie bei Pan, obwohl es dort auch schon im kleinen Rahmen ablief, aber hier ist es ein nochmals kleinerer Ring aus Betroffenen.

Was mich aber vollkommen überzeugt hat, war die thematischen Verbindungen des ganzen.
Man hat die harte Realität und sieht erstmal wie ein Junge in die Fantasie flieht. An sich ist das nichts untypisches, etwas oft gesehenes. Aber genau dann macht der Film etwas wundervolles und nutzt all die gegebenen Möglichkeiten um das, wovor geflohen wird, auf vollkommen andere Art und Weise zu verarbeiten und zu erklären. Und genau das war der Punkt, wo der Film für mich so gepunktet hat. Das war keine plumpe Idee mehr, das war viel mehr als das. Vieeeel mehr.

Ein weiterer toller Punkt ist, dass das "Monster" keine wischiwaschi Lektionen erteilt, sondern unkonventionelle Lösungen hervorbringt die auch mal überraschen.

Und dass dabei so viele Emotionen wach werden ist einfach toll. Am Ende hatte ich schon einen Kloß im Hals...
Wenns Punkte geben soll, dann 8/10, wenn nicht sogar noch einen mehr.
 

Presko

Well-Known Member
Gestern endlich zum zweiten Mal geschaut und wieder sehr beeindruckt von dem Film und von Liams Neesons Voice-Acting.
Einen Abzug in der B-Note sind zwei Kleinigkeiten. Die Geschichte 3 war etwas enttäuschend um nicht zu sagen, unnötig. Da waren die anderen Geschichten so beeindruckend präsentiert und erzählt und Geschichte 3 ist eigentlich fast mehr ein Gag, als was anderes.
Auch die Auflösung mit der Geschichte 4 fand ich jetzt nicht ganz so rund. Da wurde etwas arg viel zerredet und fühlte sich für mich nicht ganz rund an, nicht so rund, wie eben der Rest dieses tollen Films.
 
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