TheRealNeo schrieb:
Aber woher kam Christopher Nolans Inspiration für INTERSTELLAR? Stanley Kubricks 2001 wie alle okay, aber was sonst?
Ich kann nicht für Nolan sprechen aber bei mir reicht manchmal ein Wort, eine Überschrift, ein Lied, ein Artikel, ein Mensch der auf der Parkbank sitzt, ein Vogel der fliegt, eine wissenschaftliche oder sogar alberne Frage usw.
TheRealNeo schrieb:
Es braucht doch nicht nur originelle Blockbuster für junge Filmemacher, sondern auch das Publikum. Aber, und das hat ja auch Joel bemerkt, ist auch deshalb das Publikum selbst schuld.
Keine Risiken? "Game of Thrones" war auf jeden Fall ein Risiko für HBO und über diese Serie wird man auch in Zukunft sprechen. Das hätte auch in die Hose gehen können. "Rome" war kein großer Erfolg für HBO und mittendrin brannten auch die Sets nieder. Und ja, die Studios sind nicht mehr so risikofreudig aber uns Konsumenten die Schuld zu geben ist auch nicht ganz richtig. Viele wurden in diese Filmgeneration reingeboren. Manche kennen sich mit Filmen nicht aus und suchen sich halt unter dem bestehenden Angebot ihren Film aus. Solche Menschen gibt es noch immer. Es ist ein Teufelskreis aber auch dieser wird unterbrochen werden. Wenn etwas sich stetig weiterentwickelt, dann sind es die Medien. Natürlich bleibt der Geschmack der Menschen der Gleiche. RomComs und Blockbuster sind wie Brot und Spiele, das Spektakel wird immer weiterbestehen aber solange es immer mal wieder einzelne gibt, die versuchen etwas Substanz hineinzuschmuckeln und andere Filmemacher inspirieren, besteht Hoffnung und das wird sich mit Sicherheit nie ändern. Nur sollte man in der Filmwelt eine Sache machen, die man auch in vielen anderen Bereichen des Lebens tun sollte. Auf die Bremse treten. Weniger ist mehr. Das Angebot ist zu groß und da es zu groß ist, muss man sich abheben, daher wird alles größer und bunter, darum geht man kein Risiko ein und darum gehen anspruchsvolle Filme oft unter. Aber wie gesagt, ob es so bleibt, ist eine komplett andere Frage. Irgendwann wird man erkennen, das dass Spektakel mehr Spaß macht, wenn der Anspruch gegeben ist. Daher werden die Serien das neue Kino. Mehr Zeit für Charaktere und Entwicklung. Damit meine ich nicht die Dauerläufer wie die CW Serien, sondern eher abgeschlossene Serien die nach vier oder fünf Staffeln oder für wie lange sie auch immer geplanten Plot haben, bestehen. Ich habe mich mal mit dem Erfinder von Sat-1 "Der letzte Bulle" über die Serienlandschaft von vor ein paar Jahren unterhalten. Die Case of the Week Serien existieren noch immer und werden auch noch lange weiterbestehen. Er meinte auch, dass solche Konzepte wesentlich erfolgreicher sind als andere aber dann kam die große Entwicklung zu den zusammenhängenden Serien. Konzepte wie "Game of Thrones", "Battlestar Galactica", "Walkind Dead" und andere haben eine neue Welle losgetreten. Selbst vergleichsweise kleine Sender wie Syfy (die nicht mal wissen wie man ihren eigenen Namen schreibt) ziehen nach mit teuren, zusammenhängenden Projekten wie "The Expanse" und sind vom Wege der Seichten Unterhaltung den sie lange beschritten haben wieder abgekehrt. Es kann sioch also auch etwas zum Positiven ändern.
Man weiß es einfach nicht, welche Filme wichtig werden und welche nicht. Bei Star Wars hat keiner mit einem solchen Erfolg gerechnet. Außerdem war es früher einfacher einen Erfolg zu erschaffen. Das Publikum hat noch nicht so viel gesehen und pro Monat sind vielleicht vier oder fünf Filme rausgekommen, jetzt kommen manchmal acht an einem Wochenende.