Was macht ihr gerade?

McKenzie

Unchained
Gibt auch viele Organisationen für schlechte Zwecke, falls dir das lieber ist :ugly: Bloß rücken die damit aus irgendeinem Grund nicht so offen raus.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Scherzkekse. :nene:

Ich rede hier von sowas wie Brot für die Welt und Welthungerhilfe. Oder NABU und WWF.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Manny schrieb:
Es gibt einfach zuviele Organisationen für Gute Zwecke.....können die sich nicht mal so ein bisschen zusammenschließen?
Das wäre eine gute Idee, aber dann würde diese Organisation ja allen hilfsbedürftigen Menschen helfen. Manche Spender wollen aber anscheinend nur bestimmten Gruppen helfen - nur Mädchen oder nur Flüchtlingen oder nur Zwangsprostituierten oder nur Erdbebenopfern etc. Sie wollen ja nicht aus Versehen einem Jungen oder einem gebürtigen Deutschen oder gar einem obdachlosen Mann helfen.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Ist doch eh nicht so, als wenn genügend Geld für alle da wäre, dann wäre es eine "normale" Umverteilung. Aber eine Organisation für alle, müsste Prioritäten setzen. Aber nach welchem Maßstab? So fokussiert man sich einfach auf eine bestimmte Situation und versucht dort das Ganze ganzheitlich in den Griff zu bekommen. Darüber hinaus sind die verschiedenen Themen wahnsinnig komplex und es geht um Lösungsfindung und nicht allein um Symptombehandlung. Trivial ist das beileibe nicht, da kann man sich auch den Zynismus sparen.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Welchen Zynismus denn? Zynisch finde ich eher diese Spezialisierung der Organisationen. Man sagt damit quasi: "Ich will nur den Menschen mit dieser bestimmten Behinderung helfen" oder "Ich will nicht allen Straßenkindern helfen, sondern nur den Mädchen" - weil man damit die Menschen nach Geschlecht oder nach Herkunft oder nach Gesundheit in "relevant" und "irrelevant" einteilt. Es gibt ja schon lange diese großen Organisationen, die sich um ziemlich alle Hilfsbedürftigen kümmern, aber anstatt dort zu investieren, gründen die Menschen immer wieder neue, kleinere Organisationen, und helfen dann nur denjenigen Menschen, die in ihren Augen am meisten Hilfe verdienen. Weil sie mit einem bestimmten Geschlecht zur Welt gekommen sind oder weil sie aus einem bestimmten Land stammen etc. DAS ist Zynismus.

EDIT: Und allein durch diese Aufteilung wird viel mehr von den Spenden für die Verwaltung verschwendet, als wenn alles in eine große Organisation fließen würde.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Da will man nur mal zum Ausdruck bringen, dass es verdammt schwierig ist, zu entscheiden, wohin man nun ein bisschen was spendet und dann wird da eine Diskussion draus. :ugly:
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Unterstell doch bitte mir nicht, ich könnte seine sachliche Diskussion führen, wenn auf keinen Aspekt meines Postings eingegangen wird. Oder ist das in dem Fall nicht dreist? Ich glaube, da habe ich über die Jahre bewiesen, dass ich zu Diskussionen durchaus in der Lage bin. Aber wenn du das so sehen möchtest, steht es dir frei. Scheinst komplexe Managementprozesse deutlich besser zu kennen, als ich.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Hast recht, es war sehr dreist von mir, nicht jedes einzelne Wort von Dir zu kommentieren.

Ich wollte tatsächlich auf die einzelnen Aspekte deines Postings eingehen, aber dann hast du mir Zynismus unterstellt, und da war meine Motivation weg.
 

McKenzie

Unchained
Man kann nicht generell "einmal Spenden für alles auf der Welt bitte" machen. Es gibt eben gewissen Zielgruppen, denen bestimmte Sachen besonders am Herzen liegen, aus persönlichen Gründen etc. Wenn man das so allgemein anlegen würde, wären die Zielgruppen unnötig verwirrt und verunsichert. Abgesehen davon dass alles in einem realistisch nicht annähernd zu stemmen wäre vom Aufwand her. Es drehen auch nicht alle Regisseure gemeinsam alle Filme mit einem gemeinsamen Budget, um das mal plump zu vergleichen :squint:
 

Revolvermann

Well-Known Member
Naja, die meisten Hilforganisationen sind von Gruppen oder Personen gegründet worden, die einem bestimmten Umstand zufolge eine Ungerechtigkeit festgestellt haben und sich dann entschieden, sich gegen diese Ungerechtigkeit oder für die Gruppe, die dieser Ungerechtigkeit ausgesetzt ist, zu engagieren.
Ein Mann ist z.B. beruflich in Namibia und bemerkt, das dort viele Menschen hungern und sterben. Er geht dem Thema nach oder ist beruflich sogar bereits sehr lange in das Thema involviert und kennt sich bestens damit aus. Nun entscheidet er eine Hilforganisation für diese Menschen zu gründen. Sein Wissen rund um das Land, die Leute, die Kultur und die örtlichen Gegebenheiten rund um die Themen Korruption, Rassismus, Religion, Distributionwege ect. machen diesen Mann zum Experten für diese Region.
Im Gegensatz zu zig anderen Menschen in derselben Position, ist dieser Mann sehr mitfühlend und ehrgeizig. Er ist in dem Moment, der beste Mann um diesen Menschen zu helfen und setzt es in die Tat um. Ihm (es kann auch eine Sie gewesen sein oder eine ganze Gruppe von Leuten) geht es darum diesen Menschen zu helfen und sicher nicht darum den hungernden Menschen in, sagen wir, Äthiopien, NICHT zu helfen.
Genauso wie es jemandem, der in einer bestimmten Diozöse als Kind vergewaltigt wurde, wahrscheinlich darum geht, dieses Unrecht zu bekämpfen und es anderen Kindern zu ersparen, anstatt eine Organisation zu Rettung der Wale zu gründen. Geschweige denn, in deren Komplexität und Vielfältigkeit gleich für duzende, hunderte oder tausende Sachen gleichzeitig Unterstützung und Geld zu sammeln. Das wäre ziellos und weniger professionell.
Ich halte die Spezialisierung derartiger Organisationen also nicht für zynisch, sondern vielmehr für das Endresultat einer Summe von Umständen, eine passende Antwort auf verschiedene Konstellationen und natürlich für praktikabel.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Von alles in einem war meinerseits ja nie die Rede.
Aber bei dem Beispiel Brot für die Welt und Welthungerhilfe sehe ich nicht ganz, warum man sich da nicht zusammenschließen könnte.
Dass man dagegen z.B. nicht Brot für die Welt, NABU und den Deutschen Hospiz- und PalliativVerband zusammenlegen kann, ist klar.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Tyler Durden schrieb:
Hast recht, es war sehr dreist von mir, nicht jedes einzelne Wort von Dir zu kommentieren.

Ich wollte tatsächlich auf die einzelnen Aspekte deines Postings eingehen, aber dann hast du mir Zynismus unterstellt, und da war meine Motivation weg.

:thumbup:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
McKenzie schrieb:
Man kann nicht generell "einmal Spenden für alles auf der Welt bitte" machen. Es gibt eben gewissen Zielgruppen, denen bestimmte Sachen besonders am Herzen liegen, aus persönlichen Gründen etc. Wenn man das so allgemein anlegen würde, wären die Zielgruppen unnötig verwirrt und verunsichert. Abgesehen davon dass alles in einem realistisch nicht annähernd zu stemmen wäre vom Aufwand her. Es drehen auch nicht alle Regisseure gemeinsam alle Filme mit einem gemeinsamen Budget, um das mal plump zu vergleichen :squint:
So war das auch nicht gemeint. Eine große Organisation kann auch Teilbereiche haben, die sich dann um die einzelnen Hilfsbedürftigen-Gruppen kümmern. Ich meinte nur, dass es besser wäre, wenn da ein gemeinsamer Topf wäre, in den gespendet wird, und die Organisation kann das Geld dann auf die einzelnen Bereiche verteilen. Zum Beispiel wenn ein Projekt ins Leben gerufen wird, der speziell den Straßenhunden in Tschechien helfen soll, und Tausende Menschen spenden ihr Geld, während die Straßenhunde in Deutschland, Polen oder Rumänien nichts davon abbekommen. Eine große Organisation kann das besser verteilen und sie haben den bessren Überblick, wo der größte Handlungsbedarf besteht.
Auf das Beispiel von Revolvermann bezogen: Es ist gut, wenn der Mann Namibia helfen will. Aber anstatt eine neue Organisation zu gründen (für die er erst einmal gute Kontakte zum besseren Transfer der Mittel zu den Hilfsbedürftigen einrichten muss), sollte er sich lieber einer bereits bestehenden Organisation anschließen und dann eben als Experte den Bereich für Namibia übernehmen. Der Vorteil wäre hier auch, dass die Organisation das Geld besser umverteilen kann. Wenn zum Beispiel 2 Millionen für Namibia gespendet werden und für den Rest von Afrika nur 50.000 insgesamt, wäre das sehr nachteilhaft für die Hilfsbedürftigen in anderen Ländern.
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Und wer in der Organisation entscheidet dann, wohin das Geld fließt? Da wird dann das Geld woanders hingebracht, als Spender das vlt wollten. Wenn Leute für Namibia spenden wollen, wer gibt dann jemandem das REcht, das Geld in Südafrika zu investieren?

Ein großer Topf macht überhaupt keinen Sinn. Wenn ein Mensch nur für XY spenden will und ganz explizit sein Geld dahin investieren will, warum soll sich dann irgendjemand in der Organisation das Recht nehmen, das Geld für andere Zwecke zu nutzen.

Das ist doch gerade der Vorteil von verschiedenen Organisationen. Wenn du da spendest, weißt du ganz genau, wofür deine Spende benutzt wird. Mein Geschenk geht genau an die Person, die ich beschenken will.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Wie gesagt, das Geld würde dann vor allem dort landen, wo es am meisten fehlt. Wenn 2 Millionen für Namibia gespendet werden und 50.000 für den Rest von Afrika, dann verteilt man diese 2.050.000 Euro auf alle Hilfsbedürftigen in ganz Afrika.

Bei vielen kleinen Organisationen kann natürlich jeder selbst entscheiden, wem er das Geld spenden will. Und ich kann mir dann meine Gedanken über diesen Spender machen, wenn er NUR Frauen oder NUR Weißen oder NUR Schwarzen helfen will. Das spricht eigentlich schon für sich. Es wäre dann natürlich nicht in Ordnung, wenn jemand nur Frauen helfen will und das Geld stattdessen bei einem hilfsbedürftigen Mann landet. Das wäre ja eine Katastrophe!

Aber ich merke schon, dass ich mit meiner Meinung ziemlich allein stehe und gehe davon aus, dass das wieder verdreht aufgenommen wird.
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Tyler Durden schrieb:
Wie gesagt, das Geld würde dann vor allem dort landen, wo es am meisten fehlt. Wenn 2 Millionen für Namibia gespendet werden und 50.000 für den Rest von Afrika, dann verteilt man diese 2.050.000 Euro auf alle Hilfsbedürftigen in ganz Afrika.

Bei vielen kleinen Organisationen kann natürlich jeder selbst entscheiden, wem er das Geld spenden will. Und ich kann mir dann meine Gedanken über diesen Spender machen, wenn er NUR Frauen oder NUR Weißen oder NUR Schwarzen helfen will. Das spricht eigentlich schon für sich. Es wäre dann natürlich nicht in Ordnung, wenn jemand nur Frauen helfen will und das Geld stattdessen bei einem hilfsbedürftigen Mann landet. Das wäre ja eine Katastrophe!

Aber ich merke schon, dass ich mit meiner Meinung ziemlich allein stehe und gehe davon aus, dass das wieder verdreht aufgenommen wird.

Und wer bestimmt, wo es am meisten fehlt? Seit wann gibts da objektive Indikatoren?
Und wieso musst du das sofort mit Rassismus verbinden.


Wenn meine Mutter an Krebs stirbt, will ich vlt an eine Krebs vorsorge spenden und nicht an Aids. Was ist daran verwerflich?
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Die Zahlen sind doch objektiv. Um bei dem Namibia-Beispiel zu bleiben: Man nimmt diese 2.050.000 und teilt sie zu gleichen Teilen unter den Bedürftigen auf. Es ist eine feste Zahl, was gibt es da nicht zu verstehen? Ich versuche es mal noch simpler: Man hat eine zehnköpfige Familie, die Spenden bekommt. Bei der einen Variante landen alle Spenden im gleichen Topf und werden dach durch zehn geteilt. Bei der anderen Variante können die Spender bestimmten Familienmitgliedern direkt spenden und manche bekommen dann das Doppelte oder Dreifache, während die anderen leer ausgehen. Du wärst für die letztere Variante, ich finde die erste besser.
Noch einfacher kann ich es nicht erklären.
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Du gehst auf keine Argumente ein...

Aber ok, dann geh ich mal auf deine ein. Deine Rechnung funktioniert dann, wenn alle gleich bedürftig sind. Aber wenn in der 10 Köpfigen Familie ein dicker kräftiger Mann hunger leidet, sollte er dann genau so viel zu essen kriegen wie das dünne kleine Kind? Soll der 90 jährige genau so viel Fürsorge erhalten? Ist Malaria schlimmer als Aids, oder umgekehrt? Jedes Leben ist anders, jeder Mensch ist anders. Alle in einen Topf zu werfen und gleich zu behandeln wäre das Ignoranteste was man tun kann.
 
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