Supernatural S11E15 - Beyond the Mat

Clive77

Serial Watcher
In der Folge "Beyond the Mat" der US-Serie Supernatural hat der neueste Fall der Winchesters mit dem Thema Wrestling zu tun, wobei selbstverständlich auch das Übernatürliche nicht zu kurz kommt. Währenddessen tut sich auch in der Hölle ein bisschen was.

Wrestling der Woche
Vorweg: Dem Rezensenten liegt nicht viel an der „Sportart“, die diese Woche im Mittelpunkt steht und Sam (Jared Padalecki) und vor allem Dean (Jensen Ackles) aus den Socken haut. Sportliche Leistung hin oder her, am Ende sind alle Kämpfe (größtenteils) durchgeplant, woraus auch diese Folge keinen Hehl macht. Außerdem fällt es dem Zuschauer schwer zu glauben, dass die Winchesters seit über zehn Jahren auf der Jagd sind und dabei nie erwähnt haben, wie ihr Vater sie zu Wrestling-Fans machte.
Abgesehen davon war es aber überaus amüsant, unseren beiden Brüdern beizuwohnen, so dass auch der erste Teil der Folge nicht als Verschwendung betrachtet werden kann. Sams heimlicher „Crush“ auf Rio (Jackie Debatin) oder Deans witziger Auftritt im Ring seien hier erwähnt. Auch das ganze Fanboy-Gehabe des älteren Bruders gegenüber Gunnar (Aleks Paunovic) lud zum Lachen ein (natürlich bekommt der kleine Junge (Emerson Huth) den Gegenstand, den Dean gerne gehabt hätte).
Obwohl aber diese ganzen Dinge recht unterhaltsam waren, fragt man sich, ob da nicht noch mehr gegangen wäre. Zur Abwechslung vielleicht mal ein One Night Stand von Sam mit Rio? Oder wie wär’s, wenn Dean sich als Autogrammjäger betätigt hätte? Es hätten sich bestimmt noch ein paar Möglichkeiten gefunden, also zu Beginn der Folge, um das Ganze noch ein wenig amüsanter zu gestalten.
Was dann die Entwicklung des Falls angeht, war an sich alles in Ordnung. Die Winchesters verfallen nicht komplett ihren Kindheitshelden, sondern machen sich nach dem Mord am Vater (Boyd Ferguson]) des Jungen gleich daran, alles aufzuklären. Was zu einer weiteren amüsanten Szene führte, nachdem Dean mit jedem der Wrestler Kurze getrunken hat, die er mit Weihwasser versetzte. Bloß der Red Herring Shawn Harley (Michael „The Miz“ Mizanin) hatte die Kneipe schon eher verlassen.
Spannungstechnisch bleibt der Wrestling-Fall dennoch Durchschnittskost. Es werden uns zwar Parallelen zwischen dem Leben eines Wrestlers und dem eines Jägers aufgezeigt (mit dem Vorschlaghammer – „you gotta keep on grinding“ oder „I've been beat up, spit on, stabbed, roughed up. But I will be damned if I didn't always get back up.” – bei solchen Zitaten muss es bei Dean einfach klingeln) – Gunnar und Dean vergleichen sogar ihre Narben. Aber andererseits wirken diese Vergleiche ähnlich weit hergeholt wie die Winchesters als Wrestling-Fans.
Als kleiner Pluspunkt lässt sich betrachten, dass sich ein Crossroad-Dämon, Duke (Aidan Kahn), als Strippenzieher erweist. Zwar hatten die Brüder schon auf dem Schirm, dass ein Dämon seine Finger im Spiel hat, aber die Art und Weise, wie Duke Gunnar kommandiert und dass er wegen Amara (Emily Swallow) die Seelen in die eigene Tasche steckt, hatte schon was. Positiv war dann auch, dass Shawn nicht auf einen Deal eingeht und dass Gunnar gegen Ende die Seiten wechselt, obwohl das seinen Tod bedeutet.
Unterm Strich ein recht unterhaltsames Abenteuer mit etwas Luft nach oben. Allerdings sind die Winchesters in dieser Woche keinen Schritt weiter gekommen, was Casifer (Misha Collins) oder Amara angeht. Erneut fällt auf, wie sie anfangs erwähnen, dass ihnen entscheidende Spuren fehlen und sie für die ganzen Probleme noch nicht den Hauch einer Lösung parat haben – was sich bis zum Ende auch nicht ändert. Kurz auf die Uhr geschaut – wie sind bei Folge 11x15 – wäre es langsam an der Zeit, dass die beiden mal kleinere Fortschritte machen. Womit wir zu Crowley (Mark Sheppard) kommen.

I am Crowley!
Lucifer ist ähnlich ratlos wie die Winchesters, was ein Mittel gegen Amara angeht. Also lässt er seine Dämonen fortan überall nach einer weiteren Hand of God suchen, die Besserung versprechen sollte. Nebenbei quält er den ehemaligen King of Hell, der diese Woche zum Sauberlecken des Fußbodens verdonnert wird.
Crowley kann einem bei den ganzen Erniedrigungen, die er erleben muss, schon leid tun. Dazu kommt noch, dass diese Figur bislang in dieser Staffel sehr stark auf Sparflamme gehalten wurde und schon länger keine Chance mehr hatte, groß aufzutrumpfen. Nun, das ändert sich mit dieser Episode und ehrlich gesagt, wurde es auch langsam Zeit.
Als (kleineres) Manko ließ sich dabei schon zu Beginn erahnen, wie die Sache ausgehen würde. Simmons (Bethany Brown) hatte in der Vorwoche noch den Eindruck erweckt, sich nicht um den „alten Teufel“ zu kümmern. Ihre Betroffenheit, als Crowley den Boden lecken soll, wirkte da schon gleich verdächtig. Genau wie die Frage von Casifer, ob sein „Hündchen“ vielleicht weiß, wo sich eine weitere Hand of God befindet. Ernsthaft, der Plan ließ sich hier meilenweit gegen den Wind riechen. Ebenso allerdings, dass Crowley den Plan durchschauen würde.
Und das ist genau, was diese kleine Nebenhandlung zum eigentlichen Highlight der Episode macht. Wir erahnen schon zu Beginn, dass Simmons nur von Lucifer dazu beordert wurde, Crowley rauszuhauen und Hinweise darauf zu bekommen, ob er nicht doch über eine weitere Hand of God bescheid weiß oder gar irgendwo bunkert. Aber es sind das Wie und vor allem Crowleys Reaktionen, die das Ganze sehr schmackhaft machen. Endlich bekommt er wieder die Gelegenheit, aktiv zu werden und nutzt sie auch. Es gelingt ihm zwar nicht, seinen Konkurrenten am Ende aus dem Weg zu räumen, aber er kann entkommen – und das ist es, was die Story mit Sicherheit voran treiben wird. Denn es steht ihm jetzt offen, seine nächsten Züge zu planen – und da die Hölle mitsamt ihren Dämonen ihm vorerst verwehrt bleibt, können wir schon fest damit rechnen, dass Sam und Dean eine größere Rolle bei dem spielen werden, was auch immer er als nächstes unternimmt.

Hand of God – only one shot
Tja, auch wenn der wöchentliche Vorspann mit Blick auf vergangene Ereignisse vielleicht etwas anderes versprach, wird die U-Boot Besatzung der letzten Woche wohl auf unbestimmte Zeit verschollen bleiben. Denn eine Hand of God lässt sich scheinbar wirklich nur einmal benutzen.
Die Frage, die sich einem dabei stellt: O.k., es gibt offensichtlich mehrere Gegenstände, die eine explosive Eigenschaft aufweisen, bloß einmal funktionieren und von Gott persönlich berührt wurden. Aber wenn Amara Gottes Schwester ist, kann sie dann nicht ebensolche Gegenstände herstellen? Ist Dean damit vielleicht durch ihren Kuss zu einer Hand of Goddess geworden? Nicht auszudenken, was passieren würde, falls dem so ist und er Chuck (Rob Benedict) bei einem Wiedersehen die Hand schüttelt…
Andererseits wurde natürlich mehrmals betont, dass die Dunkelheit erst verbannt und anschließend die Welt erschaffen wurde – von Gott. Gut möglich also, dass in der von ihm geschaffenen Welt nur die Gegenstände mächtig werden, die er berührt hat. Dennoch wäre die Vorstellung, dass Amara ebenfalls dazu in der Lage ist, recht interessant.
Aber zurück zur Wunderwaffe selbst. So ganz will das Thema noch nicht schmecken. Zum einen ist es nur schwer vorstellbar, dass das Stück der Bundeslade oder der Stab dieser Woche bereits nach einer simplen Berührung ihre Wirkung entfalten, obwohl sie im Laufe der Geschichte sicher von mehreren Personen angefasst wurden. Auch könnte man sich vorstellen, dass die Berührung durch einen Dämonen wie Crowley eher den Effekt hervorruft, den Delphine (Weronika Rosati) letzte Woche beschrieben hat und sich nachteilig auf den Berührer auswirkt (Crowley in allen Ehren, aber auf Dämonen wird Gott wohl kaum gut zu sprechen gewesen sein).
Zum anderen stößt der Einmal-Einsatz etwas bitter auf. Da bräuchten Sam, Dean, Lucifer, Crowley oder wer auch immer schon gewaltiges Glück, um Amara mit „einem Schuss“ zu treffen. Oder eben ein ganzes Arsenal dieser Waffen, um auf Nummer sicher zu gehen. Siehe Crowleys Benutzung diese Woche, als Simmons sich dazwischen wirft. Hätte er das gewusst, wäre es wohl besser gewesen, er hätte sich direkt wegteleportiert, nachdem er den Stab gesichert hat.

Fazit: Gute Folge, auch wenn Wrestling sicher nicht jedermanns Sache ist. Beim Fall der Woche gibt es genug zu lachen, um den Zuschauer durch die Folge zu führen. Ein wenig Luft nach oben bleibt zwar offen, aber im Großen und Ganzen war das schon sehr ordentlich. Etwas besser schlägt sich die Nebenhandlung um Crowley, der diese Woche zu alten Stärken zurückfindet. Was die Waffen gegen Amara angeht, bleibt es allerdings etwas zweifelhaft. Der Weg wirkt da momentan noch etwas holprig und wirft ein paar Fragen auf, die sich nicht einfach beantworten lassen. Mal schauen, was dann die Folgen ab dem 23. März hergeben werden – wird eine lange Wartezeit.

7/10
 

Bambi

hat verrückte Rehkitzideen
Völlig vergessen. Danke für die "Vorwarnung" sowohl bei dieser Review als auch bei the Blacklist. Weiß nicht wirklich ob man mich schon als Fan bezeichnen kann. ABer ich mag den Lunatic Fringe ( Dean Ambrose) und hab zu allen anderen auch ne klare Meinung und nein ich mag Roman Reigns nicht wirklich.. Alber geht ja um die SPN Folge und nicht wer sind Bambis Lieblinge..

Also ich hab mich prima unterhalten gefühlt, das man sich vom WWE grade The Miz geborgt hat fand ich mehr als passend 8) aber das alles hat nicht halb so viel Spaß gemacht wie zuzusehen wie Crowley wieder zurück ins Spiel kam :thumbsup: :thumbsup:

Gehe aber mit deiner Bewertung mit und sag auch 7/10 Postern an der Wand
 
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