Das Leben der Anderen
2006
von Florian Henckel von Donnersmarck
mit Ulrich Mühe, Sebastian Koch, Martina Gedeck, Ulrich Tukur
Trailer
Story: Während der DDR Zeit arbeitet der stille aber knallharte Wiesler für die Stasi. Als er eines Tages einen Künstler ausspionieren soll, weil ein Politiker diesen als Störenfried aus dem Rennen kicken will, gerät seine Fassung ins Wackeln...
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Das Leben der Anderen gilt als einer der besten deutschen Filme der letzten Jahre und wir haben kein Thema dazu? Gibts ja nicht. Der gewann den Oscar für den besten fremdsprachigen Film und steht sogar auf Platz 55 (!!!) der IMDB Top 250.
Ich komme darauf, weil ich den die Tage mal wieder aufgefrischt habe. Unter anderem aus der Verwunderung heraus, ob er denn wirklich so gut war wie es immer heißt, da ich den vor einer Dekade als solide gemacht aber nicht viel mehr als das in Erinnerung hatte. Das wäre auch weiterhin meine Meinung.
Mühe ist stark als kleinkarierter Stasispitzel, aber halt nicht herausragend, und selbiges lässt sich über den Rest der Besetzung halbloben. Tukur als schleimiger Mistsack, Koch als zerstreuter Künstler, Gedeck als seine zerissene Frau. Keiner ist schlecht und jeder bekommt ein paar stärkere Momente, doch die Regie des Tourist Regisseurs ist zu gewöhnlich um richtig punkten zu können. Von Christian Petzold beispielsweise könnte ich mir eine wesentlich berührendere Darstellung von Gedecks Figur vorstellen. Was aus Mühes Figur hätte werden können zeigte Mark Rylance doch ganz beachtlich in Bridge of Spies. Glaube auch nicht, dass das Finale sonderlich viele Kinnladen runterschlagen konnte, obwohl es das tun müsste, denn die Story und der Weg dahin bieten so viele Möglichkeiten. Bei Donnersmarck ist es eher ein dumpfes Tja. Keine Melancholie, kein Schocker, kein emotionaler Tiefpunkt. Mich hat der Film emotional recht kalt gelassen, und das betrübt mich schon. Dafür ist das Thema zu wichtig.
Wie seht ihr das? Glasklar einer der besten Filme überhaupt bzw. aus deutschen Landen, oder überschätzt?
2006
von Florian Henckel von Donnersmarck
mit Ulrich Mühe, Sebastian Koch, Martina Gedeck, Ulrich Tukur
Trailer
Story: Während der DDR Zeit arbeitet der stille aber knallharte Wiesler für die Stasi. Als er eines Tages einen Künstler ausspionieren soll, weil ein Politiker diesen als Störenfried aus dem Rennen kicken will, gerät seine Fassung ins Wackeln...
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Das Leben der Anderen gilt als einer der besten deutschen Filme der letzten Jahre und wir haben kein Thema dazu? Gibts ja nicht. Der gewann den Oscar für den besten fremdsprachigen Film und steht sogar auf Platz 55 (!!!) der IMDB Top 250.
Ich komme darauf, weil ich den die Tage mal wieder aufgefrischt habe. Unter anderem aus der Verwunderung heraus, ob er denn wirklich so gut war wie es immer heißt, da ich den vor einer Dekade als solide gemacht aber nicht viel mehr als das in Erinnerung hatte. Das wäre auch weiterhin meine Meinung.
Mühe ist stark als kleinkarierter Stasispitzel, aber halt nicht herausragend, und selbiges lässt sich über den Rest der Besetzung halbloben. Tukur als schleimiger Mistsack, Koch als zerstreuter Künstler, Gedeck als seine zerissene Frau. Keiner ist schlecht und jeder bekommt ein paar stärkere Momente, doch die Regie des Tourist Regisseurs ist zu gewöhnlich um richtig punkten zu können. Von Christian Petzold beispielsweise könnte ich mir eine wesentlich berührendere Darstellung von Gedecks Figur vorstellen. Was aus Mühes Figur hätte werden können zeigte Mark Rylance doch ganz beachtlich in Bridge of Spies. Glaube auch nicht, dass das Finale sonderlich viele Kinnladen runterschlagen konnte, obwohl es das tun müsste, denn die Story und der Weg dahin bieten so viele Möglichkeiten. Bei Donnersmarck ist es eher ein dumpfes Tja. Keine Melancholie, kein Schocker, kein emotionaler Tiefpunkt. Mich hat der Film emotional recht kalt gelassen, und das betrübt mich schon. Dafür ist das Thema zu wichtig.
Wie seht ihr das? Glasklar einer der besten Filme überhaupt bzw. aus deutschen Landen, oder überschätzt?