Story XLI - Die Angst vor dem Sterben

Clive77

Serial Watcher
Als sie aus dem Auto ausstieg, hörte sie bereits den Lärm spielender Kinder, die auf dem großen Gelände herumtollten und sich des Lebens freuten.
Sie war sich nicht ganz sicher, was sie genau erwartet hatte, vielleicht mehrere kleine Blockhütten, aber die Größe dieses Komplexes hatte sie weit über ihre Vorstellungen hinaus überrascht. Sie holte noch einige Dinge aus ihrem Auto, schloss den Wagen ab und ging über den großen Sandparkplatz auf den Bereich zu, von dem sie annahm, es sei das Hauptgebäude.
Im Eingangsbereich hingen unzählige Zeichnungen von Kindern unterschiedichen Alters. Manche waren fröhlich und zeigten verschiedene Menschen auf Wiesen mit bunten Blumen, während andere abstrakte Formen in grellen Farben darboten. Einige der Bilder jedoch hatten nichts von der fröhlichen Heiterkeit üblicher Kinderbilder an sich, und zeigten teils verstörende Szenarien mit blassen Gestalten mit große dunklen Augen, Monstern oder düsteren Wäldern.
Ein mit matten Farben getuschtes Bild erregte ihre Aufmerksamkeit ganz besonders. Es zeigte ein Gebilde, groß und rund, aber keine perfekte Kugel, sondern mit vielen Erhebungen und Beulen versehen, gemalt in unterschiedlichen Grün-, Grau- und Schwarztönen mit einer Reihe von feuerrote Augen.
"Das Bild wurde von Emily Thiest gemalt. Sie war vor etwa 9 Jahren bei uns."
Erschrocken fuhr sie herum. Die Frau, die scheinbar aus dem Nichts gekommen und neben ihr aufgetaucht war, sprach ruhig weiter, ohne den Blick vom Bild zu nehmen.
"Es ist interessant. Was soll es darstellen? Ihre Krankheit?"
"Nicht ganz", sagte die Frau und schüttelte ihren Kopf. "So hat sie der Schmerz ausgesehen. Sie hatte ihn bildlich dargestellt um ihm ein Gesicht zu geben."
"Hat sie...? Ich meine, ist sie...?"
"Tot? Nein. Nein, sie war ein tapferes kleines Ding. Heute ist sie sechzehn und führt ein gesundes Leben. Aber die Krankheit hatte ihr viel Kraft gekostet, und ihr einen Teil ihrer Kindheit gestohlen."
"Krebs macht auch vor Kindern nicht halt."
"Nein, und leider haben nicht alle soviel Glück wie Emily."
Die Frau machte eine kurze Pause, in der sie weiter gedankenversunken den Blick über die Bilder an der Wand schweifen ließ. Dann schüttelte sie kurz den Kopf.
"Entschuldigen Sie bitte, wie sagten Sie nochmal, war ihr Name? Kann ich Ihnen vielleicht irgendwie helfen?"
Nein, ich muss mich entschuldigen... Ich hatte bereitsvor einigen Tagen angerufen. Ich bin Dr. Gaby Deek, und ich bat-"
"Ja natürlich", wurde Gaby von ihr unterbrochen. "Wir hatten miteinander telefoniert! Sie wollten mit Taissia sprechen. Aber ich fürchte, sie werden den Weg umsonst gemacht haben. Zwar wird sie sie gerne empfangen, aber machen Sie sich keine Hoffnungen, dass sie ihre Fragen beantworten wird. Taissia hatte unmissverständlich gesagt, dass sie keine Interviews mehr geben wird."
"Nun ja, es ist auch kein wirkliches Interview. Vielmehr handelt es sich um eine Forschungsarbeit, bei der ich die eine oder andere Frage an sie habe."
"Hm", machte die Dame und zog eine Augenbraue hoch. "Wie gesagt, ich bringe sie gerne zu ihr, aber ich kann nichts versprechen."
"Dankeschön", sagte sie mit einem freundlichen Lächeln und folgte dann der Dame vom Empfang, die sie über das Foyer durch verschiedene Seitenflure zum großen Außenbereich führte.

Das Außengelände war im Grunde ein großer Spielplatz für alle Altersgruppen, der direkt am Waldrand lag, welcher dieser Einrichtung ihren Namen gegeben hatte.
Schon nach wenigen Metern sah sie Taissia, wie sie zusammen mit den Betreuern dieser Einrichung den Kindern bei einer steilen Kletterwand Hilfestellung gab. Obwohl ihr Erscheinungsbild absolut nicht mehr dem entsprach, das man einst aus den Medien kannte, hatte Gaby sie sofort erkannt.
Als sie sie bemerkte, begrüßte sie Gaby nicht wie erwartet mit einem verärgerten Blick, sondern lächelte sie an und winkte ihr zu, kurz bevor sie ihnen entgegenkam.
"Dr. Deek?", fragte sie offenbar ein wenig überrascht.
Gabe nickte lächelnd.
"Ich hatte sie nicht so früh erwartet. Außerdem dachte ich, sie wären älter. Und ein Mann."
"Das ist mir ehrlich gesagt noch nie passiert", gab Gaby mit einem Lachen zu.
"Hm", machte Taissia und zuckte mit den Schultern, bevor sie Gaby dann in eine ruhigere Ecke führte, wo sie ungstört reden konnten. Zwar konnte man noch immer die spielenden Kinder hören, aber hier kam selten jemand vorbei. Unterwegs war Taissia noch schnell in die Küche gehüpft und hatte zwei Gläser, sowie einen Krug mit kaltem Wasser herausgeholt. Nun saßen sie sich an einem der großen runden Tische gegenüber und Taissia schenkte ihr ein Glas ein.
"Danke"
"So, was führt sie denn nun zu mir?"
Gaby drehte das Glas in ihren Fingern, während sie nach den passenden Worten suchte.
"Nun, es geht um die Geschehnisse von vor zwei Jahren. Ich habe da ein paar Fragen an sie."
Taissia seufzte.
"Ich fürchte, dann habe Sie den langen Weg umsonst gemacht. Wie ich schon damals sagte, werde ich keine Interviews mehr geben. Es wurde in den Medien schon genug breitgetreten, und ich mövhte nicht, dass das Interesse jetzt wieder aufflammt, nachdem sich die Wogen endlich geglättet haben. Und bisher bin ich damit sehr gut gefahren."
"Nein, nein, rief Gaby und hob abwehrend die Hände. "Ich komme von keinem dieser Klatschblätter, ich brauche ihre Hilfe für eine Forschungsarbeit."
Taissia legte den Kopf schief, als müsste sie überlegen, dann nickte Gaby nur zu.
"Ich habe mit Leuten gesprochen, denen ähnliches wiederfahren ist. Alles was sie in unserem Gespräch sagen, wird absolut vertraulich behandelt. Ihre Angaben wären anonym."
"Mein Name würde nirgendwo auftauchen?"
"Und auch sonst nichts, was Rückschlüsse auf ihre Identität zuließe. Ich möchte einfach nur wissen, was damals passiert ist."
Taissia hatte den Blick abgewendet und nagte gedankenverloren an ihrer Unterlippe. Gaby konnte sehen, wie sie mit sich haderte und hoffte, dass sie ihre Erlebnisse mit ihr teilen würde.
"Also gut", sagte Taissia schließlich, wobei man aus ihrer Stimme noch immer leichte Zweifel heraushörte, und setzte sich aufrecht hin. "Was genau wissen sie?"
"Nur die groben Details."
Taissia saß ihr still gegenüber und schien nach den richtigen Worten zu suchen. Gaby konnte förmlich sehen, wie die Gedanken hinter ihrer Stirn arbeiteten.
"Meine Ärzte sagten mir schon damas, ich solle kürzer treten. Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits zweimal vor Erschöpfung zusammengebrochen, eimal davon mitten auf der Bühne. Bei der Boulevard-Presse meinte jemand, es sei inszeniert um mich mehr ins Rampenlicht zu drängen, und schon zogen alle nach."
Sie nippte an ihrem Glas und machte eine kurze Pause.
"Es war abgemacht, dass ich die Tournee noch zuende führe. Nur noch zwei Auftritte, der letzte davon in London. Aber dazu kam es nicht mehr. Ich weiß nicht mehr viel, nur soviel, dass ich wohl großes Glück hatte, dass so viele Leute, darunter drei Sanitäter, bei mir waren. Ich erinnere mich nicht mehr daran, was dort bei den Proben geschah, nur dass mir etwas schwindelig wurde. Man sagte mir, ich kippte einfach tot um. Herzstillstand, verursacht durch eine Herzmuskelentzündung."
"Ihr Herz hatte für über drei Minuten ausgesetzt, nicht war?"
"Beinahe vier."
"Eine unwahrscheinlich lange Zeit."
"Man sagte, ich hatte großes Glück, dass man mich zurückholen konnte."
"Das kann man wohl sagen, und auch, dass sie es ohne auffallend bleibende Schäden überstanden haben."
"Ja."
Gaby hatte sich während Taissias Schilderung flüchtig Notizen gemacht, aber nun legte sie ihre Aufzeichnungen vor sich auf den Tisch und beugte sich ein Stück vor.
"Doch das ist nichts, was man nicht auch schon aus der Presse erfahren hat. Mein Interesse hingegen gilt dem, was nach ihrem Zusammenbruch geschah."
Taissia guckte Gaby fragend an.
"Was meinen Sie?"
"Sie haben etwas gesehen, nicht wahr?"
Gaby sah sie eindringlich an, und für einige Momente konnte Taissia ihrem Blick standhalten, doch dann verschränkte sie ihre Arme vor der Brust, lehnte sich zurück und drehte demonstrativ den Kopf zur Seite um die in der Ferne spielenden Kinder zu beobachten. Gaby schwieg, ließ ihren Blick aber stur auf Taissia gerichtet. Bis diese dann ihren Widerstand aufgab und lautstark ausatmete als die Spannung in ihrem Körper nachließ. Taissia sah auf und schenkte Gaby ein breites Lächeln.
"Also schön... Ja, da war etwas."
Sie biss sich auf die Unterlippe und dachte wohl nach. Dannblickte sie Gaby direkt in die Augen.
"Zuerst war da Dunkelheit, mehr nicht, aber dann sah ich es. Das Licht. Es war unbeschreiblich, zuerst war es schwach, dann drängte es die Dunkelheit immer mehr zurück. Ich flog durch einen Tunnel, genau auf das schönste Licht zu, das ich jemals gesehen habe."
Sie schlang die Arme um ihren Körper und schloss lächelnd die Augen bevor sie fortfuhr.
"Und dann spürte ich eine Gegenwart. Jesus erschien mir, reichte mir die Hand und sagte zu mir, es würde alles gut werden, dann spürte ich die Gegenwart von allen geliebten Menchen, die ich jemals verloren hatte. Sie waren alle da um mich willkommen zu heißen."
Taissia lächelte noch immer, als sie ihre Erzählung längst beendet hatte.
"Jesus also...", murmelte Gaby leise, lehnte sich zurück und betrachtete ihre Notizen. Dann stützte sie sich mit dem Gesicht auf ihre Hände und sprach zu Taissia: "Das ist eine schöne Geschichte. Aber ich glaube Ihnen kein Wort."

...
 

Clive77

Serial Watcher
Taissia öffnete die Augen und ihr Lächeln verschwand augenblicklich aus ihrem Gesicht.
"Ich denke, Sie haben mir nicht die Wahrheit gesagt. Das helle Licht, welches die Dunkelheit vertreibt. Jesus, der zu ihnen spricht. Das typische Klischee halt. Ich glaube nicht, dass Sie diese Dinge wirklich gesehen haben. Sie haben mir nur erzählt, was sie glaubten, was ich hören wollte."
"Was wissen sie denn schon!", sagte Taissia nun bissig und stand ruckartig auf um zu gehen.
"Halt!", rief Gaby ihr nach. Und zu ihrer Überraschung hielt Taissia tatsächlich inne.
"Was wollen Sie denn noch?"
"Sie haben all das, was sie hatten aufgegeben. Sie waren ein Star. Nicht irgend so eine Eintagsfliege, Sie hatten eine großartige Karriere, in der Sie millionen Menschen begeisterten, und nach diesem Vorfall ließen Sie nicht nur einfach alles hinter sich, sie opfern sich seitdem für andere auf. Plötzlich setzen Sie ihr Vermögen dafür ein, anderen zu helfen. Nicht nur das, sie gaben ihre Karriere auf , verließen das Rampenlicht um selbst den Menschen zu helfen. Sie haben hier dieses Camp, in dem sich Kinder nach einer Krebserkrankung erholen können, gerettet und kümmern sich seitdem persönlich um die Menschen."
"Das tun auch andere prominente Leute."
"Aber nicht ohne das gleich als Bühne zu nutzen. Sie jedoch nicht. Sie sind aus der Öffentlichkeit verschwunden und scheinen völlig uneigennützig zu helfen. Und ich frage mich, weshalb. Mir scheint es fast, Sie würden sich für etwas bestrafen. Es wirkt, als würden Sie sich selbst keine der Annehmlichkeiten zugestehen, die ein Leben als Star mit sich bringen können."
Gaby wartete ab, wie Taissia reagieren würde, doch diese stand noch immer mit dem Rücken zu ihr gekehrt neben der Hauswand. Erst jetzt bemerkte Gaby, dass Taissia am ganzen Körper, wohl auf Grund von Anspannung, zitterte. Vorsichtig trat sie bis auf wenige Schritte an sie heran.
"Taissia, ich glaube Ihnen, dass Sie etwas gesehen haben, aber es war nicht das, was sie mir glauben machen wollten."
Nun hörte Gaby so etwas wie ein leises Wimmern. Sie war kurz davor die Hand auszustrecken und Taissia an der Schulter zu berühren, zog sie aber nach einem kurzen Zögern zurück.
"Da war kein Licht...", sagte Taissia leise. "Es war eine alles durchdringende Dunkelheit. So finster, dass ich glaubte, sie hätte sowas wie eine feste Form, als könnte ich sie greifen. Nein... als könne sie MICH greifen. Da war etwas im Dunkeln, ich konnte es nicht sehen, vielleicht hatte es nicht einmal feste Gestalt, aber ich wusste, es war das pure Böse, und es wollte mich. Es wollte mich verschlingen. Ich weiß noch, wie es nach mir griff. Es umklammerte mich, ich wollte schreien, aber ich konnte nicht. Dann spürte ich noch etwas anderes. Dunkle Wesen, Dämonen... Auch sie griffen nach mir, und plötzlich war um mich herum ein Abgrund. Ich kann es nicht erklären, es war als könnte tun, was ich wollte, der Abgrund war stets da. Ich konnte ihn nicht sehen, aber ich wusste, er war da, und wenn ich erst darin verschwunden bin, würde es mich endgültig verschlingen.Man hört immer, die Menschen würden bei solchen Erlebnissen das absolute Glück und Wohlbefinden verspüren, doch ich spürte um mich herum nur Hass, Zorn und alls Schlechte, das man sich vorstellen kann. Noch niemals hatte ich eine derartige Angst. Ich wollte nur fort, ich wollte leben. Aber je mehr ich mich versuchte gegen den dunklen Sog zu wehren, desto weiter geriet ich hinein, und was immer in diesem Abgrund lauerte, schien mich auszulachen. Und dann war es vorbei. Es muss in dem Augenblick aufgehört haben, als man mein Herz wieder zum Schlagen bringen konnte."
Taissia zitterte am ganzen Körper. Gaby konnte gut sehen, dass die junge Frau am Ende ihrer Kräfte war. Vorsichtig trat sie an sie heran, berührte sie zunächst an der Schulter und beugte sich zu ihr vor. Nun konnte sie ihr Gesicht sehen, die vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen, aus denen nun die Tränen flossen. Hilfesuchend klammerte sie sich an Gaby und drückte sich an sie. Gaby ließ es geschehen. Sie drückte Taissia vorsichtig und versuchte sie zu beruhigen. Sie konnte nicht sagen, wie lange es dauerte, bis das Zittern in Taissias Körper nachließ und sie die Sprache wiederfand, aber es musste sich ihrem Gefühl nach um eine Ewigkeit gehandelt haben.
"Ich glaube, es war in der Hölle...", sagte Taissia irgendwann. Gaby antwortete erstmal nicht, sondern wartete ab, sie von sich aus weiter erzählen würde.
"Warum ist mir das geschehen?", fragte sie dann plötzlich. "Ich meine, ich war doch kein böser Mensch. Ich habe immer hart an mir gearbeitet, nie jemanden geschadet. Ich nahm keine Drogen und habe mir nie etwas zu Schulden kommen lassen. Warum musste mir so etwas also passieren?"
Taissia war es, die sich nun aus der Umarmung wand. Es war ihr offenbar unangenehm, denn sie hielt den Blick noch immer auf den Boden gerichtet und wich ein paar Schritte zurück.
"Deshalb also das alles? Sie glauben, Sie müssten etwas wieder gutmachen?"
"Ich weiß nicht, was ich sonst tun soll. Ich weiß, was mich auf der anderen Seite erwartet, und ich muss einfach ein besserer Mensch werden. Ja, Sie werden vielleicht sagen, dass es vielleicht nur Halluzinationen auf Grund des Sauerstoffmangels waren. Ein letzter Streich, den mir meine Synapsen spielen, aber was wenn nicht? Alles, was ich tun kann, ist ein guter Mensch zu sein. Sollte es in Gottes Hand liegen, wird er vielleicht am Ende Erbarmen zeigen. Oder aber, es beruhigt nur mein Gewissen, und am Ende schenkt mir mein Unterbewusstsein ein paar glückliche letzte Augenblicke... War es das, was Sie höre wollten?"
Gaby registrierte es erst gar nicht, dass sie angesprochen wurde.
"Was? Ja... entschuldigung, ich..."
"Sie wussten, was ich erlebt habe..."
Gaby nickte stumm. Sie versuchte etwas zu sagen, fand aber nicht die richtigen Worte.
"Haben sie noch andere wie mich getroffen? Ich meine, Leute mit dieser Erfahrung?"
"Ja, viele."
Taissia seufzte.
"Niemand kann den Tod aufhalten, das weiß ich sehr gut, vielleicht besser als sonst wer. Und ich habe furchtbare Angst vor dem, was da kommt. Das will ich niemals wieder erleben. Können Sie mir sagen, ob es wieder so sein wird?
"Nein... es tut mir leid."
 

Clive77

Serial Watcher
Anmerkung vorweg: Der Text hätte an einigen Stellen noch ein wenig überarbeitet werden können, da stoßen hier und dort kleinere Fehlerchen ins Auge.

Ansonsten finde ich das Nahtod-Thema aber nicht schlecht und der Titel trifft genau die Geschichte. Mir fehlt da aber noch eine größere Offenbarung zum Schluss. Haben wirklich alle Befragten eine ähnliche Erfahrung gemacht? Oder gab es vielleicht auch welche, die vom Licht berichteten? Ich finde es zwar nett, dass die Unsicherheit und Angst vor dem Tod so gut thematisiert wird, aber irgendwie wirkt das Ende zu pessimistisch für meinen Geschmack. :unsure:

Könnte allerdings Punkte geben. :smile:
 

MamoChan

Well-Known Member
Den Schluss finde ich ehrlich gesagt ein wenig unbefriedigend. Ich habe das Gefühl, dass da noch etwas fehlt. Einige Formulierungen erscheinen mir auch etwas hölzern. Im Großen und Ganzen aber ganz nett. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dafür Punkte zu vergeben.
 

Sittich

Well-Known Member
Die Geschichte hat mit gut gefallen. Der Einstieg ist ein bisschen holprig, aber spätestens mit der Wendung im Gespräch der beiden Frauen wird die Geschichte wirklich interessant. Vor allem das Verhalten und die Einsichten in die Psyche von Taissia fand ich sehr nachvollziehbar. Kleine Flüchtigkeitsfehler sind drin und die Dialoge fand ich auch nicht immer ganz gelungen, aber insgesamt war der Schreibstil okay.

Hab ich's überlesen, oder wird der Name der Einrichtung nicht genannt? Ich frage wegen

Clive77 schrieb:
der direkt am Waldrand lag, welcher dieser Einrichtung ihren Namen gegeben hatte.
was irgendwie sinnlos ist, wenn man den Namen nicht erfährt. :squint:
 

Schneebauer

Targaryen
Auch schön! Ein etwas anderer Ansatz als die restlichen Geschichten. Für eine Kurzgeschichte bekommt man einen guten Überblick über das gesamt Szenario, aber auch die Figuren bekommen mit minimalem Aufwand eine gute Beleuchtung. Kleiner Kritikpunkt wäre allerdings, dass es nicht wirklich neu ist und es schnell klar wird, wo das Ganze hinführt.
 

Jizzle

Well-Known Member
Hier gefällt mir die Emotion. Sein sehr realistischer und nachdenklicher Ansatz.

Interessante Botschaft und einfach die beste Idee in diesem Wettbewerb.

Der Anfang der Story ist etwas zäh und man hätte schneller auf das Hauptthema lenken können. ich wusste erst nicht wer der beiden Frauen wer ist und war zunächst sehr desinteressiert. Durch kleiner Details wer wer ist, hätte man das entschwurbeln können und ich wäre direkt im Flow gewesen.
 

blacksun

Keyser Soze
Interessante Geschichte weil sie zum Nachdenken über das eigene Leben anregt.

Ist man selbst im Leben gutmütig genug, um nicht in die Hölle(sofern man daran glaubt) zu kommen?
Dem Ende fehlt leider eine Pointe, was ich bei so einem Thema erwarten würde.
 
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