Story XLI - Durch die Hölle

Clive77

Serial Watcher
Bei dem Ende musste ich lachen, auch wenn es vielleicht nicht so beabsichtigt war. :ugly:

Gregors Reise durch die Unterwelt hat mir jedenfalls gefallen. Persönliches Highlight war die "kurze Geschichte", mit der er den Teufel (scheinbar) austrickst. :top:
Bei den Gruppen der Verdammten hat mich hier und dort allerdings ein bisschen was gestört. Weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll. Vielleicht ein bisschen zu pauschalisiert, was die verschiedenen Verbrecher angeht? Würde mir die Hölle da etwas individueller vorstellen... :unsure:

Nichtsdestotrotz aber eine tolle Geschichte, die bestimmt Punkte von mir bekommt. :smile:
 

MamoChan

Well-Known Member
Ihm ist eine hochgiftige Spinne ausgebüxt, und er tut das als nicht so wichtig ab, weil er gerade los muss? :ugly: Und dann zieht er sich seinen Pulli an, ohne wenigstens mal hineinzusehen? :huh:

Kurz, solide Standard-Kost zum Thema Hölle. Im Grunde alles so, wie man es erwartet. Die Beschreibung der Bestrafung der Verdammten war ganz nett, die Stelle mit den Politikern sogar ziemlich originell. Hat mir wirklich gefallen. Am Ende glaubt er den Teufel hereingelegt zu haben, während der Leser gedanklich schon weiter ist und weiß, dass man den Teufel nicht austrickst. Eine nette Geschichte ohne Überraschungen, die aber ganz gut geschrieben ist und die Höllenatmosphäre ganz gut vermittelt. Ich denke, das hier ist ein Punktekandidat.
 

Sittich

Well-Known Member
Vorneweg: Ich hatte bei dem Thema die Befürchtung, dass sich viele nicht an wirkliche Höllenszenarien trauen würden und es abstrahieren würden mit depressiven Themen wie der Hölle des Krieges oder Teenagern, die ihr Leben für die Hölle halten oder ähnliches. Diese Sorge war zum Glück unbegründet, da sich alle Autoren mehr oder weniger abgedrehten Höllenszenarien gewidmet haben. Dafür schonmal :top:

In dieser Geschichte werden geschickt beide Herangehensweisen verfolgt. Diese Verbindung und damit das Ende das Geschichte fand ich sehr gelungen. Wie Mamo schon ansprach, wird die Hölle sehr traditionell dargestellt, was aber nicht verkehrt ist. Einzig die Zeitschriften im Wartezimmer des Teufels haben mich irgendwie rausgerissen, das war mir dann doch zu albern.

Der Part beim Teufel hat mir dann am wenigstens gefallen. Die Szenerie wirkte mir einfach zu gestellt. Auch wenn der Kniff, den Gregor da findet, ganz nett ist, erscheint mir die Situation mit dem seltsamen Wunsch des Teufels zu forciert. Die Konsequenzen und der abschließende Abschnitt haben mir aber wie gesagt gut gefallen, genauso wie der Schreibstil der ganzen Geschichte. Nur bei diesem Satz bin ich gestolpert

Clive77 schrieb:
In der nächsten Grube waren fast ausschließlich Männer zu sehen, doch zwischen ihnen gab es auchvereinzelte Frauen.
weil das "fast" im ersten Halbsatz den zweiten Halbsatz bereits impliziert und das so etwas ungünstig formuliert ist.
 

Schneebauer

Targaryen
Super Schreibstil. Man konnte sich die Szenerie bildlich vorstellen. Leider an einigen Stellen dann inhaltlich zu simpel. Aber die Idee dahinter wurde super in das Thema miteingebracht.
 

Jizzle

Well-Known Member
Ein Lob an diesen detaillierten Schreibstil. Man kann sich alles perfekt vorstellen. Das ist ein sehr großes Talent. Alle anderen Stories werden in diesem Punkt deklassiert.

Ich möchte hier dennoch einmal Mark Twains Ideen wiedergeben
Eine gutes Werk hat einen guten Anfang und ein gutes Ende.

Beides ist viel schwächer als der Mittelteil. Die Naivität zu Beginn ist mir zu unglaubwürdig, das Ende passt dich zu dem Humor im Mittelteil. Das Ende so erzählt, als ob es zu einer anderen Story gehört.

Das sind für mich drei verschiedene Geschichten.


P.S.
Der Schreibstil wirkt leider manchmal so als ob man zu viel von seinem talent zeigen viel. Es wirkt ein bisschen zu glatt, zu perfekt geschildert. Man hätte mehr auf den Inhalt und die sehr guten Szenarien der Hölle eingehen. Es wirkt mir persönlich ein bisschen zu streberhaft, zu vorbildlich erzählt. Der Inhalt ist der große Schwachpunkt der Story.

Schwierig ingsesamt.

Ich hätte mehr mit den zum Teil genialen Ideen und Vorstellungen gearbeitet anstatt sie alle viel zu ausführlich zu schildern. So ist es viel schönes Makeup und wenig Herz.

Aber das ist nur meine Meinung, bitte nicht zu persönlich nehmen. Mit Georg kann ich auch nicht viel anfangen. Das ist mir alles zu emotionslos.
 

blacksun

Keyser Soze
sollte wohl eine komödiantische Geschichte sein?

Sonst könnte ich mir nicht vorstelllen, warum georg so ruhig bleibt, als ihn ein Wesen mit nem Eselskopf anspricht.
Ich wäre ausgeflippt und hätte erst versucht schreiend wegzulaufen.

Das Ende habe ich nicht ganz verstanden. Oder?
Drogenkind -> drogenabhängig -> verdammt zu lügen/stehlen -> wieder Hölle?
 

Sittich

Well-Known Member
blacksun schrieb:
Das Ende habe ich nicht ganz verstanden. Oder?
Drogenkind -> drogenabhängig -> verdammt zu lügen/stehlen -> wieder Hölle
Das ist natürlich eine Möglichkeit. Ich hatte es auch so verstanden, dass ihn sein Weg nicht nur geradewegs zurück in die Hölle führen wird, sondern dass auch sein ganz Leben die sprichwörtliche Hölle sein wird. Die Umstände seiner Geburt versprechen da ja nichts wirklich Gutes.
 

Clive77

Serial Watcher
Ich habe das Ende so verstanden, dass das Neugeborene direkt stirbt, weil Mutti sich nicht drum kümmert und Gregor somit direkt wieder vor dem Teufel antanzen muss.
Allerdings ist mir da wohl ein Denkfehler unterlaufen, denn das Neugeborene hat sich in dem kurzen Leben dann nichts zu Schulden kommen lassen und würde entsprechend im Himmel landen - womit Gregor gewonnen hätte.

Glückwunsch nochmals an den Autor. :thumbup:
 
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