The Voyeur's Motel - Sam Mendes beobachtet nun doch keine Paare im Hotel

Diego de la Vega

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Nach zwei Ausflügen zu Bond, James Bond hat Regisseur Sam Mendes sich ein neues Projekt gesucht und in der Verfilmung von Gay Taleses "The Voyeur's Motel" auch gefunden. Erzählt wird darin die wahre Geschichte von Gerald Foos, der in den 1960er Jahren ein Motel in der Nähe von Denver erstand, um Menschen u.a. beim Sex zu beobachten. Hierfür installierte Foos als Lüftungsrohre getarnte Beobachtungslöcher in der Decke, und legte das Dachgeschosse mit Teppich aus, sodass er schön bequem liegend seiner Leidenschaft nachgehen konnte.

So 20 Jahre später und in den 80er Jahren schrieb Foos dem Journalisten und Autor Gay Talese einen Brief, in dem er sich ihm gegenüber offenbarte und seine Taten als von wissenschaftlichen Interesse geprägt darstellte: „Der Grund, das Motel zu kaufen, war, meine voyeuristischen Neigungen und mein zwingendes Interesse daran, wie Menschen in allen Phasen ihr Leben führten, sowohl sozial als auch sexuell. Ich tat dies allein aus meiner grenzenlosen Neugier über Menschen heraus und nicht als gestörter Voyeur.“
http://www.focus.de/panorama/welt/t...gaeste-beim-sex-zu-beobachten_id_5422576.html

Über fast drei Jahrzehnte Motel- und Beobachtungs-(Be)trieb führte Gerald Foos hierbei auch penibel Buch über sein Treiben, und das Treiben seiner unwissenden Kunden, u.a. über deren Paarungsverhalten, Stellungen und Dauer der sexuellen Aktivitäten. Diese demnächst in Buchform erscheinende wahre Geschichte, in derer der Journalist und Autor Gay Talese auch Beobachter (manche sagen auch Mitwisser, Komplize...) von Foos Treiben wurde, und in welche auch Foos Frau involviert und beteiligt war, soll nun bei DreamWorks verfilmt werden. Die haben den Bieterwettstreit gewonnen, welcher nach Bekanntgabe der Story um das Buch entbrannte. Produziert von Steven Spielberg und eben inszeniert von Sam Mendes.
http://www.darkhorizons.com/news/42456/sam-mendes-to-direct-voyeur-s-motel

Und nein, ihr könnt nicht mehr in dem Motel übernachten. Denn obwohl die Geschichte erst kürzlich durch das Buch und einen vorhergehenden Artikel öffentlich wurde, schloss Foos sein Motel bereits 1995. Journalist und Autor Gay Talese sieht sich dafür aktuell übrigens einigen Anfeindungen ausgesetzt, da er die Taten von Foos ja "gedeckt" hat. Der 84-jährige nennt es selbstredend Quellenschutz. Mehr wird euch sicher Google zu dem Thema erzählen können.

Psycho ohne Mord? Ob das wohl ein spannendes (entschuldigt das Wortspiel) Kino-Psychogramm eines Voyeurs wird?
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Ganz ohne Mord wird die Geschichte ja nicht auskommen. Zumindest laut Deadline
Among other things, he was complicit in a murder he caused when he flushed the drugs of a dealer down the toilet and that dealer blamed his girlfriend and strangled her.

Könnte ein netter Thriller werden. Mehr kann ich momentan nicht dazu sagen.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Ok, das hatte ich nicht gelesen. Der Penner.

Vermutlich zwischenzeitlich alles verjährt, weil sonst versteh ich nicht weshalb denen keine Strafrechtlichen Konsequenzen drohen, wenn ich das richtig gelesen hab.

Könnte ein guter Thriller werden, und Spannung kann Mendes ja durchaus. Mein Liebling bleibt Road to Perdition. Hanks mal ganz anders grandios, Newman und Craig.
Bin hier mal gespannt wer sich an dem Spanner dessen Frau und dem Reporter versucht. So darstellerisch. Könnten sehr Prestige- und Preisträchtige Rollen werden.
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Ich muss zugeben dass ich von Mendes nur die Bonds kenne, wo mir der erste ganz gut gefiel und der letzte überhaupt nicht :ugly:
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Ach, der ist auch von ihm? Nie komplett :whistling: Vor etlichen Jahren im Englischunterricht die zweite Hälfte gesehen. Hat mir eigentlich ganz gut gefallen, aber hatte nie das Verlangen ihn nachzuholen. Road to Perdition steht allerdings seit Jahren auf meiner Wunschliste.
 

Diego de la Vega

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NEWS
Wird nicht mehr kommen, da Mendes via Deadline von einer kommenden Dokumentation von Myles Kane und Josh Koury erfuhr, diese Doku im Rohschnitt ansehen durften und dann mit Wilson-Cairns überein kam, dass ihr gemeinsamer Film damit gestorben sei.

“She and I sat and watched the documentary and looked at each other at the end and said, ‘we can’t make our film,” Mendes told Deadline. “What has come out of it is a very good relationship with an extremely talented and promising young writer and that has been a silver lining for me and DreamWorks. She did a great job, which makes it more frustrating from my point of view because we feel, to a degree, that we wasted our time. That does not feel great, but it’s what happened. It’s a very, very unusual situation I don’t think any of us anticipated.”

Mendes said he does not believe at the end of the day that any money will change hands on the property, meaning that the movie deal will be voided. “Nobody told us about [the documentary],” Mendes said. “Nobody told DreamWorks, nobody told me. It was going on all that time; they had been making the documentary for at least a year before the publication of the book, which is one of the reasons it’s such a strong piece of work. But nobody ever told us, simple as that, which clearly is frustrating. It’s difficult to talk about it without giving away what is so wonderful about the documentary, but it has so many things that are wonderful and can only be achieved by a documentary. The interviews ask the question; who is the voyeur? Is it Gerald Foos, who bought the motel with the leering rooms, or is it Gay Talese, who, in a way, is equally walking a moral knife edge by writing about it? Who is the person peddling the fantasy? Is it someone who’s doing it and telling only one person, or is it someone who makes that into a published work that is read by and discussed by many thousands?”

http://deadline.com/2016/11/sam-men...yeurs-motel-dreamworks-movie-dead-1201859603/
 
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