Seid ihr gläubig? Euer Umgang mit Religion/en

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Gehört ihr einer Religion an und richtet euch nach ihr? Oder interessiert ihr euch für eine besonders, oder seid ihr einfach nur kath./ev./etc. weil es in eurem Pass steht, oder habt ihr eure eigene Vorstellung von höheren Mächten, oder ist euch all das einfach völlig egal und ihr denkt eh nie an so etwas?
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich bin gläubig, aber ich gehöre keiner Religion an, weil ich sowas schwachsinnig finde. Es gibt etwas grösseres als Menschen, aber ich weiss nicht was.
 
S

short

Guest
ich bin katholisch und heisst auch natürlich gläubig, aber das heisst nicht das ich jeden sonntag in der kirche bin oder das ich gerade mit mein glauben übertreibe, ich gehe eigendlich gesagt sehr selten in der kirche ..
 

Credoli

New Member
Original von Alien vs. Predator
ich bin katholisch und heisst auch natürlich gläubig, aber das heisst nicht das ich jeden sonntag in der kirche bin oder das ich gerade mit mein glauben übertreibe, ich gehe eigendlich gesagt sehr selten in der kirche ..
Jepp, bin auch kath. aber gehe sehr selten in die Kirche! Glaube jedoch daran, dass es jemanden Gibt der uns schützt, hilft etc.
Bsp: der Papst hat vor 3 Moanten einen kleinen Jungen hier in Deutschland gesegnet. Der kleine Viktor hatte Krebs, und jetzt ist er kerngesund! Ist doch irgendwie cool, oder? Ich mein das gibt einem dann schon zu denken!

Aber mit dem Glauben "übertreibe" ich auch nicht so.
 
J

jeremybentham

Guest
Bin ungläubig, manchmal glaub ich an eine höhere Macht, weil ich mir den Urknall nich erklären kann, aber an Gott ?
Näh !
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
"In die Kirche gehen" hat ja auch nichts mit Glauben zu tun. Der Sinn dahinter ist es, mit anderen zusammen seinen Glauben sozusagen zu feiern, es heisst ja auch "einen Gottesdienst feiern".

Nirgendwo gibt der Glaube vor, das man in die Kirche gehen muss, oder das ein guter Gläubiger das tun sollte. Die kath. Kirche stellt das manchmal gern so hin, damit die Klingelbeutel immer schön voll bleiben, aber das wars auch schon.

Man muss kein schlechtes Gewissen haben, wenn man nicht gern in die Kirche geht.
 

Credoli

New Member
Ich find einfach, dass Kirche langweilig ist. Lieder sind zum teil über 300 Jahre alt und nur Orgel als Instrument, nervt! Wenn wir mal was neues hätten mal was mitbewegendes, in der Kirche mal über Probleme der heutigen Welt schwetzen! Auch die Besucher sollten das Wort haben, sowie in Übersee, Gospels und alles drum und dran ist recht interessant!
 

Trauma

New Member
@Jigsaw
Genau,
für mich sind Religion und die persönliche Frage nach einer "höheren Seinsform", also Gott, zwei paar verschiedene Stiefel. Die persönliche Frage nach Gott kann man sich auch dann stellen, wenn man mit Religionen allgemein gar nichts anfangen kann, sie besteht also unabhängig davon.

Deswegen sollte man meiner Meinung nach die Frage, ob man an "einen Gott" glaubt nicht damit beantworten, ob man noch, oder nicht mehr Sympathien für das Gottesbild der einzelnen Religionen hegt.

Bin ungläubig, manchmal glaub ich an eine höhere Macht, weil ich mir den Urknall nich erklären kann, aber an Gott ?
Näh
Hier wäre mit der "höheren Macht" ja auch Gott gemeint, also meinst du wahrscheinlich mit deinem Begriff "Gott" den Gott, so wie ihn dir die Kirche von klein auf vermittelt hat.


Ich würde mich als Agnostiker bezeichnen, der den Sprung zum Urvertrauen und Glauben aufgrund vieler natürlich vorhandener Skepsis bis jetzt einfach noch nicht geschafft hat. Ob ich das jemals noch hinbekomme, ist die andere Frage, aber wissenschaftliche Bücher wie "Im Anfang war der Wasserstoff" und "Der Faktor Gott" etc., in denen sich Metaphysiker, Philosophen und Wissenschaftler über die großen Menscheheitsfragen unterhalten, sind auf jeden Fall sehr interessant.

Denn wie oben von qu4d schon angedeuted, einen "Primus Movens" muss es ja gegeben haben und je mehr die Wissenschaft in der Astronomie und Quantenphysik entdeckt, desto mehr neue Fragen und Rätsel treten auf und die klassische Physik wird über den Haufen gewofen. Und letztendlich wäre es ja so, dass wir, falls es keine schöpferische Kraft geben sollte, nie erfahren werden, welchen Sinn überhaupt alles hat und warum nicht Nichts ist?

Die Frage ist schön :smile:
Warum ist eigentlich nicht Nichts da?

Dabei kann es nämlich schnell passieren, dass man in den Nihilismus abdrifftet, da einem das Leben doch irgendwann zu sinnlos vorkommt.
 

Deathrider

The Dude
Also ich glaube.
Habe mir ein paar erlebte Dinge genauer angesehn und erkannt dass nichts (oder sehr wenig) ohne Grund, also aus Zufall geschieht (auch wenn man es erst im größeren Kontext erkennt). Es passt immer irgendwie zusammen (doch was wir daraus machen ist immernoch unser Bier). Daher bin ich mir sicher dass es so ne Art Masterplan einer Höheren Macht gibt. In meinem Pass steht dass ich römisch katholisch bin, drum nenne ich diese mal schlicht und ergreifend Gott.

Die Trennung der Begriffe Gott und Religion ist ein interessanter Aspekt. Ich selbst gebe zugegebener maßen auch mehr darauf, der Ethik folgend zu handeln, was z.B. den allsonntäglichen Kirchengang explizit nicht einschließt.

Missverständnisse zu dem Thema sind meiner Erfahrung nach an der Tagesordnung. Was oft zu Fehlinterpretationen und Unverständniss bis hin zur Ablehnung führt (zumindest bei den Leuten die ich kenne, die nicht glauben).

Nehmen wir mal die Gebote... Die Zehn Gebote sind keine religiöse Zwangsbestimmung, vielmehr erinnern sie den Menschen an seine soziale Verantwortlichkeiten und bestätigen ihn als freiheitliches Wesen. Es steht z.B. nirgends "Du sollst jeden Sonntag in die Kirche gehen". Also sehe ich das ganze quasi als Leitfaden für gutes Zusammenleben.
Das lustige is ja im Endeffekt, dass es in jeder Religion ähnliche Regeln gibt (die halt oftmals eben anders ausgelegt und/oder überinterpretiert werden), also kann es nicht auch sein, dass alle die selbe Höhere Macht meinen wenn sie ihr auch einen jew. anderen Namen geben?
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Deathrider
Nehmen wir mal die Gebote... Die Zehn Gebote sind keine religiöse Zwangsbestimmung, vielmehr erinnern sie den Menschen an seine soziale Verantwortlichkeiten und bestätigen ihn als freiheitliches Wesen. Es steht z.B. nirgends "Du sollst jeden Sonntag in die Kirche gehen". Also sehe ich das ganze quasi als Leitfaden für gutes Zusammenleben.
Das lustige is ja im Endeffekt, dass es in jeder Religion ähnliche Regeln gibt (die halt oftmals eben anders ausgelegt und/oder überinterpretiert werden), also kann es nicht auch sein, dass alle die selbe Höhere Macht meinen wenn sie ihr auch einen jew. anderen Namen geben?

Jepp, alle beten den selben an. Deshalb habe ich auch keine Religion - weil eine Glaubensbekenntnis meistens von dem Ort abhängt, wo man aufwächst: wenn man irgendwo in Saudi-Arabien aufwächst, wird man wahrscheinlich ein Moslem, irgendwo in Indien - ein Hindu etc.
Und die Gebote heissen ja immer "Du sollst nicht" und nicht "Du darfst nicht"...
Ich versuche trotzdem ganz human zu bleiben.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Original von Trauma
Denn wie oben von qu4d schon angedeuted, einen "Primus Movens" muss es ja gegeben haben. Und letztendlich wäre es ja so, dass wir, falls es keine schöpferische Kraft geben sollte, nie erfahren werden, welchen Sinn überhaupt alles hat und warum nicht Nichts ist?

Dabei kann es nämlich schnell passieren, dass man in den Nihilismus abdrifftet, da einem das Leben doch irgendwann zu sinnlos vorkommt.

Ich verstehe garnicht, wieso so viele Menschen ihren Sinn des Lebens so eng mit ihrem Glauben verknüpfen. Auch muss man wissentschaftliche Ansichten und spirituelle ja nicht zwingend trennen.

Maschinell gesehen könnte man sagen, das unser Zweck darin bestehe, uns in unseren ca 80 Jahren Lebenszeit weiterzuentwickeln und Nachwuchs zu produzieren. Niemand allerdings gibt dies vor, und demnach ist es auch kein Zwang, oder Sinn. Unser Vernunft-Verstand denkt das allerdings.

Man fragt sich - wieso gibt es mich?
Was soll ich hier?
Wieso mache ich dies und das?
Wieso geht es mir nicht besser, oder schlechter?

Auf die erste Frage würde ich sagen, das es Schicksal ist. Die Antwort ist simpel und einfach "weil es so ist." Wir werden niemals erfahren ob wir im Aquarium eines Aliens stecken, oder ob ein höheres Wesen uns erschaffen hat oder ob es nur das "sein" gibt. Also ist es einfach so.

Auf die Frage was man soll, denke ich hat man überhaupt keinen Einfluss. Jede, wirklich jede Aktion im Leben ist Schicksal, denn es passiert so wie es passiert. Man meint zwar immer, die Wahl über seine eigene Zukunft zu haben, aber die hat man nicht. denn letztendlich gibt es nur einen Weg den man gehen kann - den, den man gehen wird. Man muss auch nicht traurig darüber sein, wie das Leben verläuft, oder denken das man nicht besseres verdient hat, mit verdienen hat das nichts zu tun.

Die Leute, die sich über ihr dasein oder Unglück beklagen, schauen immer auf zu denen den es besser geht. Wie es im Buddhismus auch heisst, gibt es aber nichts zu beneiden, da es jedes Lebewesen auf der Welt gleich gut hat - das übersieht man leider zu oft.

Leben ist ein Privileg, keine Bürde oder Schande. Niemand weiss wieviel Zeit er hat, also sollte man sie auskosten.

Viele Ungläubige argumentieren ja damit, das sie nicht an eine höhere Macht glauben wollen, die Kinder in Afrika verhungern lässt. Töricht, wie ich finde, denn die Natur kann man nicht verändern. Es liegt nicht in der Verantwortung der Natur, sich um so etwas zu kümmern, demnach kann man ihr auch nichts vorwerfen.

Und jeder glaubt an irgendetwas, sie betiteln es vielleicht nicht mit "Gott" und denken an einen weissen Mann mit Rauschebart, aber auchd er Gedanke an "nichts" ist einer.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Jigsaw
Viele Ungläubige argumentieren ja damit, das sie nicht an eine höhere Macht glauben wollen, die Kinder in Afrika verhungern lässt. Töricht, wie ich finde, denn die Natur kann man nicht verändern. Es liegt nicht in der Verantwortung der Natur, sich um so etwas zu kümmern, demnach kann man ihr auch nichts vorwerfen.

In "Futurama" (die Folge, wo Bender Gott wird) hat man es schön gesagt:
Wenn man zu viel macht, werden die Menschen zu abhängig von einem, wenn man zu wenig macht, glauben sie nicht mehr an dich.
 

unknownsentry

New Member
Ich denke schon das es da draussen eine Macht gibt die Uns lenkt, doch der klassische Bibel Gott wird es nicht sein. ..Aber es gibt schon Zeichen und Signale das es sowas wie ein Schicksal und Bestimmung gibt...

Religion ist für mich nur der Ursprung aller Kriege, weil wenn die Religion nicht selber Schuld war, wurde sie als Gerechtfertigung misbraucht egal ob Islam, Christentum..so kann dieser fanatiosmus nicht gut sein. Ich meine Christen sind schlimmer als BroSis Groupies....

Aber wie Shepard Book einst sagte: Mal, Glaube an was, egal an was" und ich denke da hat der Mann recht. Den gLauben hilft uns auch das Leben zu meistern...es sollte nur nicht in fanatismus ausarten

Btw. der Mann der die Zeilen für Shepard schrieb, nannte mich einst "The Lord" :biggrin:
 

Trauma

New Member
Ich verstehe garnicht, wieso so viele Menschen ihren Sinn des Lebens so eng mit ihrem Glauben verknüpfen. Auch muss man wissentschaftliche Ansichten und spirituelle ja nicht zwingend trennen.
Ist doch logisch, dass man sich mit der Begründung "weils halt so ist" und seiner Bestimmung im biologischen Sinne nicht zufrieden gibt. Deswegen macht man sich ja auch Gedanken über die Zeit, den Tod und den Grund warum man da ist. Warum hat sich soetwas wie Moral und Gewissen entwickelt und welche ursprüngliche Antriebskraft gab es bzw. gibt es für die Entwicklung des Lebens. Für Kant war der Moralische Gottesbeweis zum Beispiel der ausschlaggebende Grund um doch noch die Existenz eines Gottes in Betracht zu ziehen. Jung sagte, dass die Seele an sich spirituell veranlagt ist "anima naturaliter religiosa", also dass der Mensch die natürliche Veranlagung dazu hat, nach einem höheren Wesen und somit einem Grund des Lebens zu suchen, unabhängig in welcher Kultur.

Auch muss man wissentschaftliche Ansichten und spirituelle ja nicht zwingend trennen.
Genau das hab ich ja gesagt, für mich ist die Wissenschaft der Grund, der mich so zum Philosophieren anregt, dass ich dadurch zu Erkenntnissen kommen kann, die in mir den Glauben erwecken könnten. Wissenschaftlich kann man "Gott" natürlich nicht erfassen, aber man kann erkennen, wie fantastisch das Wunder der Evolution und des Lebens ist und dass man wissenschaftlich an immer neuere Grenzen stößt, die noch mehr neue Fragen aufkommen lassen.

Jede, wirklich jede Aktion im Leben ist Schicksal, denn es passiert so wie es passiert
Mag sein, aber was ist bitte Schicksal? Hinter dem Begriff steckt viel und ich glaube nicht, dass es individuelle Schicksäle gibt, die von irgendwo her gelenkt werden. Das wiederum würde heißen, dass das Zufallsprinzip regiert, aber der Zufall muss zumindest bei Anbeginn der Zeit auch schon gewirkt haben, was eigentlich nicht sein kann, da wir nicht wissen, was das "primus movens" war. Das sagen ja alle Physiker, man kann bis an den Urknall heran alles rekonstruieren, aber wie aus dem Nichts etwas wird, oder was davor war, das kann keiner beantworten.

Entweder die Zeit existiert schon ewig, was bedeuten würde, dass die Erde hätte niemals entstehen dürfen, denn aus einem Vorgang, der weder ein Anfang noch ein Ende hat, kann nicht mittendrinn etwas entstehen, denn es hätte dann schon unendlich oft entstehen müssen.

Ist die Zeit erst entstanden, stellt sich die paradoxe Frage, was vor der Zeit war. Da der Begriff "Vor" allerdings wieder das Vorhandensein von Zeit voraussetzt, kann man die Frage so nicht stellen. Damit will ich eigentlich nur sagen, dass man sich ruhig über seine Existenz Gedanken machen kann und nicht einfach alles so hinnehmen soll, wie es ist.

Viele Ungläubige argumentieren ja damit, das sie nicht an eine höhere Macht glauben wollen, die Kinder in Afrika verhungern lässt. Töricht, wie ich finde, denn die Natur kann man nicht verändern. Es liegt nicht in der Verantwortung der Natur, sich um so etwas zu kümmern, demnach kann man ihr auch nichts vorwerfen.

Und jeder glaubt an irgendetwas, sie betiteln es vielleicht nicht mit "Gott" und denken an einen weissen Mann mit Rauschebart, aber auchd er Gedanke an "nichts" ist einer.

Kann ich dir nur zustimmen. So lange wir uns das Universum und die Entstehung der Welt nicht erklären können, solange kann man auch nie mit Sicherheit sagen, ob es einen Gott gibt, oder ob es keinen Gott gibt. Wir wissen es einfach nicht und beides lässt sich nicht beweisen, sondern beides ist Glauben. Also bin ich vom Ansatz her ein Agnostiker, der eigentlich sagt: Die Frage nach Gott ist insofern irrelevant, da wir sie sowieso bis zu unserem Tod nicht definitiv, sondern nur subjektiv spirituell beantworten können. Allerdings bin ich der Meinung, dass unser Gewissen und unserer angeborener Drang zur Spiritualität, sowie das "generelle Sein" von einer schöpferischen Kraft stammen könnte.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Kaum einer versteht auch, das alles (!) in der Bibel zur Interpretation anregen soll. Keine Geschichte und Spruch von Jesus ist so zu lesen wie es da steht, es sind Dinge über die man nachdenken soll, um auf die wirkliche Aussage zu kommen. Deswegen geht es auch nicht um einen Mann, dessen Vater Gott war und der übers Wasser laufen konnte etc.

Das ist Schwachsinn, es geht um die Sinnbilder dahinter.

Was den Urknall betrifft, ich denke da ergeht es uns wie Ameisen, die sich überlegen was wohl auf der anderen Seite des Meeres liegt. Unerreichbar weit weg und nicht zu messen, weiss man aber das irgendwas dahinter liegen muss.

Wer sagt, das unser Universum eine Grenze hat? Oder das dahinter Schluss ist? Oder das es jemals einen Anfang von irgendetwas gab?
 
Oben