Seid ihr gläubig? Euer Umgang mit Religion/en

Deathrider

The Dude
Ja klar Jigsaw, Metaphern sind wichtige Kernellemente der Bibel. Daher rühren ja meist auch die vielen Missverständnisse die ich meinte.

Der Glaube an (einen) Gott ist gleichzeitig der Glaube daran dass man etwas richtiges und wichtiges im Leben tun kann und soll. Fanatiker neigen gern dazu ihre eigenen Vorstellungen dort hinein zu interpretieren. Z.B. Machen sich Selbstmordattentäter nicht zu Märtyrern sondern zu Mördern und Selbstmördern, was eigendlich in dem Sinne nicht dazu führt, dass sie mit ihren 1000 Jungfrauen zur Rechen Allahs sitzen.
Was ich eigendlich sagen wollte, ist dass es so oder so immer auf Moral und Ethik hinausläuft.

Ich mache mir eigendlich nicht so viel Gedanken über den Sinn des Lebens, denn ich weiß dass ich ihn eh erst vollends ergründen werde, wenn ich tod bin. Doch bis dahin versuche ich auf dem rechten kurs zu bleiben. Das kann ja eigendlich nie verkehrt sein oder? :wink:
 

Calibane

Well-Known Member
Vorab,wie betont, bin ich wieder Katholik aus Überzeugung, nach langer "Rebellen-Zeit", bis ich merkte, dass diese Abneigung gegen Kirche mich einfach nur als Trend erwischt hat, weil diese Abneigung leider Mode geworden ist.

Wenn ich anner Uni sage, dass ich CDU wähle werd ich auch schief angekuckt. Da wirken oft einfach Gruppenzwang und Trends finde ich.

Kann aber gut Traumas Hang zum Agnostiker nachvollziehen. Manchmal fühl ich mich dem auch wieder sehr nahe. Mit Urvertrauen fällts mir auch oft sehr schwer.

Und zur Bibel: Mit Sicherheit ist vieles nicht wortwörtlich gemeint, aber Jesus gilt als Gottes Sohn, darauf fußt der christliche Glauben mitunter (Dreinigkeit halt, da könnte man ewig drüber philosophieren)!
Aber vor allem wäre davor zu warnen, jedem dahergelaufenen Dan Brown oder sonstigen Leuten plötzlich merh Glauben zu schenken, weil sie Schein-Fakten heraufbeschwören. Mit diesen neuen Untergrabern solte man ebenso kritisch umgehen, wie viele das dann ja gern mit dem Christentum tun!

Mein Lieblings-Problem ist ja wie immer meine Nemesis des Selbstrelativismus. Das betrifft vor allem viele der Leute, die darüber reden, zu glauben, aber keiner Religion anzugehören. Die schafen ich durch diese Neo-Transzendenz unbewusst eine Anpassung der eigenen moralischen Standards an die Umwelt und das Ich rückt ins Spektrum der Weltanschauung. Dieser Prozess vollzieht sich momentan in der gesamten westlichen Hemisphäre und führt zu Willkür und Verlust von Gemeinschaft im Sinne allgemeingültiger Regeln.
Das macht mir Angst....
Moral und Ethik werden durchindividualisiert.


Laber, laber, schwafel, schwafel, soviel wollte ich gar nicht wieder quasseln, aber als konservativer Wächter ( :biggrin: ) liegt mir das immer am Herzen.
 

Deathrider

The Dude
Original von Calibane
Vorab,wie betont, bin ich wieder Katholik aus Überzeugung, nach langer "Rebellen-Zeit", bis ich merkte, dass diese Abneigung gegen Kirche mich einfach nur als Trend erwischt hat, weil diese Abneigung leider Mode geworden ist.
Ging mir absolut genauso. Ich habs sogar noch etwas weiter getrieben... Aber darüber schüttle ich eigendlich nur noch den Kopf.

Original von Calibane
Wenn ich anner Uni sage, dass ich CDU wähle werd ich auch schief angekuckt. Da wirken oft einfach Gruppenzwang und Trends finde ich.
Ich bin zwar kein Politikexperte, aber da ich der Meinung bin dass in der Politik das meiste eh nur Augenwischerei ist, bringt es (zumindest mir) nix eine Partei zu wählen weil ich mich zu einem Schlagwort welches sie in ihrem Namen verwendet verbunden fühle.
Ich fürchte ich hab den Kern deiner angesprochenen Aussage nicht ganz getroffen, wollte das aber trotzdem nochmal loswerden. :biggrin:

Original von Calibane
Aber vor allem wäre davor zu warnen, jedem dahergelaufenen Dan Brown oder sonstigen Leuten plötzlich merh Glauben zu schenken, weil sie Schein-Fakten heraufbeschwören. Mit diesen neuen Untergrabern solte man ebenso kritisch umgehen, wie viele das dann ja gern mit dem Christentum tun!
Ich hab noch nix von Dan Brown gelesen und werde wohl auch so schnell nicht dazu kommen geschweige denn es überhaupt wollen.
Doch ähnlich seh ich das im übertragenen Sinne, mit vielen Leuten der Szene in der ich unterwegs bin. Da meinen einige sie können nix mit Religion und im speziellen Christentum anfangen und gleichzeitig dünsten sie paganistische Schlagworte und ähnliches aus.
Also nix gegen die Leute, aber so ein verhalten ist wie ich finde... naja. "Hauptsache man erfüllt das Klischee" ist wohl oftmals die Devise (obwohl es etliche gibt die ganz und gar nicht so drauf sind).
Was bin ich froh dass ich als Querkopp geboren bin...

Original von Calibane
Mein Lieblings-Problem ist ja wie immer meine Nemesis des Selbstrelativismus. Das betrifft vor allem viele der Leute, die darüber reden, zu glauben, aber keiner Religion anzugehören. Die schafen ich durch diese Neo-Transzendenz unbewusst eine Anpassung der eigenen moralischen Standards an die Umwelt und das Ich rückt ins Spektrum der Weltanschauung. Dieser Prozess vollzieht sich momentan in der gesamten westlichen Hemisphäre und führt zu Willkür und Verlust von Gemeinschaft im Sinne allgemeingültiger Regeln.
Das macht mir Angst....
Moral und Ethik werden durchindividualisiert.
Das liegt im Auge des Betrachters. Klar hast du im Grunde recht, aber nicht jeder wird dabei nur von seinem egoismus geleitet und fröhnt der Hoffnung es sich selber dadurch einfacher zu machen. Man muss da differenzieren.
Ich zumindest finde, Tolleranz gehört zum Christsein dazu. Und allein im Sinne der Tolleranz sollte man sich als solcher umindest einmal diese oder eine ähnliche Frage gestellt haben: Was ist z.B. mit den zig millionen Indern oder Chinesen weltweit? Fahren die alle zur Hölle, blos weil sie auf nem anderen Flecken Erde aufgewachsen sind? Und dass vielleicht OBWOHL welche von denen selbst im Sinne des Christentums, ich nenne es mal "fromm und redlich" waren?
(und wiedermal hoffe ich, nicht von der Spur des Themas abgekommen zu sein)
 

Brundlefly

Incredibly Strange Creature
Original von Trauma
Die Frage ist schön :smile:
Warum ist eigentlich nicht Nichts da?

Das weiß doch jeder: Weil Bartleby und Loki nicht durch die Pforte gegangen sind! :finster:

Spaß beiseite.

Seit ich mir die Filme und Bücher eines gewissen Clemens Kuby zu Gemüte geführt habe, habe ich beschlossen, aufzuhören, über "Religion" zu diskutieren. Ich kann den Stuff nur wärmstens empfehlen.

Wer dann nicht zumindest ansatzweise zu dem Schluss kommt, dass in jedem ein kleines bißchen "Gott" steckt, und dass jeder ein kleines bißchen Recht hat, hat irgend Etwas nicht ganz verstanden.
 

Calibane

Well-Known Member
Original von Brundlefly
Wer dann nicht zumindest ansatzweise zu dem Schluss kommt, dass in jedem ein kleines bißchen "Gott" steckt, und dass jeder ein kleines bißchen Recht hat, hat irgend Etwas nicht ganz verstanden.

Ich kenne den Herrn bedauerlicherweise nicht, aber für mich ist das der Genius-Begriff der Neuzeit! Das find ich akzeptabel, humanistisch und interessant ohne dass ich da Probleme für meinen Glaben drinnen sehe.
Diskussion find ich auch gut, nur so relativiert man Ansichten und wird flexibel es sei denn man meint seine universelle Wahrheit gefunden zu haben.

@ Deathrider: Viele Dank für die Auseinandersetzung. Hat mir gut gefallen :wink:. Im Prinzip stimme ich deinen weiteren Ausführungen auch zu (speziell zu Dan Brown und Co).
Bei Parteien liegts halt auch im Auge des Betrachters. Ich fühl mich christdemokratischen Schlagworten nicht verbunden, solange sie nicht zu meinen Ansichten passen, was auch des öfteren vorkommt wie bei jeder anderen Partei auch.
Und zum letzten Punkt:
Ich denke nicht dass die gläubigen Chinesen oder Hindus usw. zur Hölle fahren. Ich denke, gewisse Grundsätze sind sich heutzutage noch sehr ähnlich und da bin ich mit Sicherheit kein Scharfrichter. Toleranz halte ich grundsätzlich auch für wichtig und richtig. Diesen meinerseits unterstellten Egoismus setze ich auch nicht zwangsläufig als bewußen Egoismus voraus. Das ist ein innerer Prozess, der sich mehr oder halt minder bewusst immer mehr vollzieht. Ausnahmen bestätigen die Regel. Glaube nicht, dass du da weit abgekommen bist :wink: .
Hatte den Kram auch schonmal breit getreten im Papst-Diskussions Thread.

Und wenn wir schon bei Buch-Empfehlungen sind lege ich ernsthaft für alle Christen und Religionskritiker gleichsam Joseph Ratzingers Buch "Salz der Erde" nahe. Das ganze Buch ist ein Interview mit Peter Seewald der überzeugter Atheist ist (!!!) und alle kritischen Frage auch direkt anspricht.
Gut verständlich und lesbar meiner Meinung nach und gibt endlich besser Einsicht in den Glauben und die kirchlichen Positionen. :top:
 
J

JakeGyllenhaal

Guest
ich glaube nicht an gott. ich sehe es als komisch an einen buch zu vertrauen,wo über jahrhunderte veränderte geschichten drin stehen...naja metapher hin oder her..die kirche nimmt trotzdem jesus als wunderheiler..ich denke er war nur ein taschenspieler..
 

Brundlefly

Incredibly Strange Creature
Original von Calibane
Ich kenne den Herrn bedauerlicherweise nicht, aber für mich ist das der Genius-Begriff der Neuzeit! Das find ich akzeptabel, humanistisch und interessant ohne dass ich da Probleme für meinen Glaben drinnen sehe.
Diskussion find ich auch gut, nur so relativiert man Ansichten und wird flexibel es sei denn man meint seine universelle Wahrheit gefunden zu haben.

Moin, Calibane -

Genau darum geht es -
seine eigene Wahrheit finden.

Da nur ca. 9% unserer Wahrnehmung durch die 5 Sinne, also über 90% aus eigenen Interpretationen, Vorurteilen, Erfahrungen und so weiter entstehen, kann man nicht von einer allgemein gültigen "Realität" sprechen.
 

Trauma

New Member
ich denke er war nur ein taschenspieler..
Aber dann wohl der barmherzigste aller Zeiten. :wink: Unter einem Taschenspieler verstehe ich eher einen Gauner, der keine guten Absichten hat, was man der historischen Person Jesu glaub ich wirklich nicht vorwerfen kann. Jesus hat doch nur vorgelebt, wie wir Menschen eigentlich miteinander umgehen sollten, also Nächstenliebe, Vergebung usw. und sowas kann man ja gutheißen, auch wenn man an keinen Gott glaubt. Wobei ich auch nicht mit allem von der Bergpredigt so konform bin. Aber wie oben schon erwähnt, sollte man die Frage nach eine schöpferischen Kraft nicht damit beantworten, ob man an den Inhalt der Bibel glaubt.
 

smilla

Göttergattin
Original von Jigsaw
Kaum einer versteht auch, das alles (!) in der Bibel zur Interpretation anregen soll. Keine Geschichte und Spruch von Jesus ist so zu lesen wie es da steht, es sind Dinge über die man nachdenken soll, um auf die wirkliche Aussage zu kommen. Deswegen geht es auch nicht um einen Mann, dessen Vater Gott war und der übers Wasser laufen konnte etc.

Das unterschreib ich doch glatt.


Ich selbst bin römisch katholisch, gehe auch - wenngleich nicht mehr wirklich jeden Sonntag - regelmäßig zur Kirche, ich glaube an Gott.
Ich glaube oder bzw. ich stelle mir gerne vor, daß jeder Mensch nach dem Tod dort hin kommt, was er glaubt... Überprüfen können wir es ja nicht, aber die Idee finde ich nett.
 

Maga_Barai

New Member
ohje, ihr habt hier vielleicht viel geschrieben... zuviel für mein schmerzendes köpfchen und meine blutenden Augen :biggrin:

nun ich selbst fürchte, das es weder einen Himmel, noch Gott gibt und das uns kein Leben nach dem Tod erwartet, sondern das wir einfach von unseren angehörigen verbuddelt werden und dort verwesen.
Natürlich sind Religionen voll von tröstenden versprechungen, jedoch kann ich nicht an sie glauben.

Ich glaube eher das die Evolution uns Menschen herausgebracht hat und wir nix weiter als Tiere sind, die sich für was besseres halten und nix besseres zu tun haben als nach einem Sinn zu suchen - wobei der eigentliche Sinn doch ist, das wir zum ***** hier sindn und soviele Nachkommen wie möglich produzieren sollen

Und wenn ich an dinge wie den Tod denke, da versuche ich mich so schnell wie möglich mit etwas anderen zu beschäftigen um nicht depressiv zu werden.
Das ist eigentlich auch einer der Gründe weswegen, ich so "gesund" lebe und vorsichtig bin, weil ich so lange wie möglich hier meinen Spaß haben möchte :uglylol: :jabba:

außerdem ist die Religion und der Glaube einer der Hauptgründe weswegen Kriege beginnen, Völkermorde gibt, Menschen verfolgt und hingerichtet werden - zwar gehören viele solcher Glaubensmotivierter Kriege (Kreuzzuüge) der Vergangenheit an, aber die Vergangenheit und Gegenwart zeigt uns doch, das sich solche sachen ständig wiederholen.
ich befürworte sowas natürlich nicht und will darum auch keiner Religion anhänger sein.
(Auch wenn das eine schöne ausrede währe "Nein das tue ich nicht! Meine Religion verbietet mir das!" *gg*)
Der einzigen Religion der ich vielleicht anhänger werden würde, ist Buddismus... die töten (soweit ich mich erinner) keinen anderen - wofür ich dann jedoch von anderen gekillt werde ..... ähm..."jipeee!!(?) ich komm in den himmel?".... ne quatsch, eigentlich will ich das nicht :uglynoe:

zwar schreibe ich momentan eine hübsche Geschichte die ein Leben nach dem Tod erzählt, jedoch ist es eben eine "Geschichte"... vielleicht war die Bibel auch als Geschichte gedacht und vielleicht gibt es bald mal einen Gott Gandalf oder Frodo und einen Teufel Ork oder Urukai, und hoffen das wir nach unserem Tod in Mittelerde wiedergeboren werden :omg: :yeah:
 
J

jeremybentham

Guest
OMG...ich musste gestern so lachen, obwohl es eigentlich traurig wahr. Auf RTL2 gibts doch "Frauentausch" ...

Da war eine Mutter, die is den ganzen Tag nur in ihren Mittelalterklamotten rumgerannt und hat ihre Christenlieder gesungen. Die hat gesagt, dass es ihr gut geht und sie braucht nur ihre Familie, ein Dach über dem Kopf und Gott.

Die war total fanatisch und hat versucht das allen aufzudrängen oO

Als dann das Treffen war zwischen den 2 Müttern is die eine normale fast ausgeflippt, als die mit der Gläubigen reden woltle und die hat nur gegrinst und nur gesagt dass sie nocht so aggressiv sein muss und fängt einfach an "danke für diesen guten Morgen" zu singen ...

Alter hatte die n Schuss weg ... Ich konnt nich mehr
Ich hätte die echt sofort eingwiesen.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Das hört sich ja echt fanatisch an. Da kann wohl jemand nicht mehr zwischen Realität und Fantasie unterscheiden.

Wie reagiert die Frau denn, wenn sie plötzlich Zeuge eines Terroranschlags wird? Fängt sie auch mit dem Singen an?

Sie hatte doch Kinder, oder? Sie tun mir richtig leid.
 
J

jeremybentham

Guest
Die normale Mutter hat geheult als die gehen musste, weil die die nich alleine lassen wollte.

Den Kindern war ihre Mutter nur peinlich und die wollte das bei dem Treffen einfach nich hören. Is dann auch n bissl weggegangen und hat getanzt etc.
Diese "Heilige" hat übrigens 9 Kinder.
 
B

Bader

Guest
Bin zwar Atheist, aber der Argument von Trauma ist echt klasse... das regt mich zum nachdenken an und merke da auch dat ich ähnlich denke!

Thx für den "Klick" Effekt! :top:
 

Membaris

New Member
Ich glaube auch an nichts. Ich höre Metal und laufe nur in Schwarz rum. Bin aber kein Satanist wie alle immer denken. Ich glaube an das was ich sehe und anfassen kann. Einen Döner kann ich sehen und anfassen. Also glaube ich daran das er existiert :biggrin:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Membaris
Ich glaube auch an nichts. Ich höre Metal und laufe nur in Schwarz rum. Bin aber kein Satanist wie alle immer denken. Ich glaube an das was ich sehe und anfassen kann. Einen Döner kann ich sehen und anfassen. Also glaube ich daran das er existiert :biggrin:

Hm, hast du einen Verstand? Und hast du ihn schon mal gesehen oder gar angefasst? :biggrin:
Deiner Logik nach würde es heissen "NEIN"
 
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