Seid ihr gläubig? Euer Umgang mit Religion/en

Mestizo

Got Balls of Steel
Am besten guckst du dir dein Posting noch einmal genauer an :wink:

Original von Membaris
Ich glaube an das was ich sehe und anfassen kann.

Ich gehe mal davon aus, dass er davon gesprochen hat.

Da wird es mit dem Verstand nämlich wirklich ein wenig eng und das wäre dann nur eins von vielen Beispielen.
 

Membaris

New Member
Ja klar. Laut meiner Aussage dürfte ich dann auch keinen Verstand haben. Aber da der Verstand zum Inventar gehört, braucht man sich darüber ja nicht den Kopf zerbrechen :squint:
 

Incubus

Smokin' Ace
Ich finde es immer wieder geil, wie solche Diskussionen ausarten! :biggrin:

Ich selber bin Griechisch-Orthodox,
bin also Christ und glaube schon an Gott,
aber ich bin nicht streng-gläubig und ich stelle meinen Glauben nicht über alles andere!

Habe schon viele Gespräche mit Leuten aus irgendwelchen christlichen Gemeinden geführt, die meinten ich wäre kein richtiger Christ,weil ich nicht die Bibel lese und / oder nach deren Inhalt lebe usw.

Bei sowas krieg ich nur Kopfschmerzen!
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Geht mir ähnlich, bin schon gläubig, aber nehme halt nicht alles für bare Münze.

Sich mit Leuten zu unterhalten die schon sehr stark gläubig sind, kann durchaus anstrengend werden. Ich finde es aber genauso anstrengend mit Leuten zu reden, die sehr ignorant an das Thema herangehen und jeden als Idioten abstellen, der anders denkt. Besonders dieses "Fakten" auf den Tisch knallen und alles als endgültig und bewiesen zu deklarieren geht mir da gehörig auf den Senkel. Nach dem Motto: "Es kann da nichts geben, dass ist einfach so!"
 

Deathrider

The Dude
Original von Membaris
Ich höre Metal und laufe nur in Schwarz rum.
Das hat nichts zu sagen... tu ich auch... letzteres allerdings immer seltener, das aber ganz einfach weil es mich langweilt.

@ Incubus:
Obwohl ich mit dem Begriff Griechisch-Orthodox nichts anfangen kann weiß ich schon was du meinst. Und vor allem letzteres kenne ich nur zu gut (hatte mal so eine Freundin).

Ich denke Moral und Ethik sind bei diesem Thema das Wichtigste, wobei oder grade weil das der Grundstock aller Religionen ist.
 

Incubus

Smokin' Ace
@ Deathrider
Ich zitiere mal für dich ein bisschen zum besseren Verständnis! :wink:

Die orthodoxe Kirche versteht sich als die ursprüngliche christliche Kirche, von der sich alle übrigen Kirchen abgespalten bzw. entfernt haben sollen (so auch die Römisch-Katholische Kirche). Von daher sieht sich die orthodoxe Kirche auch als geistliche Heimat aller Christen in ihrem Gebiet und sieht mit Befremden auf die zahlreichen evangelischen Konfessionen, insbesondere, wenn diese auf dem eigenen Gebiet Parallelkirchen eröffnen.

Die orthodoxen Kirchen sind nach der katholischen Kirche weltweit gesehen die zweitgrößte christliche Kirche.

Die Theologie der Orthodoxen Kirchen ähnelt in vieler Hinsicht derjenigen der Römisch-Katholischen Kirche.

Ein Hauptunterschied ist, dass die Orthodoxen insgesamt eine weniger positive Sicht der heidnischen griechischen Philosophie haben vor allem fehlt die im Katholizismus sehr verbreitete Hochschätzung des Aristoteles und somit auch deren Denkweise weniger als ein geeignetes Vehikel der christlichen Theologie sehen als die Katholiken. Demgegenüber werden das Erbe Israels und die direkte spirituelle Erfahrung stärker betont.

Quelle: wikipedia.de
 

Deathrider

The Dude
@ Incubus:
Ah, danke...

@ Mad Ei Pape:
Ich bin sicher, dass da etwas nicht richtig verstanden wurde.
Kannst du deine Aussage wenigstens untermauern?
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Original von Mad Ei Pape
Christliche Moral ist Sklavenmoral!

Sorry, aber genau so etwas meine ich! Ich finde so etwas ignorant und herablassend und mindestens genauso nervig wie Leute, die einem vom "rechten Glauben" überzeugen wollen! Auf so einer Basis kann man doch nicht diskutieren, ein wenig mehr Respekt und Toleranz erwarte ich von beiden Lagern.
 

Deathrider

The Dude
Original von Mestizo
Original von Mad Ei Pape
Christliche Moral ist Sklavenmoral!

Sorry, aber genau so etwas meine ich! Ich finde so etwas ignorant und herablassend und mindestens genauso nervig wie Leute, die einem vom "rechten Glauben" überzeugen wollen! Auf so einer Basis kann man doch nicht diskutieren, ein wenig mehr Respekt und Toleranz erwarte ich von beiden Lagern.
Sehe ich genauso. Drum würde ich gern wissen wie er das genau meint. Vielleicht hats ja doch noch Hand und Fuß.

Mit Moral meinte ICH einen allgemeingültigen Verhaltenskodex. Also keine "Christenmoral", denn ich behaupte mal dass es eine solche spezielle Moral in der Form wie du sie herauszustellen gesuchst nicht gibt. Zumindest nicht nach mehrheitlicher/ursprünglicher Auslegung.
Aber natürlich gibt es auch Leute die sowas drehen und wenden können, wie sie wollen, damit es dann ihrer Sache dient, insofern dass es das rechtfertigt. Ich glaube sowas meinst du, oder?
 
B

Bader

Guest
Hehe schön gesagt! :biggrin:
Will nicht an den Christen da zu nahe treten, aber diese ähnliche Denkweise hab ich leider auch!

Ich muss zugeben... obwohl ich nicht an eine höhere macht glaube, hab ich immer den Wunsch eine Seele zu haben und nach dem Tode ein weiteres Leben zu haben. Das nichts nach dem Tod ist für mich unvorstellbar! Genauso wie die frage was wäre wenn nichts gäbe!

Und außerdem... bekome ich einen handfesten Beweis oder werde überzeugt dass es so ne höhere Macht gibt, dann werde ich sowas akzeptieren. Ich stehe offen gegenüber Religionen, aber bisher hab ich mich noch nicht überzeugen lassen. Eben der Punkt dat jede große Religion vom Grundaufbau das gleiche ist, bringt mich schon zum denken!
 
M

melbone

Guest
Also ich muss zugeben das ich schon einbisschen gläubig bin,aber natürlich jetzt nicht so übertrieben gläubig wie irgendwelche Christen die denken "Nur Gott kann mir helfen" von solchen Gott-Fanatikern halte ich absolut nichts.
Aber ich glaube an tote Seelen und sowas.
Ich denke das es auch ein Leben nach dem Tod gibt.
Mir gefallen auch "Kirschen" sehr gut,ich find die Athmosphäre da wirklich schön...
Wie gesagt an Gott glaube ich nicht so dolle,aber an Geister und so schon. :wink:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
@ Mad Ei Pape:
Was spielt es denn für eine Rolle, wo diese Religion herkommt?
Ich will dir jetzt nichts unterstellen, aber mir kommt es so vor, als hättest du nicht nur etwas gegen die Christen, sondern viel mehr gegen die Juden.
Und so eine Einstellung kann ich nicht ab.
 

Deathrider

The Dude
Muss man wirklich alles beweisen? Ich meine es gibt so vieles unergründetes Wissen und so viele ungelöste Rätsel schon allein auf der Erde (vom Rest außenrum mal ganz zu schweigen). Allein der Hochmut lässt den Menschen denken er könne alles ergründen. Die Frage ist aber ob er es denn MUSS. Ich denke nein.
Kann man überhaupt Ideale (bzw. Religionen und deren Moralkodizen, denn nichts anderes sind sie) anfassen und analysieren? Oder anders gefragt, SOLLTE man eine (zumindest als solche gedachte) Stütze, die einen helfen soll auf dem rechten Pfad zu bleiben, anfassen und untersuchen können? Ist nicht irgendwo allein der Glaube (nicht zwangsläufig das Wissen) an eine gute Sache, das was einen willensstarken Menschen ausmacht?

@ Mad Ei Pape:
Ich halte ebenfalls nicht viel vom (zudem überaus veralteten) Katholizismus...

Lebe so und so und das Reich wir dir kommen!!! Tust du es nicht wirst du im ewigen Fegefeuer schmoren!!! Also wenn das nicht Sklaverei ist?
Nunja, gibts da ja laut der Quelle die du angibst immernoch die Option einfach um Vergebung zu bitten, nicht? :wink:
 

Trauma

New Member
@Tyler
Ich glaube er bezieht sich nur auf die Juden, weil das Christentum, sowie der Islam aus dem Judentum entstammen und er ja schon das Sklaventum in Agypten angesprochen hat.

@Mad ei Pape
Also die Christliche Moral, so wie sie eigentlich gelehrt und gelebt werden sollte, ist das, was Jesus uns vorlebte. Und an dieser Moral gibt es ja wohl absolut nichts auszusetzen, da sie universell gültig ist, so wie wir sie auch so versuchen sollten zu leben. (Siehe Humanismus). Alles andere ist verfälscht und missbraucht worden, deshalb hat das Christentum so sehr an Ansehen eingebüßt.

Der Humanismus, auf dem unsere Grundrechte basieren, ist sozusagen deckungsgleich damit. Ich kann es nicht nachvollziehen, wenn man die Moral dabei in irgendwelchen geschichtlichen Zusammenhängen mit Sklaverei in Verbindung bringen möchte.

Jesus hat sich nicht als Sklave gegen die Herren erhoben, so wurde es nur von seinen Gegnern dargestellt, damit er von den Römern aus Angst vor Aufruhr hingerichtet wird. Deshalb auch die höhnische Inschrift INRI->"Jesus Nazarenus Rex Judaeorum"="Jesus von Nazareth, König der Juden". In Wirklichkeit war Jesus ein moralische Revolutionär, der zum Einen den frommen Juden den Spiegel vorhielt, also passiven Widerstand gegen inhumanes Handeln leistete, indem er sich genau mit den Menschen abgegeben hat, die von frommen Gläubigen geächtet wurden und zum Anderen mit so wichtigen Aussagen wie "Alle Menschen sind Gottes Kinder und vor Gott gleich" oder "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst", also auch die Bettler, Dirnen etc. allen religiösen Fanatikern einen Schlag ins Gesicht verpasste.

Die Christliche Moral bezieht sich auf die Lehren Jesu, und Jesu war kein Sklave, der den Aufstand probte, sondern jemand, der eigentlich alle moralischen, ethischen und gewissenhaften Tugenden, die meiner Meinung nach jeder Mensch besitzt, vorlebte. Damit war natürlich auch sein Schicksal besiegelt, so wie das mancher mutiger Menschen unter religiösen Fanatikern.

Für Kant, als großer Religionskritiker, der sich mit sämtlichen Gottesbeweisen auseinandersetzte, war der moralische Gottesbeweis der ausschlaggebende. Denn die Natur sieht das Vorhandensein von Empathie in logischer Konsequenz nicht vor. Doch Jesus kann man sich, natürlich nicht leiblich, sondern im übertragenen Sinne als Gottes Sohn vorstellen, da er uns genau das Ideal vorlebte und aufzeigt, so wie es möglich wäre, miteinander auszukommen. Und in Jesus Augen sind alle Menschen Gottes Kinder und deswegen alle in der Lage gleich moralisch zu handeln. Er hat uns ein Ideal und eine Richtlinie gezeigt und wir als mündige Menschen mit Geist und Verstand sind nun in der Situation, selbst zu entscheiden, wie wir damit umgehen.

Strenge Christen, die meinen sie sind was Besseres und nur sie kommen in den žHimmel, gleichzeitig aber das Kreuz, und somit das Symbol Jesu benutzen, widersprechen eigentlich genau seiner moralischen Lehre.

Also mit dem Begriff "Christliche Moral" darf man nicht so einfach umgehen. Die christliche Kirche hat in den letzten 1600 Jahren sicherlich nicht die Lehre Jesu gelebt, sondern nur sein Symbol missbraucht, wobei man da auch immer etwas differenzieren sollte und die Entwicklungen in der Aufklärung und Moderne auf jeden Fall berücksichtigen muss. Es ist aber absolut nicht richtig, wenn man immer alles über einen Kamm schert und damit dann etwas endgültig abstempeln möchte.

PS: Ich zähl mich nicht als Christ, aber die Lehre Jesu interessiert mich sehr und genauso auch Religionsphilosophie. Wenn das Christentum sich mehr der Wissenschaft, der Lehre Jesu und der Religionsphilosphie öffnen würde, dann würde mir der Schritt leichter fallen. So bleib ich halt ein Freidenker, der für die Gottesfrage keine Religion braucht.
Übrigens gibt es noch andere Religionen mit so etwas in der Art einer Hölle. Zum Beispiel im Islam gibt es auch ein letztes Gericht, bei dem man vor Allah Rechenschaft ablegen muss.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Trauma
Ich zähl mich nicht als Christ, aber die Lehre Jesu interessiert mich sehr und genauso auch Religionsphilosophie. Wenn das Christentum sich mehr der Wissenschaft, der Lehre Jesu und der Religionsphilosphie öffnen würde, dann würde mir der Schritt leichter fallen. So bleib ich halt ein Freidenker, der für die Gottesfrage keine Religion braucht.

Das unterschreibe ich. Ich bin auch weder Christ noch sonst was, ich akzeptiere die Bibel, nehme sie aber nicht wörtlich, wie es die Kirche macht. Es sind Metaphern, die (leider) nicht jeder versteht und deshalb falsch interpretiert. Ich weiss auch nicht mehr, wann ich das letzte mal eine Kirche von ihnen gesehen habe.

Und so etwas empfinde ich als intolerant und beleidigend:
Die Sklavenmoral steht für die Schwachen und geringen Menschen zum Schutz vor den Starken. Daraus resultiert die christliche Lehre, aus einer Sklavenlehre.
Damit bezeichnet er die Christen als Schwache und Geringe.
 

Trauma

New Member
Original von Tyler Durden
Es sind Metaphern, die (leider) nicht jeder versteht und deshalb falsch interpretiert. Ich weiss auch nicht mehr, wann ich das letzte mal eine Kirche von ihnen gesehen habe.
Allerdings, man darf die Bibel auf keinen Fall wortlich übersetzen, zumal vieles verfälscht wurde. Wie z.B. der Schöpfungsbericht!

Und nochmal eine Anmerkung, wenn man mit einer Religion nicht konform ist (ich bin es mit keiner, am ehesten noch mit dem Christentum), dann ist damit die Frage nach einer Schöpferischen Kraft natürlich noch lange nicht geklärt. Aber das hab ich zu Beginn des Threads schon zur Genuge wiederholt.
 

Deathrider

The Dude
Original von Trauma
Original von Tyler Durden
Es sind Metaphern, die (leider) nicht jeder versteht und deshalb falsch interpretiert. Ich weiss auch nicht mehr, wann ich das letzte mal eine Kirche von ihnen gesehen habe.
Allerdings, man darf die Bibel auf keinen Fall wortlich übersetzen, zumal vieles verfälscht wurde. Wie z.B. der Schöpfungsbericht!

Das stimmt zu 100%... so oft wie die Bibel bereits übersetzt wurde, kann kein Stein so lange auf dem andern geblieben sein, dort wo er hinsollte. Subjektive Wahrnehmung von Erzählungen spielen, denke ich, auch eine große Rolle. Ein 200 Mann Heer kann auf jemanden der nicht zählen kann also genauso gut eine tausend Mann starke Streitmacht sein.
 

Deathrider

The Dude
Original von Mad Ei Pape
Die christliche Moral (nicht die Lehre Jesus) macht den Menschen schwach und setzt ihn herrab. Ich möchte fast von Gift reden.
Ist es denn nicht so?
Was sind denn deine Argumente?
Kommt drauf an was du als Stärke ansiehst. Es gibt geistige Stärke und Physische (Körperlich oder Militärisch, whatever) Stärke.
Jemand der weiß sich zu beherrschen und einsieht dass Gegengewalt keine gute Lösung ist, ist nicht zwangsweise ein schwacher Mensch. Genausowenig ist einer der zuschlägt wenn er sich in die Ecke gedrängt sieht auch kein starker Mensch, sondern ein ängstlicher (Wut und Aggression entspringen aus Angst).
 

Trauma

New Member
Ich finde das Thema Religion wird hier zu martialisch angegangen. Auf die geschichtliche Entwicklung hin betrachtet, kann es auf so eine Art und Weise diskutiert werden, aber da ist es dann eher ein geschichtliche Diskussion und nicht eine nach dem Glauben. Es stellt sich dann auch die Frage, warum die meisten christlichen Staaten die militärisch stärksten sind usw.... Allerdings ist das sowieso der völlig falsche Anstz für so eine Diskussion und die Sachen haben auch nichts mit dem Thema glauben zu tun.

Es geht in dem Thread ja darum, ob man an Gott glaubt oder nicht, und nicht welche Religion einem in z.B. Hegemoniestreben mehr bevorteiligt. Wenn jemand an Gott glaubt und sich dabei einer Religion zugehörig fühlt, dann ist das ok, aber in Konkurrenz mit anderen Religionen steht er deshalb nicht. Das Christentum, und da muss ich Mad Ei Pape recht geben, ist richtig ausgelebt den aggressiveren Religionen oder auch anderen fanatischen Christen immer im Nachteil. Schlimm an der ganzen Sache ist nur, dass sich Religionen überhaupt bekämpfen, obwohl doch alle den gleichen Gott haben.(falls es überhaupt einen gibt :wink: ) Also sind wir wieder bei der Frage nach Friedfertigkeit, Moral usw.
 
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