Seid ihr gläubig? Euer Umgang mit Religion/en

Mestizo

Got Balls of Steel
Gut gesagt! :yeah:

Aber jetzt mal ganz ehrlich, wenn so eine offensiv-aggressive Haltung gegenüber dem Glauben propagiert wird kann mich das auch wirklich auf die Palme bringen. Ich gehöre wirklich nicht zu den Kirchengängern und stark Gläubigen, aber diese Einstellung finde ich schlichtweg herablassend und provokativ. Da wird immer den Religionen vorgeworfen wenig Freiraum für andere Religionen zu lassen, Kriege werden auf Grund von Glaubem geführt, aber so eine Einstellung gegenüber der Religion zu haben und quasi dem Gläubigen an sich dermassen negativ darzustellen kann spricht auch nicht gerade für ein friedliches miteinander.

Wie gesagt, mich nerven Leute, die versuchen einem vom "rechten Glauben" zu überzeugen auch ziemlich. Freunde von meinem Bruder versuchten ihn zu überzeugen Moslem zu werden, weil dass doch die einzig richtige Religion sei, dass finde ich einfach unpassend. Das ändert jedoch nichts daran dass ich glaube, ich fühle mich nicht als Sklave und auch nicht eingeschränkt in meiner Freiheit. Im Gegenteil, es gibt mir Freiheiten zu leben und einen Sinn zu sehen, Hoffnung und einen Beistand der mir immer zur Seite steht. Das ist was Glaube für mich ausmacht!
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Mad Ei Pape
Original von Tyler Durden

Und so etwas empfinde ich als intolerant und beleidigend:
Die Sklavenmoral steht für die Schwachen und geringen Menschen zum Schutz vor den Starken. Daraus resultiert die christliche Lehre, aus einer Sklavenlehre.
Damit bezeichnet er die Christen als Schwache und Geringe.

Ja das tue ich. Die christliche Moral (nicht die Lehre Jesus) macht den Menschen schwach und setzt ihn herrab. Ich möchte fast von Gift reden.
Ist es denn nicht so?
Was sind denn deine Argumente?

Alle Christen in eine Schublade zu stecken finde ich mehr als oberflächlich. Glaubst du wirklich, dass JEDER Christ schwach und "gering" ist? Ich bin wie gesagt kein Christ, aber es gibt doch solche und solche.

Ich finde die katholische Kirche alles andere als gut - sie haben eine Hierarchie unter den Menschen (Der Papst>Kardinäle>...>Normale Menschen) eingeführt, obwohl es heisst, dass alle Menschen vor Gott gleich sind. Sie haben schon ein paar Tausend Menschen heilig gesprochen und beten diese sogar an.
Und trotzdem glaube ich nicht, dass JEDER Katholik gleich ist.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Moment mal, ich habe geschrieben:
Damit bezeichnet er die Christen als Schwache und Geringe
Und du hast geantwortet
Und wenn ich dann sowas schreibe
Alle Christen in eine Schublade zu stecken finde ich mehr als oberflächlich. Glaubst du wirklich, dass JEDER Christ schwach und "gering" ist? Ich bin wie gesagt kein Christ, aber es gibt doch solche und solche.
dann finde ich nicht, dass ich dir die Worte im Mund umdrehe.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du in deinem Kopf jemanden aus mir machst mit dem du dich zanken kannst
Nein, das tue ich nicht. Aber du hast recht, vielleicht sollten wir damit aufhören. :wink:
Ich hatte seit drei Tagen keine Zigarette geraucht. :biggrin:
 
T

Thomas

Guest
Original von Tyler Durden
Ich hatte seit drei Tagen keine Zigarette geraucht. :biggrin:

Gut so. Langsam is Schluss. Is schlecht für dich. Vielleicht sollte man ne Umfrage starten. "Wer ist dafür das Tyler aufhört zu rauchen?". Und wenn dus nicht durchhälst musste deine DVD Sammlung an eine Person deiner Wahl verschenken. :ugly: (An mich! *flüster*)
Willste ne Kippe? *Tyler was zu rauchen anbiet*



@ Topic
Ich glaub an vieles. Ich glaub an mich, an die Liebe auf den ersten Blick, ich glaube an meine Zukunft,... Aber an den lieben Gott... glaube ich nicht. Trotzdem bin ich in der Kirche. Warum weiss ich heute noch net.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Etwas Offtopic:

Wenn ich mit dem Rauchen aufhören sollte, werde ich erstmal mein Avatar ändern. :uglylol:
 

Deathrider

The Dude
@ Mad Ei Pape:
Tschuldigung, ich muss das mit deiner Aussage über "Stärke die Sieger innehaben", was Leuten fehlt die Christen werden... Ich finde das is, sorry wenn ich das Wort gebrauchen muss Blödsinn. Sicherlich können Christen als Sieger bei etwas hervorgehen... Jeder hat Qualitäten die er unter Beweis stellen kann. Als ob Glaube (im speziellen jetz den Christlichen) einem sowas verbietet... Nicht jeder Christ ist gleich ein Hardcorechrist, der sich selbst komplett aufgibt.
Freut mich, sollte dich meine Antwort auch jetzt wieder belustigen, aber unmissverständliche Aussagen machst du ja schließlich auch keine.

Übrigens war das mit der Aggression auch nur ein Beispiel.

Noch wat in eigender Sache:
Vielleicht bin ich was das Thema anbelangt etwas eigen. Das hängt sicher mit meinen persönlichen Erfahrungen in dem Bereich zusammen.
Ich will niemanden vor den Kopf stoßen wenn ich gewisse Positionen so vehement verteidige. Missionieren will ich nicht, wieso auch? Und für was genau? Glauben is ne gute Sache. Aber an was genau wer glaubt überlasse ich jedem Einzelnen. Das geht mich nichts an.
Da es aber momentan Mode ist gegen den Christentum zu wettern, ohne gewisse ausschlaggebende Dinge zuende zu denken (wobei hier erfreulich stichhaltig argumentiert wird), oder gewisse Aspekte Miss zu verstehen (absichtlich oder nicht) bin ich momentan so drauf. Würde gegen den Islam gegangen, wäre ich davon auch alles andere als begeistert. Wir wissen ja alle wie empfindlich dieser Tage auf Provokation in solchen Themen reagiert wird. Nur weil es beim Christentum weitestgehend toleriert wird, heißt es noch lange nicht dass es akzeptabel ist.
 
2

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Guest
Original von Tyler Durden
Ich bin gläubig, aber ich gehöre keiner Religion an, weil ich sowas schwachsinnig finde. Es gibt etwas grösseres als Menschen, aber ich weiss nicht was.
giraffen zum beispiel. und bei denen gibts keine scheidungskonflikte oder gruppenzwang :ugly:

obwohl ich keinen christlichen glauben führe und in meinen augen deren ignoranten fanatismus ziemlich einfältig und albern (fällt kein treffendes wort ein) ist, haben die mir trotzdem vorraus, dass sie wissen, dass nach ihrem tod etwas auf sie wartet und sie erfüllt werden...
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von jazfox
obwohl ich keinen christlichen glauben führe und in meinen augen deren ignoranten fanatismus ziemlich einfältig und albern (fällt kein treffendes wort ein) ist, haben die mir trotzdem vorraus, dass sie wissen, dass nach ihrem tod etwas auf sie wartet und sie erfüllt werden...
Leider nicht. Die meisten Christen sind gar nicht so gläubig wie sie immer tun. Frag mal einen, der jeden Sonntag in der Kirche sitzt, ob er wirklich an den Himmel glaubt und er wird dir sagen (wenn er ehrlich ist): NICHT WIRKLICH.
Ohne jetzt den Christen (oder sonst wem) zu nah kommen zu wollen, sage ich mal: es ist meistens nur Show. Die meisten gehen in die Kirche, weil es gut für ihr Image ist.
 

Paddywise

The last man
Original von Tyler Durden

Leider nicht. Die meisten Christen sind gar nicht so gläubig wie sie immer tun. Frag mal einen, der jeden Sonntag in der Kirche sitzt, ob er wirklich an den Himmel glaubt und er wird dir sagen (wenn er ehrlich ist): NICHT WIRKLICH.
Ohne jetzt den Christen (oder sonst wem) zu nah kommen zu wollen, sage ich mal: es ist meistens nur Show. Die meisten gehen in die Kirche, weil es gut für ihr Image ist.

Ich bin Katholik , ich geh zwar nicht zur Kirche. Aber genau das glaube ich auch. Einige Kirchengänger kommen mir schon verlogen vor.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Ich kopiere mal aus dem anderen Thread:

Original von Shredder
[...]
Natürlich sollte man "Gläubige" nicht beleidigen. Bemitleiden ist doch aber ok, oder? :wink:
[...]

Ich glaube dazu muss man wirklich nicht mehr viel sagen. Ich bin und scheinbar muss man das hier ja unbedingt betonen, damit man als "vollwertiger" Mensch beurteilt wird, zwar religiös erzogen, aber längst nicht so "verbohrt", wie manche die Kirche immer sehen wollen. Wie soll man denn so eine Aussage werten? Als wenn so ein Satz keine Beleidigung wäre... Schon traurig so etwas.

Original von Shredder
Wie die Naturreligionen vergangener Zivilisationen sollten die heutigen Hauptreligionen auch mal endlich aus der "Mode" kommen. Immer schwerer fällt es ihnen, sich zu rechtfertigen und ihre Daseinsberechtigung zu begründen.

Erzähl das mal den ganzen Leuten, denen der Glaube durch schlechte Zeiten geholfen hat. Als wenn ein Glaube etwas so schlechtes wäre, hier wird ja teilweise so geredet, als wenn es sich um eine ansteckende Krankheit handelt, lasst die Leute doch einfach sein. Und da kommen wir schon zum nächsten Punkt

Original von Shredder
Schon traurig, wenn z.B. in einigen islamischen Ländern Menschen bestraft werden, wenn sie zu einem anderen Glauben konvertieren oder keinem angehören... Da fürchtet wohl Jemand nicht "gut" genug zu sein. Die Gläubigen sollten mal drüber nachdenken...

Meiner Meinung nach ist es deutlich trauriger, dass sich sehr viele "Atheisten" immer und immer wieder über die mangelnde Toleranz und die Verbohrtheit der "religiösen Fanatiker" auslassen, aber selber null Toleranz an den Mann bringen, wenn es um Religion im Allgemeinen geht. Schon beeindruckend, wie man alle in eine Schublade wirft, nur weil es Vertreter gibt, die eine radikalere Einstellung haben oder gar weil es Leute gibt, die versuchen Andere zum Glauben zu bekehren.

Komischerweise komme ich mit Leuten jeglicher Glaubensrichtung zurecht, ohne mich mit ihnen anfeinden zu müssen. Ich respektiere ihren Glauben und sehe wie er ihnen weiterhilft. Wenn es euch nicht interessiert, ist das doch vollkommen in Ordnung, aber andere Leute diskreditieren zu wollen, nur weil sie glauben kann es doch wirklich nicht sein. Ich kann euch genug Leute aus meinem näheren Umfeld nennen, die "trotz" ihres Glaubens großes geleistet haben und denen der Glauben geholfen hat haben und nicht nur für sich, sondern für die Gesellschaft und das in einem nicht unerheblichen Maße.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Mestizo
Meiner Meinung nach ist es deutlich trauriger, dass sich sehr viele "Atheisten" immer und immer wieder über die mangelnde Toleranz und die Verbohrtheit der "religiösen Fanatiker" auslassen, aber selber null Toleranz an den Mann bringen, wenn es um Religion im Allgemeinen geht. Schon beeindruckend, wie man alle in eine Schublade wirft, nur weil es Vertreter gibt, die eine radikalere Einstellung haben oder gar weil es Leute gibt, die versuchen Andere zum Glauben zu bekehren.
Du bringst es auf den Punkt.
Schon traurig, wenn z.B. in einigen islamischen Ländern Menschen bestraft werden, wenn sie zu einem anderen Glauben konvertieren oder keinem angehören... Da fürchtet wohl Jemand nicht "gut" genug zu sein. Die Gläubigen sollten mal drüber nachdenken...
Da steckt er doch tatsächlich alle Gläubigen in eine Schublade. Also wenn für ihn ein Osama Bin Laden das Gleiche ist wie Dalai Lama, dann sollte man eher solche Leute wie ihn bemitleiden.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Edit: Keine Lust, dass hier die Diskussion in Gefilde abdriftet, die meinen Puls noch weiter in die Hoehe schiessen lassen. :wink:
 

Payton

Heckenschütze
Ich glaube an überhaupt keinen Gott. Für mich ist alles was in der Bibel und sonstigen Werken steht nichts weiter als eine Beleidigung für den gesunden Menschenverstand. Wer in der heutigen Zeit noch mit der Schöpfungsgeschichte ala Gott ankommt ist meiner Meinung anch nur zu Bemitleiden.

Weiter oben im Thread hatte jemand angeführt das es vom Menschen anmassend wäre alles erklären zu können/ zu wollen. Ich finde das nicht anmassend sondern den Motor des Fortschritts. Ohne den Drang alles erklären zu können würden wir wahrscheinlich immer noch in Höhlen wohnen.

Kirchen aller Art geht es meiner Meinung nach nur um Macht und Einfluss auf andere. Was ist deren daseinsberechtigung? Mit welchem Recht spricht der Pabst über Themen wie die Abtreibung? Der typ ist doch auch nur ein Mensch. Mir will nicht in den Kopf wie sich Millionen Menschen auf der Welt so blenden lassen können.

Es ist eine Schande mitanzusehen welche Macht die Kirche noch heute in unserer Gesellschaft hat.

In meinen Augen ist die Religion die grösste Bedrohung der Menschheit. Ohne Religionen gäbe es einige Völkervertreibungen weniger.
 

Joel.Barish

dank AF
Ich bin zwar definitiv kein Atheist aber auch nicht wirklich gläubig, aber mir stößt es schon recht übel auf, wie sich hier gegenseitig auf die Schulter geklopft wird, dass man auf den Ansichten Anderer herumtrampelt, dass man Menschen, die sich mit ihrem Glauben besser fühlen, denen dadurch geholfen wird, als dumm und krank bezeichnet. Das muss nicht sein.

Hier sollte man aufgehört werden, die Jahrtausende alte Institution Kirche, zu 100% auf gläubige Leute zu übertragen. Ein Freund der Kirche bin ich auch nicht, aber ich kenne genug Leute, die durch ihren Glauben den Lebensmut behalten haben, die sich einfach gut damit fühlen, ansonsten aber ganz normale Menschen sind.

Ich habe das in den letzten Jahren schon bei mir in der Schule beobachtet, dass es eine Art Trend zu sein scheint, argumentlose Anti-Parolen zu schwingen und gerade beim Thema "Kirche und Glaube" (Seht ihr, dass gehört zwar zusammen, ist aber nicht das Gleiche!) gab es einige, die sich darin hervortaten, den möglichst extremsten Atheisten vorzugaukeln. Ohne hier Unterstellungen verbreiten zu wollen, aber ich glaube, dass manche Angriffe hier ein bisschen haltlos daher kommen. Wie gesagt, das VERMUTE ich.

@Mad Ei
Wenn du tatsächlich konsequent das Christentum in all seiner Form verachten würdest, würdest du um Jeden, der sich selbst als Christ bezeichnet, einen großen Bogen machen. Dass du es nicht tust zeigt doch nur, dass Menschen in den meisten Fällen die Menschen sind und bleiben und dass man mit ihnen auskommen kann, genauso gut wie mit Atheisten oder dergleichen.
 

Payton

Heckenschütze
qJoel.Barish

Du kannst vermuten was du willst. Aber was mir wiederum komisch vorkommt wie man an einen Teil einer Religion Glauben kann, bestimmte andere Aspekte aber ausblendet. Wer die Bibel wörtlich nimmt und das so glaubt ist auch einfach nur zu bemitleiden. Von meinem Standpunkt aus wohl gemerkt. Das ist genauso Schwachsinnig wie zu glauben das man nach geglücktem Selbstmordattentat als Moslem ins Paradies kommt um bis ans Ende seiner Tage zu vögeln.

ich trenne das in Schwarz und weiss. Entweder man glaubt an einen Gott und entsagt so jeglicher Wissentschaftlicher Vernunft. Oder man glaubt halt nicht. So einfach ist das ganze für mich. Wem der Glaube in Krisen hilft er solls halt machen. Für mich ist es nichts.

Vielleicht gehe ich mit Gläubigen etwas streng ins Gericht. Aber ich denke nach jahrhunderten von Morden im Namen irgendeines Gottes ist es an der Zeit auch einfach mal die Gegenseite zu Wort kommen zu lassen.

Übrigens willst du jetzt nicht wirklich mit mir den Wahrheitsgehalt der Bibel durchkauen oder? Ein besseres Märchenbuch gibts imo nicht.
 

XeroX

New Member
Man sollte alles was mit Religion zu tun hat, symbolisch sehen. Das verstehen die meisten nicht.

Es gab nie einen Mann der über das Wasser laufen konnte, es gab keine brennenden Büsche, die anfingen zu reden, kein Zauberwesen hat einem Mann eine Liste mit Regeln gegeben und keine Frau hat je ein Kind ohne männlichen Einfluss bekommen. Wer das Thema schnell abhaken will, bezeichnet das als puren Blödsinn und hält alle für dumm, die daran glauben. Die Geschichten beinhalten im Grunde immer Leitfaden für eine bessere Gesellschaft, in der Friedlichkeit und frohes Miteinander angesagt sind.

Ein sehr schönes Beispiel: der verlorene Sohn.
Inhalt: Ein Mann hat zwei Söhne, einer von ihnen verlangt früh sein Erbe und lässt die Familie mit ihrer schweren Arbeit zurück, um zu feiern und wie ein Reicher zu leben. Als er wiederkommt, ist er arm und gesteht dem Vater, das es ein Fehler war und er alles bereue, und das er als Billigarbeiter auf der Farm arbeiten will. Der Vater aber veranstaltet sogar ein Fest und beschenkt seinen Sohn mit allem guten, was er hat.
Der ältere Sohn wird wütend und versteht nicht, wieso für ihn nie ein so tolles Fest gegeben wurde.

Falsch ist es, hier zu denken wie ungerecht das doch sei, denn der Kern der Aussage ist es, das man nach Fehlern trotzdem wieder liebend aufgenommen werden kann, wenn man zurück zu sich findet und ehrlich um Vergebung bittet. Wissenschaftlich hat es der Sohn nach gefühltem Recht nicht verdient, wieder aufgenommen zu werden und die Feier des Vaters erscheint dumm und unverständlich, aber die Nachricht ist nicht nach dem Prinzip "Zahn um Zahn" ausgelegt, sondern danach, wie man möglichst liebend miteinander umgehen kann. Dass der andere Sohn arbeitet, ist selbstverständlich, der hat die Liebe des Sohns den ganzen Tag. Der Vater lässt feiern, weil sein anderer Sohn vom schlechten Weg abgekommen ist und zurück kam, er wurde "gerettet" - und das von sich selbst und dem Glauben an Liebe.

Das nur als Beispiel, worüber sich leider die wenigsten je Gedanken machen. Man könnte es ja auch mit Regeln ala "Wenn du einen Fehler machst, bereu ihn und alles wird gut" ausschreiben, aber die meisten Menschen sind halt (auch heute) noch doof und würden es in der Form nicht ernst genug nehmen. Deswegen der Hokuspokus mit Gott, was es leichter machen soll.

Jedoch ist nicht alles in der Bibel vollkommen anwendbar, weil es damals Leitfaden für eine völlig andere Kultur und soziale Struktur war. Es ist aber immer wieder erstaunlich, wie gut das meiste auch nach 2000 Jahren noch passt, das aus der Bibel. Die Institution Kirche hat mit Religion nichts am Hut, die macht nur Geld mit dem Thema.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Payton
ich trenne das in Schwarz und weiss. Entweder man glaubt an einen Gott und entsagt so jeglicher Wissentschaftlicher Vernunft. Oder man glaubt halt nicht. So einfach ist das ganze für mich.
Da machst es dir aber wirklich einfach.:rolleyes:

Jaja, einfach alles in zwei Kategorien einteilen. :flop:
 

Calibane

Well-Known Member
Ich habe das in den letzten Jahren schon bei mir in der Schule beobachtet, dass es eine Art Trend zu sein scheint, argumentlose Anti-Parolen zu schwingen und gerade beim Thema "Kirche und Glaube" (Seht ihr, dass gehört zwar zusammen, ist aber nicht das Gleiche!) gab es einige, die sich darin hervortaten, den möglichst extremsten Atheisten vorzugaukeln.

Und mitunter ist das auch einer der Hauptgründe, weswegen ich mich oft genug nicht mehr einmische, sondern lieber beobachte.

Mich würde ja überhaupt interessieren, ob oder wann Herr Payton das letzte Mal versucht hat, in der Bibel zu lesen und zu verstehen. Ich würde stark bezweifeln, dass hier, wie auch bei vielen anderen, eine wirklich kritische Auseinandersetzung stattgefunden hat.

Ja, die Bibel ist z.T. symbolisch zu verstehen. Der verlorene Sohn ist als deutlich gekennzeichnetes "Gleichnis" idealtypisch. Aber auch viele andere Teile. Gleichzeitig muss man aber auch geneigt sein, manche Teile schon so zu verstehen wie sie geschrieben stehen.

Wirkliches Wissen um Gott kann es sowieso nicht geben. In dem Moment des wirklichen Wissens um Gottes Wirken erübrigt er sich sofort. Einfach zu verstehen, welche wichtige Relevanz "Glauben" an sich hat, fällt vielen schon schwer. (Es stellt sich die Frage, ob das Zurückstecken an diesem Punkt nicht ebenfalls schon als eine Art Rückzug interpretiert werden kann.)
Wissen in diesem Zusammenhang wird paradox.

Und nochmal Tacheles gesprochen. Keine gute Religion predigt das Töten. Das, was so oft kritisiert wird, dass Religionen für Jahrhunderte langes Morden verantwortlich sind, ist falsch. Religion ist vorgeschobenes Argument, nie ernstzunehmender Grund. Dieser liegt in der Natur des Menschen. Ohne Religionen würden einfach andere Vorwände gefunden werden, für Macht, Besitz, Verblendungen etc. etc.. (s. III. Reich usw.)
Einseitigkeit hier ist sicher auch ein Grund für das Erstarken säkularisierter faschistischer Gruppierungen.

Die europäische Kultur, all das, weswegen ihr euch heute rühmt habt ihr größtenteils der Kirche zu verdanken, was viele zu vergessen scheinen. (Ich bitte jeden, der jetzt laut 'Aufklärung' schreit, nochmal kurz zu überlegen, bevor er anfängt loszutippen.)


Zur Bedeutung des ethischen Aspektes:

Als Atheist hab ichs da etwas einfacher. Solange mir keiner was will ist mir das Treiben dritter auch völlig ladde.

Über diesen Satz, Payton, würde ich mir im Zusammenhang mit diesem Topic nochmal ernsthafte Gedanken machen. Ich finde das entlarvend.


Verneinen von Christentum ist letztlich Verneinen von Identität, Verlust von Gemeinschaft, Verlust von Verantwortung und ein blinder Glauben (!) an Wissenschaft, der eigentlich schon seit 100 Jahren wieder ad acta gelegt werden sollte. Dieser Glaube ist letztlich ebenso wissenslos wie der Glaube an Gott, nur dass jener ein hoffnungsloser und fehlgeleiteter Glauben ist und dieser einem Perspektiven auf das menschliche Dasein und gemeinschaftlichen Umgang eröffnet, die vielen heute fehlen.

Ich beende das Statement an dieser Stelle, bevor es wieder zu sehr ausartet. Es ist mir inzwischen auch relativ egal, ob ich andere überzeugen kann, aber all die Leute, die das hier unvoreingenommen lesen, sollten sich zumindest rechtzeitig Gedanken über eine reflektierte Sichtweise machen.
(All diese viel zu oft absurden Diskussionen hier liegen letztlich an falsch verstandener Liberalität im Bildungswesen, worunter Religionsverständnis zu leiden hat. Hoffentlich ändert sich das wieder, seufz. [Wer sich ein wenig entfernt für das Thema Bildung und Identität interessiert, dem kann ich nur das kleine Reclam-Heft ans Herz legen: Manfred Fuhrmann - "Bildung - Europas kulturelle Identität", für weniger als 3 Euro...])

Hier soll es reichen, auch wenn ich noch auf den Aspekt von Sklavenmoral oder dem Aspekt von Religion in reiner Trost-Funktion eingehen könnte, aber hier vorerst genug. Nüchtern hätte ich mich jetzt wohl gar nicht erst hinreißen lassen.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
@Payton: Wissenschaft und Glaube müssen sich ja nicht zwangsläufig ausschließen.

Man kan wissen, dass die Erde eine Anziehungskraft auf die Menschen ausübt und trotzdem an Gott glauben, ich sehe da absolut keinen Widerspruch.

Aber egal, ich will hier auch nicht mehr weiter diskutieren, wenn die Diskussion auf diesem Niveau geführt wird.
 
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