Woodstock schrieb:Das Thema ist 1383 Tage alt aber ich würde es gerne wieder aufgreifen, da sich ja bei vielen was getan haben könnte.
Woran glaubt ihr? Und kann man überhaupt an nichts glauben? Ist das nicht auch eine Form von Glauben?
Also, da ich an keine Art von höherer Macht glaube (so Konzepte wie Gott, Alienverschwörungen, Feen, die geheime Weltregierung, Esoterik uswusf.), findet Theismus in meinem Leben einfach nicht statt. Und Atheismus als »Glaube« zu bezeichnen, finde ich schon sehr weit hergeholt. Mir reicht, was man über die Welt und das Universum weiß (und täglich kommt mehr Wissen dazu), und das finde ich schon aufregend und irre genug, da muss ich keinen Gedanken darüber verschleudern, ob da nicht doch irgendwas ist.McKenzie schrieb:Ich würde mich als Agnostiker bezeichnen - Ich glaub nicht an höhere Mächte, aber nachdem ich es nicht dezidiert weiß... Atheismus ist doch nur eine andere Form von Glauben, auch eine fixe Überzeugung, aber beweisen können sie's halt genausowenig.Woodstock schrieb:Woran glaubt ihr? Und kann man überhaupt an nichts glauben? Ist das nicht auch eine Form von Glauben?
Da Nichtexistentes auch nicht belegt werden kann, stellt sich für mich die Frage gar nicht.
Und immer gilt: Wer behauptet, muss auch belegen können. Das haben die Religionen aber in tausenden von Jahren nicht plausibel hinbekommen.
Und ob ich die Bibel als Zitatenschatz herziehe oder den Herrn der Ringe, ist völlig nebensächlich, beides sind Geschichtenbücher, keine Geschichtsbücher (Der Herr der Ringe ist allerdings besser geschrieben, die Bibel ist sowas von unstringend, und nur kulturhistorisch hochinteressant)
Aber von mir aus kann jeder gerne glauben, was er möchte … da bin ich zu sehr Humanist, jemanden seinen Glauben abzuerkennen. Ich mag die Sorte Atheisten auch nicht, die dogmatisch ihren Atheismus vor sich hertragen und alle Gläubigen für blöde halten.
Nur – wie gesagt – Atheismus ist keine Form von Glauben, sondern das Nichtvorhandensein von Glauben. Und das ist auch gut so.
Wenn es etwas gibt, an das ich glauben könnte, ist, dass sich der Humanismus in einer laizistischen Gesellschaft durchsetzen wird, in der Religionen zwar vorhanden, aber nicht lebensbestimmend sind. Wobei das eher eine Hoffnung als ein Glaube ist (aber auch das kann man lange diskutieren, ob Glaube grundsätzlich aus Hoffnung entsteht oder sonstwie zusammenhängt, doch das ist mir so früh am Tag viel zu pseudosophisch)
PS: Mich hat mal einer gefragt, ob sich mein Leben und Denken änderte, sollte doch noch belegt werden, dass Gott irgendwo hinter dem Urknall existiert.
Nö. Ich wäre überrascht, aber ändern würde sich nix.
PSS: Ich habe mal an Gott geglaubt, dann an UFOs & Aliens, danach an Esoterik, aber diese Wahnvorstellungen habe mit der Jugend hinter mir gelassen