Don't Breathe ~ vom Regisseur des Evil Dead Remakes [Kritik]

Esum

Batman
Den Film hatte ich letzten Freitag im Kino gesehen, wegen den ganzen positiven Kritiken hier. Habe mir auch extra nicht den Trailer angesehen, was wohl ein Fehler war :unsure: .
Ich muss der Kritik von Joel in allen Punkten recht geben, der er hat genau das beschrieben was mich am Film wirklich gestört hat. Dem Film fehlte zudem eine Person mit der man mitfiebern konnte.
Zudem
Als ich gesehen habe das es 2 Männer und nur eine Frau sind, war mir klar nur die Frau überlebt, so ein typisches 08/15 Ende also.
Wie der Blinde sich überhaupt befreit hat wurde auch nicht gezeigt. Haben sie wahrscheinlich nur gemacht das mit der Film etwas länger gehen kann.
Und was ich mich Frage, warum hat ein Blinder einen Zeitungsartikel ausgeschnitten, wo über sein Entführungsopfer geschrieben worden ist und hängt das dann auch noch zu seinem Opfer :confused:


Ich war eher enttäuscht dafür ins Kino gegangen zu sein :/
5/10
 

Clive77

Serial Watcher
blacksun schrieb:
Also ich hab mit dem Blinden mitgefiebert.
Bis zu einem gewissen Maße konnte ich das auch. Zumindest bis zu ein paar bestimmten Szenen im Keller.
In diesem Sinne würde ich Joel auch ein wenig widersprechen wollen, wenn er von fehlender "spannender moralischer Ambivalenz" in Bezug auf die zwei Parteien spricht. In vielerlei Hinsicht kann ich sogar nachvollziehen, weshalb man bis zum Schluss mit dem Blinden mitfiebert bzw. mitfiebern könnte.
Aber wenn man weder in den Einbrechern, noch in dem Blinden eine Bezugsperson sieht, die einem wirklich wichtig ist, verpufft ein wichtiges Spannungselement, von dem die "Home Invasion"-Filme leben - dann ist es auch egal, wie der Film ausgeht. Wobei ich das Ende aber eher überraschend fand. Kommt selten vor, dass
von beiden Parteien jemand überlebt.
 

Esum

Batman
blacksun schrieb:
Also ich hab mit dem Blinden mitgefiebert.
Warum?
Ich meine die erste Aktion die er im Film macht ist eine Frau entführen, dann knallt er den Einbrecher ab der sich ihm ergeben hat. Spielt sogar noch mit ihm. Und hat im Keller eine Frau angekettet die für ihn den Brutkasten spielen soll, die er danach auch sicher umgebracht hätte. Der Film gibt einem keinen Grund auf seiner Seite zu sein, genauso wenig Grund hat man auf der Seite der Einbrecher zu sein. Die Motivation der Einbrecherfrau "ich brauche Geld, damit ich mit meiner kleinen Schwester abhauen kann, also stehle ich anderen Leuten ihr Geld, da ist es mir sogar egal das ich einen einsamen Blinden beklaue" macht sie eben auch kein bisschen sympathisch.
 

blacksun

Keyser Soze
Esum schrieb:
Ich meine die erste Aktion die er im Film macht ist eine Frau entführen
stimmt nicht.
das ist Rocky

dann knallt er den Einbrecher ab der sich ihm ergeben hat. Spielt sogar noch mit ihm.
OK
das war etwas übertrieben, wobei der ihn ja mit der Waffe bedroht hat. Und wir sind in Amerika.Vielleicht hat er diesbezüglich ein Kriegstrauma.Aber wo hat er mit ihm gespielt?

Und hat im Keller eine Frau angekettet die für ihn den Brutkasten spielen soll, die er danach auch sicher umgebracht hätte.

Die hat ihre Tochter getötet. Und wäre wahrscheinlich weil ihre Eltern reich sind damit durchgekommen. Und ich kaufe es ihm zu 100% ab, daß er sie danach freigelassen hätte
 

Esum

Batman
@Blacksun
Gut ich kann die erste Szene jetzt schlecht nochmal sehen. Geschenkt.

Er hat ihm die Waffe an den Kopf gehalten, dann hat er die Waffe wieder vom Kopf genommen und man sieht und hört die Erleichterung vom Einbrecher, nur um ihn kurz danach doch zu töten.

Die hat seine Tochter bei ein Unfall getötet und das soll jetzt rechtfertigen das sie als Brutkasten gefesselt im Keller rumhängt? Er ist ja nicht dumm, würde er sie nach der Geburt frei lassen, wären er aber ganz schnell im Knast und hätte von seinem neuen Kind auch nix.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Esum schrieb:
Er hat ihm die Waffe an den Kopf gehalten, dann hat er die Waffe wieder vom Kopf genommen und man sieht und hört die Erleichterung vom Einbrecher, nur um ihn kurz danach doch zu töten.
Zu dem Zeitpunkt hat er allerdings bereits gehört bzw. gespürt, dass die Tür zu seinem Keller geöffnet wurde und muss nach kurzer Überlegung wohl zum Schluss gekommen sein, dass der Einbrecher was gesehen haben könnte und er das Risiko nicht eingehen kann.​
 

Esum

Batman
TheReelGuy schrieb:
Esum schrieb:
Er hat ihm die Waffe an den Kopf gehalten, dann hat er die Waffe wieder vom Kopf genommen und man sieht und hört die Erleichterung vom Einbrecher, nur um ihn kurz danach doch zu töten.
Zu dem Zeitpunkt hat er allerdings bereits gehört bzw. gespürt, dass die Tür zu seinem Keller geöffnet wurde und muss nach kurzer Überlegung wohl zum Schluss gekommen sein, dass der Einbrecher was gesehen haben könnte und er das Risiko nicht eingehen kann.​
Das wusste er aber auch schon bevor er ihn entwaffnet hatte, bleibt also dabei.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Esum schrieb:
TheReelGuy schrieb:
Esum schrieb:
Er hat ihm die Waffe an den Kopf gehalten, dann hat er die Waffe wieder vom Kopf genommen und man sieht und hört die Erleichterung vom Einbrecher, nur um ihn kurz danach doch zu töten.
Zu dem Zeitpunkt hat er allerdings bereits gehört bzw. gespürt, dass die Tür zu seinem Keller geöffnet wurde und muss nach kurzer Überlegung wohl zum Schluss gekommen sein, dass der Einbrecher was gesehen haben könnte und er das Risiko nicht eingehen kann.​
Das wusste er aber auch schon bevor er ihn entwaffnet hatte, bleibt also dabei.
Naja, nicht unbedingt - er kann auch, wie gesagt, nachgedacht haben, weshalb ich das nicht unbedingt als Kritikpunkt an seinem Charakter empfinde.
 

Esum

Batman
TheReelGuy schrieb:
Esum schrieb:
TheReelGuy schrieb:
Esum schrieb:
Er hat ihm die Waffe an den Kopf gehalten, dann hat er die Waffe wieder vom Kopf genommen und man sieht und hört die Erleichterung vom Einbrecher, nur um ihn kurz danach doch zu töten.
Zu dem Zeitpunkt hat er allerdings bereits gehört bzw. gespürt, dass die Tür zu seinem Keller geöffnet wurde und muss nach kurzer Überlegung wohl zum Schluss gekommen sein, dass der Einbrecher was gesehen haben könnte und er das Risiko nicht eingehen kann.​
Das wusste er aber auch schon bevor er ihn entwaffnet hatte, bleibt also dabei.
Naja, nicht unbedingt - er kann auch, wie gesagt, nachgedacht haben, weshalb ich das nicht unbedingt als Kritikpunkt an seinem Charakter empfinde.
Jemanden umzubringen damit der nicht sein dunkles böses Geheimnis im Keller findet, ist also ein Sympathiepunkt :ugly: ?
Oder anders gefragt was soll ihn den sympathisch machen? Das er ein blinder Mörder ist? :nene:
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Esum schrieb:
TheReelGuy schrieb:
Esum schrieb:
TheReelGuy schrieb:
Esum schrieb:
Er hat ihm die Waffe an den Kopf gehalten, dann hat er die Waffe wieder vom Kopf genommen und man sieht und hört die Erleichterung vom Einbrecher, nur um ihn kurz danach doch zu töten.
Zu dem Zeitpunkt hat er allerdings bereits gehört bzw. gespürt, dass die Tür zu seinem Keller geöffnet wurde und muss nach kurzer Überlegung wohl zum Schluss gekommen sein, dass der Einbrecher was gesehen haben könnte und er das Risiko nicht eingehen kann.​
Das wusste er aber auch schon bevor er ihn entwaffnet hatte, bleibt also dabei.
Naja, nicht unbedingt - er kann auch, wie gesagt, nachgedacht haben, weshalb ich das nicht unbedingt als Kritikpunkt an seinem Charakter empfinde.
Jemanden umzubringen damit der nicht sein dunkles böses Geheimnis im Keller findet, ist also ein Sympathiepunkt :ugly: ?
Oder anders gefragt was soll ihn den sympathisch machen? Das er ein blinder Mörder ist? :nene:
Kein Kritikpunkt am Aufbau der Figur, natürlich NICHT an seiner Person :ugly: Sorry, hätte ich besser ausdrücken müssen.

Die einzige Sympathie, die man ihm entgegenbringen könnte, wäre der Fakt, dass er als Blinder ausgeraubt wird. Eine Sympathie, die allerdings sehr, sehr schnell schwindet...
 

blacksun

Keyser Soze
wie gesagt kaufe ich es ihm zu 100% ab, dass er die eine im Keller freigelassen hätte. Halte ihn für einen Mann mit Prinzipien.Und das ist für mich ein Symphatiepunkt.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Da war ich nun doch positiv überrascht.
Regisseur Fede Alvarez hält sich erfrischend kurz mit dem Zurechtrücken der Figuren und der Plotkonstruktion auf und liefert schon in den ersten 45 Minuten mehr Suspense als viele andere Thriller in ihrer gesammten Laufzeit. Das die Glaubwürdigkeit ein wenig auf der Strecke bleibt - geschenkt. Denn so unrealistisch, dass man nicht mitfiebern könnte, ist der Film nun auch nicht. Dennoch kann man sich am besten auf den Film einlassen, wenn man ihn nicht in eine Ecke mit "Panic Room" oder derartigen Werken stellt, sondern eher mit "Alien". Das Monster hier ist nichts seelenlos Schlechtes aber auch kein bemitleidenswerter Antiheld.
Was aber auch nur so gut funktioniert da den Machern mt Stephen Lang ein Besetzungscoup gelungen ist. Ich kenne nicht viele Schauspieler diesen Alters, die eine derartige Präsenz besitzen und diese Rolle mit viel Screentime und wenig Tex auszufüllen könnten. Was nicht heißt, das es in dem Alter keine besseren Schauspieler gibt. Die gibt es auf jeden Fall. Was hier aber essenziell ist, ist die Ausstrahlung. Die ideenreiche Inszenierung rundet das Paket gekonnt ab.
Was natürlich auch alles dazu dient, ein Bild der derzeitigen USA zu zeichnen. Ein Land, bevölkert von alleingelassenen Kriegsversehrten in postindustriellen Geisterstädten. Leute die eher der Waffe unter dem Bett trauen, als der Justiz. In dem nur noch das Recht des Stärkeren (oder Reicheren) gilt und wo ganze Landstriche unter anderem mit verrohten, junge Menschen bevölkert sind, die sich nur mit Verbrechen und unrealistischen Träumen über Wasser halten.
Kurz, in einem Klima, in dem man nicht mehr Atmen kann.

7,5/10
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Revolvermann schrieb:
Was natürlich auch alles dazu dient, ein Bild der derzeitigen USA zu zeichnen. Ein Land, bevölkert von alleingelassenen Kriegsversehrten in postindustriellen Geisterstädten. Leute die eher der Waffe unter dem Bett trauen, als der Justiz. In dem nur noch das Recht des Stärkeren (oder Reicheren) gilt und wo ganze Landstriche unter anderem mit verrohten, junge Menschen bevölkert sind, die sich nur mit Verbrechen und unrealistischen Träumen über Wasser halten.
Kurz, in einem Klima, in dem man nicht mehr Atmen kann.

Passend formuliert.

Ich fand ihn... in Ordnung. Ist seinem Hype nicht gerecht geworden. Hat einige spannende Schleichszenen, doch sobald es in den Keller geht, greift er zu unnötigen Übertreibungen. Bin auch Joels Meinung, dass es ungemein schwer fällt, für irgendwen zu sein.

Immerhin löblich, dass dem Hund nichts passiert ist.

6/10 sowas
 

Beckham23

Well-Known Member
Gestern den Film auch gesehen und ich frage mich immer wieder, welcher Depp jemals die Idee hatte, zu Filmbeginn den (fast) Filmausgang zu zeigen - ich hasse solche "Vorschauszenen"... :cursing:

Ansonsten ein ganz guter und spannender Film.

Becks
 

Presko

Don Quijote des Forums
Jay schrieb:
Ich fand ihn... in Ordnung. Ist seinem Hype nicht gerecht geworden. Hat einige spannende Schleichszenen, doch sobald es in den Keller geht, greift er zu unnötigen Übertreibungen. Bin auch Joels Meinung, dass es ungemein schwer fällt, für irgendwen zu sein.
Ohne viele Worte. Ich stimme Euch zu. War Ok, aber auch nix wahnsinnig Besonderes.
 

Member_2.0

New Member
Beckham23 schrieb:
Gestern den Film auch gesehen und ich frage mich immer wieder, welcher Depp jemals die Idee hatte, zu Filmbeginn den (fast) Filmausgang zu zeigen - ich hasse solche "Vorschauszenen"... :cursing:

Ansonsten ein ganz guter und spannender Film.

Becks

Ich wusste das zum Glück vorher und hab einfach die Augen zu gemacht. So hatte ich etwas mehr Spannung :biggrin:
 

Presko

Don Quijote des Forums
Member_2.0 schrieb:
Beckham23 schrieb:
Gestern den Film auch gesehen und ich frage mich immer wieder, welcher Depp jemals die Idee hatte, zu Filmbeginn den (fast) Filmausgang zu zeigen - ich hasse solche "Vorschauszenen"... :cursing:

Ansonsten ein ganz guter und spannender Film.

Becks

Ich wusste das zum Glück vorher und hab einfach die Augen zu gemacht. So hatte ich etwas mehr Spannung :biggrin:

Gut, aber das ist ja bei Horrorfilmen irgendwie nix Neues (dass das Böse am Schluss noch mal Überhand gewinnt). Andererseits stimmts schon, gleich die Einstiegsszene war etwas too mutch - wobei man sich eben dauernd wünschte - vielleicht gibtts noch ne Wendung mehr.
 

Clive77

Serial Watcher
... falls es jemand noch nicht bemerkt haben sollte: Die Kritik von @Joel.Barish wurde jetzt (das heißt vorgestern) im Rahmen der "Schocktober-Initiative" nochmal neu auf der HS erstellt (die Links habe ich eben entsprechend editiert - einfach mal folgen, falls ihr Joels Eindruck haben wollt).

In meinen Augen noch immer ein besserer Vertreter der letzten Jahre, sicher kein Meisterwerk, aber eine leichte Empfehlung würde ich noch immer geben.
 
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