The Blacklist S03E23 - Alexander Kirk: Conclusion

Clive77

Serial Watcher
In der Folge "Alexander Kirk: Conclusion" der US-Serie The Blacklist setzen Red und das FBI alles daran, Alexander Kirk in die Finger zu kriegen. Doch so einfach ist das nicht. Im Verlauf der Folge werden außerdem ein paar Geheimnisse gelüftet.

Alexander Kirk vs. Raymond Reddington
Nachdem die Aktionen von letzter Woche am Hintermann Alexander Kirk (Ulrich Thomsen) scheinbar spurlos vorbeigingen, versucht Red (James Spader) weiterhin, den Druck zu erhöhen, um Kirk vor die Flinte zu bekommen. Der anfängliche Plan scheint auch aufzugehen, doch als alles vorbereitet ist, lässt sich der vermeintliche Bösewicht nicht blicken.
Die Fehde zwischen den beiden Figuren scheint schon Jahrzehnte anzudauern und gerade mit Blick auf das Ende der Folge stellt sich die Frage, was zwischen Kirk und Red damals genau vorgefallen ist. Wie sind sie dort angelangt, wo sie heute stehen? Und wer von den beiden ist jetzt eigentlich ein Bösewicht? Aber in Gut und Böse lässt sich wohl keine der beiden Figuren einordnen, es sind eher mehrere Abstufungen von grau, wobei Kirk vermutlich die dunkleren Farbtöne trägt.
Leider werden in Bezug auf die Vergangenheit der beiden keine Informationen preisgegeben. Da werden wir uns noch auf die vierte Staffel gedulden müssen. Klar ist aber, dass Kirk ein ernstzunehmender Gegner für Red ist, denn er tappt nicht in die Falle, die ihm gestellt wurde. Im Gegenteil, es gelingt ihm sogar, den geheimen Zufluchtsort von Liz (Megan Boone), Tom (Ryan Eggold) und Agnes ausfindig zu machen und seinen anfänglichen Plan mit der Entführung zu Ende zu bringen. Im Zuge dessen erhalten wir in der letzten Szene noch die Antwort auf eine Frage, die uns schon seit Serienbeginn beschäftigt hat: Alexander Kirk gibt sich als Lizzies Vater aus. Aber etwas mehr zu diesen Offenbarungen später.
Es war jedenfalls ungewohnt, Red hier einmal nicht als den großen Strippenzieher zu sehen. Kirk ist ihm in dieser Episode oft mehrere Schritte voraus, was nicht nur eine erfrischende Abwechslung ist, sondern gleichzeitig die Bedeutung von Kirk steigert. Ebenso ungewohnt ist es natürlich, Kirk am Ende als Sieger dieser Folge zu sehen, während Red leer ausgeht. Somit wird uns ein recht ordentlicher Cliffhanger beschert, der uns ahnen lässt, wie es nächste Staffel weitergehen kann.

Team FBI
Anfangs sind sich noch alle einig, dass Kirk aus der Reserve gelockt werden muss. Auch die Mittel, die dabei von Cooper (Harry Lennix), Ressler (Diego Klattenhoff) und Co. anfangs eingesetzt werden, scheinen bei keiner Figur große Bedenken auszulösen – obwohl der Austausch der LKW-Ladung natürlich alles andere als legal war.
Während Samar (Mozhan Marnò) und Aram (Amir Arison) dabei etwas zu kurz kommen, können sich vor allem die Szenen mit Cooper mal wieder sehen lassen. Lennix konnte schon die gesamte Staffel über einen guten Eindruck hinterlassen, wobei der trudelnde moralische Kompass von Cooper natürlich seinen Teil dazu beiträgt. Wer hätte damals schon gedacht, dass diese Figur eines Tages mal zu einer der interessantesten im Team wird?
Resslers Kompass hingegen ist weiterhin darauf fixiert, die Regeln nicht zu brechen. Wobei er die „kleineren Abweichungen“ vom Gesetz durchaus akzeptiert, auch wenn er sie nicht gutheißt. Aber das bevorstehende tödliche Attentat auf Kirk durch Red ist eine Grenze, die er nicht zu überschreiten bereit ist. So setzt er dann auch alles daran, den tödlichen Schuss zu verhindern. Anschließend war es überraschend zu sehen, wie er doch noch seine Waffe senkt und am Ende bereit ist, Red gewähren zu lassen. Da haben Reddingtons Worte schließlich doch wieder den nötigen Eindruck hinterlassen. Wobei Ressler im Grunde genommen keine Wahl blieb. Entweder Red oder Kirk, da sollte selbst Ressler klar sein, wen er über die Klinge springen lassen sollte.
Am Ende der Episode hat das FBI durch Ressler (woher wusste er das überhaupt?) zudem die Information, dass Liz noch lebt und sich nun in Kirks Fingern befindet. Somit ist die Prämisse für die nächste Staffel beim FBI wohl zunächst, ihre ehemalige Kollegin zu finden und zu befreien.

Familie Keen
Tom darf den Kollegen diese Woche wieder etwas unter die Arme greifen, bevor er zusammen mit Agnes in der Versenkung verschwindet. Dieses Mal nichts sehr Spektakuläres, aber im nun bestellten Spin-off The Blacklist: Redemption wird er sicher noch genug Undercover-Missionen bekommen.
Jetzt aber zur Überraschung, die im Grunde genommen keine war: Elizabeth Keen ist nicht tot. Hinter Reds Rücken hat Mr. Kaplan (Susan Blommaert) dafür gesorgt, dass ihr Tod bloß vorgetäuscht wurde, wobei sowohl Tom als auch der Arzt mit ihr unter einer Decke steckten. Der kleine Rückblick, in dem uns diese Szenen gezeigt werden, war an sich unnötig. Zumal es ja auch schon diverse Vermutungen darüber gab, dass Kaplan dahinter steckte und die Aktion zu Lizzies Sicherheit durchführte, da Reds Präsenz für Liz immer gefährlicher wurde.
So wirklich gelungen kommt dieser Twist deshalb auch nicht daher. Vielleicht hätte man die Serie tatsächlich ohne Megan Boone weiterführen können, aber wo wäre dann der Anreiz für Red geblieben, das FBI weiter zu unterstützen (er teilt Cooper diese Woche sogar mit, dass er nach Kirk keine Fälle mehr liefern wird). Man hätte die Serie komplett umkrempeln müssen, wobei natürlich die ganzen Geheimnisse um die Beziehung zwischen Liz und Red auf der Strecke geblieben wären. Aber ob es dann noch The Blacklist gewesen wäre?
In Bezug auf Familie Keen bleiben jetzt natürlich viele Fragen offen. Wo sind Tom und Agnes hin? Werden sie ebenfalls von Kirk gefangen gehalten? Wie wird Tom dann im Spin-off landen? Wird es Kirk gelingen, Lizzie von sich zu überzeugen? Er könnte einen Keil zwischen Red und Liz treiben, was eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten bedeuten könnte.
Zuletzt können wir noch gespannt auf das Schicksal von Kaplan sein. Sie wollte Lizzie zwar nur helfen, hat nun aber das genaue Gegenteil bewirkt. Ob Red ihr das verzeihen kann? Wir können ihr jedenfalls den Versuch, Liz in Sicherheit zu bringen (was sie für einige Zeit auch geschafft hat), nicht übelnehmen. Zwar wirkt die ganze Abschiednahme von der Hauptfigur nun im Nachhinein etwas schal (vor allem, was Tom betrifft), aber es sollte ja alles zu Lizzies Bestem sein.

Fazit:
Ein gutes Staffelfinale, was überraschenderweise den Gejagten am Ende als (vorübergehenden?) Sieger dastehen lässt und ihn gleichzeitig als die Figur preisgibt, für die Red von einigen lange Zeit gehalten wurde. Die Überraschung, dass Lizzie noch lebt, war hingegen keine sondern ließ sich aus verschiedenen Gründen erwarten. Spannung auf die vierte Staffel wurde jedenfalls geweckt und durch die neuesten Entwicklungen lässt sich da Gutes erwarten.

8/10
 

Sesqua

Lebt noch
Die Frage stellt sich mir auch wie Tom ins Spin off sich einfügt.
Immerhin hat er ja Lizz wieder oder auch nicht und wer bekommt das Kind?
Ich mein das ergibt grad alles keinen Sinn... außer sie löschen sein Gedächnis und er weiß nichts mehr von den letzten 3 Jahren.. was aber auch wenig sinn macht.
Und Liz wird ja nicht mit ins Spin-off wechseln und Mum spielen...

Ich bin verwirrt. Was glaubt ihr wie das funktioniert`?
 

Clive77

Serial Watcher
Vielleicht gibt es ja jede Folge Crossovers. :biggrin:

Irgendetwas werden die sich da schon einfallen lassen. Mal abwarten.
 
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