Artikel: Ghostbusters und Sexismus

Joel.Barish

dank AF
Hrmpf. Ich glaube, über das was schon "immer" da war, nie weg war und spätestens seit "GG" wieder deutlicher im öffentlichen Diskurs steht, muss man sprechen. Ich glaube auch, dass der "Ghostbusters" Film ein gar nicht mal so schlechtes Beispiel dafür ist, wie weitreichend, unterschiedlich und kompliziert dieses Problem sein kann. Ich denke aber außerdem, dass "Ghostbusters" eine vollkommen ungeeignete Gesprächsgrundlage ist, weil - was nachvollziehbar ist und durch diesen Thread quasi sofort bewiesen wurde - immer mindestens gleichviel über den GB Franchise, über Wirtschaft und Marketing gesprochen wird, als über das, was in viel zu vielen Reaktionen zu diesem Thema zweifellos mitschwingt, z.B. durch online Flashmobs, die YT-Bewertungen in nie gekannte Sphären katapultieren. :unsure:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Jay schrieb:
Dr Knobel schrieb:
Im Fall GB schmeißt man aber auch Leute, die keineswegs dummes Zeug erzählen oder grundsätzlich nichts gegen Frauen haben, mit diesen Spinnern in einen Topf.

"In einen Topf schmeißen" ist eine unpassende Formulierung, ein Extrem. Ich stelle die einen nicht mit den anderen auf eine Stufe.

Mag sein, dass du das so siehst. Du differenzierst aber auch nicht. Prinzipiell steht doch die Frage/Aussage im Raum, ob man ein Sexist ist, weil man den Film wegen der Damen-Besetzung ablehnt. Dabei berücksichtigst du kaum, ob es nun an der generellen Besetzung mit Frauen liegt, oder ob es an DER Besetzung und dieser Herangehensweise liegt. Du gehst auch leider überhaupt nicht darauf ein, inwiefern die von Beginn an arg verunglückte Promotion mit an der allgemeinen Stimmung liegt. Denn all das, was man z.B. bei SW richtig machte, macht man hier falsch. Auch bei SW gab es u.a. wegen Abrams Magenschmerzen, doch das hat sich im Laufe der Zeit immer stärker verändert, weil man den Fans, dem eigentlichen Stammpublikum, das Gefühl gab: Wir wissen, was wir machen. Wir wissen, was ihr wollt. Und yeah, ihr werdet es bekommen. Im Falle von GB kackte man darauf und tat grundsätzlich das Gegenteil von dem, was der Stamm wollte. Na klar kann man das machen, aber dann darf man sich nicht über den Anti-Hype beschweren.

Ja, dann ist Ghostbusters halt ein kühl bilanziertes Projekt für ein anderes Publikumssegment. Was ist denn aber das größere Problem daran? Dass es ein vermutlich wenig kreatives Projekt ist, oder dass es vermeintlich für ein anderes Publikumssegment ist.

Das Problem ist, dass man das ursprüngliche Publikum, das Publikum, das mit den Filmen aufgewachsen ist, völlig ignoriert und offensichtlich kein Interesse daran hat, diesen Stamm zufrieden zustellen. Ja, man hat es mit dem Fanservice bei SW fraglos übertrieben, aber man hat nach dem Debakel von Episode 1-3 genau das richtige gemacht, indem man verstanden hat, dass man die alten Recken noch braucht. Hier wirft man alles über Bord. Hast du bei Feig das Gefühl, ihm ist es wirklich wichtig, dass er da einen der wichtigsten Mainstream-Filme der 80er-Jahre neu anpackt? Dass es eine Ehre sein muss, das tun zu dürfen? Dass man das mit Bedacht und viel Fingerspitzengefühl machen muss? Ich nicht. Und deswegen noch einmal: Die geballte Kritik an dem Film hängt sich nur an der Frauenbesetzung auf, weil das vor allem in Person von McCarthy der offensichtlichste Lapsus ist, ist aber nicht der alleinige Grund für diese Ablehnung. Und mit Sexismus hat das bei der breiten Masse schon einmal gar nichts zu tun.

Irgendwie überwiegt da oft die Meinung "mir gefällt das nicht, weil das für die anderen ist" ... anstelle des angebrachteren "mir gefällt das nicht, weil mir solche Filme nicht gefallen".

Es ist aber nicht einfach "solch" ein Film, und das scheint Feig nicht zu kapieren, und auch du stehst der Ablehnung ja auch etwas ratlos gegenüber. Das ist allgemeines Kulturgut. Nochmal: Ich kann natürlich mit dem Kehrbesen dadurch gehen und keinen Stein auf dem anderen lassen, aber das kann es doch bei einer Neuauflage einer bekannten Marke nicht sein. Dann darf ich mich nicht über Gegenwind beschweren. Nennt das Ding anders, versucht es nicht so offensichtlich an einen Kult anzupassen, nicht so stark zu kopieren, und die Probleme wären in dieser geballten Form nicht da. Nutze ich so eine Marke, nutze ich den Titel, gehe ich eine Verpflichtung ein. Das habe ich als Studio, das habe ich als Regisseur zu akzeptieren. Will ich mich dem nicht aussetzen, mache ich es nicht. Ansonsten heißt es: Tobe dich aus, aber bleibe in den Grenzen des Originals und gehe Veränderungen nur vorsichtig an.

Ach ja, ich schreibe "vermeintlich", weil ich bisher immer noch nicht verstanden habe, wieso Ghostbusters mit Frauen in den Hauptrollen weniger für Männer geeignet sein soll. Kannst du mir das erklären? :wink:

Das ist doch die völlig falsche Fragestellung, und dazu ignorierst du bereits genannte Dinge, weil sie nicht in deine Argumentation passen.
Erstens: Es gibt ein Franchise, in dem sind gewisse Dinge festgelegt. Wenn ich da nun so rabiat etwas ändere - und ja, vier Männerrollen nun mit Frauen zu besetzen, ist rabiat - dann muss ich doch bitte den Fans erklären, warum ich das tue, und was der Vorteil davon ist, das zu tun. Wo ist denn der Vorteil, das nun mit Frauen zu besetzen? Ich habe einfach nicht verstanden, warum man diesen Wechsel nun vollzieht. Kannst du mir das erklären? :wink: Die wollen mich ins Kino locken, verändern aber an den Grundkonstanten etwas. Bei aller Liebe: Sie müssen mir etwas bieten und es mir erklären, damit ich das hinnehme und nicht umgekehrt.
Zweitens: Zum wiederholten Male: Es geht - unabhängig von der oben gestellte Frage - gar nicht zwangsläufig um die Neubesetzung mit Frauen, sondern es geht um diese Besetzung, allen voran McCarthy. Und auch das hat mit Sexismus nichts zu tun. Ein nicht unerheblicher Teil des Stammpublikums will sie einfach nicht in einem GB-Film sehen. Das war abzusehen, das war klar, jeder, der etwas anderes erwartet hat, ist naiv. Sie steht für bestimmte Filme, für einen bestimmten Humor (Wo auch wieder Feig ins Spiel kommt). Bin ich jetzt also ein Sexist, weil ich McCarthy da nicht sehen will, weil ich sie nicht mag?

Tomb Raider mit einem Mann. Komischer Gedanke, jetzt kommts: wäre ich aber offen für. Es gibt Figuren, bei denen das Geschlecht eine wichtige Rolle spielt - bspw bei James Bond - bei den Ghostbusters sehe ich aber keine Wichtigkeit.

Du magst da offen für sein. Fakt ist aber, dass es eine Frauenrolle ist. Und natürlich kämen Kommentare wie "Sind die jetzt völlig irre geworden"? Die Rolle mit einem Mann neu zu besetzen, obwohl es eine Frau in der Vorlage ist, macht schlicht keinen Sinn. Ooops, bin ich jetzt männerfeindlich? :wink: Warum sollte man das also tun?
Nennt das Ding anders, passt die Frauenrollen in Bezug auf GB nicht so offensichtlich an die männlichen Vorbilder an - das empfinde ich nämlich als wesentlich frauenfeindlicher, als zu sagen: Ich will da keinen so rabiaten Wechsel - und es gäbe wesentlich weniger Gegenwind.
Und wichtig ... was ist wichtig? Die Frage ist doch eher, was ist nötig und was macht Sinn? Mache ich einen Wechsel nur um des Wechsels Willen, oder habe ich einen Plan, den ich mit diesem Wechsel verfolge? Wo ist dieser Plan im Falle von GB? Wo ist der Nutzen? Wem nutzt es?

Nur weil Figuren einmal auf eine ganz bestimmte Art etabliert worden sind, heißt das nicht, dass man krampfhaft für immer daran festhalten muss.

Nope, davon spricht auch keiner. Aber wir reden hier über ein Franchise, das vor 30 Jahren aktuell war. Wenn ich das nun aufleben lassen will, und die Teenager von einst auch heute noch erreichen möchte, sollte ich einen so ungeschickten und unnötigen Wechsel nicht so abrupt und rabiat vollziehen. Auch hier bleibt die Frage unbeantwortet: Warum gehe ich denn nicht den Weg eines sanften Übergangs? Was wäre daran so schlimm? Man könnte neue Fans gewinnen, und die alten zufriedenstellen oder zumindest besänftigen. Die Herangehensweise hier, fordert den Konflikt doch nur heraus. Und das muss jedem klar gewesen sein.

Bestes Beispiel: der Joker. Oder was ist mit John Carpenters Ignoranz gegenüber des THE THING Originals?

Warum der Carpenter-Vergleich hinten und vorne nicht passt, wurde ja schon geklärt. Schließlich reden wir hier nicht über eine Neuinterpretation einer gedruckten Geschichte, sondern über einen Film, der von seinen Darstellern geprägt wurde. Und wenn du schon den Vergleich zum Originalfilm suchst, sehe ich auch nicht, dass Carpenter sämtliche Männerrollen strich, um diese dann von Frauen spielen zu lassen. Das würde der nicht tun, weil er weiß, dass es in dieser Form unnötig ist. Und der Joker? Seine Darstellungen variierten bereits in den Comics, zudem ist es eine Nebenfigur, und ich sehe auch nicht, dass der plötzlich irgendwo von einer Frau gespielt wurde. Warum? Weil es unnötig ist, weil es Aktionismus wäre.

Um das weiterzuspinnen, kann man argumentieren "ja, wenn man offen für Änderungen sein soll, dann lasst uns doch ALLES ändern und dann ist Tomb Raider jetzt ein Orangenmusical, das auf dem Mars spielt und von der Kolonialzeit Indiens handelt. Das ist dann wieder ein blödes Extrem. Tomb Raider mit singenden Orangen ist albern. Tomb Raider mit nem Mann nicht. Ghostbusters mit Frauen noch weniger.

Gestern eine schlechte Pille erwischt? :unsure:
Wieso Extrem? Wieso albern? Ich sprach nie von so etwas, sondern einfach nur davon, dass es unnötig ist, und man sich über Kritik nicht wundern darf. Ich sprach davon, dass Leute, die diesen Kurs einfach nicht mögen, mit Spinnern in einem Topf geworfen werden, und dass es sich der Artikel zu leicht macht, in dem er Zitate von Spinnern anführt, um eine vermeintliche Sexismus-Debatte zu befeuern, die ich in dieser Form im Falle GB nicht sehe. Man ist nicht gegen die Besetzung von Frauen, weil man einen Grund haben will, warum es hier gemacht wird. Ebenso wenig, wie ich bei Klassikern ohne Not keine Frauenrollen auf Männer umschreiben muss, gilt umgekehrt dasselbe. Warum sollte diese Aussage sexistisch sein?
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Du hast SW als Beispiel erwähnt. Ich brauch mir nur den Filmkalender der nächsten Jahre anzusehen um daran erinnert zu werden, dass "Kohle machen" Disney nicht weniger wichtig ist als die Leidenschaft daran.

Wieder eine neue Baustelle? Na schön, meinetwegen. :wink:
Wo sage ich, dass es verwerflich ist, dass die mit GB Geld verdienen wollen? Bei Produktionen dieser Größenordnung geht es um nichts anderes, das ist gerade bei diesen Budgets unumgänglich. SW und deren Macher schafften es aber, den Stamm zu besänftigen, in dem man die alten Recken wiederholte, in dem man suggerierte, dass man weiß, welche Fehler Lucas zuvor begangen hat. Ich erinnere mich an ein Video, wo sie gezeigt haben, dass sie möglichst viel mit praktischen Effekten machen wollten, an echten Drehorten mit echten Sets. Da stand mir das Pipi in den Augen. Und bei GB? Nichts, ich fühle gar nichts. Ich fühle und sehe keinen Spaß am Thema, ich sehe und fühle keine Leidenschaft, ich sehe und fühle nicht, dass die wissen, was sie in Händen halten. Geld verdienen und Leidenschaft schließen sich nicht aus. Nur manche Projekte können das vermitteln, andere nicht. GB gelingt das wegen der offensichtlichen Unfähigkeit handelnder Personen offensichtlich nicht.

Und wenn ich mir Kate McKinnons Figur in den Promomaterialien oder das Design der Geister ansehe, weiß ich auf der anderen Seite, dass Feig auch nicht gelangweilt nur das nötigste runtergekurbelt hat.

An McKinnon gab es ja auch erstaunlicherweise keine Kritik, oder? Wie kommt das bloß? :wink: Es ist aber immer noch keine Rechtfertigung und auch kein Grund, so zu verfahren, wie sie es getan haben.
Beim Design der Geister (und der Qualität der SFX) sehe ich das aber überwiegend anders, aber das ist auch nicht der Kern des Artikels, oder? Und erneut legst du mir Sachen in den Mund, die ich nicht behauptet habe. Gelangweilt? Ne, ich sage, dass Feig für mich im Vorfeld auf Grund seiner bisherigen Arbeiten der falsche Mann war, und diese Ansicht durch alles, was ich bisher sah oder gelesen habe, nur bestätigt wurde. Ob er einen guten Job abgeliefert hat, werde ich dann mal später sehen, wenn der Film bei Prime läuft. Denn ins Kino gehe ich dafür sicherlich nicht. Weil der Film mit Frauen besetzt wurde? Nein, weil mir der rabiate Ansatz nicht gefällt, und die Trailer schlicht scheiße aussahen.

Übrigens las ich zu SW auch jede Menge Gefasel, dass es blöd sei, dass 1. von den drei Hauptfiguren die wichtigste eine Frau ist und 2. diese *unlogisch* mit Leichtigkeit gegen einen männlichen Supersith besteht.

Einerseits sind wir da wieder bei Idioten. Du findest dummes Zeug zu jedem Projekt. Andererseits ist es ja nur das beste Beispiel, dass sich eine vorgefertigte Meinung ändern kann, wenn man weiß, was man tut. Und die bei GB haben offensichtlich keinen Schimmer davon, wie ich etwas zu verkaufen habe. Und zu guter Letzt, hat man keine Frau für einen Mann besetz. Der Vergleich hinkt also.

Genau so wie Leute vor Fury Road gemault haben, dass Furiosa ja eventuell mehr Screentime bekommen könnte als Max, und dass das nicht gut ist. Da war die selbe Denke: vorher waren immer Männer die Hauptfiguren, wieso muss man das ändern. Änderung ist schlecht. Weil... das Festhalten an Traditionen wichtig ist.

Nein, aber man muss doch bitteschön dann liefern, wenn ich so eine Änderung vornehme. Und dass das funktioniert hat, wurde spätestens beim Trailer klar, auch wenn ich dem Film nicht ganz so enthusiastisch gegenüberstehe, wie die Mehrheit hier. Zudem dazu noch folgendes?

Frage 1: Ist Mad Max noch dabei oder wird der von einer Frau gespielt?
Frage 2: Mal abgesehen davon, dass das im Vergleich zu GB nur eine Minderheit war, hat sich das nach den ersten Promomaterialien geändert. Insbesondere nach dem Trailer war alles nur noch supi. Bei GB ist das nicht so. Und exakt das meine ich damit, wenn ich sage, dass man Promo und die Herangehensweise nicht von der aktuellen Stimmung abkoppeln kann, wie du es im Artikel und auf Rückfrage getan hast. Also warum konnte man die Zweifler bei anderen Beispielen überzeugen und hier nicht?

Den Cinemassacre Beitrag hatte ich in meinem Artikel übrigens erst verlinkt. Seine Meinung ist völlig in Ordnung. Viele der Antworten darunter aber nicht, zb die erste: "they’re making this an excuse to shoehorn an all female cast." --- > und? where's the problem bro

Auch hier wird die Frage ignoriert, warum ich es denn überhaupt so machen muss, Bro?
Und mal davon abgesehen davon, finden sich gemäßigtere und differenzierte Aussagen dort ebenfalls wieder. Es ist nicht so Schwarz und Weiß, wie du es suggerierst. Nur mal zwei als Beispiel.
"So, I guess it’s about women being put in action hero roles after so many decades of patriarchy. I can’t think of a better way to change that than. . . model their characters after men from the 1980s? Wait, what?"
"You don’t just take a old classic movie and change the sex of all the characters. Why not make you own movies with all females instead? Do they not have confidence that it will work, they have to take a preexisting popular movie and change it?"

Dr Knobel schrieb:
Man wird da einfach derzeit dem Franchise untreu, das ist das Problem

Nein, das stimmt nicht. Man ist dem Franchise treu. Der Film ist prinzipiell sehr, sehr nah dran am Original. Näher als die Remakes von Robocop und Total Recall.

Das sagst du auf Basis von was und mit welcher Gemeingültigkeit für wen? :wink: Und die von dir genannten Remakes sind ja auch gefloppt, und die haben nicht mal kurz ohne Not aus Männerrollen Frauenparts gemacht.

Da kommt kein guter Film, das ist das Problem. :smile: alles gut.

Da gebe ich dir sogar völlig Recht, aber das war ja nicht der Startpunkt deines Artikels. :wink:
Es bestätigt vielmehr das, was ich sage: Sie wissen nicht, was sie tun und sie ändern die Hauptrollen, ohne dass es zu etwas führt, ohne einen Plan zu haben, was diese Rollenänderung mit sich bringen soll, oder was oder wem es nützt. Sie wissen - basierend auf dem, was wir kennen - weder, warum es nun Frauen sein müssen, noch wie sie es begründen und verkaufen können. Und das ist das Problem. Aber das hat mit Sexismus nichts zu tun. Das wird dem Thema nur übergestülpt, weil es alles einfacher macht, frei nach dem Motto: Oh Mann, die Geeks wollen keine Frauen sehen. Ja, das wird für einen geringen Teil der Kritiker so sein, die werden das immer ablehnen. Aber hey, das ist die Minderheit, mit allen anderen kann man reden, die kann man überzeugen, die wollen einfach nur einen guten neuen Ghostbusters-Flm sehen, der die alten Filme und die Helden von einst respektiert und sie nicht mit Cameos abspeist, in denen sie nicht einmal in ihre alten Rollen schlüpfen. Und wenn das mit Frauen klappt und einen Grund hat: Legt los.
Man hätte das Gros der Zweifler und Kritiker, dazu zähle ich mich selbst, besänftigt, wenn man suggeriert hätte: Okay, wir wissen was für ein Kultfilm das ist. Und wir wissen, dass wir hier ein heißes Eisen anpacken. Wir können auch verstehen, dass es ungewöhnlich ist, dass wir das komplett neu besetzen, aber das hat alles seinen Grund, vertraut uns, denn wir lieben das Original. Dann eine vernünftige Besetzung und eben nicht McCarthy und auch nicht Feig. Dann vernünftige Promo usw, und dann ein Trailer, der das Versprochene einlöst. Und schon wäre das Problem gelöst. Hier lief von hinten bis vorne alles falsch und heizte die Stimmung immer weiter an, und deswegen kann man das auch nicht voneinander trennen.
 

Driver

Well-Known Member
Muss man hier ernsthaft beim Thema Ghostbusters 3 noch über Sexismus diskutieren? Lasst es einfach bleiben. Warum man als Fan den neuen Film nicht mag hat nichts aber überhaupt nichts mit einer Abneigung gegenüber Frauen zu tun.

Man stellt sich einen dritten Teil nur einfach vollkommen anders vor und nur weil man der Meinung ist das Frauen (zumindest so wie es präsentiert wird) da nicht reinpassen um die Geschichte zunächst so fortzusetzen heißt das nicht das man Frauen nie mal als Ghostbusters sehen möchte.

Bei Star Wars hat man verstanden was zu tun ist. Man verknüpft alte Helden mit einer eigenen neuen Heldin. So wirkt es zunächst nicht so als wollten Sie unbedingt einen Mann durch eine Frau ersetzen. Es ist einfach ausgewogen und passt.

Bei Ghostbusters kommt es mir so vor als wolle man jeden alten Helden eins zu eins durch das weibliche Gegenstück ersetzen ohne Eigenständigkeit.

Man hat null das Gefühl das es neue Helden sein sollen, die Mädels wirken wie weibliche Abziehbilder der alten Truppe.

Und das genau ist der Knackpunkt. Es fehlt der Respekt gegenüber der alten Garde. Man stampft einfach weibliche Figuren aus dem Boden ob das jetzt passt oder nicht ist völlig egal hauptsache es passt in die aktuelle Kinolandschaft sowie in die Diskussionsrunden.

Am schlimmsten ist aber das der Regisseur zu keiner Zeit den Anschein macht als wäre Ihm Ghostbusters wichtig. Hauptsache wir hauen eine Nobrainersommerkomödie raus bis die Kuh zu ende gemolken ist.

Disney will Geld aber Sie haben zumindest teilweise verstanden was die Fans wollen. Sony und Feig dagegen ignorieren alles und wollen dafür auch noch Geld.
 

nachoz

New Member
Bin da absolut auf Knobel´s Seite. Dem gibts auch nichts weiter hinzufügen.
Der Artikel macht es sich viel zu einfach.

Und alles was Knobel sagt, kann man jetzt auch auf die ganzen "DunklerTurmPeterParkerGhostbuster" Themen erweitern.
Najaaa
 

Driver

Well-Known Member
Dr Knobel schrieb:
Ich versuche dem ja gerade entgegenzutreten. :wink:
Bin ganz deiner Meinung ;-) Ich musste nun auch mal ein Statement dazu abgeben weils langsam lachhaft wird.

Hätten sich die Produzenten die Mühe gemacht eine weibliche Truppe zu erschaffen die für sich stehen kann und auch eine gelungene Geschichte sowie Humor bekommt gäbe es deutlich weniger Leute die sich aufregen würden.

Star Wars 7 zeigt deutlich das man nichts gegen Frauen als Hauptfigur hat wenn es in das Universum sinnvoll passt.
 

nachoz

New Member
Woodstock schrieb:
Ist es jetzt schon wieder soweit?
#civilwar
#TeamNeandertaler
Hm?

Sie hätten meinetwegen auch 2 von den Frauen das etwas verstaubte Hauptquartier "finden" lassen können. Dort werkeln Egon und keine Ahnung wer noch an den alten Sachen und bilden dann die Mädels aus, weil sich eine neue Geisterplage ausbreitet und die 2 einfach zu alt "für den Scheiß" geworden sind.
Wäre immerhin versöhnlich und man sieht die Jungs noch mal kurz in den alten Rollen.
Aber wie schon mehrfach gesagt: Einfach lieblos zusammengezimmert ohne Seele und Verstand.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
@Deathrider
bzgl der Frauen bezogenen Witze muss ich dir zustimmen. Da ist was dran. Da war das Original tatsächlich universeller, aber um das genau zu sagen müsste ich ihn nochmal schauen.

@Wood
Supersittich gefällt mir :squint:

@Manny
Okay, mit dem Ding hast du Recht. War dann kein gutes Beispiel.

Dr Knobel schrieb:
Du differenzierst aber auch nicht. Prinzipiell steht doch die Frage/Aussage im Raum, ob man ein Sexist ist, weil man den Film wegen der Damen-Besetzung ablehnt. Dabei berücksichtigst du kaum, ob es nun an der generellen Besetzung mit Frauen liegt, oder ob es an DER Besetzung und dieser Herangehensweise liegt.
Ähm, das habe ich. Ganz oben im Artikel steht fett gedruckt explizit die Meinung, auf die sich alles weitere bezieht: "Der Film kann nicht gut sein, weil es jetzt Frauen sind".

Deswegen kann ich zu dem Großteil deiner Ausführungen nicht viel sagen, weil du fast nur über die sprichst, die den Film wegen gefällter kreativer Entscheidungen (z.B. McCarthys Besetzung) kritisieren. Mag vieles gerechtfertigt sein, die warenh hier aber nicht gemeint.Jemand anders schrieb, man sei genervt dass die Frauen den alten Männern so nachempfunden seien, wenig Respekt gegenüber der alten Garde usw - alles möglich, solche Meinungen waren aber nicht gemeint. Gar nicht. Deswegen braucht man die hier auch nicht zu verteidigen.

Die Frage, ob man mit seiner Meinung Sexist ist oder nicht lässt sich leider nicht so einfach mit Ja oder Nein beantworten.

Du schreibst, dass die Macher gegenüber den alten Stammfans eine "Verpflichtung" haben. Da sind wir noch auf einer Linie, aber wo ich mich von dir differenziere, ist in der Genderfrage. Du bist der Meinung, ein Geschlechterwechsel sei "rabiat", müsse erklärt werden, muss ein Vorteil haben. Ich finds problematisch, wenn ein anderes männliches Team (zb Seth Rogen, Joseph Gordon Levitt, Jonah Hill und Jim Parsons) direkt akzeptiert wär, ein Team aus Frauen (zb Zoey Deschanel, Cate Blanchett, Jessica Chastain und Jennifer Lawrence) sich aber erst erklären muss. Und was würde da reichen? Was wenn eine die Tochter von Stantz wär und Aykroyd nen 5 min Cameo als solchen hat? Wär das schon okay?

Ihr müsst euch mal in Frauen hineinversetzen, die hier mitlesen. Die z.B. denken, dass ein neuer Hellraiser mit einem weiblichen Haupt-Cenobit interessant wäre, oder ein neuer The Crow mit weiblicher Krähe. Dann wird argumentiert; die Fanbase, die schon x Filme mit einem männlichen unterstützt hat, verlangt erst nach einer Erklärung, bevor das klar gehen kann. Selbes hier: was, wenn Doug Bradley oder Edward Furlong, der ja die letzte männliche Krähe war, einer Frau kurz die neue Rolle übertragen würde? Wär das schon genug, oder würde man dann immer noch insgeheim denken "alles schön und gut, aber wieso muss es plötzlich ne Frau sein?"

Als wenns dadurch zu anders würde. Das ist ja mein Appell: dass das nicht der Fall sein muss. Es liegt an all den kreativen Entscheidungen. James Cameron könnte einen mörderguten Ghostbusters mit Frauen machen, jede Wette. Weil das zählt, nicht Geschlechter.
 

Driver

Well-Known Member
nachoz schrieb:
Woodstock schrieb:
Ist es jetzt schon wieder soweit?
#civilwar
#TeamNeandertaler
Hm?

Sie hätten meinetwegen auch 2 von den Frauen das etwas verstaubte Hauptquartier "finden" lassen können. Dort werkeln Egon und keine Ahnung wer noch an den alten Sachen und bilden dann die Mädels aus, weil sich eine neue Geisterplage ausbreitet und die 2 einfach zu alt "für den Scheiß" geworden sind.
Wäre immerhin versöhnlich und man sieht die Jungs noch mal kurz in den alten Rollen.
Aber wie schon mehrfach gesagt: Einfach lieblos zusammengezimmert ohne Seele und Verstand.
Ganz genau. Eine gelungene Rahmenhandlung in der die weiblichen Charaktere logisch eingebunden werden und schwups schon wäre das Ganze eine völlig andere Nummer.

Es geht einfach gesagt um Eigenständigkeit. Die Mädels sollten nicht einfach nur weibliche Kopien sein sondern müssen wie schon gesagt für sich stehen können.

Außerdem sollten die Schauspieler bei einer so großen Veränderung des Teams durchweg sympathisch sein. Tut mir leid aber diese McCarthy ist für mich kein Sympathieträger.
 

nachoz

New Member
Jay schrieb:
Was wenn eine die Tochter von Stantz wär und Aykroyd nen 5 min Cameo als solchen hat? Wär das schon okay?

was, wenn Doug Bradley oder Edward Furlong, der ja die letzte männliche Krähe war, einer Frau kurz die neue Rolle übertragen würde? Wär das schon genug, oder würde man dann immer noch insgeheim denken "alles schön und gut, aber wieso muss es plötzlich ne Frau sein?"
Ja und ja.
 

jimbo

ehemals jak12345
Teammitglied
Wieso sollte "James Bond" keine Frau sein ?
Was zeichnet Bond denn aus ? Athletische Figur, Frauenheld, Draufgänger, Trinker...
Wieso sollte eine Frau das nicht auch sein können ?
Sie würde aber dann wohl Männer auf stehen, weil das nun mal immernoch durchschnittlich ist.
Da ist es mir eher wichtig, dass es eine Engländerin ist.
Von mir aus darf gerne ein weiblicher Bond kommen, außer es ist J Law.
 

Danny O

Well-Known Member
Driver schrieb:
Muss man hier ernsthaft beim Thema Ghostbusters 3 noch über Sexismus diskutieren? Lasst es einfach bleiben. Warum man als Fan den neuen Film nicht mag hat nichts aber überhaupt nichts mit einer Abneigung gegenüber Frauen zu tun.

Man stellt sich einen dritten Teil nur einfach vollkommen anders vor und nur weil man der Meinung ist das Frauen (zumindest so wie es präsentiert wird) da nicht reinpassen um die Geschichte zunächst so fortzusetzen heißt das nicht das man Frauen nie mal als Ghostbusters sehen möchte.

Bei Star Wars hat man verstanden was zu tun ist. Man verknüpft alte Helden mit einer eigenen neuen Heldin. So wirkt es zunächst nicht so als wollten Sie unbedingt einen Mann durch eine Frau ersetzen. Es ist einfach ausgewogen und passt.

Bei Ghostbusters kommt es mir so vor als wolle man jeden alten Helden eins zu eins durch das weibliche Gegenstück ersetzen ohne Eigenständigkeit.

Man hat null das Gefühl das es neue Helden sein sollen, die Mädels wirken wie weibliche Abziehbilder der alten Truppe.

Und das genau ist der Knackpunkt. Es fehlt der Respekt gegenüber der alten Garde. Man stampft einfach weibliche Figuren aus dem Boden ob das jetzt passt oder nicht ist völlig egal hauptsache es passt in die aktuelle Kinolandschaft sowie in die Diskussionsrunden.

Am schlimmsten ist aber das der Regisseur zu keiner Zeit den Anschein macht als wäre Ihm Ghostbusters wichtig. Hauptsache wir hauen eine Nobrainersommerkomödie raus bis die Kuh zu ende gemolken ist.

Disney will Geld aber Sie haben zumindest teilweise verstanden was die Fans wollen. Sony und Feig dagegen ignorieren alles und wollen dafür auch noch Geld.



Ich wollte jetzt auch was schreiben aber du hast alles gesagt :top:


@Woody

Das Klingt nach Überzeugung das "deiner" so Gewaltig ist, dann brauchst du ja auch keinen Sonnen Schirm :ugly:
 

Driver

Well-Known Member
jak12345 schrieb:
Wieso sollte "James Bond" keine Frau sein ?
Was zeichnet Bond denn aus ? Athletische Figur, Frauenheld, Draufgänger, Trinker...
Wieso sollte eine Frau das nicht auch sein können ?
Sie würde aber dann wohl Männer auf stehen, weil das nun mal immernoch durchschnittlich ist.
Da ist es mir eher wichtig, dass es eine Engländerin ist.
Von mir aus darf gerne ein weiblicher Bond kommen, außer es ist J Law.
Oder wie wäre es damit das Frauen einfach ihre eigenen neuen Filmreihen bekommen anstatt ständig "Altes" auszugraben und umzuwandeln.

Warum muss man sich dafür schämen das man etwas mag so wie es ist? Wieso ist man dann ein Sexist?
 

jimbo

ehemals jak12345
Teammitglied
@Wood Jamie "James" Bond. Muss man sich nur noch einen guten Grund für James einfallen lassen und abgehts.

@Driver
1. Geld
2. Man muss sich nicht schämen und man ist kein Sexist.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Driver schrieb:
Muss man hier ernsthaft beim Thema Ghostbusters 3 noch über Sexismus diskutieren? Lasst es einfach bleiben. Warum man als Fan den neuen Film nicht mag hat nichts aber überhaupt nichts mit einer Abneigung gegenüber Frauen zu tun.
Man stellt sich einen dritten Teil nur einfach vollkommen anders vor und nur weil man der Meinung ist das Frauen (zumindest so wie es präsentiert wird) da nicht reinpassen um die Geschichte zunächst so fortzusetzen heißt das nicht das man Frauen nie mal als Ghostbusters sehen möchte.
Bei Star Wars hat man verstanden was zu tun ist. Man verknüpft alte Helden mit einer eigenen neuen Heldin. So wirkt es zunächst nicht so als wollten Sie unbedingt einen Mann durch eine Frau ersetzen. Es ist einfach ausgewogen und passt.
Bei Ghostbusters kommt es mir so vor als wolle man jeden alten Helden eins zu eins durch das weibliche Gegenstück ersetzen ohne Eigenständigkeit.
Man hat null das Gefühl das es neue Helden sein sollen, die Mädels wirken wie weibliche Abziehbilder der alten Truppe.
Und das genau ist der Knackpunkt. Es fehlt der Respekt gegenüber der alten Garde. Man stampft einfach weibliche Figuren aus dem Boden ob das jetzt passt oder nicht ist völlig egal hauptsache es passt in die aktuelle Kinolandschaft sowie in die Diskussionsrunden.
Am schlimmsten ist aber das der Regisseur zu keiner Zeit den Anschein macht als wäre Ihm Ghostbusters wichtig. Hauptsache wir hauen eine Nobrainersommerkomödie raus bis die Kuh zu ende gemolken ist.
Disney will Geld aber Sie haben zumindest teilweise verstanden was die Fans wollen. Sony und Feig dagegen ignorieren alles und wollen dafür auch noch Geld.

Alles brauchbare Punkte, aber sorry, du argumentierst umsonst. Der Punkt ist, dass es sehr wohl Leute gibt, die auf Teufel komm raus keine Frauen in diesen oder anderen Rollen sehen wollen. Die, und nur die waren gemeint. Ich kanns gerne nochmal zusammenfassen, worauf ich ursprünglich mal hinaus wollte.

Man denkt:
- Trailer find ich unlustig oder schlecht
- mag wen auch immer aus der Besetzung oder Crew nicht
- wenns schon neue Figuren geben muss, dann bitte irgendwie logisch und interessant verknüpfen
- bitte eigenständige Figuren, keine, die die alten imitieren
- wieso ist die Story offensichtlich ne lahme Kopie des Originals, mit neuem Marshmallowmann usw
- wieso sind die alten in blöden Cameorollen und nicht in ihren Rollen dabei
- kein Wunder, dass es Ärger gibt wenn die zuviel ändern
- lieber hätte ich einen Film gehabt, der wie Jurassic World, Force Awakens etc das bisherige respektiert, beibehält und interessant neu fortführt
usw usw > schön schön toll, wer diese Meinungen hat, war hier nicht in Frage gestellt, muss sich hier nicht rechtfertigen, muss nicht verteidigt werden was auch immer Leute. Kam jetzt aber echt oft vor. :pinch:

Man denkt:
- ich will nicht, dass Frauen (egal welche) diese Rollen spielen, weils dadurch aus Prinzip schlechter wird

Nur wer diese Denke hat, war gemeint. Ok? :squint: Das mögt ihr nicht sein, das sind aber viele da draußen. Himmel.
 
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