Jay schrieb:
Dr Knobel schrieb:
Dabei berücksichtigst du kaum, ob es nun an der generellen Besetzung mit Frauen liegt, oder ob es an DER Besetzung und dieser Herangehensweise liegt.
Ähm, das habe ich. Ganz oben im Artikel steht fett gedruckt explizit die Meinung, auf die sich alles weitere bezieht: "Der Film kann nicht gut sein, weil es jetzt Frauen sind".
Ähm, aber nur um es mit dem nächsten Satz wieder zu relativieren:
“Interessanterweise ist die Meinung auch bei vermeintlich vielen Normalen weit verbreitet.“
Und da ist der Punkt, an dem es zu simpel wird und nicht gerne gesehen wird: Es geht grundsätzli nicht um die Ablehnung von Frauen. Sondern man mag begründet den Ansatz und die Herangehensweise in diesem Fall nicht. Das ist was völlig anderes als diese Aussage im Text.
Deswegen kann ich zu dem Großteil deiner Ausführungen nicht viel sagen, weil du fast nur über die sprichst, die den Film wegen gefällter kreativer Entscheidungen (z.B. McCarthys Besetzung) kritisieren.
Aber das sind die Gründe, warum die Normalen den Film in dieser Form ablehnen. Und die nimmst du bewusst mit rein.
Mag vieles gerechtfertigt sein, die warenh hier aber nicht gemeint.
Die fühlen sich aus dem genannten Grund aber angesprochen. Zudem greifst du im Text Fragen auf, die ich hier auch stellte. Das warum? War es nötig? z.B. Von daher spreche ich keineswegs nur kreative Entscheidungen an.
Jemand anders schrieb, man sei genervt dass die Frauen den alten Männern so nachempfunden seien, wenig Respekt gegenüber der alten Garde usw - alles möglich, solche Meinungen waren aber nicht gemeint. Gar nicht. Deswegen braucht man die hier auch nicht zu verteidigen.
Nochmal: Das sind auch Gründe, die die Normalen nennen. Diese Ablehnung gegen Frauen an sich sehe ich daher in dieser Form nicht, und daher auch diese Sexismus Debatte nicht. Das ist ja der springende Punkt.
Du schreibst, dass die Macher gegenüber den alten Stammfans eine "Verpflichtung" haben. Da sind wir noch auf einer Linie, aber wo ich mich von dir differenziere, ist in der Genderfrage. Du bist der Meinung, ein Geschlechterwechsel sei "rabiat", müsse erklärt werden, muss ein Vorteil haben.
Ja, sonst macht es keinen Sinn, eine Marke, einen Titel zu benutzen. Macht was eigenes draus, verwendet nicht den Titel, kopiert nicht und das Problem existiert nicht. Und du selber schreibst doch, dass es z.B. bei James Bond nicht ginge. Warum da nicht? Wo ist der signifikante Unterschied zu GB? Warum ist man einmal ein Sexist, weil man bekanntes beibehalten oder zumindest langsam transformiert sehen möchte, und einmal nicht? Das ist scheinheilig und nicht nachvollziehbar.
Ich finds problematisch, wenn ein anderes männliches Team (zb Seth Rogen, Joseph Gordon Levitt, Jonah Hill und Jim Parsons) direkt akzeptiert wär, ein Team aus Frauen (zb Zoey Deschanel, Cate Blanchett, Jessica Chastain und Jennifer Lawrence) sich aber erst erklären muss.
Damit setzt du voraus, dass dem so wäre und ignorierst immer noch beständig, dass es nur am Rande um den Frauentausch an sich geht und es vielmehr sauer aufstößt, wen sie verpflichtet haben, wer das Zepter schwingt und wie man das Ganze verkauft. Und die letzten Punkte hättest du in dieser Form auch bei einer männlichen Besetzung. Das ist ja der Punkt. Man lehnt es nicht grundsätzlich wegen der Frauen ab, sondern wegen dem Gesamtpaket. Das blendet man nur aus und fokussiert sich auf eine Sexismus Debatte die gar nicht in dieser Form existiert.
Und was würde da reichen? Was wenn eine die Tochter von Stantz wär und Aykroyd nen 5 min Cameo als solchen hat? Wär das schon okay?
Das hängt davon ab, wie man es umsetzt. Reine Spekulation, daher nicht zielführend.
Ihr müsst euch mal in Frauen hineinversetzen, die hier mitlesen. Die z.B. denken, dass ein neuer Hellraiser mit einem weiblichen Haupt-Cenobit interessant wäre, oder ein neuer The Crow mit weiblicher Krähe. Dann wird argumentiert; die Fanbase, die schon x Filme mit einem männlichen unterstützt hat, verlangt erst nach einer Erklärung, bevor das klar gehen kann.
What??
Ich muss mich in niemanden hineinversetzen, da es doch klar erkennbar und formuliert wurde, dass es nicht gegen Frauen geht. Besetzt man eine Frauenrolle aus einem bekannten Film plötzlich, sinnlos und ohne Grund mit einem Kerl wettere ich genauso. Wenn das jemand falsch verstehen möchte, dann bitte.
Habe ich keinen Grund, solche Veränderungen vorzunehmen, erfüllt es keinen Zweck, lasse ich es bei einer bekannten Marke einfach sein.
Als wenns dadurch zu anders würde. Das ist ja mein Appell: dass das nicht der Fall sein muss. Es liegt an all den kreativen Entscheidungen.
Eben drum. Und der Geschlechtertausch ist schließlich eine kreative Entscheidung und wird kritisiert. Das hat aber nix mit Sexismus zu tun.
James Cameron könnte einen mörderguten Ghostbusters mit Frauen machen, jede Wette. Weil das zählt, nicht Geschlechter.
Ja, der hätte aber mehr zu bieten, als das was wir bislang gesehen haben und wäre die ganze Sache anders angegangen. Der würde für das Projekt brennen und das sehe ich im Fall von GB und Feig nicht.