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Freue mich auf: Lady Bird, Isle of Dogs, Under the Silver Lake
Phantom Thread: Der seidene Faden ~ Paul Thomas Anderson und Daniel Day-Lewis [Kritik]
Die letzte Zusammenarbeit von Daniel Day-Lewis (Lincoln) und Regisseur Paul Thomas Anderson (Inherent Vice), There Will Be Blood, gilt als einer der großartigsten Filme des letzten Jahrzehnts. Wie Variety berichtet haben die beiden nun ein neues gemeinsames Projekt gefunden, an dem Day-Lewis schon seit längerem lose beteiligt sei - Bisher ist der Film wohl noch in einer recht frühen Phase, da noch keine Verträge unterschrieben wurden, Anderson noch am Drehbuch arbeitet und eine junge, osteuropäische Schauspielerin für die Hauptrolle sucht. Der Film, der wie Andersons The Master von Annapurna Pictures produziert und finanziert werden soll, erzählt eine Geschichte in der Modeszene im New York der 1950er Jahre.
Quelle
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »TheGreatGonzo« (3. Juni 2016, 10:37)

-BREAK-
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Entgegen der anfänglichen Nachricht, soll der Film wohl auch nicht in New York, sondern in London spielen, was es zum ersten Anderson-Film machen würde, der außerhalb der komplett USA spielt (und bis auf kleine Ausnahmen in Punch-Drunk Love und The Master der Erste, der nicht beinahe vollständig in Südkalifornien angesiedelt ist). Bis auf die Tatsache, dass Daniel Day-Lewis dabei ist, Focus Features sich die Rechte am Film gesichert hat und Anfang des Jahres die Dreharbeiten beginnen sollen gibt es wenig neues zum Film. Wenn ich mich nicht irre, habe mal irgendwo gelesen, dass Anderson auf dem gleichen 70mm-Format drehen will, wie Quentin Tarantino The Hateful Eight. Ob das dieser Film wird, bleibt abzusehen.
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- Janet
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »TheGreatGonzo« (29. Januar 2017, 08:45)
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Freue mich auf: Lady Bird, Isle of Dogs, Under the Silver Lake
Da in der Pressemitteilung außerdem kein "Director of Photography" genannt wird (nur ein "Lighting Cameraman"), kann man wohl davon ausgehen, dass sich die Gerüchte um PTA als sein eigener Kameramann bewahrheiten. Aber wer weiß.
quelle
Noch ein paar mehr Setbilder gibt es hier. Der Kamera nach zu urteilen, wird auf 35mm gedreht und nicht auf 65/70mm.
Meine Vorfreude ist bereits durch die Decke.

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Bin wahnsinnig gespannt auf den Film
Dieses ländliche England mit all den zierlichen Geschäften und Farben lässt mich irgendwie eher an Wes Anderson denken.

Sein schon an die Lächerlichkeit grenzender Drang, sich selbst ostentativ zu inszenieren, ja mythologisieren zu müssen - man erinnere sich nur an die wichtigtuerische Ankündigung, das Schauspiel hinter lassen zu wollen, um Schuster in Italien zu werden -, ist zwar befremdlich, aber immerhin spannend zu verfolgen. Langweilig, nein, das wird es mit Day-Lewis gewiss nicht.
Aber ein Liebhaber seines Schauspiels, nein, dies bin ich nun wirklich nicht.
Es scheint einen großflächigen Konsens darüber zu geben, dass Day-Lewis zu den bedeutendsten und fähigsten Schauspielern überhaupt gehört. Dies sehe ich gänzlich anders. Er ist, ob man ihn nun symphatisch finden mag oder nicht, eine echte Type. Eine Persönlichkeit. Seine Fähigkeiten als Schauspieler aber, sofern man sich für seinen Stil erwärmen kann, sind bestenfalls nett.
Daniel Day-Lewis neigt nämlich dazu, jede noch so kleine Szene auf maximale Wirkung hin zu spielen, was dazu führt, dass er nicht selten chargiert, da er der Überzeugung zu sein scheint, jede Gefühlsregung maximal ausspielen zu müssen, anstatt auch einmal Leerstellen zu lassen. Das verborgene, das versteckte Gefühl ist seine Sache nicht.
Anderson schätze ich hingegen. Ziemlich zumindest.
Den recht gelobten THERE WILL BE BLOOD finde ich ob der dem Werk inhärenten Simplifzierungen, die er scheinbar als große Weisheiten verkaufen will, nicht unproblematisch. Was mich ebenfalls stört, und dergleichen stört mich in Literatur und Film stets massiv, ist, dass Anderson keine Sympathien, nicht einmal die geringsten, für seine zentralen Hauptakteure erkennen lässt, sondern sie - um die eigene Agende besser verfolgen und durchdrücken zu können - der Einfachheit halber verachtet.
Zwischen THERE WILL BE BLOOD und beispielsweise dem anderen aus dem selben Kinojahr stammenden und ebenfalls mit Lob überschütteten NO COUNTRY FOR OLD MEN liegen m. E. Welten.
Außerdem ist Paul Dano, wiewohl ein talentierter junger Mann, in Sachen Präsenz zu schwach auf der Brust, um gegen einen Day-Lewis, der seine Kunst als sakralen Akt zu verstehen scheint und jede Szene voller Gier an sich reißt, bestehen zu können.
Aber da ein Regisseur, der auch nur ein einziges hervorragendes Werk geschaffen hat, für mich gleichsam ein hervorragender Künstler ist und Anderson mit LAST EXIT RENO, MAGNOLIA sowie THE MASTER schon drei Werke von hohem bzw. höchstem Rang in seiner Filmographie hat, bin ich natürlich höchst gespannt auf dasjenige, was da demnächst von ihm kommen mag!
Michel Serrault
AFTER THE STORM (Hirokazu Koreeda)
THE ASSIGNMENT (Walter Hill)
BLADE RUNNER 2049 (Denis Villeneuve)
THE WASTED TIMES (Er Cheng)
TWIN PEAKS (David Lynch)
THE DAUGHTER (Simon Stone)
HEADSHOT (Stamboel/Tjahjanto)
THE VOID (Gillespie/Kostanski)
MANHUNT (John Woo)
MEAN DREAMS (Nathan Morlando)
Daniel Day-Lewis neigt nämlich dazu, jede noch so kleine Szene auf maximale Wirkung hin zu spielen, was dazu führt, dass er nicht selten chargiert, da er der Überzeugung zu sein scheint, jede Gefühlsregung maximal ausspielen zu müssen, anstatt auch einmal Leerstellen zu lassen. Das verborgene, das versteckte Gefühl ist seine Sache nicht.
Sehe ich absolut nicht so. Ich finde gerade auch das Subtile, Unaufgeregte bekommt er genauso überzeugend hin.
Mir ist durchaus bewusst, dass meine Ansicht nicht unbedingt populär ist.Daniel Day-Lewis neigt nämlich dazu, jede noch so kleine Szene auf maximale Wirkung hin zu spielen, was dazu führt, dass er nicht selten chargiert, da er der Überzeugung zu sein scheint, jede Gefühlsregung maximal ausspielen zu müssen, anstatt auch einmal Leerstellen zu lassen. Das verborgene, das versteckte Gefühl ist seine Sache nicht.
Sehe ich absolut nicht so. Ich finde gerade auch das Subtile, Unaufgeregte bekommt er genauso überzeugend hin.
Gerade letztens habe ich mich wieder massiv an seinem Schauspiel gestört. Innerhalb kürzester Zeit ging er mir im Film IM NAMEN DES VATERS unglaublich auf die Nerven, da er sich durch jede Szene grimassierte, ungezählte Male urplötzlich losschrie oder mit großer Geste das Weinen begann.
Michel Serrault
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- Outside of a bookshop? No.
Ich finde sogar in "There will be blood" scheint neben dieser lauten, blaffenden Figur noch etwas ganz unscheinbares durch, was nicht viele Schauspieler hinbekommen hätten.
Was "Im Namen des Vaters" angeht, zerstört mir das nicht seine gesammt Performance. Ich kann es aber durchaus nachvollziehen.
Mini Anekdote: Ich war mal in dem Gefängnis in Dublin, in dem der Film gedreht wurde und die Führerin dort fragte, ob jemand wüsste, welcher bekannte Film dort gedreht wurde. Ich habe ihn dann genannt. Nur eine einzige andere Person meldete sich ebenfalls und nannte "The Green Mile".

Ich schätze solche Anekdoten sehr, danke!@Gonzo@Argento
Ich finde sogar in "There will be blood" scheint neben dieser lauten, blaffenden Figur noch etwas ganz unscheinbares durch, was nicht viele Schauspieler hinbekommen hätten.
Was "Im Namen des Vaters" angeht, zerstört mir das nicht seine gesammt Performance. Ich kann es aber durchaus nachvollziehen.
Mini Anekdote: Ich war mal in dem Gefängnis in Dublin, in dem der Film gedreht wurde und die Führerin dort fragte, ob jemand wüsste, welcher bekannte Film dort gedreht wurde. Ich habe ihn dann genannt. Nur eine einzige andere Person meldete sich ebenfalls und nannte "The Green Mile".![]()
Hier ist übrigens eine Szene aus IM NAMEN DES VATERS, in der ich Day-Lewis dergestalt unerträglich finde - zum Ende hin wird's immer schlimmer -, dass ich sogar regelrecht Mitleid für den großartigen Pete Postlethwaite empfand:
https://www.youtube.com/watch?v=FwvjZXfHUbY
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Aber sowas ist halt auch geschmackssache. Jedem das seine