Die dunkelste Stunde ~ Gary Oldman als Winston Churchill [Kritik]

Diego de la Vega

Not Yet Rated
BG Kritik: Die dunkelste Stunde (Joel)

Neues Projekt von Joe Wright (Pan, Wer ist Hanna?, Abbitte) mit Gary Oldman als britischem Premierminister Winston Churchill, der sich entscheiden muss, ob er Frieden mit Nazi Deutschland schließen oder um seine Ideale und seine Nation kämpfen soll. Dazu gab es die Tage ein erstes Bild von Oldman in der Rolle. Sonst sind u.a. noch Lily James, Ben Mendelsohn , John Hurt und Kristin Scott Thomas dabei. Ab November 2017 im Kino.

Within days of becoming Prime Minister of Great Britain, Winston Churchill must face one of his most turbulent and defining trials: exploring a negotiated peace treaty with Nazi Germany, or standing firm to fight for the ideals, liberty and freedom of a nation. As the unstoppable Nazi forces roll across Western Europe and the threat of invasion is imminent, and with an unprepared public, a skeptical King, and his own party plotting against him, Churchill must withstand his darkest hour, rally a nation, and attempt to change the course of world history.

Im Bild gut, aber mal in bewegt abwarten. Soviel Latex wirkt ja oft nicht immer und in jeder Szene.

Was meint ihr?
 

Woodstock

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Wenn der das im Film genau so gut verkauft, wie auf dem Bild, gibt es mindestens eine Oscarnominierung.

Hat jemand von euch HBOs Into the Storm mit Brendan Gleeson gesehen?
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ich glaube der Trailer wäre besser, wäre er nicht so marktschreierisch.
But Oldman is old, man.
Oldman's Performance sieht gut aus. Der scheint sich richtig in dem Charakter verkrochen zu haben.
 

Joel.Barish

dank AF
Der Trailer besteht aus gefühlt 128 Gifs. Der "Stop interrupting me" Moment wird unter Garantie ein Meme.

Oldman scheint gut und der Trailer hat Dampf (was man über Brian Cox Curchill nicht sagen konnte), aber wirklich heiß bin ich (noch) nicht auf den Film.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Das Make-Up sieht großartig aus, aber auch irgendwie gar nicht besonders wie Churchill.

Bruno Delbonnel ist neben Emmanuel Lubezki der vielleicht einzig gerade arbeitende "Kameramann," dessen Stil man unabhängig vom Film sofort erkennt, und trotzdem ist sein Name kaum bekannt. Ich finde rein visuell sieht der Trailer wieder fantastisch aus, auch wenn Delbonnel, der zwar (oder gerade weil) schon immer viel digital in der Postproduktion am Bild gewerkelt hat, noch etwas besser aussah, als er auf Film arbeitete.

Ansonsten: Natürlich arg pathetischer Trailer, aber sieht im großen und Ganzen okay aus.
 

Woodstock

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Wirkt jetzt gar nicht mal so gut. Viel zu übertrieben und aufgesetzt und Oldman wirkt jetzt nicht mehr wirklich wie Churchill, sondern wie jemand der Churchill nur spielt.
 

Presko

Well-Known Member
TheGreatGonzo schrieb:
Das Make-Up sieht großartig aus, aber auch irgendwie gar nicht besonders wie Churchill.

Sehe ich ebenso. Zudem schaut mir das zu sehr nach einer Heldengeschichte aus, die ich für absolut nicht angebracht halte.
 

Woodstock

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Presko schrieb:
TheGreatGonzo schrieb:
Das Make-Up sieht großartig aus, aber auch irgendwie gar nicht besonders wie Churchill.

Sehe ich ebenso. Zudem schaut mir das zu sehr nach einer Heldengeschichte aus, die ich für absolut nicht angebracht halte.

Mir würden zwar selbst ein paar Gründe einfallen aber ich frage trotzdem mal. :smile: Wieso genau?
 

Presko

Well-Known Member
Woodstock schrieb:
Presko schrieb:
TheGreatGonzo schrieb:
Das Make-Up sieht großartig aus, aber auch irgendwie gar nicht besonders wie Churchill.

Sehe ich ebenso. Zudem schaut mir das zu sehr nach einer Heldengeschichte aus, die ich für absolut nicht angebracht halte.

Mir würden zwar selbst ein paar Gründe einfallen aber ich frage trotzdem mal. :smile: Wieso genau?

Phu, da könnte man jetzt sehr in die Tiefe gehen. Er war ein brutaler Imperialist und überzeugter und Anhänger der Eugenik. Skrupellos, wenn es darum ging, Gegner zu eliminieren und Opposition etwa in den Kolonien zu unterdrücken.

Man muss ihn ja auch nicht verdammen. Er war eine Figur seiner Zeit. Aber ein Loblied auf ihn ins Kino zu bringen, das finde ich, wenn auch nicht überraschend, so trotzdem total daneben.

Ich muss aber auch sagen, dass ich absolut kein Churchill-Kenner bin und mich nur oberflächlich mit seiner Person befasst habe und das meiste so am Rand hie und da mal aufgeschnappt habe.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Der kaum wieder zu erkennende Gary Oldman steckt sich diese Woche etliche Lungentorpedos an, um sich endlich seinen verdienten Oscar zu er-

träumen? Daniel Day-Lewis schneidert derweil kichernd an seinem letzten Dress.

Der Film hat übrigens nichts mit dem Emile Hirsch Sci-Fi Russland Actionfilm "The Darkest Hour" zu tun. :thumbdown:
 

Joel.Barish

dank AF
Gesehen und für sehenswert befunden. Aber es gibt einige Einschränkungen ...

BG Kritik: Die dunkelste Stunde (Joel)

Ganz frisch auch für 6 Oscars nominiert; Film, Hauptdarsteller, Haare/Makeup, Kamera, Ausstattung, Kostüme. Kann man alles machen. Muss man aber auch nicht. Soll heißen: wirklich umwerfend war es nicht.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Das klingt zwar nicht schlecht aber trotzdem irgendwie ernüchternd.
Glaubst du, Joel, wenn man sehr an Geschichte im Allgemeinen interessiert ist und Biopics mag, könnte man den besser bewerten?
 

Joel.Barish

dank AF
Revolvermann schrieb:
Glaubst du, Joel, wenn man sehr an Geschichte im Allgemeinen interessiert ist und Biopics mag, könnte man den besser bewerten?
Ich persönlich, z.B., bin an Geschichte im Allgemeinen interessiert, mag aber (lklassische Gesamt-)Biopics nicht wirklich gerne. Doch als Biopic macht der Film wie erwähnt eigentlich vieles richtig, u.a. da die gesamte Handlung nur grob vier Wochen umspannt. Die Probleme lagen für mich im Detail. Ich habe versucht sie zu umschreiben. Im Zweifelsfall musst du es selbst herausfinden. Wenn deine Interessen wie beschrieben geartet sind, dürfte es eigentlich nicht total in die Hose gehen. :smile:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich frag mich, ob für den Dreh wirklich hochwertige Zigarren verqualmt werden mussten - kann man als Kenner Unterschiede sehen?

Rezension lässt aber wirklich ein bisl ernüchtern. Grandioses Makeup, grandiosloser Film?
 

Revolvermann

Well-Known Member
Joel.Barish schrieb:
Ich persönlich, z.B., bin an Geschichte im Allgemeinen interessiert, mag aber (lklassische Gesamt-)Biopics nicht wirklich gerne. Doch als Biopic macht der Film wie erwähnt eigentlich vieles richtig, u.a. da die gesamte Handlung nur grob vier Wochen umspannt. Die Probleme lagen für mich im Detail. Ich habe versucht sie zu umschreiben. Im Zweifelsfall musst du es selbst herausfinden. Wenn deine Interessen wie beschrieben geartet sind, dürfte es eigentlich nicht total in die Hose gehen. :smile:
Ach, geguckt wird der sowiso :squint: .
Ja, so Gesamt-Biopics sind selten so umfassend wie sie sein sollten, was in der Natur der Sache liegt, und tun sich daher auch manchmal keinen Gefallen, sich auf ein komplettes Leben oder eben sehr viele Jahre zu erstrecken. Allerdings bezieht sich das bei mir oft lediglich darauf, einer realen Lebensgeschichte gerecht zu werden. Als reine Unterhaltungfilme funktionieren die für mich oft sehr gut. Zumindest gibt es da einige die mir gefallen. Übrigens auch bei Biopics nicht realer Personen. Wobei die "realen" auch oft soviel Zugeständnisse an das Medium Film und die Dramaturgie machen, dass sie mit dem echten Leben nicht mehr viel zutun haben und fast zu "unrealen" Biopics werden. Ja, da tun sich immer Probleme auf aber ich verzeihe das einem packenden Film eher als z.B. einer literarischen Biographie.

@Jay
Ich glaube kaum, dass die echten Zigarren für irgendeinen Zuschauer einen Unterschied machen. Aber vielleicht für Oldman selbst in seiner Performance oder für den Regisseur/das Team als eigener Qualitätsanspruch für ihr Werk/ihre Arbeit. Das ist zwar nicht unbedingt notwendig, würde ich aber ganz gut verstehen. So eine "Wenn, dann machen wir es auch richtig"-Attitüde.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Da war mir alles etwas gestellt und bieder.
Klar tolle Kamera und eine große Bühne für Gary Oldman, paar interessante inszenatorische Ideen, aber narrativ wie Joel schon meinte etwas unfokusiert und willkürlich.
 
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