Spoiled: Arrival (Alien-Invasion) ~ Adams, Renner, Villeneuve

Diego de la Vega

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Achtung, du befindest dich im Spoiler-Thread zum Film. Hier wird alles offen besprochen, ohne Rücksicht auf irgendwas!
Ich glaube (wie einige andere von uns) der hier ist aktuell erst mal angebracht. Also haut raus was der Tentakel aushält und sprecht offen über Sprachen die Zeitreisen ermöglichen, unnötige Liebesbeziehungen obwohl ohne die das Kind ja gar nicht da wäre, was Vergangenheit und was Zukunft ist...
 

Schneebauer

Targaryen
Sollte man die vielen spoilerbehafteten Posts aus dem "normalen" Thread nicht direkt mit hier her verschieben? Oder ist das ein zu großer Aufwand?
 

Woodstock

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<Rorschach> schrieb:
@sh1ggy:

Das hab ich schon gecheckt sonst hätte ich im Film geschlafen :biggrin: . Mein Problem ist eher dass der China Präsident in der Zukunft am Ball zu ihr gesagt hat, dass er sich so freut sie zu sehen bla bla weil sie ihn damals angerufen hat und ihm erzählt hat was seine Frau ihm am Sterbebett gesagt hat und er flüstert es ihr wieder ins Ohr damit sie in der Gegenwart ihn wieder anrufen kann und ihm wieder das gleiche sagt und die Welt rettet.
Trotzdem muss dieses Szenario EINMAL passiert sein damit sich der China Präsi darauf berufen kann. Woher wusste sie es bei dem EINEN mal worauf er sich am Ball in der Zukunft beruft? :plemplem:.
Weil du Zeit hier noch immer linear betrachtest. Für dich muss alles einen Ursprung und ein Ende haben aber genau das ist hier ja nicht der Fall. Zeit hat für die Aliens hier keinen Linearität, wie ein Kreis. Er hat weder einen Anfang, noch ein Ende. Alles ist gleichzeitig.


Driver schrieb:
Aber wieso kann Sie in die Zukunft schauen nur weil Sie die Aliensprache erlernt hat? Das erschließt sich mir nicht. Kann jeder der die Aliensprache versteht in die Zukunft blicken? Oder sind damit alle Sprachen gemeint?
Theoretisch ja. Ian (also der Wissenschaftler Jeremy Renner) meinte ja, dass die Herangehensweise an Sprache höchst mathematisch ist. Sprache verläuft nach logischen Regel, exakt wie Mathe. Er sagte ebenfalls, dass man mit der Zeit beginnt, in der jeweiligen Sprache zu träumen. Wer sich intensiv mit einer anderen Sprache auseinandersetzt, kann das bestätigen. Wir Menschen lernen in unseren Kulturen unsere Muttersprachen und fangen an anhand dieser Regeln zu denken, unser Gehirn wird, sozusagen, auf diese Weise verkabelt. Wir denken die richtige Grammatik, die Linearität des Satzes, Syntax, usw. gänzlich ohne Anstrengung und werden sozusagen darauf programmiert. Lernen wir eine andere Sprache, eine andere Syntax, programmieren wir uns sozusagen um, bzw. erweitern das Programm. Und genau hier vermischt sich Mathematik und Sprache. Das Erlernen der Aliensprache hat das Gehirn von Louise für die Sprache der Aliens umprogrammiert. Dabei muss man sich ihr Gehirn so vorstellen, als ob man wie einen Computer neu programmiert. Ich tippe in mein Laptop die Formel für Zeitreisen ein und habe dadurch gleich eine App dafür. Dadurch das der Satzbau der Alliens nicht linear verläuft und alles gleichzeitig gedeutet wird, schlich sich die Fähigkeit langsam in ihr Gehirn.

Ich denke, dass wäre besser rübergekommen, wenn man das Informatik Beispiel verwendet hätte aber es hat auch so funktioniert.


Eigentlich ganz clever. Wenn es nur nicht schon so ähnlich in Interstellar vorgekommen wäre.

Aber ich habe noch ein paar kleine Logikfehler festgestellt:

Louise kam ziemlich spät in das Programm. Warum war sie die Erste, welche eine Schreibtafel mitgenommen hat? Das wäre mein erster Gedanke gewesen und ich bin nicht mal Linguist.
Warum ist man nie auf die Idee gekommen, die Anzüge auszuziehen? Spätestens nach den ersten Untersuchungen der Vögel hätte man ein okay kriegen müssen.
Warum wurde den Soldaten der Kontakt nach draußen erlaubt? Das hat für mich keinen Sinn ergeben. Die rebellieren plötzlich, weil sie ein wenig Rechtspopulismus ausgesetzt waren? Ernsthaft?

Der Kanarienvogel ist eine idiotische Idee. Ich weiß, warum sie ihn dabei hatten aber er ist für die Kontaktaufnahme ein dummes Hindernis. Das Tier gibt Laute von sich. Wer sagt denen, dass die Aliens das Tier nicht als Kommunikationsversuch ansehen? Vielleicht kommuniziert das Tier ja mit. Welche Rolle spielt das Tier? Warum halten sie es in einem Kasten? Ist es gefährlich, warum bringen sie es dann mit? Warum tragen die anderen Kasten mit sich herum (Anzüge)? Wollen sie sich schützen? Vor dem anderen Wesen? Das sind alles solche kleinen Details auf die nicht eingegangen werden und man daher einfach ignoriert. Ich fand das einfach bescheuert. :facepalm:

Darum blieb der Film unter meinen Erwartungen. Ich hätte gerne einen Film über diese Kontaktaufnahme gesehen. Die Probleme und Eigenheiten eines solchen Versuches, wenn nicht nur zwei Sprachen, sondern zwei Kulturen aufeinander treffen, welche sich zu 100 % unähnlich sind. Das wollte ich sehen aber ich habe am Ende doch wieder Interstellar bekommen. Schade.
 

<Rorschach>

Well-Known Member
Woodstock schrieb:
Weil du Zeit hier noch immer llinear betrachtest. Für dich muss alles einen Ursprung und ein Ende haben aber genau das ist hier ja nicht der Fall. Zeit hat für die Aliens hier keinen Linearität, wie ein Kreis. Er hat weder einen Anfang, noch ein Ende. Alles ist gleichzeitig.

Hmmm du hast Recht. War (ist) für mich schwer nachzuvollziehen aber jetzt wo ich drüber nachdenke geht es in Ordnung :squint:
 

Miss K.

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Woodstock schrieb:
Ich denke, dass wäre besser rübergekommen, wenn man das Informatik Beispiel verwenden hätte aber es hat auch so funktioniert.
Ich vermute mal, dass du mit dem Beispiel das Prinzip der Rekursion meinst. Dieses Konzept ist mir beim Sehen des Films immer wieder in den Kopf gekommen und ich finde es erklärt die dargestellte "Gleichzeitigkeit" der Ereignisse, die sich in Gegenwart und Zukunft abspielen, ziemlich clever. Viele komplexe Sachverhalte, Vorgänge oder Probleme lassen sich durch eine rekursive Schleife lösen.
Meine persönliche Erklärung für die Konstruktion dieser speziell diskutierten Schleife mit dem chinesischen Befehlshaber-Obermufti wäre folgende:
Louise handelt parallel an zwei Orten zu unterschiedlichen Zeiten, aber dennoch simultan.

Sie ist als "Gegenwarts-Louise", mit ihrem (nicht vorhandenen) Wissen über die Privatnummer und die letzten Worte der Frau, in der Situation auf dem Ball. Der chinesische Befehlshaber bekundet sein Interesse daran, wie sie ihn dazu gebracht hat, ihn umzustimmen. Er verfällt damit einer sehr menschlichen Art der Fragestellung: Der Interviewer will Informationen von jemandem erhalten, die er selbst schon kennt und von denen er denkt, dass der Befragte sie ebenfalls kennen muss. Er beginnt mit einer allgemeinen Frage a la "Wie haben Sie das angestellt?", Lousie antwortet verständnislos (da sie es ja TATSÄCHLICH nicht weiß), also fragt er präziser nach. Nach dem Motto "Aber das ist doch die Nummer die Sie angerufen haben?" und zeigt ihr derweil die Nummer, die Louise im selben Moment nur eben an einem anderen Punkt der Zeit ins Handy tippt. So ist sie an die Nummer gekommen, ohne sie zu wissen oder nach ihr gefragt zu haben.
Gleiches gilt für die letzten Worte der Frau: Der Befehlshaber sagt, er würde nie vergessen, was sie ihm gesagt habe. Louise hat erneut keine Ahnung, weshalb er sich zu ihr rüber lehnt und ihr die Worte zu raunt, ganz nach der Prämisse: "Aber Sie haben doch *hier chinesiche Ansprache der toten Frau einfügen* gesagt? Wie konnten Sie das nur wissen?"
Gleiches Paradigma: Gegenwarts-Louise plappert die Worte, die Zukunfts-Louise hört, simultan nach.

Es ist sozusagen eine investigative Fragemethode des Typen, die er allerdings durch seine unverholene Ehrfurcht und Verwunderung gegenüber Louise ein wenig plump und sehr mit Informationen um sich werfend einsetzt.

Da, wie bereits erwähnt, kein konkreter Anfang und auch kein Ende der Zeit innerhalb des Verständnisses der Aliens existiert, ist es schwierig dieses rekursive Konzept der Zeit in das deterministische Denken des Menschen zu verlagern. Deshalb ist es so wichtig, dass Louise das Verständnis für die Sprache entwickelt, da sie so durch die Neustrukturierung ihres Gehirns auch simultan die Denkweise der Aliens Schritt für Schritt erlernt, wodurch die Handlung des Films erst ermöglicht wird.

Woodstock schrieb:
Louise kam ziemlich spät in das Programm.
Ansichtssache. Ich habe die genaue Zahl der Tage nicht mehr im Kopf, die vorher vergangen sind, aber ich meine mich zu erinnern, dass der Militärmensch sie nach etwa 3 Tagen nach Landung konsultiert hat und am 4. Tag abgeholt und eingestellt hat, wenn ich mich nicht täusche?
Davor gab es einen anderen Wissenschaftler, der versucht hat mit den Aliens der Montana Muschel Kontakt aufzunehmen und der schien ja nicht grade die hellste Leuchte gewesen zu sein. Da die amerikanische Regierung bis dato ja keinerlei geheime Informationen mit den anderen Nationen geteilt hat und diese ebenso wenig welche preisgegeben haben, erscheint es realistisch, dass Lousise vielleicht gar nicht die einzige war, die auf die Idee gekommen ist, was aber einfach nicht kommuniziert wurde.
Und Sie wurde ja als mehr oder weniger weltweit anerkannte Linguistin und Koryphäe ihres Faches dargestellt, weshalb sie vielleicht nicht die einzige war, die daran gedacht hat, aber vermutlich die einzige (bzw. die erste/schnellste), die die Aliensprache so gut dechiffrieren konnte.
Woodstock schrieb:
Der Kanarienvogel ist eine idiotische Idee.
Uneingeschränkte Zustimmung. Er hat unglaublich irritiert. Ich hatte Momente während des Films, in denen ich sogar kurz daran gedacht hatte, ob die Aliens nicht sogar durch den Vogel versuchen zu kommunizieren, da so häifig auf das Hin und Her Gehüpfe fokussiert wurde. Dachte vielleicht an eine Art Binär- oder Morsecode, hab ich im selben Gedankengang wieder verworfen, weils doch arg weit hergeholt wäre, aber dennoch: einfach sehr irritierend und unlogisch das Vieh.
Die einzige "Funktion" die ich gesehen habe, war der Bezug zur Kinderzeichnung. Aber das rechtfertigt für mich nicht den Logikfehler, dass die Aliens sich anscheinend einfach lapidar gedacht haben: "Well okay, seems legit." Das Kanarienviech hätte nach Logik für mehr Aufsehen sorgen sollen.

Woodstock schrieb:
Spätestens nach den ersten Untersuchungen der Vögel hätte man ein okay kriegen müssen.
Naja, nach den ersten Untersuchungen von Medikamenten an Ratten bekommt man auch nicht direkt das Okay sie am Menschen testen zu dürfen. :whistling:
Ich schätze einfach mal, dass sie bei einer extraterrestrischen Lebensform, über die sie absolut gar nichts wissen, einfach so wenig Risiko eingehen wollten wie möglich. Angst ist immer ein sehr treibender Verhaltensfaktor des Menschen.
Und man sollte nicht vergessen: Allein aus versicherungs- und arbeitnehmertechnischen Gründen wäre das vermutlich rechtlich nicht zu verantworten gewesen :check: :biggrin:
 

McKenzie

Unchained
Woodstock schrieb:
Warum ist man nie auf die Idee gekommen, die Anzüge auszuziehen? Spätestens nach den ersten Untersuchungen der Vögel hätte man ein okay kriegen müssen.
Was K. sagt. Nur weil ein Vogel nicht gleich tot umfällt, heißt das doch nicht dass alles garantiert ungefährlich ist. Langzeitschäden? Wundert mich eigentlich, dass das von dir kommt :check: Hätte eher erwartet dass du anprangerst, dass sie so blöd ist ihn auszuziehen :biggrin:

Woodstock schrieb:
Der Kanarienvogel ist eine idiotische Idee. Ich weiß, warum sie ihn dabei hatten aber er ist für die Kontaktaufnahme ein dummes Hindernis.
Seh ich nicht so eng. Prinzipiell stimmt das schon, aber die Aliens sind sehr hochentwickelte Wesen (davon können die Wissenschaftler fix ausgehen, sie haben es bis zu uns geschafft usw). Die sollten checken dass der Vogel keine an sie gerichtete Rolle spielt. Und es war halt für die Zuseher ein zusätzlicher Spannungspunkt. Ich rechnete die ganze Zeit damit, dass irgendwann eine Szene kommen würde wo der Vogel plötzlich tot im Käfig liegt und alle raus müssen - Trat nicht ein, was ich sehr gut finde. Das Klischee wurde nur angeteased, und dann aber bewusst nicht eingesetzt.

Woodstock schrieb:
Die Probleme und Eigenheiten eines solchen Versuches, wenn nicht nur zwei Sprachen, sondern zwei Kulturen aufeinander treffen, welche sich zu 100 % unähnlich sind. Das wollte ich sehen aber ich habe am Ende doch wieder Interstellar bekommen. Schade.
Ehrlich gesagt wollte ich das gleiche, und hab das bekommen. Das Interstellar am Ende war dann ein interessanter Zusatz, machte aber einen vergleichsweise kleinen Teil des Films aus.

Generell weiß ich immer noch nicht, wie ich zu dem Ende stehe. Die Sache mit dem Chinesischen Präsidenten...ich finde zwei Arten, die Szene zu interpretieren, die eine ist sinnlos, die andere wäre wahnsinnig plump umgesetzt.
Ich finde auch dieses "lerne eine Sprache und du kannst mental zeitreisen" zu weit hergeholt. Die Auflösung des Twists an sich gefiel mir im Film (audiovisuell, bzw. auch wie es erst langsam ins Bewusstsein der Zuseher einsickerte), aber da fand ich das 5-dimensionale Bücherregal noch glaubwürdiger.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Miss K. schrieb:
Ich vermute mal, dass du mit dem Beispiel das Prinzip der Rekursion meinst. Dieses Konzept ist mir beim Sehen des Films immer wieder in den Kopf gekommen und ich finde es erklärt die dargestellte "Gleichzeitigkeit" der Ereignisse, die sich in Gegenwart und Zukunft abspielen, ziemlich clever. Viele komplexe Sachverhalte, Vorgänge oder Probleme lassen sich durch eine rekursive Schleife lösen.
[...]
Da, wie bereits erwähnt, kein konkreter Anfang und auch kein Ende der Zeit innerhalb des Verständnisses der Aliens existiert, ist es schwierig dieses rekursive Konzept der Zeit in das deterministische Denken des Menschen zu verlagern. Deshalb ist es so wichtig, dass Louise das Verständnis für die Sprache entwickelt, da sie so durch die Neustrukturierung ihres Gehirns auch simultan die Denkweise der Aliens Schritt für Schritt erlernt, wodurch die Handlung des Films erst ermöglicht wird.

Ja und Nein. Meine Informatikzeiten sind ein wenig her aber hat nicht jeder Rekursion rein technisch gesehen einen Anfangs- und Endpunkt? Ein Punkt an dem die Schleife beginnt, endet und erneut beginnt. Ich kann aber verstehen, warum du daran denkst, da es wirklich einer Rekursion ähnelt. Film ist aber ein lineares Medium und man kann die Gleichzeitigkeit der Ereignisse leider nur linear darstellen. Sonst blickt es ja keiner. Die Aliensprache und die Denkweise der Aliens jedoch, ist tatsächlich simultan. Zeit hat in diesem Moment keinerlei Bedeutung.

Miss K. schrieb:
Naja, nach den ersten Untersuchungen von Medikamenten an Ratten bekommt man auch nicht direkt das Okay sie am Menschen testen zu dürfen. :whistling:
Ich schätze einfach mal, dass sie bei einer extraterrestrischen Lebensform, über die sie absolut gar nichts wissen, einfach so wenig Risiko eingehen wollten wie möglich. Angst ist immer ein sehr treibender Verhaltensfaktor des Menschen.
Und man sollte nicht vergessen: Allein aus versicherungs- und arbeitnehmertechnischen Gründen wäre das vermutlich rechtlich nicht zu verantworten gewesen :check: :biggrin:
McKenzie schrieb:
Was K. sagt. Nur weil ein Vogel nicht gleich tot umfällt, heißt das doch nicht dass alles garantiert ungefährlich ist. Langzeitschäden? Wundert mich eigentlich, dass das von dir kommt :check: Hätte eher erwartet dass du anprangerst, dass sie so blöd ist ihn auszuziehen :biggrin:
Ich hatte mich eher gefragt, warum sie so blöd waren sich so sicher anzuziehen. Die Aliens waren in ihrer Atmossphäre nackt, sie kontrollieren eindeutig die Schwerkraft und es bestand sowieso schon ein konstanter Luftaustausch durch die offene Luke, der keinen gestört hat. Keine Quanrantäne, kein nichts! Die Trennwand der Aliens hat die Aliens vor unserer Luft geschützt und die werden wohl wissen wie man einen Raum steril hält. Technisch gesehen, mussten die Aliens nicht mal unsere Atmossphäre erzeugen, sie ließen einfach das Fenster offen.

Hätte es Langzeitfolgen gegeben oder sollte das ein kriegerischer Akt sein, wäre die gesamte Aktion mit der Landung usw. sinnlos gewesen. Darum schoss auch keiner schon zu Beginn. Kontaktaufnahme war vornherein das Ziel, daher sind wirken die vielen Vorsichtsmaßnahmen eher unglaubwürdig. Besonders der Vogel.

Ja der Test an Ratten erlaubt nicht das Testen am Menschen, ja es gibt Stoffe, die am Menschen wirken aber nicht an Tieren (und umgekehrt). Er war nur wegen der Luft da, wie im Bergbau. Für den Fall, dass die Aliens sie einfach plötzlich vergasen wollen oder irgendwelche Keime im Schiff sind. Da waren aber keine. Da sagten sie auch im Film, trotzdem war der Vogel dabei. Der Vogel atment dementsprechend nur die Luft die sie von draußen mitbringen. Dann komme ich aber zu dem Entschluss, dass der Vogel realistisch gesehen absolut keine Funktion mehr erfüllt hat. Also warum war er dann vornherein da?

Wegen der blöden Zeichnung später im Film. Das ist ein unüberlegtes Plotdevice. Das hätte der Film nicht gebraucht und nahm ihm ein Stück Glaubwürdikeit. :squint:

Und das mit der Versicherung, ich weiß, sollte ein Scherz sein aber die betreten ein außerirdisches Raumschiff. Das Arbeits- und Versicherungsrecht ist das kleinste Problem. :squint:
 

McKenzie

Unchained
Also Sicherheitsvorkehrungen schaden so oder so nicht, egal für wie wahrscheinlich man von diesem oder jenem ausgeht. So oft schauen Aliens ja nicht vorbei. Und wenn man bedenkt was sie da in dem Schiff mit der Schwerkraft aufgeführt haben, wer weiß was da sonst noch anders läuft. Muss ja nicht mal kriegerischer Natur sein.
 

Woodstock

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McKenzie schrieb:
Also Sicherheitsvorkehrungen schaden so oder so nicht, egal für wie wahrscheinlich man von diesem oder jenem ausgeht. So oft schauen Aliens ja nicht vorbei. Und wenn man bedenkt was sie da in dem Schiff mit der Schwerkraft aufgeführt haben, wer weiß was da sonst noch anders läuft. Muss ja nicht mal kriegerischer Natur sein.
Wow, vielleicht sollte ich mir mal wieder einen Kanarienvogel anschaffen. Anscheinend schützen diese vor hochintelligenten aber gleichzeitig fahrlässig, inkompetenten Aliens. :ugly:

In Zukunft also immer einen Kanarienvogel und ein Handtuch dabeihaben.
 

McKenzie

Unchained
Bitte zeig mir die Stelle, wo ich den Vogel als perfekten Schutz vor den Aliens beschrieben habe :smile: Ich finde sie nicht, und kann mich auch nicht daran erinnern, derartiges verfasst zu haben.

Dass der Vogel erzählerisch die Funktion einer flackernden Kerze im Weinkeller darstellt, sollte eigentlich klar sein. Und wie gesagt, die Gravitationssache war auch nicht mega ausgereift. Hätten das Schiff doch auch gleich waagrecht parken können, dann wäre einsteigen einfacher gewesen. Das wurde auch nur gemacht, um den Zusehern mehr Spannung zu bieten, Filme machen sowas manchmal. Jedenfalls fand ich den Vogel nicht wirklich problematisch, wie oben erläutert. Wenn er dann zumindest zwecks Verdichtung der Atmosphäre (erzählerisch) was beiträgt, ist er ausreichend gerechtfertigt.

Edit: Außerdem sollte der ja vielleicht mehr aussagen. Vielleicht war das Idee des Militärs, die an das ganze Szenario ja sowieso etwas rückständig/ratlos rangingen. Hatte jedenfalls nicht das Gefühl, als hätten die beiden Wissenschaftler allzu viel auf den Vogel gegeben.
 

Woodstock

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Ja du hast es impliziert. Du hast von Sicherheitsvorkehrungen gesprochen und der Vogel war ja nichts anderes. :biggrin:
 

Miss K.

New Member
McKenzie schrieb:
Und wenn man bedenkt was sie da in dem Schiff mit der Schwerkraft aufgeführt haben, wer weiß was da sonst noch anders läuft. Muss ja nicht mal kriegerischer Natur sei
Vernünftiger Punkt. Besser zu viele als zu wenige Sicherheitsmaßnahmen, da man ja nicht genau abschätzen kann, wie viel die Aliens über den Menschen wissen. Sie wissen zwar offensichtlich, dass die irdische Atmosphäre anders ist als die ihre und die menschliche Spezies nur unter irdischen Umständen überleben kann, aber das ist ebenso viel wie die Menschheit über sie weiß.
Man müsste jetzt drüber diskutieren, was die Außerirdischen überhaupt schon wissen KÖNNEN: Verstehen sie unsere Sprache bereits? (Wenn ja, wie und woher haben sie sie erlernt?) Sind sie eine Art Beobachter, die bereits den Planeten und seine Bewohner studiert haben? (Wieder die Frage, wenn ja wie was warum wieso weshalb und den Rest des Sesamstraßen Liedes?)
McKenzie schrieb:
Vielleicht war das Idee des Militärs, die an das ganze Szenario ja sowieso etwas rückständig/ratlos rangingen
Die Menschheit würde also erstmal genau so vorgehen. Alle Sicherheitsvorkehrungen treffen, die einem grade einfallen um sich so weit wie möglich vor allen Eventualitäten absichern zu können. Menschliche Angstparanoia. Ist also durchaus ratlos, aber nicht grade unüberlegt. Nur eben von sehr emotionalen Inentionen geleitet.
Woodstock schrieb:
Hätte es Langzeitfolgen gegeben oder sollte das ein kriegerischer Akt sein, wäre die gesamte Aktion mit der Landung usw. sinnlos gewesen. Darum schoss auch keiner schon zu Beginn. Kontaktaufnahme war vornherein das Ziel, daher sind wirken die vielen Vorsichtsmaßnahmen eher unglaubwürdig. Besonders der Vogel.
Natürlich war es das Ziel der Aliens, aber das kann die Menschheit ohne funktionierende Kommunikation ja wohl kaum sicher wissen. Könnte ja genauso gut sein, dass die Aliens uns in falscher Sicherheit wähnen wollen und dann hinterrücks zuschlagen oder etwas dergleichen planen. Zumindest würde der 08/15 Militärotto so denken und da die gesamte Aktion ja durch das Militär, bzw. diesen blasierten CIA Typen geleitet worden ist, war das vermutlich auch genau der Gedankengang der hinter den, zugegebenerweise sehr übertriebenen, Sicherheitsmaßnahmen gesteckt hat.

Die intelligenten Menschen in diesem Film, Louise und Ian, merken ja recht schnell, dass die Intention der Aliens rein friedfertiger Natur geartet ist und pfeifen dann auch auf die Anzüge.
Das allerdings auch NACH deren Aktion die Soldaten und die weiteren in der Muschel anwesenden Involvierten die Anzüge anlassen und an ihren Sicherheitsvorgaben festhalten spricht dafür, dass diese den Außerirdischen nicht vertrauen, sie deshalb deren wahre Intention nicht vollständig verstehen können und deshalb genau dieses "Ich verstehe das nicht und habe deshalb Angst davor" Misstrauen bestehen bleibt, was wieder den gesamten Charakter der Kommunikation zwischen den Ländern, innerhalb des Militärs und die versuchte Evakuierung erklärt, die im Grunde alle auf eben diesen Gedankengang zurückzuführen sind.

Es ist im Grunde wissenschaftliche Neugierde und interessierter Informationsgewinn vs. Sicherheitsbedürfnis und Schutzinstinkt der eigenen Art durch abwehren von unbekannten Risikofaktoren. :squint:
 

McKenzie

Unchained
Miss K. schrieb:
Die Menschheit würde also erstmal genau so vorgehen. Alle Sicherheitsvorkehrungen treffen, die einem grade einfallen um sich so weit wie möglich vor allen Eventualitäten absichern zu können. Menschliche Angstparanoia. Ist also durchaus ratlos, aber nicht grade unüberlegt. Nur eben von sehr emotionalen Inentionen geleitet.
Das ist gut ausgedrückt, darauf wollte ich auch mehr oder weniger hinaus :smile:
 

Woodstock

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Ich habe gerade einen langen Beitrag verfasst, der alles wunderbar erklärt hat aber dann bin ich auf den Zurückbutton der Maus gekommen und alles war weg. Also nochmal in kurz.

Der Vogel kann für Missverständnisse in der Kommunikation sorgen. Die Luke ist dauernd offen, ohne Quarantäne, Keime, Viren, Bakterien usw. gelangen sowieso in die Luft. Vögel helfen auch nur bei Gasen, wogegen die Anzüge sowieso am besten helfen, für alles andere hatten sie sowieso Geräte. Außerdem wären Schweine oder ein Primat sowieso näher am Menschen (auch nur bedingt). Für mich ergibt das ganze Konzept mit dem Vogel keinen Sinn.


Und was die kriegerischen Absichten betrifft, jedes Tier geht den Weg des geringsten Risikos. Auch im Krieg. Das machen Menschen auch. Es wäre nicht komplett vermessen, ein ähnliches Verhalten bei Außerirdischen zu vermuten. Das sie einfach landen, die Menschen gegen sich aufbringen und dabei lauter Informationen über sich rausgeben, wie ihre Kultur, Sprache, Technik, Aussehen usw. wirkt einfach nicht vernünftig und sehr riskant. Der Überraschungsmoment wäre auch dahin. Dabei wäre es, mit diesem Stand der Technik, sehr leicht die Menschheit auszulöschen. Spreng ein paar Berge in den Ozeanen und du hast binnen weniger Stunden rund zwei Milliarden getötet und die Infrastruktur beinahe jedes industriellen Landes empfindlich getroffen. Dann spielst du noch ein wenig mit der Atmossphäre rum oder haust ein paar Bakterien raus, welche nur Menschen anfallen und nach einem Jahr sowieso sterben und alles ist gut.

Klar, das Militär ist immer vorsichtig aber der Vogel ist trotzdem nur ein Plotdevice für den Film. :biggrin:

Oder den Aliens ist einfach langweilig und sie sind intergalaktische Arschlöcher.

Sorry. der andere Beitrag war besser. :squint:
 

McKenzie

Unchained
Du machst also nicht aus einer Mücke einen Elefanten, aber aus einem Kanarienvogel ein Schwein :hae:

Ich weiß da nichts mehr zum drauf eingehen, weil die Diskussion jetzt full circle geht (it's like poetry) - Das mit der Kommunikation ist wie gesagt vernachlässigbar, und dass der Vogel aus anderen Gründen da ist als aus strikt wissenschaftlich sinnvollen, wurde nach meinem letzten Post der sich nicht um deine Mudda drehte und dem von Miss K. auch stimmig erklärt. Bin damit momentan mal raus. Außer wir battlen noch weiter unter der Gürtellinie. 8)
 

Woodstock

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Aber eigentlich empfinde ich das gerade andersrum. Das Argument mit der Kommunikation ist überhaupt nicht zu vernachlässigen. Wohingegen der Vogel als Sicherheitsvorkehrung für mich nicht funktioniert. Entweder sie schicken als Sicherheitsmaßnahme alles rein was geht, dann wäre es in der Kammer sehr schnell, sehr voll geworden oder der Vogel war geplant und hatte eine bestimmte Funktion aber die bereits etablierte Situation im Film spricht dagegen.

Full circle? Das heißt wir kommunizieren in Aliensprache. :ugly:
 
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