Filmjahr 2016: Userlisten galore!!

patri-x

New Member
Dann schmeiße ich meine Topliste des Jahres auch mal hier in den Raum:

https://youtu.be/AWfhO_2gvok

Zu dem Heini der Filmanalyse kann ich nur sagen: Den Kerl darf man nicht ernst nehmen. Selbst zur Pressevorführung kommt er in seinem Dress und auch live wirkt er super arrogant. Schlimmer Typ!
 

Shins

Well-Known Member
Sehr schöne Liste, patri-x!

Dann werde ich mal weitermachen. Wobei ich direkt anmerken muss, dass ich selbst ein Gefühl der Unvollständigkeit habe. Trotz unzähliger Kinobesuche und Blu-ray-Sichtungen sind da noch so viele Filme des vergangenen Jahres, die ich noch nicht gesehen habe. Und da sind einige bei, von denen ich Großes erwarte und die dementsprechend noch so einiges in meiner Top-Liste umschmeißen könnten.

Das wären: The Big Short, Hail Ceasar, Trumbo, Raum, The VVitch, Sing Street, Green Room, The Neon Demon, The Lobster, High-Rise, Toni Erdmann, Captain Fantastic, Elliot der Drache, The Shallows, Tschick, My First Lady, American Honey, Swiss Army Man, Kubo, Willkommen bei den Hartmanns, Paterson, Nocturnal Animals. Da waren noch viele weitere Ungesichtete, aber die hätten glaube ich eh keinen Einfluss auf einen der heiß begehrten oberen Plätze.

Aber gut, halten wir uns nicht mit dem Nichtgesehenen auf, sondern widmen uns direkt dem Greifbaren. Meinen Top 15. Wie in jedem Jahr komplett subjektiv und ohne den Anspruch, als Bewerbung für einen Posten als anspruchsvoller Vorzeige-Kritiker wahrgenommen werden.

15) Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind

Laut Intellektuellen-Parodist Schmitt Junior bin ich somit für gute Unterhaltungsfilme für immer verloren. Damit kann ich leben. Denn der erste Nicht-Potter-Film aus der beliebten rowlingschen Zaubererwelt konnte mich mehr - achtung - verzaubern als die meisten Streifen mit dem narbenstirnigen Hogwarts-Schüler. Der Gefangene von Askaban bleibt natürlich ungeschlagen. Aber egal, darum geht es nicht. Endlich nicht mehr die Last der Buchvorlagen mit sich schleppend, stolpern die Tierwesen zwar in die ein oder andere Blockbuster-Falle und interessante Ansätze werden nicht so recht zuende gedachte. Doch ein super Score (James Newton Howard ist der erste Komponist, der immerhin etwas in die Nähe von Williams' Vorarbeit kommt), tolle Atmosphäre, viel Humor und vor allem liebevolle Charaktere und knuddelige bis bizarre Biester machen das Ding für mich absolut sehenswert. Und wenn auch nicht konsequent zuende gedacht: Die Sache mit der unterdrückten Magie ist schon harter Tobak.

14) Creed

Nicht auf dem Schirm gehabt vorher. Aber der konnte was. Toll gefilmte Kämpfe, im besten Sinne klassisch und Gänsehaut-Szenen. Schön: Funktioniert mit und ohne Kentnisse der Rocky-Filme.

13) Spotlight

Ganz großes Schauspiel-Kino.

12) Everybody Wants Some!!

Bei Linklaters Mittendrin-Gefühl-Talent ist das fast wie eine Zeitreise ins Jahr 1980. Es geht um Nichts und Alles, und das hat selten so gute Laune gemacht.

11) Snowden

Vorweg: Ich habe mich nie wirklich ausführlich mit dem Fall Snowden beschäftigt. Eventuell ist mir somit eine Verklärung in Stones Inszenierung nicht bewusst. Naja, gut, die letzten Minuten waren arg heroisch. Snowden, was ein Held. Kann man sich dran stören. Mir war es zu dem Zeitpunkt egal. Denn generell war der Film spannend inszeniert, nie langweilig und verliert auch nie den Blick auf die brisante Thematik. Plus: Nicolas Cage endlich mal wieder in einer nicht peinlichen Rolle. Und keine Bestenliste ohne ein Film mit Shailene Woodley.

10) Rogue One - A Star Wars Story

Ein Star Wars Film. Ohne sich groß mit den Charakteren zu befassen. Fast ohne die Macht und Lichtschwerter. Letztgenannte Punkte waren egal und sollten jedem bewusst sein, wenn man den hier zeitlich einzuordnen weiß. Die Sache mit den vernachlässigten Charakteren ging mir aber etwas gegen den Strich. Es ist erst einmal schwer, in Edwards unterkühlten Sternenkrieg-Beitrag reinzukommen. Doch belohnt werden einige Längen mit toller Atmosphäre und einem phänomenalen letzten Drittel. Ich hätte den Film trotzdem noch gerne weiter oben auf meiner Liste gesehen.

9) Conjuring 2

Hier hatte ich Gänsehaut. Zum einen, weil Wan den wieder ordentlich gruselig gestaltet hat. Zum anderen, weil er sich auch viel mit den Charakteren beschäftigt und die Warrens nicht nur gegen Geister, sondern auch für Familienzusammenhalt kämpfen.

8 ) Doctor Strange

Marvel-Formel hin, Disney geht auf Nummer sicher her: Die magische Erweiterung des MCU macht ordentlich Laune und bietet vor allem optisch eine ganze Menge. Ich freu mich schon auf die 3D-Blu-ray!


Fortsetzung folgt...
 

patri-x

New Member
Danke!

Linklater fanden ja einige toll, für mich war der irgendwie belanglos. Konnte mich nichte richtig in den Film hineinversetzen. Snowden lese ich aber gerne, der war echt ganz gut.
 

Shins

Well-Known Member
Weiter geht es mit der Nummer

7) BFG - Sophie und der Riese

Spielberg mal wieder nicht politisch. Der Meister bläst uns seine träumerische Märchenatmosphäre direkt in den Kopf. Und John Williams wird mal wieder zum akustischen Komplizen. Herrlich altmodisch.

6) The Nice Guys

Brutal, spannend, komisch, actionreich, geniales Duo, verdammt witzige Kinderrolle und 70er-Jahre-Schnäuzer, wo man nur hinschaut.

5) Vaiana

Überraschung: Statt ganz nett wie der viel zu überpräsente und "nur" ganz gute "Die Eiskönigin" fühlt sich der hier zum einen frisch und dann doch wieder so ganz typisch Disney an. Mark Mancina darf gerne häufiger für Disney Animation Filme an Score und Songs arbeiten, denn die waren (ok, ok, mit Ausnahme von Dauerbrenner und Langsam-Nerver "Let it go") alle besser als in Frozen.

4) Zoomania

Einfach nur gut. So auf allen Ebenen.

3) Anomalisa

Fragt Joel, der kann das besser erklären als ich. Selten hat ein Film so ein merkwürdiges Gefühl bei mir ausgelöst.

2) Arrival

Haben wir ja auch schon viel viel viel drüber geschrieben. Ich mag Villeneuves Stil einfach. Und der ist gemacht für Sci-Fi wie dieser. "Blade Runner" kann kommen!

1) Kids in Love

Im Zweifel für den Außenseiter: Ich habe nie was davon gehört, bis ich gefragt wurde, ob ich die Blu-ray testen möchte. Und ich war begeistert. Komisches, melancholisches, sich äußerst echt anfühlendes Coming-of-Age-Filmchen mit fantastischen Indie-Soundtrack. Will Poulter als liebevoller Hauptcharakter, der nach der Schule zwar einen von den Eltern festgelegten Lebensplan hat, aber seinen eigenen Weg noch erst finden muss. Was ihm klar wird, als er Evelyn kennenlernt und durch sie in die Boheme-Szene von London eingeführt wird. Bewegend, authentisch, berauschend. Ich würde auch gerne so ein Langfilm-Debüt inszenieren wie Chris Foggin.



Die drei größten Enttäuschungen:

Warcraft:
Wenn etwas so gut aussieht und dann so langweilig ist, ist das definitiv enttäuschend. Schnarch.
Triple 9: Auch langweilig. Vermutlich sogar hoch 9.
Suicide Squad: Komm, reden wir nicht mehr drüber. So ein Bullshit. Positiv: Nach dem hier fand ich Batman V Superman etwas besser...


Awards:


Atmosphäre-Award:
„Midnight Special“

Bester-Bunker-Award:
„10 Cloverfield Lane“

Bestes-Vehikel-Award:
„Mikro & Sprit“

Doofer-Filmmoment-Award:
„Martha“ in „Batman V Superman“

Blutiges-Finale-Award:
„Hateful Eight“

Grandios-gefilmter-Boxkampf-Award:
„Creed“

WTF-Award:
„Hardcore“

Porno-WTF-Award:
„Sausage Party“

Voldemort-Award:
„A Bigger Splash“

Gänsehaut-Ansprache-Award:
Mark Ruffalo in „Spotlight“

Positive-Überraschung-Award:
„Ghostbusters“

Gar-nicht-mal-so-übel-Award:
„Tschiller: Off Duty“

80er-Jahre-Award:
„Everybody Wants Some“
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Dann nun hier meine persönliche 2016-Bestenliste, ohne Rangfolge, weil ich ein unentschlossener Typ bin:

Bad Neighbors 2

Spricht man über die wenigen Fortsetzungen, die besser sind als ihre meistens schon enorm guten Vorgängerfilme fallen meistens die Titel Aliens, Der Pate II oder Terminator 2, mit Bad Neighbors 2 kommt ein weiterer Titel hinzu und vielleicht die erste Komödie, sind Komödienforsetzungen doch meistens besonders schlecht und schwierig. Bad Neighbors 2 verfährt nach dem "Höher, schneller, weiter"-Prinzip und setzt auf nahezu alles, was der Erste macht noch einen drauf, inklusive der im ersten Teil schon erstaunlich sicheren Gagdichte. Bad Neighbors 2 befreit sich weitestgehend von allem was den Ersten noch halbwegs glaubwürdig machte, pfeift größtenteils auf einen stringenten Plot und ist vielleicht auch deswegen so gut, lässt er die meisten Fesseln der heutzutage meistens kaum denkwürdigen amerikanischen R-Rated-Mainstreamkomödien hinter sich und wandelt fernab von billigem Witzchenaufwärmen, thematisch ist der Film innerhalb seines eigenen Anspruchs als alberne Komödie erstaunlich clever und umschifft mit Bravour alles, was die Prämisse #Problematic machen könnte, nicht zuletzt indem er sich und seine Figuren zwar immer mit größter Selbstironie, aber auch mit einem gewissen Respekt begegnet, die ihn letztendlich auch emotional übermäßig gut funktionieren lassen, Seth Rogen und Rose Byrne möchte man ewig zuschauen. Das alles macht Bad Neighbors 2 nicht nur zu einer ziemlich perfekten Komödie, sondern auch zu einem verdammt guten Film.

The BFG
Spielberg ist viel zu gut für die aktuelle Film- und insbesondere Kinolandschaft. Schon sein meisterhafter (muss mand as bei Spielberg überhaupt noch erwähnen) Bridge of Spies wurde gemein übergangen. The BFG ist nun ein fantasievoller, bestechend inszenierter, technisch herausragender, aber am Ende vor allem umwerfend rührender, herzlicher und angenehm alberner Märchenfilm geworden. Das stilloses Superheldenallerlei, das visuell wie dramaturgisch im Fernsehen besser aufgehoben wäre mehr ins Kino zieht, als Spielbergs im besten Sinne zurückhaltendem Spektakel (Trotzdem Schauwerte für drei Filme) ist traurig, aber wohl auch der Beweiß, dass Spielberg "seine Magie" nie verloren hat, die meisten sind nur nicht mehr imstande sie zu schätzen.

The Hateful Eight
Noch so ein Fall. Ein vergleichsweise gescholtener Tarantino, der aber vielleicht auch beweißt, dass ein gar nicht so kleiner Teil seiner Fanbase über die oberflächlichen Label Gewalt und kultige Dialoge wohl kaum was aus seinen Filmen mitgenommen hat. Zugegeben, The Hateful Eight ist durchaus etwas sperrig, selbst für Tarantino ausufernd gesprächig, mit wenigen Ausnahmen weitestgehend unblutig und auf Popkulturanspielungen muss auch zum größten Teil verzichtet werden. Und trotzdem, wahrscheinlich gerade deswegen ist The Hateful Eight so ein unvergleichbar großartiger Film. Tarantinos bitterer, politischer und gesellschaftlicher Kommentar ist vergraben unter Schichten aus wundervoll abstoßenden Figuren und meisterlichen erzählerischen Tricks, die man so wohl nur (noch?) von Tarantino zu sehen bekommt. The Hateful Eight ist vor allem ein Zeugnis für Tarantinos enorme Talente als Autor, hält er sich inszenatorisch etwas mehr zurück, als in Django oder Inglourious Basterds, aber auch ein Film für seine fantastische Riege an tollen Schauspielern. Und in seinem nativen 70mm-Format noch dabei das beste Kino(!)erlebnis des Jahres.

In den Tiefen des Inferno
Klingt erstmal wie eine N24-Naturdoku, wird unter der höchst interessanten Zusammenarbeit von Werner Herzog und dem supercharismatischen Vulkanforscher Clive Oppenheimer zu einem komplexen Portrait, nicht nur von der Beziehung zwischen den Vulkanen, und den Menschen, die um sie herum leben. Herzog und der Film sind dann am besten, wenn sie vermeintlich vom Grundthema abschweifen und sich Politik des absurden Faszinosums Nordkorea oder der Anthropologie widmen und doch sind diese faszinierenden Abschweifungen die Momente, wenn Herzog zum großen, philosophischen Rundumschlag ausholt. Der Film ist schwer zu greifen, ungwöhnlich fografiert und hypnotisch inszeniert und fast viel zu große Kunst für die Erscheinungsplattform Netflix. Oder auch der Beweiß zu was Netflix imstande ist, wenn sie sich nicht gerade abonenntenanbierdernden Serien widmen. Ebenfalls gut und sehenswert: Herzogs Internetdoku Lo and Behold (In Deutschland als "Wovon träumt das Internet?" in fast keine Kinos gekommen).

Kubo - Der tapfere Samurai

Wenn singende Justin-Timberlake-Filztrolle, Haustiere und fortgesetzte Fische das Aushängeschild des Animationsjahres sind, kann man nur froh sein, dass das Studio Laika so unbeeindruckt am Massengeschmack vorbeiproduziert (Dafür darf man anscheinend auch Nike danken). Auch wenn sie mit Kubo nicht ganz an die Qualitäten des Studio-Meisterwerks Coraline herankommen, ist der Film nichts für Leute, denen Zootopia schon nicht lustig genug war, weil Animationsfilme ja lustig sein müssen, aber ein visuell herausragender und emotional erstaunlich erwachsener und ergreifender Abenteuerfilm.

The Lobster
Dystopische Zukunftszenarien sind angesagt. Und so super Mad Max: Fury Road war, gegen The Lobster ist der ungefähr so verrückt und gewagt die wie geschnittene Vormittagsvariante der Tribute von Panem. The Lobster ist ein geradezu unangenehm schwarzhumoriger Film, bevölkter von Figuren und angesiedelt in einer Welt, in der Emotionen beinahe vollständig ausgemerzt wurden und Liebe und Partnerschaft meist nur den Zweck erfüllt, nicht in ein Tier verwandelt zu werden. Die Emotionslosigkeit des Films und seiner Figuren ist anstregend, aber das Feuerwerk absurder Ideen, der Ideenreichtum und der staubtrockene Humor und Stil mit seinem Voice Over-Kommentar, der ganz genau das vorträgt, was gleichzeitig zu sehen ist, ist hochgradig faszinierend und überraschend lustig. Ein Film, dessen unglaubliche Eröffnungsszene die Meisten schon abschrecken wird und das ist wohl auch ganz gut so.

The Nice Guys

Allein auf Basis als einer der, wenn nicht der unterhaltsamste Film des Jahres hätte er seinen Platz auf der Bestenliste verdient. Dazu ist der Film noch eine wunderbar, von der charakterlichen Reise seiner zwiespältigen aber liebenswerten Figuren angetriebener Film. Während sich um sie herum am realistisch-unbefriedgenden Ende des Plots nicht geändert hat, haben die Figuren sich doch enorm geändert. The Nice Guys ist clever, ohne damit zu prahlen, witzig, ohne reine Komödie zu sein und dazu die ZweimannundeinMädchen-Show, die das etwas angestaubte Buddy-Cop-Genre gebraucht hat.

Paterson
Jim Jarmusch ist eine Wohltat und beweißt mit jedem Film, dass "Langweilig" eigentlich kein Argument ist. Paterson ist ein toller Film, obwohl er langweilig ist. Paterson ist wahrscheinlich sogar ein guter Film, WEIL er langweilig ist. Aber es braucht am Ende auch einen Regisseur wie Jim Jarmusch, der Langeweile zur gepflegten Langeweile werden lässt. Mit Paterson ist Jarmusch ein wunderbar positiver Film gelungen, über die Magie der einfachen Dinge, des Kleinstadtlebens, des Zusammenlebens innerhalb einer Beziehung und verschiedner Kulturen, des Busfahrens und auch irgendwie über Poesie. Adam Driver ist toll und Joel sagte in seiner Liste schon sehr richtig: "Ein Film, in dem man leben will."

Spotlight
Großartig unaufgeregter Journalismuskrimi, der als Gewinner des wichtigsten Oscars historisch sicher irgendwo zwischen "Total ok" und "Immerhin nicht The Revenant" eingeordnet werden kann. Dass man den im Besten Sinne knallhart auf gute Schauspieler und spannender Plot durch interessantes Thema reduzierten Film, dem aufdringlichen The Revenant vorgezogen hat, kann man sich beinahe nur damit erklären, dass das noch viel furchtbarere Iñárritu-Verbrechen Birdman im Jahr davor gewann und wäre damit der sicher emotionalere Gewinner gewesen als Spotlight. Aber Spotlight ist dann eben doch der bessere Film, und überhaupt, ein guter Film. Die Inszenierung ist sicher nicht so auffällig wie die vom "Sieh mal, ganz ohne Hände"-Revenant (Und Regie hat ja dann auch der gewonnen), aber Inszenierung ist halt oft auch mehr als nur tolle Bilder. Und Spotlight schafft es trotz dem hässlichen Anfang-2000er-Setting und kleinen Bildern ein packender, toll gespielter Film zu sein, der ein sehenswertes Doppel mit dem ebenfalls sehr guten "Die Unbestechlichen" abgeben wird.

Toni Erdmann
Seltsam, seltsam, seltsam. Eigentlich müsste noch mindestens eine Sichtung her, um den kaum nachvollziehbar bejubelten und geliebten Toni Erdmann etwas besser greifen zu können. Was bleibt, ist ein Film, der für ein Drama kaum emotional nahe geht, für eine Komödie kaum komisch ist, dessen Sozial- und Charakterkritik schwammig bleibt und kaum abstreiten kann, dass er sicher auch eine Stunde kürzer hätte sein können. Und trotzdem, wahrscheinlich eher gerade deswegen ist Toni Erdmann so ein kurioses, einzigartiges, wunderbar gespieltes Etwas, dessen recht unerklärlicher Anziehung man sich kaum erwehren kann.

Enttäuschungen, mittelmäßiges und gemeiner Unfug:
-Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind
-Star Trek Beyond
-Maggie's Plan
-Die Kommune
-Anomalisa
-The Revenant
-24 Wochen

Gefielen mir nicht besonders, aber hatten trotzdem was für sich:
-The Witch
-Swiss Army Man
-The Neon Demon
-The Shallows

Mischung aus "Nicht super, aber Tendenz positiv" und "Zweitsichtung erstmal unbedingt erforderlich":
-Hail, Caesar!
-Midnight Special
-Everybody Wants Some!!
-Ghostbusters
-Zootopia
-Die Insel der besonderen Kinder
-Sing Street
 

Puni

Well-Known Member
TheGreatGonzo schrieb:
[...] Seth Rogen und Rose Byrne möchte man ewig zuschauen. Das alles macht Bad Neighbors 2 nicht nur zu einer ziemlich perfekten Komödie, sondern auch zu einem verdammt guten Film. [...]

Das wundert mich nun aber sehr. Bist du sonst auch ein Seth Rogen Fan? Nicht, dass mir Bad Neighbors nicht gefällt (kenne nur den ersten) und auch sonst halte ich Rogen für einen sympathischen, in den meisten Fällen wahrscheinlich sich selbst spielenden, für seine Vorlieben eigentlich viel zu alten Dude, aber dass dir der Humor zusagt, überrascht mich dann jetzt doch. :biggrin:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Ich mag Seth Rogen als Darsteller sehr gerne, seine Filme sind für mich aber meistens eher "Hit & Miss" und es kommt dann auf den Film an, ob der Humor für mich funktioniert oder nicht. Ich finde beide Bad Neighbors super, aber Das ist das Ende mochte ich zB nicht.

(EDIT: Habe hier mal einen eigenen Thread draus gemacht, wo jeder der mag Listen posten darf.)
 

Puni

Well-Known Member
Ist halt Stoner-Humor der stumpfesten Sorte, weswegen ich überrascht war. Obwohl andererseits Bad Neighbors humortechnisch noch ein wenig aus seiner sonstigen Vita à la Ananas Express etc. heraussticht.

Meine Liste kommt wohl Mitte Januar, muss noch den einen oder anderen Film demnächst im Kino nachholen, u.a. den Jarmusch und Park Chan Wook.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Ich bin generell offen dafür über alles zu lachen und möchte auch gar nicht sagen, was guter und was schlechter Humor ist. Ich denke auch stumpfer Humor kann gut und lustig sein, wenn es richtig gemacht ist. Bei Seth Rogen ist das für mich immerhin manchmal der Fall (Ananas Express mag ich auch, und Superbad :biggrin: ). Die Bad Neighbors-Filme wirken ja auch fats ein bisschen wie Kommentar und Weiterentwicklung seiner Bromance-Kifferfilme.
 

Schneebauer

Targaryen
Ich weiß nicht ob ich schon zufrieden bin mit meiner Liste. Bastel da schon ne Weile dran rum. Ist je nach Tageslaune mal wieder etwas anders, aber im Grunde sollte das passen:

e: Liste ist btw ohne Reihenfolge. Ich hatte allen Filmen zwar Punkte vergeben, aber beim Erstellen der Liste ist mir aufgefallen, dass ich damit so im direkten Vergleich auch nicht ganz zufrieden bin. Daher einfach ohne.



Tops:

The Big Short
Grandios besetzter Wall Street Streifen mit gelungener Balance zwischen Drama und Comedy, der sich trotz schwermütig anmaßender Thematik glücklicherweise nicht allzu ernst nimmt. Hätte ich McKay gar nicht zugetraut.

Joy
Ja, streng genommen aus 2015, aber was solls. Für mich als JLaw Fan Pflichtprogramm. Die Kombo De Niro, Lawrence und O. Russell hat ja schon mehrmals funktioniert. Thematisch vielleicht nicht das interessanteste Material, aber was uns da präsentiert wird ist einfach sympathisch, authentisch und charmant.

The Revenant
Der hier bringt Leo also seinen lang verdienten Oscar. Verdient? Ich sag ja, aber ist doch auch völlig egal. Ich mochte Inarritus Survival-Odyssee und dessen gewaltige Bildsprache. Sehr sogar. Vielleicht kein Film, den man sich wieder und wieder ansehen kann, aber das Kinoerlebnis war großartig.

Star Wars: Rouge One
Star Wars ist sicherlich der Film, mit dem im am meisten gehadert habe. Die erste Euphorie nach dem Kino war schnell verflogen und je länger ich drüber nachgedacht habe, desto weniger Positiv würde mein Fazit ausfallen. Ja es hatte den tollen Star Wars Flair, epische Weltraumszenen und schlägt eine gelungene Brücke zu Episode 4. Aber irgendwie bin ich nicht ganz zufrieden. Zweite Sichtung dringend notwendig.

Spotlight
Ein weiterer unfassbar guter Ensemblefilm dieses Jahr. Hochinteressantes Thema das von McCarthy nicht übertrieben aufgeblasen wurde, sondern sehr feinfühlig und integer behandelt wird. Vielleicht sogar mein Favorit 2016.

Nocturnal Animals
Tom Fords zweiter Film nach A Single Man besticht wieder durch fantastische Bilder und Kameraeinstellungen. Aber auch der ganze konzeptionelle Ansatz dieses “Rachethrillers” auf verschiedenen Erzähl- und Zeitebenen sorgt für extreme Spannung. Und dazu gesellt sich mal wieder eine exzellente schauspielerische Leistung von Gyllenhaal und Adams. Großes Kino.

The Nice Guys
Schonmal vorweg: Die Komödie des Jahres! Goslings und Crowes Chemie, der Humor, der Look - das passt einfach alles so wunderbar zusammen. Traurig, dass der an den Kinokassen nicht das eingespielt hat, was er verdient hätte. Hoffentlich reicht es trotzdem noch irgendwie zu einer Fortsetzung.

Hateful Eight
Tarantino wie man ihn kennt und liebt (oder hasst, aber wer tut das schon?). Toll gefilmt, noch besser geschrieben und superb vertont. Wo Tarantino draufsteht, bekommt man auch Tarantino. Und das vom ersten Kapitel an. Dazu schafft er es seiner Geschichte, seinem Theaterstück so viele verschiedene Facetten zu verleihen, dass man fast schon gezwungen wird, sich ein zweites Mal ins Kino zu setzen.

Deadpool
Den Anfang der Tops aus der Riege der Comicverfilmungen macht Deadpool, der endlich die filmische Umsetzung bekommt, die er verdient. Ryan Reynolds hat sichtlich Spaß sich als blutrünstiger, Sprüche klopfender Narzisst nach Belieben auszutoben. Ein großes Dankeschön an alle Verantwortlichen, dass man Deadpool einfach mal Deadpool sein lassen durfte.

Cpt. America: Civil War
Oder Avengers 2.5? Vollgepackt bis oben hin macht der mittlerweile 13. Film des MCU auch fast 2 ½ Stunden Spaß. Hochglanzaction, gewohnt lässige Attitüde und ein weiterer Schritt in Richtung großem Finale. Leider doch auch irgendwo das “altebkannte Schema Marvel” oder die sog. “Marvel-Formel” (Unwort des Jahres?). Schade dass man sich trotz der tollen Vorlage nicht mehr getraut hat.

Batman V Superman [UC]
Jap, richtig gelesen. Der viel gescholtene Batman V Superman machte mir nicht nur im Ultimate Cut enorme Laune. Ich mein es ist Batman. Und Superman. Und ein nicht perfekter Luthor. Aber mit einer Prise Fanboybonus kann ich Batman V Superman hier reinen Gewissens mit aufführen.


Nicht ganz so Tops bzw. hat nicht ganz gereicht:

The Neon Demon
Fantastic Beasts and where to find them
Deepwater Horizon
Snowden
Hail, Ceasar!
Bridge of Spies
Demolition
The Shallows
Hell or High Water
Magnificent 7


Flops:

Suicide Squad
X-Men: Apocalypse
Star Trek: Beyond


Leider noch nicht gesehen, aber potentielle Kandidaten:

Arrival(!)
The Lobster
Kubo
Zoomania
Doctor Strange
Trumbo
 

Member_2.0

New Member
Bevor ich zu meiner Liste komme, muss ich sagen, dass ich das Kinojahr 2016 für mich allgemein als absoluten
Flop bezeichnen kann. Ich komme nichtmal auf wirklich 10 gute Filme die ich hier auflisten kann. Eine kleine Reihenfolge
bekomme ich aber wohl zustande und hoffe sehr das 2017 besser wird :rolleyes:


1. Arrival (sticht wirklich heraus dieses Jahr, danach kommt lange nichts)
2. Ghostbusters (ja ja, ihr könnt jetzt den Kopf schütteln, aber ich hatte viel Fun im Kino :biggrin: )
3. Elliot das Schmunzelmonster (kommt nicht ans Original heran, dennoch sehr niedlich)
4. Cloverfield Lane (überraschend für mich und durchaus spannend)
5. Raum (Buch war sehr viel besser, aber dennoch gut umgesetzt und toll gespielt)
6. Rouge one (bleibt bestimmt nicht lange in Erinnerung, hat aber Spass gemacht)
7. Star Trek Beyond (fand ich wieder besser als den 2ten der Reihe)
8. Conjouring 2
9. The hateful 8
10. Don´t breathe

Flops waren für mich:

Deadpool, Fantastic beasts, World of Warcraft

Nachholen möchte ich noch:

Findet Dori, Die Insel der bes. Kinder, Girl on the train, Blair witch und einfach weil ihn alle loben Toni Erdman


Was für ein Filmjahr :clap:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Member_2.0 schrieb:
Bevor ich zu meiner Liste komme, muss ich sagen, dass ich das Kinojahr 2016 für mich allgemein als absoluten
Flop bezeichnen kann. Ich komme nichtmal auf wirklich 10 gute Filme die ich hier auflisten kann.
Das dachte ich letztes Jahr (also für 2015) auch, aber hat dann eher daran gelegen, dass ich viele Filme einfach nicht gesehen hatte. Später dann einige Filme nachgeholt (uA Carol, It Follows, Bridge of Spies, Diary of a Teenage Girl), die mir eine Liste einfacher gemacht hätten. Mit 2016 war ich nun aber direkt schon um einiges zufriedener.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Ehrlich mal, ich habe nur 16 Filme gesehen, die dieses Jahr erschienen sind. Himmelherrgott nochmal, ich habe viel zu viel verpasst. Mist. :crying:
So komme ich auch nur spärlich auf eine Top 10, weil ich mich bei einigen weigere, die in meine Liste aufzunehmen.

1. The Hateful 8
Tarantinos Django Unchained finde ich immer noch fürchterlich überbewertet, viel zu lang und zu gewollt. Nachdem der gute Quentin angekündigt hat, dass er wieder einen Western drehen möchte, war ich mehr als skeptisch, aber nach dem Kinobesuch von Hateful 8 im Januar hat Tarantino seine wirklichen Stärken wieder bewiesen. Ein Kammerspiel mit unwahrscheinlich scharfen Dialogen, grandiosem Umgang mit einer sonst so heiklen Thematik und eine unglaubliche Liebe für das Kino selbst. Das war alles andere als Hühnerkacke, das war der beste Film des Jahres (den ich gesehen habe)!
2. The Nice Guys
Ich bin die letzten Jahre schon sehr auf Shane Blacks Predator gespannt und mit Nice Guys hat er meine Vorfreude auf sein nächstes Projekt nur weiter in die Höhe getrieben. Eine perfekte Mischung aus Crime, Thriller, Action und Humor. Die Buddy Komödie fährt auf einer Linie mit Blacks Lethal Weapon Reihe und steht den Klassikern in nichts nach. Sowas heutzutage auf die Beine zu stellen ist schon eine Kunst, und Black ist der Mann, der sowas noch aus dem Handgelenk schütteln kann.
3. Star Trek Beyond
Soviel Star Trek hat noch keiner der neuen Star Trek Filme geboten. Der Charme der TOS wurde grandios eingefangen und in einem modernen Gewand präsentiert. Ruhiger als die Vorgänger, klassischer und die Figuren durften endlich mal leben. Es waren nicht nur Namen und Anlehnungen an die alten Charaktere, sondern sie konnten es endlich selber sein.
4. Warcraft
Als jemand, der es sehr schwer mit dem Fantasy Genre hat und mit der Vorlage nie was anfangen konnte, hat mich Warcraft ziemlich gepackt. Nicht perfekt, aber verdammt unterhaltsam und der Look war grandios. Dabei nicht so kurzweilig wie der nächste Kandidat.
5. Deadpool
Diese absolut grandiose Highway-Szene am Anfang. Selten findet man Actionszenen die so wahnsinnig auf den Punkt genau geschnitten sind. Für den ersten, wirklichen Leinwandauftritt von Wade Wilson sicherlich alles in Ordnung, aber da ist Luft nach Oben.
6. Batman V Superman - Dawn of Justice (Extended Cut)
Die Kinofassung war schon unterhaltsam, aber der Extended Cut brachte einiges wieder ins Lot. Ein toller Film, der sicherlich zurecht die Meinungen spaltet: Stellenweise wirklich blöde Momente, dann wieder Gedankengänge, die im Superhelden-Genre nicht oft zu sehen sind. Mir hat das Ganze gefallen, jedenfalls mehr, als der dritte Auftritt des First Avenger...
7. Hardcore Henry
Ein filmisches Experiment, dass in meinen Augen absolut gelungen ist. Die 90 minütige Achterbahnfahrt in der First Person Ansicht ist definitiv ein Fall für sich, aber ich hatte selten soviel Spaß bei soviel Gewalt. Vollkommen übertrieben, absolut absurd und nicht mehr als simple Blödheit. Aber so verpackt, wie man es noch nie gesehen hat.


Noch gesehen:
Conjuring 2, Civil War, Zoomania, Suicide Squad, X-Men: Apocalypse, TMNT2: OOTS, My Big Fat Greek Wedding 2, The Forest, Batman: The Killing Joke, Clown
 

Member_2.0

New Member
TheGreatGonzo schrieb:
Member_2.0 schrieb:
Bevor ich zu meiner Liste komme, muss ich sagen, dass ich das Kinojahr 2016 für mich allgemein als absoluten
Flop bezeichnen kann. Ich komme nichtmal auf wirklich 10 gute Filme die ich hier auflisten kann.
Das dachte ich letztes Jahr (also für 2015) auch, aber hat dann eher daran gelegen, dass ich viele Filme einfach nicht gesehen hatte. Später dann einige Filme nachgeholt (uA Carol, It Follows, Bridge of Spies, Diary of a Teenage Girl), die mir eine Liste einfacher gemacht hätten. Mit 2016 war ich nun aber direkt schon um einiges zufriedener.

Das man nie alle schafft ist ja klar. Und das in den Nachzüglern Filme sind die es in die Liste geschafft hätten (bei mir mit Sicherheit Findet Dori) ist auch klar. War in den Jahren davor auch so.
Aber alles in allem war 2016 echt mau :unsure:
 

patri-x

New Member
Ich fand 2016 auch mau! Sonst sind mal mehrere richtig gute Filme dabei, aber letztes Jahr irgendwie nicht so. Dafür geht 2017 gleich mal mit La La Land los und dann steht noch Moonlight vor der Tür... Ich blicke optimistisch der Zukunft entgegen. :biggrin:

@Member_2.0
Hast du The Big Short nicht gesehen?
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Ich würde gerne auch noch Mad Max: Fury Road: Black & Chrome Edition anfügen. Die Fassung erschien ja auch erst Ende 2016 und hat einen der besten Filme der letzten Dekade nochmals aufgewertet (klingt so eigentlich unmöglich, aber wer hätte vor Fury Road gedacht, dass Miller so ein Brett abliefern würde?). Ist zwar eine rein optische Änderung, aber die ändert so vieles am Film. Für mich auch eine der positiven Überraschungen von 2016, weil ich wie gesagt gar nicht damit gerechnet habe, dass die neue Fassung noch etwas zu Fury Road beisteuern könnte.
 

McKenzie

Unchained
Dann liste ich auch noch schnell, wie immer eine Top 5. Gab zwar diesmal keinen Uber-Ereignis wie Fury Road, aber war trotzdem genug Gutes dabei. 10er gibt's halt dieses Jahr soweit keinen.

5. Arrival - 8/10
Tolle Bilder, interessanter Score, ein schön langsamer, bodenständiger Sci-Fi-Film. Mit der Auflösung des ganzen bin ich wohl nicht so ganz glücklich (auch wenn sie im ersten Moment im Kino ein wirklich guter Mindfuck war), aber alles in allem überwiegen die positiven Dinge.

4. 10 CLoverfield Lane - 8/10
Ein Überraschungshit. Ging mit kaum Vorwissen hinein, und fand den Film exzellent inszeniert. Viele Setups und Payoffs, die Stimmung wird gut rübergebracht, und John Goodman spielt Harry S. Plinkett Howard sehr überzeugend. Über das Finale kann man diskutieren, ich fand es im großen und ganzen in Ordnung.

3. The Revenant - 8/10
Dschungelcamp Ice Edition - The Movie.
Ja, gibt es nicht viel zu sagen. Ein bisschen zu selbstverliebt, ein bisschen zu dünner Plot, aber technisch halt einfach grandios, da gibt's nix.

2. The Hateful Eight - 8/10
Tarantino nach dem umwerfend guten (you know nothing, Jon Brawl) Ausflug in etwas konventionellere Sphären mit Django wieder zurück auf gewohnteren Trampelpfaden. EIn wenig enttäuschend, aber auf hohem Niveau. Wie schon The Revenant kameratechnisch sehr aufregend, und das Konzept, hier quasi ein Theaterstück auf die Leinwand zu bringen, ist durchaus spannend. Außerdem, der erste Morricone - Westernscore seit Jahrzehnten.

1. Creed - 8,5/10
An dem gibt's eigentlich wirklich nichts zu meckern. Bei der Ankündugung von den meisten (auch mir) noch eher skeptisch und leicht irritiert beäugt, hat der wohl alle positiv überrascht. Da passt alles. Man verlässt sich nicht auf Nostalgie, aber sie ist da. Die neuen Charaktere wachsen einem ans Herz, und Balboa ist keinesfalls nur schmückendes Beiwerk. MIt Rocky-Fanbonus würd ich dem auch locker 9 geben, aber steht so ja schon in der offiziellen Kritik :biggrin:

Edit:
Negativpreis geht dieses Jahr übrigens an Ghostbusters. Zwar mehr belanglos und einfach lame als wirklich beleidigend mies (wie der letztjährige Kandidat, Name der Red. bekannt), aber je mehr ich mir den danach noch durch den Kopf gehen ließ, desto weniger passte da. Und eine Komödie in der ich kein einziges Mal auch nur schmunzle ist halt auch nicht das wahre.
 

Shins

Well-Known Member
Ich finde interessant, wie Revenant teils komplett anders aufgenommen wird. Ein Spalter, sowas ist immer gut :tongue:
 
Oben