jak12345 schrieb:
Willst du noch mal mehr ins Detail gehen wo sich Terminator 2 und Aliens ähnlich sind ?
Ins Detail besser nicht
Aber kurz anreissen :
Terminator 1+2 : das erste Drittel beider Filme besteht daraus, dass wir die verschiedenen Charaktere vorgestellt bekommen, ihre Zugehörigkeit zu Gut und Böse aber nicht erkenen können.
So hat Cameron in Teil 1 Kyle Reese parallel zu dem T800 eingeführt - zwar hat er "unauffallig" niemanden getötet, der Zuschauer sollte aber lange nicht wissen dass Reese ein guter Charakter ist...
In der Fortsetzung variiert Cameron das Thema sehr gut, da man Arnie natürlich nach Teil 1 erstmal für böse hält und Robert Patrick jetzt auch nicht gerade als Killer eingeführt wird, sogar noch sehr offensichtlich
die Uniform eines Polizisten trägt (ein bewusster Kontrast zu seiner tatsächlichen Absicht). Erst in den entsprechenden Schlüsselmomenten wird der Zuschauer aufgeklärt ....
Dann kommt im zweiten Drittel das Annähern der Charaktere, die Erkenntnis und der Plan. Hier muss man natürlich berücksichtigen, dass Cameron aus der "Not" seinen Film einfach nochmal zu erzählen, eine Tugend gemacht hat und eben fast eine Art Persiflage erschaffen hatte. Er zitierte seinen eigenen Vorgänger Film so oft es nur ging, so ist der Kult entstanden, dass bestimmte Sätze in allen Teilen ausgesprochen werden...
Aus diesem Grund gibt es in beiden Filmen - auch im Mittelteil - ohnehin viele Parallen.
Der Showdown - diesmal nicht in einer Roboterhalle, dafür in einer Stahlfabrik erfüllt den selben Zweck wie in Teil 1 : Verwirrung der Kontrahenten und natürlich die Chance eine Killermaschine zu töten.
Auch wenn er hier wieder variiert, ist das Feeling des Films dem aus Teil 1 an dieser Stelle wieder sehr ähnlich.
Alien/Aliens : Die Anfänge unterscheiden sich storybedingt - im Grunde geht es aber thematisch wieder um Aufwachen aus dem Hyperschlaf und sich in einer neuen Sitation befindend (wurde sogar in Teil 3 so fortgesetzt).
Auch hier versteht es Cameron viele Elemente aus dem Vorgänger, der ja diesmal nicht von ihm selbst stammte, einzubauen auszubauen und anders zu zeigen. Ansonsten ist alles dabei : Laboruntersuchungen der Facehugger (diesmal Exemplare im Glas) und so weiter...
Auffälliger wird es zum Ende des Filmes ... wie gesagt das Alien selbst wurde als Antagonist durch die Queen ersetzt (höher schneller weiter) aber auch hier muss Ripley gegen die Zeit von einem Standort flüchten, der gerade in sich zusammenstürzt - dabei im Katz und Maus Spiel mit dem Verfolger... es geht mir also eher darum dass nicht inhaltlich kopiert wurde, sondern die Aufteilung des Filmes - die dramatische Struktur - im Grunde 1:1 abläuft ! Das sind Muster-Abläufe - Schablonen vom Reißbrett (man muss Cameron aber zugestehen, sowas kann er sehr gut !).
Das Feeling beider Alien Erstlinge im Showdown, ist genauso ähnlich bis gleich, wie das der beiden Terminator Erstlinge (Showdown in einer Fabrik). Es werden dieselben Stilmittel benutzt, ähnliche Kameraeinstellungen etc.
Das fast stroboskopische Licht Gewitter am Ende von Alien (Selbstzerstörungs Warnleuchten der Nostromo) erzeugen dieselbe Wirkung wie Cameron es in Aliens durch den hochgehenden Reaktor erzeugt....
Die Industrie Kulisse aus T1 wird in T2 ebenso übernommen... nicht nur als Zitat, sondern als Stilmittel. Und es war ok so für beide Fortsetzungen - dennoch ist man kein großes Risiko eingegangen, da man die Struktur der Vorgängerfilme und deren Stilmittel zu fast den selben dramaturgischen Momenten der jeweiligen Filme eingesetzt hat - was einmal funktioniert hat, funktioniert "maskiert" mit Sicherheit erneut....
Dieses Muster konnten aber keine der Folgefilme mehr anwenden (es wäre langweilig geworden). Das hat jeweils nur bei den zweiten Teilen funktioniert (abgesehen davon dass das nicht jeder so gut hinbekommt wie Cameron ! Er ist Perfektionist diesbezüglich).