Tote Mädchen lügen nicht (13 Reasons Why) ~ Netflix

Clive77

Serial Watcher
Miniserie. Handelt von der Highschool-Schülerin Hannah Baker (Katherine Langford), die sich mit einer Überdosis Drogen das Leben nimmt. Ihr Mitschüler, der introvertierte Clay Jensen (Dylan Minnette), erhält daraufhin ein Päckchen mit 13 Audiokassetten, in der Hannah die Gründe für ihren Selbstmord anführt. Clay soll die Kassetten an die entsprechenden Personen weitergeben und wird somit in die komplexen Hintergründe des Lebens von Hannah eingeführt.

Official Trailer.

Das Drama ist eine Adaption des gleichnamigen Jugendromans von Jay Asher, welcher nach seiner Veröffentlichung im Jahr 2007 zu einem Bestseller wurde. Entwickelt wurde die Serie letztlich von Bryan Yorkey. Ausführende Produzenten sind Selena Gomez, Mandy Teefey und Kristel Laiblin. Premiere ist am 31. März 2017 - wie bei Netflix üblich, werden dann alle dreizehn Folgen am Stück verfügbar gemacht.

Quelle: Serienjunkies.

PS: Hätte schwören können, dass wir bereits einen Thread dazu haben. Aber naja, falls dem so ist, konnte ich den nicht finden.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Werde ich auf jeden Fall mal reinsehen.
Anmerken möchte ich noch, dass das ein ziemlich dämlicher deutscher Titel ist. Hättest du den Thread nicht eröffnet, wäre mir gar nicht klar gewesen, dass das 13 Reasons Why ist, von dem ich meine ich hier irgendwo schonmal mit Interesse gelesen zu haben.
 

Clive77

Serial Watcher
Ja, habe auch im Hinterkopf, hier schonmal was gelesen zu haben. (und zwar nicht hier - eher so'n Thread mit dem Teaser)

Warum gerade die Serie jetzt einen deutschen Titel erhält, verstehe ich auch nicht so ganz. Aber naja, der hätte auch schlimmer ausfallen können.
 

jimbo

ehemals jak12345
Teammitglied
Sieht nach Futter für Life is Strange-Fans aus.
Ich bin da allerdings raus.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Clive77 schrieb:
Warum gerade die Serie jetzt einen deutschen Titel erhält, verstehe ich auch nicht so ganz.
Wahrscheinlich, weil das auch der deutsche Titel der Buchvorlage und daher schon etwas bekannter ist.

Zur Serie: Klingt interessanter als es aussieht.
 

Envincar

der mecKercheF
Guckts jemand? Hab mal die ersten vier Folgen geschaut...so richtig packend isses bisher noch nicht. Scheint wohl einfach ein interessant aufgezogenes Teenie Drama zu sein.
 

Zinolein

bester Bester Deutschlands
Habe es quasi am Stück gesehen. Unbedingt bis Folge 7 dran bleiben, danach nix mehr mit Teenie Drama. Ist schon eher hartes Zeug, dafür brilliant umgesetzt.
Habe auch gestern begonnen, es ein zweites Mal zu schauen.
 

Envincar

der mecKercheF
Zinolein schrieb:
Habe es quasi am Stück gesehen. Unbedingt bis Folge 7 dran bleiben, danach nix mehr mit Teenie Drama. Ist schon eher hartes Zeug, dafür brilliant umgesetzt.
Habe auch gestern begonnen, es ein zweites Mal zu schauen.

okay bin bei Folge 6...:squint:
 

Member_2.0

New Member
Haben gestern die ersten 6 Folgen geschaut. Zieht sich ziemlich in die Länge, aber zu ende gucken wollen wir auf jeden Fall.
Bin gespannt wie das endet.

Was mir ziemlich auf die Nerven ging:

Das lesbische Mädchen hat natürlich schwule Adoptiveltern. Ich weiß nur ein kleiner Teil, aber doch recht unglücklich, dass, nur damit ein Gespräch stattfinden kann, so zu schreiben :facepalm:

Ansonsten aber interessant.
 

NewLex

Well-Known Member
Mir gefällt´s bis jetzt auch sehr gut. Bin aber erst bei Folge 4. Geht zwar etwas gemütlich vorran, aber das empfinde ich nicht negativ.
Hab grad gelesen dass es nach Twitter-Reaktionen die erfolgreichste Serie von Netflix bis jetzt ist. Es wurde noch nie mehr über eine Eigenproduktion diskutiert.
 

Member_2.0

New Member
Wir haben jetzt noch zwei Folgen vor uns und finden es nach wie vor etwas langgezogen.
Das Clay einfach so ewig braucht zum Hören der Kassetten nervt ziemlich und ist in meinen Augen auch unrealistisch...

Es ist interessant, aber wenn nicht noch was total krasses passiert, bleibt bei mir nach dem Ansehen nicht viel hängen denke ich :unsure:
 

NewLex

Well-Known Member
Bin mittlerweile durch und fand die Serie eigentlich sehr gut. Darstellerisch auf allerhöchstem Niveau. Was mich jedoch ein wenig störte: Es wirkte alles irgendwie wie eine gewöhnliche Teenie-Serie, nur eben mit ernstem Hintergrund. Also die Machart war mir zu normal. Kein Vergleich zu Gus van Sant's Elephant, welcher durchgehend ein mulmiges Gefühl bei mir auslöste. Ist wahrscheinlich aber auch ans Netflix-Publikum angepasst. Denn wer will schon gerne 13 Stunden eine Depri-Serie über Selbstmord sehen? :check:

Abschließend könnte man eigentlich sagen dass die Kombination aus extrem ernstem Thema mit typischer Teenie-Serie gut funktioniert und anscheinend auch massenhaft Zuseher anlockte, welche hoffentlich aus dem gesehenen etwas lernen können.

Von mir gibts 8/10 Netflix-Warnungen über verstörenden Inhalt, welcher dann doch nicht so verstörend ist (jedenfalls nicht für älteres Publikum).
 

Shins

Well-Known Member
NewLex schrieb:
Was mich jedoch ein wenig störte: Es wirkte alles irgendwie wie eine gewöhnliche Teenie-Serie, nur eben mit ernstem Hintergrund. Also die Machart war mir zu normal. Kein Vergleich zu Gus van Sant's Elephant, welcher durchgehend ein mulmiges Gefühl bei mir auslöste.
Da kann ich so für mich überhaupt nicht zustimmen. Ich hatte etwa ab der Hälfte der Staffel jede Folge die komplette Laufzeit über ein extrem mulmiges Gefühl. Ehrlichgesagt hätte es nicht krasser sein dürfen. Es war so an vielen Stellen schon extrem harter Tobak. Für mich hat man inszenatorisch genau die richtige Wahl getroffen. In meinen Augen auf allen Ebenene - thematisch, inszenatorisch, atmosphärisch - ganz ganz weit weg von einer normalen Teenie-Serie.

Wird am Ende des Jahres sehr wahrscheinlich Platz 1 auf der Serienbestenliste für mich werden.

PS: Hat jemand bemerkt, dass eine Folgen von Regisseur Gregg Araki inszeniert wurden?
 

Joel.Barish

dank AF
Habe die Serie (Staffel) auch jüngst beendet. Und eigentlich war das überwiegend gut, eigentlich war da viel Richtiges und sogar Wichtiges drin, hätte also das Potential eines wirklichen Einflusses. Jeder der 13 Gründe ist für sich genommen wichtig und wert, dass man sich damit auseinander setzt. Aber einige Sachen haben mich auch gestört.
(@Shins: Du kannst dir aussuchen, ob du den Spoiler liest oder wartest, bis wir es in Persona diskutieren. :wink:)
Das grundsätzliche Problem der Serie ist das Erzählkonzept. Eigentlich ist die Sache der 13 Tapes, der 13 Teilschuldigen, ganz interessant und bietet sich an, dass wir einem von ihnen durch die Stationen von Hannahs Entwicklungsprozess folgen. Aber gefühlt einmal pro Folge, immer dann, wenn Clay in naiver Arroganz die jeweilige Hauptfigur der Kassette dumm anmacht, kommen wir an einen Punkt an dem es heißt: "Hey, Clay, warte erst einmal ab, bis du dein eigenes Tape hörst." Clays Verhalten macht grundsätzlich Sinn, aber irgendwann nervt es nur, weil es dann nicht mehr viel mit der Psychologie der Figur zu tun hat, sondern mit dem Erzählmechanismus der Serie. Man erklärt und argumentiert sich um Kopf und Kragen, warum Clay sich nicht endlich mal hinsetzt und die verschissenen Kassetten durchhört. Ja, er reagiert auf Hannahs Stimme - wie gesagt, grundsätzlich nachvollziehbar. Aber er kriegt ständig zu hören "warte auf dein Tape" und fragt selbst, z.B. in Richtung Tony, was er selbst wohl getan habe, was Hannah zu ihrer Entscheidung trieb. Clay hat mehrere Momente in denen er ausrastet, dann meist von Tony beruhigt wird und dann in neu gewonnener Ruhe versucht vernünftig an die Kassetten heranzugehen. Nur damit es eine Episode später wieder komplett zurückgesetzt wird. Da setzen sich Clay und Tony in einer der späteren Folgen zusammen hin, in Tonys Garage, und Tony sagt, er werde bei Clay bleiben, bis er die Kassetten fertiggehört hat. Wir sehen, wie er die aktuelle Kassette einlegt - Ende der Folge. Und in der kommenden Folge hat er nur diese eine neue Tape-Seite gehört und macht wieder einen Aufstand, weil er Angst vor der nächsten Seite hat. Man sieht die sprichwörtlichen Fäden des Puppenspielers, sieht, wie eine Serie sich hin und her windet, damit das Erzählprinzip eingehalten(*) wird, statt das Drama sich vernünftig entwickeln und entfalten zu lassen.

(*)Die späteren Folgen betrügen mehrfach die Erzählweise, wenn wir Hannahs Tape hören, obwohl Clay gerade die Tapes bei Tony abgegeben hat. Oder wenn wir zeitversetzt zu Clay die Infos der aktuellen Kassette erhalten, obwohl wir als Zuschauer ja eigentlich an Clay gebunden sein sollten.

Ein anderes und vermutlich größeres Problem ist das Ende bzw. die Dimensionen des Endes. (Aber darüber muss ich vielleicht noch einen Tag oder so reflektieren.) Schon die Sache mit Jessica und der Vergewaltigung ist eigentlich eine Nummer zu groß für eine Geschichte, in der es eigentlich um das Warum eines Selbstmordes geht. Es ist dennoch halbwegs passend mit Hannahs Geschichte verbunden, auch wenn ich im Vorfeld keinen Gefallen daran gefunden habe, wie die Serie auf The O.C.-mäßiges Teen-Crime Mystery gemacht hat, mit der stetig wachsenden Gruppe der Verschwörer (auch das künstlich, weil die Gruppe immer dann größer wird, wenn wir und Clay das aktuellste Tape gehört haben) und vagen Mystery-Beschreibungen von Jessicas Party. Mit "zu groß" meine ich auch, dass so eine Sache eigentlich seine eigene Staffel verdient hätte, oder viel früher ein fester Bestandteil der Handlung hätte sein sollen. Da kann man sich z.B. ein Beispiel an der 1. Staffel "Veronica Mars" nehmen (die 3. hatte hingegen ähnliche Probleme).
Und dann bleibt es nicht einmal bei der Sache mit Jessica. Ich kann Sachen wie das finstere Elternhaus von Justin akzeptieren, mit dem Liebhaber der Mutter, der SS-Runen im Nacken tätowiert hat. Das sind Randdetails, um einen wichtigen Nebencharakter greifbarer zu machen, menschlicher, zu mehr als einem Schuldigen. Bei Justin klappt das, aber am Ende der Staffel haben wir noch so viel mehr, was den Blick auf Hannahs Selbstmord und ihre 13 Gründe vernebelt. Dass Bryce dann zu einem Serienvergewaltiger und Über-Monster gemacht wird, schadet der Serie. Die Verschwörergruppe sagt es ja selbst, als sie überlegen, ob sie Bryce der Polizei ausliefern sollen, um ihre eigene Haut zu retten: Bryces Taten werfen einen derart großen Schatten, dass die anderen 12 Gründe/Beispiele an Wichtigkeit/Dringlichkeit verlieren. Hannah erklärt zwar selbst, dass es von entscheidender Wichtigkeit war, wie sie überhaupt bei Bryces Party landen konnte, aber rein emotional überragt dieser Vorfall alles. Das sieht man ja auch am Ende, dass Bryce als Tape-Hörer übergangen wird und sich nahezu alles darum dreht, dass er rechtlich für seine Taten zur Verantwortung gezogen werden soll.
Oh, und so ganz nebenbei haben wir am Ende einen zweiten Selbstmord - zumindest wird es ganz lapidar als solcher angesprochen, denn wir haben ja auch einen jugendlichen Waffensammler, der kurz vor seinem Schulamoklauf steht. Ist das dann der Cliffhanger/Teaser für die zweite Staffel? Das überschlägt sich am Ende alles ein wenig. Ich kann den Grundgedanken schon verstehen, dass solche Dinge nicht im Vakuum entstehen, dass es immer Berührungspunkte gibt, aber hier bringt sich jeder einzelne Extremfall gegenseitig um seine emotionale Breitenwirkung. Es wird zu allgemein, zu extrem, zu sehr "alles, was in der Schule schieflaufen kann" und das ist bedauerlich, weil eigentlich, wie gesagt, jeder der 13 Gründe eine hörenswerte Lektion ist.

Ich glaube aber, dass ich mich auf meinen Lieblingsmoment bzw. die "beste Szene" (???) festlegen kann:
Ganz am Ende, nachdem Clay die Tapes bei Lehrer Porter abgegeben hat, sieht er Skye auf dem Schulflur und spricht sie an, fragt, ob man mal wieder was unternehmen könnte. Diese Geste und der kleine Dialog darum ("Are you alright?" "No. Is that alright?") sind erstens sehr schön und zweitens enorm wichtig, weil es ein effektiv-simples Anwendungsbeispiel für einen Weg heraus ist.

NewLex schrieb:
Ist wahrscheinlich aber auch ans Netflix-Publikum angepasst.
Sollte das aber nicht auch so sein? Die Serie bewegt sich - zumindest ist das meine Auffassung - immer mehr weg von einem dramatisch-tragischen Einzelfall, durch den man über Empathie und Drama-Inszenierung der Serie eigene Eindrücke gewinnen/Lehren ziehen kann, hin zu einer allgemeiner werdenen Warn- und Aufklärungsgeschichte über Mobbing, schulischem Sexismus, Gewalthierarchien, fehlender Einfluss von Lehrern/Eltern, etc. Und mit einem so direkten Anspruch, sein Publikum nicht nur zu unterhalten/bewegen, sondern auch aufzuklären, ist es nicht schädlich, dass es wie etwas aussieht, sich wie etwas anfühlt, was die jugendliche Zielgruppe auch angucken würde. Ein Realismus wie bei Van Sant ist zwar authentischer und wohl auch fokussierter, spricht aber idR nur ein paar Wenige an. Obwohl man natürlich wie immer daran zweifeln darf, ob diejenigen, die eine solche Aufklärung/Belehrung besonders nötig haben, überhaupt mehr als eine Folge einer Serie wie dieser gucken würden. Dafür wird es ja recht schnell recht eindeutig, wie gewisse Strömungen der Schule/Jugend als stark negativer Einfluss gezeigt werden. (Was nicht subtil, aber meiner Meinung nach zutreffend ist.)

Shins schrieb:
PS: Hat jemand bemerkt, dass eine Folgen von Regisseur Gregg Araki inszeniert wurden?
Sogar zwei, wenn ich mich richtig erinnere. Und als Ikone des Queer Cinema kriegt Araki natürlich die Folgen, in denen es deutlicher darum geht.
u.a. Ryan, oder Tonys Outing, was viel besser gehändelt wird als z.B. die Sache mit Courtney.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Habe die Serie ebenfalls gesehen und wurde gut unterhalten.
Von einer Ausnahme abgesehen, hat die Serie es gut geschafft, jeden auch mal sympathisch wirken zu lassen.

Eine einzelne Staffel hätte mir ja gereicht.
Aber gerade der Waffenvorrat von Tyler schreit ja geradezu nach einer Fortsetzung.

Allerdings frage ich mich ein bisschen, wie das Aussehen soll. Die Tapes waren ein wichtiger Bestandteil der Inszenierung. Ohne das würde etwas fehlen. Andererseits wäre es etwas unglaubwürdig, wenn Alex bzw. Tyler jetzt ebenfalls 13 Tapes (oder Videos) aufgenommen oder 13 Briefe geschrieben hätte.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
War mal so frei, den Titel umzudrehen. Glaube unter dem wird der eher geschaut.

War danach dann mal so frei, die erste Folge zu schauen. Hatte erst einige Skepsis bezüglich der Thematik, aber aufgrund des vielen Lobes war ich dann doch zu neugierig. Dylan Minette fand ich ja schon in Don't Breathe und dem Gänsehaut Film auffallend sympathisch, und er bringt hier eine spannende Sensibilität rein. Ist wirklich fesselnd, dieses Vermächtnis durch seine Augen aufgedeckt zu sehen. Die Schauspielerin der Hannah ist auch hervorragend gewählt. Für gewöhnlich bin ich kein Fan von zu vielen Voice Overs, aber konzeptionell passt es hier wirklich treffend. Mehr.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Na schön, zweite Folge gesehen. Hui. Mit Jessica eine kritische neue Figur, außerdem wird offener gezeigt, wer an Hannahs Schicksal stark beteiligt sein könnte. Damit wirds fast ein bisschen thrillerig.

Ums zusammenzufassen. Der erste Reason war also
das peinliche Foto, das Justins Freund an alle möglichen Schüler verschickt hat
und der zweite Reason
dass Jessica Hannah bezichtigt hat, die Trennung ihres Freundes herbeigeführt zu haben
. So weit richtig? Elf mehr.
 

NewLex

Well-Known Member
Jay schrieb:
NewLex schrieb:
Ist wahrscheinlich aber auch ans Netflix-Publikum angepasst.
Kann man das pauschalisieren, das Netflix Publikum?

Hmm gute Frage. Wahrscheinlich nicht (mehr). Wobei man schon sagen kann das Netflix viel für die pure Unterhaltung bietet, aber wenig Zeugs wie zBsp auf ARTE läuft. Wobei ich das ja auch gut und wenig verwerflich finde. Ich denke mal das Netflix schon Vorgaben macht dass eine Serie auch für den Großteil der Netflix-User passen muss. Ein "The Wire" würde eventuell nicht rein passen. Kann mich aber auch täuschen :squint:
 

sunshine86

Well-Known Member
Also ich muss sagen noch nie hat mich eine Serie emotional so sehr beschäftigt wie "Tote Mädchen lügen nicht". :crying:
Diese Serie geht einfach total unter die Haut und das Schicksal von Hannah ist zutiefst erschütternd.
Ich war nach dem Ende der Serie völlig fertig,
die Vergewaltigung und die Selbstmordszene
sind wirklich sehr schwer zu ertragen.


Die Serienmacher haben es geschafft eine wichtige Botschaft zu vermitteln, weil es gibt einfach noch zu viele Leute die wegsehen und diese Tabuthemen wie Mobbing, Suizid, Stalking, und Vergewaltigung totschweigen wollen. Es ist aber wichtig darüber zu sprechen und es nicht einfach zu ignorieren.


Die Schauspieler sind auch sehr gut gewählt, vor allem Dylan Minnette sticht besonders hervor.
:top:


Negativer Kritikpunkt war für mich das ich nicht immer so viel Sympathie für Hannah Baker übrig hatte. Da konnte ich mich mit Clay viel mehr identifizieren als mit Hannah, da er nicht nur sympathischer war, sondern sich auch nie verstellte. Hannah hingegen wollte ja so gerne zu den "coolen und beliebten" Leuten dazugehören, und ihr war es immer wichtig was Andere von ihr hielten. Weshalb ich sie da oftmals nicht verstehen konnte, selbst nachdem sie realisierte das sie sich ständig auf die falschen Leuten einließ, aber immer noch nicht kapierte das Clay das einzig Gute in ihrem Leben war. Stattdessen stößt sie ihn gegen Ende sehr fies von sich, das war so ein Moment wo ich richtig wütend auf Hannah war. :angry:


Bin gespannt was man für eine 2. Staffel plant, denn so ganz abgeschlossen ist die Serie ja nicht, da noch einige Fragen offen bleiben..



7,5 / 10
 
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