Supergirl (1984) ~ Helen Slater, Faye Dunaway, Peter O'Toole

Clive77

Serial Watcher
Handlung: Kara Zor-El (Helen Slater) lebt in der Stadt Argo City - irgendwo im Universum (oder so), wohin die Kryptonier geflohen sind. Ihr Mentor Zaltar (Peter O'Toole) erlaubt ihr, mit dem Omegahedron, der Kraftquelle der Stadt, zu spielen. Das Omegahedron entkommt dabei durch einen Unfall und landet auf der Erde. Argo City droht der Untergang. Kara fühlt sich schuldig und folgt deshalb dem Kristall auf die Erde. Dort versucht die "Hexe" Selena (Faye Dunaway) mit Hilfe des Omegahedrons nichts weniger als die Weltherrschaft zu erlangen.

Der Film ist ein Spin-off zu den alten Superman-Filmen mit Christopher Reeve und sollte vorrangig ein weibliches Publikum erreichen.


Meinung: Das ging mal gewaltig in die Hose. In einigen Ansätzen findet sich zwar tatsächlich das Potenzial für eine tolle Superheldengeschichte und Helen Slater als Supergirl hat mir irgendwie gefallen - herrlich naiv, das Mädel. Aber aus den Ansätzen wurde nur großer Käse gemacht.
So dreht sich die Geschichte zu großen Teilen um einen Gärtner, auf den Selena es abgesehen hat, der aber Supergirl bzw. ihrem Alter Ego Linda Lee schöne Augen macht - in erster Linie ist es also Eifersucht, die Selena gegen Supergirl vorgehen lässt. Abgesehen davon ist die Story oft konfus. Neben Argo City und der Erde kommt auch die Phantomzone vor, was an sich ein netter Zusatz wäre. Aber die Flucht daraus ist geradezu lächerlich gemacht, wofür nicht nur die (selbst für 1984) schlechten Special Effects verantwortlich sind. Gut, okay, es gab hier und dort im Film ein paar Effekte, die nett waren (als ein unsichtbares Monster durch die Gegend stampft, zum Beispiel), aber in manchen Szenen sieht man sehr deutlich, dass mit Plastikfolie gearbeitet wurde.
Was die Figuren angeht, kann man fast alle in die Tonne kloppen. Niemand macht da einen guten Eindruck, was vermutlich auch an den schrecklichen Dialogen liegt, die selbst ein Peter O'Toole nicht retten kann (seine Rolle als Zaltar bescherte ihm eine Nominierung für die Goldene Himbeere, Dunaway erhielt übrigens auch eine für Selena).

Jimmy Olsen (Marc McClure) ist übrigens mit an Bord, macht den Film aber auch nicht besser. Superman himself bekommt man auf einem Poster zu sehen und seine Abwesenheit wird anfangs in einer Radiomeldung erklärt (er ist unterwegs in eine andere Galaxie :plemplem: ) - wobei ich gelesen habe, dass Reeve hier schlicht nicht mitmachen wollte.

Karas Zimmergefährtin ist übrigens Lucy Lane - die Schwester von Lois. Und der Mathe-Lehrer Nigel (Peter Cook), den die beiden Mädels im Unterricht haben, ist ein böser Hexer, der so eine Art on/off Beziehung mit Selena hat. Kleine Welt halt. :ugly:

Nee, der Film ist einfach Murks und hat sich die 7% bei den Tomaten redlich verdient. Das waren gut zwei Stunden Folter.
Achso, die Musik von Jerry Goldsmith war aber gut.

1/10 Wechsel von Kleidung und Haarfarbe in Sekundenbruchteilen
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Ja, lange her, aber ich weiß noch genau wie unsinnig die Story zu den Superman-Filmen vorkam. Sie kennt ihren Cousin, obwohl nie dabei gewesen, bla, bla, selbst als Kind empfand ich das als suspekt zusammen gewürfelt.
Aber ebenso weiß ich noch, wie gut Slater das Kostüm stand, und wie gut mir ihre Beine gefielen. War wohl frühreif, oder doch älter als ich grad glaub. Egal, Film ist auf Augenhöhe mit Superman IV - Die Welt am Abgrund.
 
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