Wonderstruck ~ Todd Haynes, Julianne Moore

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Der neue Film von Regisseur Todd Haynes (Dem Himmel so fern, I'm Not There, Carol), basierend auf einem Buch von Brian Selznick (Hugo Cabret). Geht um zwei Kinder, die nach New York ausreißen, ein taubstummes Mädchen in den 20ern und ein Junge in den 70ern.

Teaser Trailer


Der Teaser hält sich sehr zurück, was inhaltliche Details angeht, sieht visuell aber beeindruckend aus. Kam auf dem Filmfestival in Cannes gemischt an, aber ich bin sehr gespannt. Todd Haynes ist einer der interessantesten Regisseure unserer Zeit und weiß zumindest immer zu überraschen.

Leider noch ohne deutschen Starttermin.
 

Joel.Barish

dank AF
Ja, inhaltlich noch etwas undurchsichtig, aber grundsätzlich schon mal sehr interessant. Und Todd Haynes ist in der Tat bisher immer mindestens interessant gewesen.
 

Presko

Well-Known Member
ohne mir richtig vorstellen zu können, worum es im Film geht, stilistisch gefällt mir der Trailer sehr.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich kann nicht verstehen, wie man einen Film von solch einem Macher nicht veröffentlichen will.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Viele wirds eh nicht interessieren, aber der Film kommt wohl nicht mehr ins Kino (was absehbar war), dafür kann man ihn bei Amazon als VoD leihen oder kaufen: Klick.

Wtf?
 

Joel.Barish

dank AF
Den kann man nicht nur leihen/kaufen, sondern via Prime auch direkt sehen. Mangels Vorführungsalternativen habe ich das auch direkt gemacht. In einem anderen Thread habe ich bereits angedeutet, dass die digitale HD-Ausstrahlung auf dem Monitor oder Fernseher dem Film eher schädlich wirkt. Insbesondere die körnigen S/W Szenen sehen oft etwas matschig aus. Eine vernünftige Blu-ray ist da noch einmal ein ganz anderer Level, wie u.a. Haynes "Carol" bewiesen hat.

Der Film ist ... sehenswert, aber ein wenig seltsam. Im Internet habe ich die Beschreibung gelesen, "Wonderstruck" sei ein Kunstfilm für Kinder. Und das ist nicht aus der Luft gegriffen. Wie Haynes die zwei Handlungsstränge montiert, wie er ohne Rücksicht auf Informationsverluste hin und her schneidet, ist schon bemerkenswert. Noch dazu ist der Film zu gut 2/3 komplett ohne Dialoge oder funktioniert über Zeichen- und Schriftsprache. Obwohl der Film hier auch ein wenig inkonsequent ist, finde ich, da wir manchmal mehr hören können als die Figuren. Und "für Kinder" trifft es auch, da die Botschaft und die finale Offenbarung keine zu komplexen Wege beschreiten, dafür aber fundiert emotional zu treffen versuchen. Das hat bei mir nur bedingt gefruchtet, aber sehenswert war der Weg dorthin allemal. Man erkennt aber auch einige Parallelen und Ähnlichkeiten zu "Hugo", der ja wie dieser hier auch eine Brian Selznik Vorlage hat.

Und es ist ein Film für die beliebte Frage, wie fatal es ist, wenn man die "Auflösung" weit im Voraus erahnen kann. Ich halte das zumeist nicht für ein Problem, kenne aber viele, die sofort mit den Augen rollen, wenn sie am Ende das erhalten, was sie sich zur Halbzeit selbst ausgemalt haben. Als wäre konsequentes Geschichtenerzählen ein Schwachpunkt. :shrug:
 
Oben