Spoilerdiskussion: SW Episode 8 - Tode, Twists und Glühwein

jimbo

Administrator
Teammitglied
Woodstock schrieb:
Warum hat Luke nicht gewusst, das Rey ein Jedi ist? Luke hat selbst gesagt, dass er sich von der Macht abgeschottet hatte, darum!

Bitte nicht ins komplette Nitpicking verfallen. Und ja, ich weiß das klingt komisch von mir. :squint:

Und die Verbindung zur Macht kann man wie eine Lichtschalter an und aus stellen ?

Noch was Positives

Falthiere waren echt.
Reys Eltern sind jetzt bekannt.
Keine Klone. Von Luke nicht. Vom Imperator nicht. Und auch von sonst keinem.

Das man nicht öfter das Prometheus-Gedächtnismanöver ausgeführt hat, liegt wahrscheinlich daran, dass man nicht zig große Kampfschiffe oder noch mehr kleine X-Wings etc. mit Personal verlieren wollte.
Im Film gab es ein sowieso schon verlorenes Raumschiff, mit nur einer Person Besatzung. Da kann man schon mal gas geben.

johnpreston schrieb:
Grandios..."Mut sollte man nicht mit schlechten Ideen verwechseln"-Allein dieser Satz ist einem Jedimeister würdiger,als Lukes gesamter Auftritt in TLJ.
So was ähnliches hat schon Jemand anders vor mir geschrieben. Allerdings keine Ahnung wer.

johnpreston schrieb:
Zitat von »jimbo«

Der Typ, der andere Flottenadmiral, der sagt. " Wir hätten schon vor 5 Minuten die Jäger starten sollen!" Das ist der cleverste und beste Charakter der da rumrennt und gleichzeitig die Stimme der Vernunft, die einen fragt,- Wieso wird hier so lange rumgehampelt, eine schlechte Geschichte mit schlechten Charakteren erzählt und warum gucken sich alle Leute das an ?"
Envincar schrieb:
Die Szene war lustig. Man hatte das Gefühl als wollte der Captain dem Regisseur sagen wie dämlich er ist.

Da Rian Johnson den Film selbst geschrieben hat, sagt er es offen zu sich selbst. Was ebenfalls zeigt, dass RJ genau wusste was er da abliefert.

oldjoe schrieb:
Und was mir generell hier auf den Geist geht und mich als eher passives Forumsmitglied von einer intensiveren Aktivität abschreckt, ist, wie sich alle dran aufgeilen und gegenseitig hochschaukeln, um diesen Film zu zerreißen und zu zerpflücken. Das scheint ein Sport geworden zu sein. Mein Gott, es ist doch nur ein Film. ;-)

Das wollte ich sowieso mal gesagt haben. Für mich ist Star Wars nicht nur ein Film. Nennt mich dumm oder ignorant oder verblendet. Ist mir egal. Für manche ist Herr der Ringe nicht nur ein Film oder die Bibel nicht nur ein Buch usw. Bei mir ist es eben die OT.

Zuschauer für die Star Wars nur ein Film ist, können sowas aber vielleicht nicht verstehen.
 

Woodstock

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Ach, ich kann eigentlich alles verzeihen bis auf eine Sache!

Wir kriegen halt immer nur einen warmen Aufguss vom Bekannten. SW 7 hatte den Plot von SW 4, SW 8 hat eigentlich den Plot von SW 5 und dementsprechend werden sich SW 9 und SW 5 auch sehr ähnlich sein.
Mann kann über die Prequels sagen was man will, sie waren fast so irritierend wie Sand, der unter uns gesagt, überall hinkommt, aber sie waren jedesmal was neues. Sie haben nicht die alte Triologie kopiert und sie haben sich halbwegs was getraut. Zum Beispiel tatsächliches Drama! Das sehe ich beim neuen Star Wars nicht. Hier sehe ich ein Autorenteam in Absprache mit dem Marketing-Team und das macht die Geschichten nicht nur berechenbar, sondern schlichtweg auch unwichtig für künftige Generationen. Früher war Star Wars eine Reihe die generationenübergreifend gewirkt hat aber jetzt wird es ein Dauerbrenner. Ähnlich wie die Simpsons... Oh, mein Gott! Gehören die jetzt auch Disney?! :w00t:
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Jop, kein emotionales mitfiebern. Keine Starken, keine Schwachen.

Rey besiegt Kylo. Kylo manipuliert Rey. Snoke manipuliert Kylo. Kylo besiegt Snoke. Rey besiegt Luke. Luke besiegt Kylo.
Wo ist da die Struktur ? Wo will man welchen Charakter positioniert haben ?
Ist das eine Analogie zur heutigen Zeit in der auch viele Strukturen und Machtverhältnisse unklar sind ? Flache Hierarchien. Vom "Pöbel" gesteuerte Instrumente wie Facebook und Twitter. Firmen die mächtiger sind als Staaten. Die "Belastung" der Bevölkerung mit komplexen Themen wie Links und Rechts, die Vergangenheiten von vielen anderen Ländern usw.
Sollte es so sein, ist es aus Versehen passiert, denn es ist der völlig falsche Film beim völlig falschen Publikum.

#aluhut

Was anderes:
Wie kam Kylo überhaupt in Kontakt mit Snoke ?

Episode IV stand für etwas. Für Hoffnung. Episode V stand für den Kampf gegen den überlegende Gegner, der immer da sein konnte und jeglichen Funken Hoffnung zerschlagen könnte.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Woodstock schrieb:
Ach, ich kann eigentlich alles verzeihen bis auf eine Sache!

Wir kriegen halt immer nur einen warmen Aufguss vom Bekannten. SW 7 hatte den Plot von SW 4, SW 8 hat eigentlich den Plot von SW 5 und dementsprechend werden sich SW 9 und SW 5 auch sehr ähnlich sein.
Mann kann über die Prequels sagen was man will, sie waren fast so irritierend wie Sand, der unter uns gesagt, überall hinkommt, aber sie waren jedesmal was neues. Sie haben nicht die alte Triologie kopiert und sie haben sich halbwegs was getraut. Zum Beispiel tatsächliches Drama! Das sehe ich beim neuen Star Wars nicht. Hier sehe ich ein Autorenteam in Absprache mit dem Marketing-Team und das macht die Geschichten nicht nur berechenbar, sondern schlichtweg auch unwichtig für künftige Generationen. Früher war Star Wars eine Reihe die generationenübergreifend gewirkt hat aber jetzt wird es ein Dauerbrenner. Ähnlich wie die Simpsons... Oh, mein Gott! Gehören die jetzt auch Disney?! :w00t:
Ich kann SW8 auch nur 7/10 Punkten geben, da er einfach zu viele seltsamen Schwächen hatte, die einem das Gefühl gaben, das der Film kein Testscreening hatte, da diese mit kleinen Handgriffen absolut einfach zu lösen gewesen wären.

Aber dem Film vorzuwerfen er wäre zu nah an 5, finde ich einfach falsch. In Episode 5 gab es kein Äquivalent zum Kasino, die über einen ganzen Film stattfindende Raumschlacht mit Katz und Maus Spielchen gab es noch nie, eine Meuterei von einem der Hauptprotagonisten, der Tod des Imperators, ein eingestandener Konflikt sowohl bei der hellen und dunklen Seite der Macht, zwei Showdowns, eine komplett neue Darstellung der Macht... und auch die Choreografie war eine ganz andere mit ihrer offensichtlichen Anlehnung an alte Samuraistreifen, was man auch an den Designs erkennen konnte. Der Ablauf des Films ist auch ein ganz anderer, sowie die Problematik des Wiederstandes. Die Kamera hatte auch eine ganz eigene Sprache und und und...

Nur wegen einem Salzplaneten mit ATST´s, einer blöden Lando Hommage und einem Jeditraining für Dummies ist es doch noch keine Kopie. Der Film hat so viel Neues gemacht und dort wo er experimentierte, machte er mMn am meisten Spaß (mal abgesehen von der Schlacht am Anfang. Die fühlte sich wie die alten Filme an - nur in besser). Was mir besonders gut gefällt an der neuen Trilogie sind die neuen Hauptcharaktere, die man recht zügig ins Herz schließt und die einem immer sympathischer werden. Fynns Love interest fand ich absolut klasse. Selbst Kylo macht inzwischen richtig Freude und BB8 schafft den Spagat perfekt sowohl Kindern, als auch Erwachsenen zu gefallen.

Doch ich vermute es wird wohl so kommen das Kylo in 9 stirbt, denn unter Anbetracht der Tatsache das Episode 9 die Skywalker Saga abschließt, gehe ich davon aus das keiner von diesen Machtträgern überleben darf. Ich denke ja immer noch das Rey die Reinkarnation von Anakin ist (vielleicht auch der Grund warum Kylo Ren gelogen hat) und deshalb mit ihm gemeinsam abtritt. Die Kinder am Schluss teasern vielleicht auch schon das entstehen eines komplett neuen Jedi-Ordens. Wäre zumindest für Johnson die perfekte Möglichkeit seine neue Saga zu konzipieren. Der passende Lesestoff befindet sich ja bereits im Falken. :smile:
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
C3PO sieht gut aus.

Die Kamera auf/bei Maz Kanata macht wenig Sinn und die Szene soll einfach nur noch einen weitere bekannten und geliebten(?) Charakter zurückbringen. Bisher gabs nur stationäre Holokameras, aber Maz hat scheinbar eine sehr mobile Kamera. Trotzdem total unnötig.

Mir ist keine Wischblende etc. aufgefallen.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
@ Jimbo: Die mit Maz Katana meinte ich auch weniger (das empfand ich auch für etwas irritierend, aber als ich mir gedacht habe "Hey, auch deren Technologie entwickelt sich weiter" kam ich gut damit parat). Ich dachte eher an z.B. die Mann gegen Mann Western Einstellung beim Kampf Kylo gegen Luke, die Helikopterperspektive bei der Flucht auf dem Casino-Planeten, oder die Schnitt-Spiele bei den Macht Unterhaltungen von Rey und Kylo. Das waren für SW komplett neue Element und alle funktionierten für mich grandios.

Wischblenden habe ich einige wahrgenommen. Eine besonders auffällige war die zentrierte, als man auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigte. Diese machte für mich an diesem Punkt auch wesentlich mehr Sinn, als so manch eine andere Wischblende in der Prequel-Trilogie, die auf mich schon fast wie eine 7te Klasse Powerpoint Präsentation wirkte (was die Szenenübergänge betrifft).
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
War nicht auf dich bezogen, höchstens von dir inspiriert. Das waren einfach noch Punkte die mir eingefallen sind. :smile:
 

Clive77

Serial Watcher
Mr.Anderson schrieb:
Clive77 schrieb:

Solche "dummen" Kommentare bereichern jede Diskussion. Ganz toll! :clap:
Gern geschehen. :wink:
Der Artikel, den Manny da verlinkt hat, hat mir eben sehr gefallen. Genau wie der Film, zu dem ich gestern im anderen Thread bereits alles gesagt habe, was ich sagen wollte. Sehe auch keinen Sinn, noch großartig zu diskutieren.
Offensichtlich spaltet The Last Jedi nicht nur Snokes, sondern auch die Gemüter. Soll mir recht sein. Ich hatte meinen Spaß und gehe vielleicht diese Woche noch einmal rein.
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Mr.Anderson schrieb:
Solche "dummen" Kommentare bereichern jede Diskussion. Ganz toll!
Habe auch grade mal drauf geklickt und bin fast vom Stuhl gekippt. Was für ein unfassbarer Müll ist denn bitte dieser "Artikel"? Da sollen die Schreiberlinge mal lieber bei ihren "10 Dinge die du noch nicht über Darth Vaders Kaffeevollautomaten wusstest"-Ergüssen bleiben, als diese ganze unnötige Lagerbildung und den Meinungskrieg zu befeuern. Klar hat man es meist am liebsten, wenn das Gegenüber einem zustimmt aber ab einem gewissen Punkt muss man einfach akzeptieren, dass man in puncto Geschmack nicht auf einen Nenner kommen kann. Und in der hitzigen Diskussion hier im Forum habe ich von beiden Seiten schon fragwürdige Beiträge oder Spitzen gelesen - da haben in meinen Augen weder die ewiggestrigen hater noch die verblendeten fanboys eine weiße Weste. Auf der anderen Seite sind dabei aber auch einige sehr interessante Beiträge bei rumgekommen. Ist doch schön, wenn ein Film mal wieder so ausgiebig besprochen wird - nur lasst die Faust doch einfach in der Tasche.

So, un nu wollte ich auch noch ein paar Zeilen zum Film loswerden, mit dem ich, wie schon im Hauptthread angemerkt, im Kino viel Spaß hatte:
Ich bin mir, auch nach längerer Bedenkzeit, noch immer nicht ganz sicher wie ich TLJ nun abschließend für mich einordnen soll. Auf der einen Seite rechne ich es den Schreibern hoch an, dass sie nach dem sehr konservativen siebten Teil ihr eigenes Ding gemacht haben, auf der anderen stehen einfach merkwürdige Entscheidungen, die mir schon bei der Sichtung sauer aufgestoßen sind oder mir für die weiteren Teile Sorge bereiten. Ich laufe im Folgenden einfach mal ein paar kontroverse Szenen/Geschehnisse ab und gebe meinen Senf dazu:

Leia im Weltall
Da ist mir alles aus dem Gesicht gefallen. Den Angriff auf die Brücke und Leias Tod hatte ich dem Film erstmal auf der Haben-Seite angerechnet. Plötzliche/unerwartete Charaktertode erhöhen die Spannung und Carrie kann ihre Rolle im nächsten Teil ja leider nicht mehr aufnehmen - da hätte man also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Dann macht sie auf einmal ein bis zwei Szenen später den Supermann und forced sich zurück ins Schiff? Keinerlei Verständnis was mir diese Szene sagen soll und beknackt sah's auch noch aus. Sollte man da bloß nochmal drauf aufmerksam gemacht werden, dass Leia auch machtsensitiv ist? Das hätte man wesentlich interessanter und weniger over the top zeigen können. Wollte man sie einfach ohnmächtig haben um Holdo einzuführen? Da brauche ich wohl nicht mehr zu sagen, dass das auch einfacher gegangen wäre. Das führt mich dann direkt zum nächten Punkt.

Vice Admiral Holdo
Der Charakter hatte doch noch Potential - wieso führt man sie verhältnismäßig ausgiebig als Leiastellvertreter ein nur um sie dann direkt wieder zu entsorgen? Wenn schon, denn schon! Das Selbstmordmanöver wäre doch die perfekte Gelegenheit gewesen, Leia einen Heldentod angedeihen zu lassen (der ja offenbar sowieso für alle Mitglieder der alte Garde vorgesehen ist) und gleichzeitig einen neuen Charakter auf die Bühne zu heben. Nachdem Leia ausser Gefecht gesetzt war läuft alles ganz genau so wies im Film lief, nur als Holdo sich opfern möchte übernimmt Leia in einer emotionalen Szene das Unterfangen und scheidet mit einem ordentlichen Knall aus dem Diesseits.

Casino-Royale
Ja, der Strang hat letztendlich nicht viel zur Handlung beigetragen, aber das wusste man (/ich) ja vorher nicht. Mir hat es gefallen abseits der üblichen Schauplätze etwas auf Entdeckungsreise zu gehen und als spannende/unterhaltsame Achterbahnfahrt funktionierte das Abenteuer gut. Ich kann aber verstehen, dass sowas ein Dorn im Auge sein kann, wenn man sowieso schon Probleme mit dem Film hat oder sich andernorts mehr Laufzeit gewünscht hätte.

Snokes Tod
Ich hatte mir im Vorfeld Sith/Jedi-Mysterykram für den Film gewünscht. Das beinhaltete natürlich auch die Hintergründe vom enigmatischen Snoke, aber während und direkt nach dem Kinobesuch hat mich das Fehlen eigentlich kaum gekümmert - der plötzliche Abgang des BigBad und die darauffolgende Szene sind für mich weiterhin ein Highlight des Filmes. Wo ich jetzt länger drüber nachdenke wünsche ich mir allerdings schon etwas an Infos zu Snoke, das kann aber wegen mir durchaus erst im nächsten Film kommen. Was wäre beispielsweise wenn Kylo Ren im nächsten Film wieder auf die Knights of Ren (ich nehme mal an, dass es sich dabei um die anderen Jedianwärter handelt, die damals mit Kylo auf Snokes Seite gewechselt sind) trifft, und sich da erstmal ne Standpauke anhören/sich als neuer Obermufti beweisen muss. Im Zuge dessen könnte man wunderbar näher auf die Motive/Herkunft von Snoke eingehen. Und, dass man dort sicher um Sith-Mysterykram nicht drumrumkommt wäre für mich ein gern gesehener Nebeneffekt. :whistling:

Reys Eltern
Keine Probleme hier, bin froh drüber, dass sie nicht die Enkelin von Obi-Wans Schwippschwager ist und das kann wegen mir auch gern so bleiben.

Lukes Machtprojektion und Tod
Ich war leider schon gespoilert, dass Luke den Weg alles Tatooine'schen geht und fand das gewählte Ende sehr viel besser als die EP4 Kopie, die sich im Kampf gegen Kylo andeutete. Dabei habe ich es im Kino auch nicht so interpretiert, dass ihn die Anstrengung umgebracht hat, sondern, dass er noch einmal seinem Status als Hoffnungssymbol gerecht geworden ist (ganz ohne den Einsatz tatsächlicher Gewalt) und anschließend seinen Frieden finden konnte, den er sich seit seinem Versagen mit Kylo gewünscht hat. Yingyang-Chillivanilly eins mit der Macht werden und in einer Szene die insofern wie Poesie ist, als dass sie sich reimt, beim Anblick zweier Sonnen die Biege machen. Das ist meiner Meinung nach ein klasse Ende für diesen Charakter. Und die Möglichkeit Illusionen zu erschaffen halte ich angesichts der bisherigen Machtanwendungen für plausibel. Die Entfernung auf der das Ganze passiert ist sorgt bei mir auch nicht für Bauchschmerzen - in meinem Kopf spielt die, wie schon das Gewicht des zu hebenden Objektes in EP5, nur eine untergeordnete Rolle.

Humor
Da habe ich mir am Anfang schon arg Sorgen gemacht. Die Darstellung von Hux, Finns Spaziergang im Schlauchgewirr und auch Lukes Lichtschwertwurf rissen mich doch irgendwie aus der Handlung raus. Mit Letzterem kann ich mittlerweile gut leben, da er dem Zweck diente, uns den Zustand von Luke näherzubringen. Im Verlauf des Filmes hat sich das dann auch für meine Begriffe langsam gegeben. Aus den letzten zwei Dritteln fällt mir jetzt auf die Schnelle kein Gag ein, den ich total banane fand. (Das heißt nicht, dass es keinen gab)

Mir fallen beim Schreiben immer mehr Punkte ein, die ich mit reinnehmen könnte, aber die Zeit macht mir da grade einen Strich durch die Rechnung. Wie schon bei EP7 werde ich vermutlich erst nach Sichtung des nächsten Teils wirklich ein abschließendes Urteil abgeben können. Damals habe ich mir gewünscht, dass dieser Film kein Remake von EP5 wird sondern eine eigene Geschichte erzählt, und das habe ich bekommen. Jetzt liegt es an EP9, die ganzen Storyentscheidungen zu einem befriedigenden Ende zu führen und hier und da ein paar Hintergründe zu beleuchten. Ich bin auf jeden Fall gespannt und sehr froh drum, The Last Jedi genießen zu können und jetzt nicht auf der enttäuschten Seite der Macht zu sitzen.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Übrigens, für alle die eine Theorie zu Snoke brauchen:

Ich glaube ja das er ein überbleibsel der geflohenen Imperial Guards von Vader ist, der auch machtintensiv war. So hätte er alles von Vader und dem Imperator mitbekommen und das würde seine komplette Herkunft und sein asiatisch angehauchtes Design erklären. Mit dieser Erklärung gebe ich mich für mich selbst zufrieden. :biggrin:
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Wäre denkbar, möglich ok. Halt geheimer Schüler vom Imperator, so in Reserve. :biggrin:

Was mich aber an die alte Theorie erinnert - die irgendwie seit der Rasur in Last Jedi... Hust... tot scheint - Snoke ist Darth Packeis, äh, Plagueis. Wenn dem so sei, dann ist er ja womöglich doch noch da. Erneut verraten und ermordet vom Schüler. :clap:
Nur um abermals den Tod zu überlisten. :bibber: :ugly:
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Diego de la Vega schrieb:
Wäre denkbar, möglich ok. Halt geheimer Schüler vom Imperator, so in Reserve. :biggrin:

Was mich aber an die alte Theorie erinnert - die irgendwie seit der Rasur in Last Jedi... Hust... tot scheint - Snoke ist Darth Packeis, äh, Plagueis. Wenn dem so sei, dann ist er ja womöglich doch noch da. Erneut verraten und ermordet vom Schüler. :clap:
Nur um abermals den Tod zu überlisten. :bibber: :ugly:
Ja, bitte mal dunkle Machtgeister und Reinkarnationen. Ich würde auch gerne mal einen Vader Machtgeist sehen, das würde unterstreichen das Vader und Anakin eben nicht wirklich die gleichen Figuren sind. Ich würde mich echt sehr freuen wenn man dem Thema der Überlistung des Todes bei 9 mehr auf den Zahn fühlen würde. Es wäre ein schöner Abschluss für die Skywalker Saga, wo dieses Messias Thema und ewig-Leben Thema immer im Hintergrund mitschwang. Mhhhh...
 

Slevin

New Member
Ich kapere jetzt Ihren Post, Sir McDurr, weil ich mit Ihnen in vielen Dingen d'accord gehe und mir so unnötige Schreiberei erspare.

HurriMcDurr schrieb:
Und in der hitzigen Diskussion hier im Forum habe ich von beiden Seiten schon fragwürdige Beiträge oder Spitzen gelesen - da haben in meinen Augen weder die ewiggestrigen hater noch die verblendeten fanboys eine weiße Weste. Auf der anderen Seite sind dabei aber auch einige sehr interessante Beiträge bei rumgekommen. Ist doch schön, wenn ein Film mal wieder so ausgiebig besprochen wird - nur lasst die Faust doch einfach in der Tasche.
Amen!

HurriMcDurr schrieb:
Leia im Weltall
Da ist mir alles aus dem Gesicht gefallen. Den Angriff auf die Brücke und Leias Tod hatte ich dem Film erstmal auf der Haben-Seite angerechnet. Plötzliche/unerwartete Charaktertode erhöhen die Spannung und Carrie kann ihre Rolle im nächsten Teil ja leider nicht mehr aufnehmen - da hätte man also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Dann macht sie auf einmal ein bis zwei Szenen später den Supermann und forced sich zurück ins Schiff? Keinerlei Verständnis was mir diese Szene sagen soll und beknackt sah's auch noch aus. Sollte man da bloß nochmal drauf aufmerksam gemacht werden, dass Leia auch machtsensitiv ist? Das hätte man wesentlich interessanter und weniger over the top zeigen können. Wollte man sie einfach ohnmächtig haben um Holdo einzuführen? Da brauche ich wohl nicht mehr zu sagen, dass das auch einfacher gegangen wäre. Das führt mich dann direkt zum nächten Punkt.

Vice Admiral Holdo
Der Charakter hatte doch noch Potential - wieso führt man sie verhältnismäßig ausgiebig als Leiastellvertreter ein nur um sie dann direkt wieder zu entsorgen? Wenn schon, denn schon! Das Selbstmordmanöver wäre doch die perfekte Gelegenheit gewesen, Leia einen Heldentod angedeihen zu lassen (der ja offenbar sowieso für alle Mitglieder der alte Garde vorgesehen ist) und gleichzeitig einen neuen Charakter auf die Bühne zu heben. Nachdem Leia ausser Gefecht gesetzt war läuft alles ganz genau so wies im Film lief, nur als Holdo sich opfern möchte übernimmt Leia in einer emotionalen Szene das Unterfangen und scheidet mit einem ordentlichen Knall aus dem Diesseits.
Hätte ich so auch besser gefunden. Superman Leia war total affig und unnötig und mit der (für mich) beeindruckendsten Szene des Films hätte man ihr ein starkes Denkmal setzen können.
Besonders störend fand ich dabei, dass Hondo Poe nicht einfach gesagt hat, wie der Plan ausschaut und ihn lieber ausschalten lässt...

HurriMcDurr schrieb:
Casino-Royale
Ja, der Strang hat letztendlich nicht viel zur Handlung beigetragen, aber das wusste man (/ich) ja vorher nicht. Mir hat es gefallen abseits der üblichen Schauplätze etwas auf Entdeckungsreise zu gehen und als spannende/unterhaltsame Achterbahnfahrt funktionierte das Abenteuer gut. Ich kann aber verstehen, dass sowas ein Dorn im Auge sein kann, wenn man sowieso schon Probleme mit dem Film hat oder sich andernorts mehr Laufzeit gewünscht hätte.
Der Teil fühlte sich schon etwas nach Lückenfüllerplot an, aber ich fand den Strang auch in Ordnung. Dass einige es als überflüssig empfanden, kann ich auch nachvollziehen, dass in diesem Zusammenhang einige Leute aber auch auf der Tierschutzbotschaft rumgehacken, sehe ich wiederum nicht ein. Zum einen diente dieser Abschnitt der Charakterisierung von Rose und Finn, zum anderen kann es meiner Meinung nach nicht genug solcher Botschaften in Filmen geben, die auch ein jüngeres Publikum als Zielgruppe haben.

HurriMcDurr schrieb:
Snokes Tod
Ich hatte mir im Vorfeld Sith/Jedi-Mysterykram für den Film gewünscht. Das beinhaltete natürlich auch die Hintergründe vom enigmatischen Snoke, aber während und direkt nach dem Kinobesuch hat mich das Fehlen eigentlich kaum gekümmert - der plötzliche Abgang des BigBad und die darauffolgende Szene sind für mich weiterhin ein Highlight des Filmes. Wo ich jetzt länger drüber nachdenke wünsche ich mir allerdings schon etwas an Infos zu Snoke, das kann aber wegen mir durchaus erst im nächsten Film kommen. Was wäre beispielsweise wenn Kylo Ren im nächsten Film wieder auf die Knights of Ren (ich nehme mal an, dass es sich dabei um die anderen Jedianwärter handelt, die damals mit Kylo auf Snokes Seite gewechselt sind) trifft, und sich da erstmal ne Standpauke anhören/sich als neuer Obermufti beweisen muss. Im Zuge dessen könnte man wunderbar näher auf die Motive/Herkunft von Snoke eingehen. Und, dass man dort sicher um Sith-Mysterykram nicht drumrumkommt wäre für mich ein gern gesehener Nebeneffekt. :whistling:
Ich hätte mir ebenfalls mehr Informationen um Snokes Herkunft gewünscht und wie er so mächtig werden konnte, aber das kreide ich der Reihe erst nach Sichtung des abschließenden Kapitels an. Ich glaube nicht, dass die Geschichte um Snoke schon zuende erzählt wurde. Apropos Knights of Ren, von denen hätte ich in dieser Episode gerne etwas gesehen, nachdem sie durch Rey's Vision in TFA schon so episch angeteased wurden. Bitte in Episode 9 nachholen!

HurriMcDurr schrieb:
Reys Eltern
Keine Probleme hier, bin froh drüber, dass sie nicht die Enkelin von Obi-Wans Schwippschwager ist und das kann wegen mir auch gern so bleiben.
Mir hat dieser Punkt gar nicht gefallen. Das liegt vor allem daran, dass grad TFA so ein großes Mysterium um ihre Herkunft aufbaut, dass die Aufklärung nun absolut unbefriedigend ist. Ich meine, alleine Maz' Worte: "That lightsaber was Luke's and his father's before him and now it calls for you! Und wie das Lichtschwert später dann zu ihr statt zu Kylo fliegt. Oder dass Obi-Wan zu ihr spricht: "Rey, these are your first steps!" Ich mein, warum sollte Obi-Wan das tun, wenn sie nur eine von scheinbar zahlreichen Machtnutzern ohne Verbindung zu der alten Garde sein sollte? Weil sie die neue "Auserwählte" ist, fänd ich als Begründung eher schwach. Ich hoffe daher, dass der Part mit ihren Eltern eine Lüge war und ihre wahre Herkunft in der nächsten Episode aufgeklärt wird.

HurriMcDurr schrieb:
Lukes Machtprojektion und Tod
Ich war leider schon gespoilert, dass Luke den Weg alles Tatooine'schen geht und fand das gewählte Ende sehr viel besser als die EP4 Kopie, die sich im Kampf gegen Kylo andeutete. Dabei habe ich es im Kino auch nicht so interpretiert, dass ihn die Anstrengung umgebracht hat, sondern, dass er noch einmal seinem Status als Hoffnungssymbol gerecht geworden ist (ganz ohne den Einsatz tatsächlicher Gewalt) und anschließend seinen Frieden finden konnte, den er sich seit seinem Versagen mit Kylo gewünscht hat. Yingyang-Chillivanilly eins mit der Macht werden und in einer Szene die insofern wie Poesie ist, als dass sie sich reimt, beim Anblick zweier Sonnen die Biege machen. Das ist meiner Meinung nach ein klasse Ende für diesen Charakter. Und die Möglichkeit Illusionen zu erschaffen halte ich angesichts der bisherigen Machtanwendungen für plausibel. Die Entfernung auf der das Ganze passiert ist sorgt bei mir auch nicht für Bauchschmerzen - in meinem Kopf spielt die, wie schon das Gewicht des zu hebenden Objektes in EP5, nur eine untergeordnete Rolle.
Ich hätte lieber einen richtigen Kampf zwischen den beiden gesehen, aber schlecht fand ich die Lösung deshalb nicht. Problematisch sehe ich die neuen Machtfähigkeiten ebenfalls nicht, wenn Forceghosts ok sind, sollten das solche Projektionen meines Erachtens erst Recht sein.

HurriMcDurr schrieb:
Humor
Da habe ich mir am Anfang schon arg Sorgen gemacht. Die Darstellung von Hux, Finns Spaziergang im Schlauchgewirr und auch Lukes Lichtschwertwurf rissen mich doch irgendwie aus der Handlung raus. Mit Letzterem kann ich mittlerweile gut leben, da er dem Zweck diente, uns den Zustand von Luke näherzubringen. Im Verlauf des Filmes hat sich das dann auch für meine Begriffe langsam gegeben. Aus den letzten zwei Dritteln fällt mir jetzt auf die Schnelle kein Gag ein, den ich total banane fand. (Das heißt nicht, dass es keinen gab)
Zustimmung. Teilweise überflüssig, aber wirklich gestört hat es mich eigentlich kaum.

Diego de la Vega schrieb:
Wäre denkbar, möglich ok. Halt geheimer Schüler vom Imperator, so in Reserve. :biggrin:

Was mich aber an die alte Theorie erinnert - die irgendwie seit der Rasur in Last Jedi... Hust... tot scheint - Snoke ist Darth Packeis, äh, Plagueis. Wenn dem so sei, dann ist er ja womöglich doch noch da. Erneut verraten und ermordet vom Schüler. :clap:
Nur um abermals den Tod zu überlisten. :bibber: :ugly:
Solange der Tod ihn nicht im Schachspiel geschlagen hat, darf er weiterleben! :ugly:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich muss sagen, dass mich in den letzten Filmjahren drei Sachen als Fan dieser ganzen Stories getroffen hat. Insofern, dass es eine gewisse Leere in mir ausgelöst hat.

Superman, der schlechte Laune hat und es in Erwägung zieht, den Menschen nicht mehr zu helfen.

Batman, der aktiv Leute umbringt.

Und Luke, der des Nachts vor hatte, einen seiner Schüler zu töten. Nichtmal zu vergiften oder so, nein, mit dem Laserschwert hinzurichten. Weil er was ahnt.
Den Sohn seiner Schwester und seines besten Kumpels aus dem größten Abenteurer seines Lebens. Den man ihm anvertraut hat.

Sorry, den kann man später noch so cool als den Retter des Tages dahinstellen mit dem allercoolsten Jay-Z Manöver überhaupt... das kann nicht davon ablenken. Und nein, das ist nichts Mutiges.

Was soll ich sagen, ich habe gesagt, dass ich den Film mochte, ja. Aber gestern, heute, habe ich keine Lust eine BG Kritik zu schreiben. Das überrascht, irritiert und enttäuscht mich.
 

Joel.Barish

dank AF
Aber. Er. Tut. Es. Nicht. :mellow:

Er schämt sich doch selbst für den Gedanken, doch da Ben passend aufwacht und seinen Onkel/Lehrmeister mit gezückter Waffe am Bett stehen sieht, kann er es nur auf eine Weise deuten. Und da er eben schon, wie mehrfach betont, von Snoke beeinflusst wurde, bereits die Saat aus Hass und Wut in sich trägt, greift Ben eben selbst sofort zur Waffe und attackiert, statt auf Distanz zu gehen und Luke verbal zu begegnen.
Wie ich im Haupthread schrieb; wir sehen drei Versionen des Flashbacks, einmal "Kylo hat Schuld", einmal "Luke hat Schuld" und am Ende "it's complicated". Und das macht die Sache für mich so überaus gelungen, weil es ein schwer zu entwirrendes Dilemma ist.

Davon ab ... dass Luke nicht immer Herr seiner Gefühle ist und zumindest für eine Zeit lang Gefahr lief der Dunklen Seite zu verfallen, ist doch schon in "Return of the Jedi" vage Thema. Er kennt die Gefahr durch seinen Vater und vermutlich durch sein eigenes Innenleben. Er war in der Höhle auf Dagoba und sah eine potentielle Zukunft. Yoda sah ihn scheitern. Soll heißen, Luke kennt die Gefahr, die von korrumpierter Macht ausgeht.
 

johnpreston

Well-Known Member
Diese Szene wo General Hux von Snoke wie ein Baby auf dem Bauch umhergedreht wird kann ich einfach nicht verdrängen.Sie hat sich auf ewig in meine Synapsen eingebrannt. :facepalm:

Für mich heisst Episode 8 jetzt "Spaceballs 2".Obwohl ich denke,dass dieser sehenwerter ausfallen wird,falls er wirklich noch kommt. :thumbsup:

Haha..sehr interessant:

https://www.rollingstone.de/fans-ha...-jedi-aus-dem-krieg-der-sterne-kanon-1426351/


Wenn ich es mir recht überlege erinnert mich TLJ irgendwie an das Debakel mit "Predators".Da wurde auch ein Typ an ein Franchise gelassen,der absolut nichts mit der Mythologie und den Verhaltensweisen der Protagonisten anzufangen wusste.Genau wie in TLJ.Das Ergebnis ist auch ein lauwarmer Aufguss,dessen Action nicht zu fesseln weiss und die Predators laufen dümmlich wie Männer in Gummianzügen blöd in der Gegend rum.
Auf Bäume brauchen die nicht mehr klettern..das sind ja jetzt "SuperPredators".So wird das dümmliche Verhalten dann mal eben erklärt. :facepalm:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Joel.Barish schrieb:
Aber. Er. Tut. Es. Nicht. :mellow:

Er schämt sich doch selbst für den Gedanken, doch da Ben passend aufwacht und seinen Onkel/Lehrmeister mit gezückter Waffe am Bett stehen sieht, kann er es nur auf eine Weise deuten. Und da er eben schon, wie mehrfach betont, von Snoke beeinflusst wurde, bereits die Saat aus Hass und Wut in sich trägt, greift Ben eben selbst sofort zur Waffe und attackiert, statt auf Distanz zu gehen und Luke verbal zu begegnen.
Wie ich im Haupthread schrieb; wir sehen drei Versionen des Flashbacks, einmal "Kylo hat Schuld", einmal "Luke hat Schuld" und am Ende "it's complicated". Und das macht die Sache für mich so überaus gelungen, weil es ein schwer zu entwirrendes Dilemma ist.

Davon ab ... dass Luke nicht immer Herr seiner Gefühle ist und zumindest für eine Zeit lang Gefahr lief der Dunklen Seite zu verfallen, ist doch schon in "Return of the Jedi" vage Thema. Er kennt die Gefahr durch seinen Vater und vermutlich durch sein eigenes Innenleben. Er war in der Höhle auf Dagoba und sah eine potentielle Zukunft. Yoda sah ihn scheitern. Soll heißen, Luke kennt die Gefahr, die von korrumpierter Macht ausgeht.

Es spielt keine Rolle, ob er es tut.

Das ist so, als würd der nächste Batman (Korrektur: die nächste Batman Inkarnation, also nicht Batfleck) eine Szene haben, in der Batman mit einer Shotgun am Bett von Alfred steht und überlegt, ob er ihn wegpusten soll (weil er könnte ja aufgrund eines neuen Nervengases des Jokers bald böse werden)*. Das ganze weil und was dann und Scham etc spielt keine große Rolle, vergiss das, darum gehts nicht.

Es geht um die Tatsache, dass eine Figur, der man vertraut hat, die man für vernünftig und gutherzig hielt, ohne Einfluss etwas abgrundtief Böses im Sinn hatte. Und es ja nicht so als hätt Snoke Luke beeinflusst. Nein, Luke fasst diese kurze, schnell wieder bereute Entscheidung selbst, und das ist es, was so betrübt.

Ja, man kann argumentieren, dass es im Vergleich zu VII so viel besser ist, dass Luke offensichtlich ein Leben zwischen den Filmen hatte, während Han das offenbar nicht hatte. Da hab ich kein Problem mit, aber hier sehe ich das Kalkül des Regisseurs der das nur gemacht hat weil "wärs nicht spannend wenn?"

Wärs nicht spannend wenn Rocky im nächsten Film als Schläger arbeiten würde? Das wurd ja im ersten Film mal vorgebracht.

Nein, weils fundamental gegen Rockys Charakter gehen würde*. Ja, Luke wurde mal in Versuchung gebracht, aber komm. Er wusste immer, auf welcher Seite er steht. Und gerade als erfahrener Jedimeister hätte er anders handeln müssen bzw hätte uns mehr Story drumrum erzählen müssen, wie er zu dieser absoluten Verzweiflungstat kam. Und selbst wenn muss die Antwort darauf größer sein als "ok dann helf ich euch kurz mal temporär, aber lass das Hauptproblem weiter am Leben".

Natürlich ist es spannend, wenn Figuren nach Zeitspanne X plötzlich anders sind und die Frage da ist, wie es dazu kommen konnte. Hier war aber der Preis zu hoch*.

*und ja, da steckt auch Fanwille drin. Man will Rocky, Batman oder in diesem Fall Luke nicht als Mörder sehen. Egal, welche Story da auch erzählt wird, egal wie sehr sich das für Dramaturgie lohnt, egal wie sehr das die Karten neu mischt, das ist zu ungemütlich. Bei BVS wars auch null spannend, Superman als miesgelaunten Trotzkopf zu sehen. Wärs nicht spannend, wenn Superman mal nicht der selbstlose gutgelaunte Helfer wär? Ja vielleicht, aber sehen will das keiner.
 

Joel.Barish

dank AF
Natürlich spielt es eine Rolle ob er es tut. Das ist von expliziter Bedeutung. Du sagst selbst, dass er in der Vergangenheit in Versuchung geführt wurde. Und dies war nun wieder ein Moment, wo das Dunkle, welches den Skywalkers anscheinend untrennbar imminent ist (na ja, Leia nicht so sehr - aber sie hat es weitergegeben an Ben), Luke wieder in Versuchung führte. Und er widerstand. Spät, aber er widerstand.
Du sagst "als erfahrener Jedimeister" hätte er anders reagieren müssen. Als was? Das ist doch der springende Punkt bei Luke. So erfahren ist er gar nicht. Er hatte kaum 24h Training, ehe er den Todesstern vernichtete, hatte nur wenige Tage Training, ehe er Vader besiegte und ehe Yoda starb. Danach war Luke der letzte Jedi - nach Pi mal Daumen 4 Wochen Training. Er hat eine besondere Begabung, klar, aber Yoda hat in ihm auch eine besondere Gefahr gesehen, das Potential zu scheitern. Das hat er überwunden, aber heißt das, dass er nie wieder Fehler machen wird?

Und der Faktor Zeit spielt eben sehr wohl eine Rolle. Luke hat Jahre/Jahrzehnte in Isolation verbracht. Und selbst als Meister der neuen Jedi Akademie sind eben gut 15 Jahre mindestens ins Land gegangen. Man stelle sich allein den Druck vor als letzter Jedi, nach all dem, was in der Urtrilogie passierte, diese Jahrtausende alte quasi-Religion neu aufbauen zu wollen, eine neue Generation anlernen zu wollen. Wenn man dann diesen dunklen Schatten in Ben Solo sieht, Ähnung eines dunklen Potential, einer dunklen Vergangenheit, so wie Gandalf längst vergangene Schatten in Dol Guldur sieht (ähem :ugly: ), dann kann ich persönlich sehr gut nachvollziehen, dass Luke - auch der liebe Luke - extremes Muffensausen bekommt.

Und Rocky ... na ja, in Rocky 2 war Rocky plötzlich ein verwöhnter, eitler und egoistischer Bonze, der seine Menschlichkeit, Bescheidenheit und sensible Seite, die ihn im ersten Film ausgezeichnet hat, durch Geld und Erfolg kurzzeitig vergessen hat. Das ist schon nicht Nichts.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Mal was ganz anderes:
Ging es nur mir so oder sah es bei Lukes und Kylos Aufeinandertreffen bei der Frontansicht auf Luke so aus als hätte Mark Hamill Rückenprobleme?

@Joel
Sehr schön ausgedrückt, was ich im Wesentlichen auch über den Film denke. :top:
 
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