Wurde der Tempel abgefackelt? Wurde er nicht eher per Macht zerstört? Aber wie Diego weiter oben schon schrieb war Luke dennoch der einzige echte Jedi. Yodas Erscheinen im Film wirkte auf mich auch so, als würden die Force Ghosts nicht besonders häufig zu Besuch kommen. Soll heißen, dass Luke nach kurzem Training(*) ohne Mentor war und sein lückenhaftes Wissen an eine neue Generation weitergeben musste/wollte.
Und wie gesagt, ich kann auch für unseren geliebten Luke sehr gut nachvollziehen, dass ihm der Arsch auf Grundeis geht, wenn er das dunkle Potential in einem überaus talentierten Schüler entdeckt. Dass dieser Schüler sein Neffe, der Sohn seiner Schwester und seines besten Freundes ist, macht die Sache nicht besser. Im Gegenteil. Luke weiß, dass etwas von Vader in Ben steckt, rein genetisch gesehen. Und schon Yoda hat Luke auf die Skywalker-Genetik hingewiesen. Deswegen spielt es am Ende eben auch definitiv und zentral eine Rolle, wie weit Lukes Plan geht. Er wackelt, aber fällt nicht. Oder andersherum.
(*)
Selbst wenn (@johnpreston) zwischen V und VI viel Zeit vergangen ist, dürfte Lukes Ausbildung lückenhaft sein. Yoda sieht in ihm noch immer das Potential des Scheitern und der Imperator provoziert Luke bis an den Rand des Wutrauschs mit anschließendem (Vater-)Mord. Luke fällt nicht, aber er wackelt. Und nichts Anderes zeigt diese Szene in "Die Letzten Jedi".
bzgl. Rocky
Natürlich ist Rockys Wandel weniger schlimm, da es eben nicht um potentiellen Mord geht. Aber dein Beispiel wurde wie folgt formuliert:
Wärs nicht spannend wenn Rocky im nächsten Film als Schläger arbeiten würde? Das wurd ja im ersten Film mal vorgebracht.
Nein, weils fundamental gegen Rockys Charakter gehen würde
Und da finde ich schon, dass seine Veränderung im zweiten Teil signifikant ist, da aus dem herzensguten und bodenständigen Rocky eben ein verwöhnter Narzisst und Egomane wurde. Aber nicht falsch verstehen: Ich finde diese Entwicklung passend und dramaturgisch interessant und nachvollziehbar - wie bei Luke eben auch.