Wunder ~ Julia Roberts, Owen Wilson, Stephen Chbosky

Shins

Well-Known Member
Der neue Film vom "Vielleicht lieber morgen"-Regisseur Stephen Chbosky. Drama um einen entstellten Jungen.

Werde ich heute Abend in der Ladies-First-Preview sehen. Der Shins schleicht sich mal unter die Frauen, wird aber von seiner Mutter und seiner Freundin gedeckt und kriegt deswegen sicher auch einen Sekt ab. Vielleicht sogar ein Frauenmagazin :ugly:
 

Remix

Well-Known Member
Ich muss sagen, dass ich den Film sehr sehenswert fand.
War gestern mit meiner besseren Hälfte in der Abendvorstellung, der Saal war recht gut (mit gemischtem Publikum) gefüllt.

Auggie ist 10, mag Star Wars, will Astronaut werden, ist aufgeweckt und schlau. Unterrichtet wird er bis dato zu Hause von seiner Mutter, doch nun soll es endlich in eine normale Schule gehen. Soweit klingt das auch alles erst einmal super, doch Auggie leidet an einem seltenen Gendefekt, durch welchen sein Gesicht alles andere als normal aussieht und er einen Astronautenhelm auf seinem Kopf bevorzugt. Wer weiß, wie Kinder sein können, dem ist auch schnell bewusst, dass die Mobbing-Thematik nicht in weiter Ferne liegt.

In erster Linie geht es zwar um diesen einen Jungen, der auf den ersten Blick für die Mitmenschen "anders" wirkt. Doch nicht nur sein Leben und Leiden wird hier in Szene gesetzt.
Auch die Gefühle/ der Alltag seiner Schwester, der Eltern und weiterer Personen aus Auggies Leben werden beleuchtet. Das macht das Ganze interessant und abwechslungsreicher.

Die schauspielerischen Leistungen konnten durch die Bank überzeugen. Besonders der junge Jacob Trembley, der bereits in "Raum" überzeugen konnte, hat hier sehr gute Arbeit geleistet.
Auch das Roberts-Wilson-Gespann hat sehr gut unterhalten. Alles in allem für das richtige Publikum also definitiv sehenswert. Ein gutes Feel Good-Drama mit wenig Überraschungen oder Wendungen.

08/10 Chewbaccas
 

squizo

Zillion Dollar Sadist
Meine Freundin will auch unbedingt in den Film - freut mich, dass er ganz nett ist. Danke für die Kritik Remix!
Ich schreibe demnächst meine Meinung.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Schon interessant, dass der Hauptpunkt des Films - dass der Junge entstellt ist - auf dem Poster nahezu nicht zu erkennen ist.

Prinzipiell bin ich auch ein bisl neugierig, wie sie das hier umgesetzt haben. Wie mit dem Jungen umgegangen wird und wie er selbst mit seiner Außergewöhnlichkeit zurecht kommt.
 

Shins

Well-Known Member
Ich komme absolut null dazu, mal längere Texte hier zu schreiben. Tut mir leid :mellow:

Daher nur kurz, bevor ich gar nichts zu dem Film schreibe: In meinen Augen der nächste Volltreffer von Chbosky nach dem sensationellen "Vielleicht lieber morgen". Ja, es mag manchmal je nacht Sichtweise nah am Kitsch sein oder die Grenze zum Kitsch knapp überschreiten. Für mich war es noch vollkommen ok. Wunder(!)bar auch, dass es eben nicht nur um den Jungen geht, sondern immer wieder auch die anderen Charaktere in den Fokus rücken und beleuchtet wird, welche Auswirkungen die Entstellung des Jungen auf die anderen Familienmitglieder und Kinder im Umfeld hat. Toll auch, dass die tragischen Anteile niemals in hollywoodsche Superlative verfallen, sondern die Tragik stets im realistischen Rahmen bleibt. Es sind traurige Momente, wie sie jederzeit auch bei mir und dir vorkommen können. Was letztlich für eine ungleich stärkere Wirkung sorgt.
Komik und Tragik gehen Hand in Hand. Es ist Hollywood genug, dass das Mainstream-Publikum sich wohlfühlen wird und reichlich massentaugliche Gänsehautszenen bekommt. Aber eben nicht so sehr Hollywood, dass der Bogen je zu sehr überspannt wird und es zur berechenbaren Schnulze wird. Ganz im Gegenteil kann man auch hier das Wunder(!)barste in den kleinen, stillen Momenten finden. So war für mich eine der spannendsten Figuten die Schwester, die damit zurechtkommen muss, dass die meiste Aufmerksamkeit der Eltern eben dem Jungen gilt. Darstellerisch übrigens durchweg grandios.

Sollte man gucken! :smile:
 
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