Hatte heute das Glück, mit nur 3 anderen im Saal zu sein, und die konnten sich benehmen. Bemerkenswertes Debüt von Krosinski. Hat viel von The Last of Us. Es gibt wirklich kaum gesprochene Worte, und dafür, dass fast alles auf dem Soundgerüst lastet, wird es (bis auf wenige übersehbare Jumpscares) weitreichend effektiv eingesetzt. Ironischerweise sollte der Place, in dem man A Quiet Place schaut, demnach selbst auch ein Quiet Place sein.
Ist eine relativ simple Geschichte, die sich kaum um originelle Handlungselemente oder die Erklärung der seltsamen Kreaturen schert. Geht viel mehr darum, wie diese Familie aktiv (dh agierend, nicht wie so oft, durch Erklärbärunterhaltungen) mit der Situation umgeht, und in der Hinsicht schlägt er den ähnlichen, ebenfalls gelobten It Comes At Night aber um Längen. COMES hat immer nur geteasert, ohne wirklich was zu bringen. PLACE fängt relativ bedacht an, aber sobald es gegen Filmmitte zum Hauptelement kommt (Stichwort Baby), wird der Film ungemein spannend - und mag das sogar zu halten. Eine Szene in einem Maissilo ist ebenfalls sensationell gut. Die Monster erinnern vom Design her an die
und dürften zu gefallen wissen.
Thematisch klappt hier viel. Die Monster jagen nach Gehör, dementsprechend ist es interessant, die Tochter als gehörlos zu erleben, oder zu sehen, wie die Familie mit kaum kontrollierbaren Geräuschquellen wie Kleinkindern umgehen. Auch kann wortwörtlich nicht jeder im Film "hören".
Doch, ja. Vielleicht kein neuer Horrorklassiker für die Äonen, aber ein starker Titel (für Geduldige), den man sich als Horrorfan dieses Jahr nicht entgehen lassen sollte!
7 von 10 Spaceshuttles