Oldboy (remake) ~ Josh Brolin

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
AlecEmpire schrieb:
Ne, das liegt an Park chan-wook! :smile:

Nein, das liegt an Kameramann Chung-hoon Chung und an Busan als Location :wink:

AlecEmpire schrieb:
Ganz ehrlich, das klingt sogar noch schlimmer als ich dachte - der Mega-Totalreinfall, wenn Du mich fragst.

Im direkten Vergleich mit beiden Vorlagen, den sich der Film definitiv gefallen lassen muss, definitiv :smile: Blendet man die Vorgänger allerdings aus, funktioniert der Film immerhin ansatzweise als pures, anspruchsloses Unterhaltungskino. Aber ja: mission failed und ja: Du hast es geahnt :biggrin:
 
A

AlecEmpire

Guest
So schlimm habe ich es nicht geahnt, echt traurig, vor allem weil man das Geld stattdessen lieber in ein tolles Dredd Sequel hätte stecken können.
Frage mich was mit der Konstellation Spielber+W. Smith daraus geworden wäre. Smith ist ja eher auf dem absteigenden Ast, aber Spielberg kann ja eigentlich keine schlechten Filme machen (bis auf Indy 4)!
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Das Remake krankt zu allererst und nahezu ausschliesslich am mangelhaften Drehbuch, hier hätte es einen fähigen Schreiber gebraucht. Mark Protosevich mag zwar großes Popcornkino können und hat mit 'The Cell' rückblickend einen Glückstreffer in Sachen Anspruch gelandet, allerdings ist diese Reputation und das Vermögen für einen Film dieser Kategorie schlicht und ergreifend mangelhaft. Warum Spike Lee hier offensichtlich nicht interveniert hat, denn schreiben kann er, siehe 'Summer Of Sam', ist mir ein Rätsel.

Aus diesem Stoff hätte selbst Spielberg ohne massiven Eingriff nicht viel mehr herausholen können. James Vanderbilt, Steve Zaillian oder Andrew Kevin Walker beispielsweise wären Autoren, die solch ein Projekt hätten stämmen können.

AlecEmpire schrieb:
vor allem weil man das Geld stattdessen lieber in ein tolles Dredd Sequel hätte stecken können.

Stimmt aber das gilt konsequent für jeden misslungenen Film und auch nicht nur bezüglich eines wünschenswerten Dredd-Sequels. Hinterher ist man meistens schlauer...
 
A

AlecEmpire

Guest
Spielberg hat ja schon so viel Erfahrung mit guten und schlechten Drehbüchern, er hätte da sicher sinnvoll interveniert. Aber Spielberg wäre nicht der passende Regisseur, er ist einfach gesagt zu brav dafür. Oldboy aus der Hand von Spielberg wäre zu weichgespült.

Bzgl. Dredd zog ich eine Beziehung, weil die Zielgruppe hier sicherlich zumindest ähnlich sein dürfte.
Ist schon paradox, "keiner" wollte ein Oldboy Remake, aber es kommt. "Alle" wollen ein Dredd Sequel, aber es scheitert.
Hä?????? :plemplem:
 

McKenzie

Unchained
AlecEmpire schrieb:
So schlimm habe ich es nicht geahnt
Ehm...du hast den Film jetzt seit etlichen Seiten im Alleingang im Vorhinein zerfetzt, ihm jegliche Existenzberechtigung abgesprochen, und jetzt sind solide 5,5/10 schlimmer als von dir erwartet...? :hae:
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
AlecEmpire schrieb:
Spielberg hat ja schon so viel Erfahrung mit guten und schlechten Drehbüchern, er hätte da sicher sinnvoll interveniert. Aber Spielberg wäre nicht der passende Regisseur, er ist einfach gesagt zu brav dafür. Oldboy aus der Hand von Spielberg wäre zu weichgespült.

Den Namen hattest du ins Spiel gebracht :nene: Und, dass Spielberg nur weichgespült kann ist falsch, siehe 'München, 'Schindlers Liste' oder 'Der Soldat James Ryan' :wink: 'Oldboy' funktioniert in erster Linie als psychologischer Horror, als menschliche Tragödie, deren optische Härte lediglich die Konsequenz der Verrohung sowohl des Protagonisten, als auch des Antagonisten ist.

David Fincher kann das und z.B. diesen Namen hätte ich rückblickend auch gerne auf dem Regiestuhl gesehen, in Kombination mit einem der genannten Autoren. Die Schauspieler sind zum Teil stark, auch der oftmals hölzerne Brolin, selbst Copley holt aus seinem blass gezeichneten Charakter das Maximum heraus und auch die Bilder und der Score stimmen. Es ist ausschliesslich die Geschichte, die nicht zündet. Es mangelt an erzählerischer Finesse, an poetischer Wucht, emotionaler Tiefe und an Intensität. Attribute, die Parks Film auszeichnen.

Ehm...du hast den Film jetzt seit etlichen Seiten im Alleingang im Vorhinein zerfetzt, ihm jegliche Existenzberechtigung abgesprochen, und jetzt sind solide 5,5/10 schlimmer als von dir erwartet...? :hae:

Danke McKenzie :top: Diesen Aspekt habe ich einfach mal zu Gunsten der Filmanalyse ignoriert :biggrin:
 
A

AlecEmpire

Guest
McKenzie schrieb:
Ehm...du hast den Film jetzt seit etlichen Seiten im Alleingang im Vorhinein zerfetzt, ihm jegliche Existenzberechtigung abgesprochen, und jetzt sind solide 5,5/10 schlimmer als von dir erwartet...? :hae:
Ich habe eigentlich schon einen guten Filmen erwartet, der nur im Vergleich zum Original Film völlig verblasst. Das Hauptroblem war für mich immer, dass er bereits einen Film zu dem Thema gibt, welcher schlichtweg nehazu das Optimum des Machbaren darstellt. Zudem kommt noch hinzu, dass die Amerikanisierung des Stoffes mir völlig gegen den Strich ging. All das entzieht dem Remake jegliche Daseinsberechtigung. Davon unabhängig hätte ich aber schon zumindest mit einem guten Film gerechnet, 5,5 Punkte ist schlecht und eine Beleidigung für das Original!

Dr.WalterJenning schrieb:
Den Namen hattest du ins Spiel gebracht :nene: Und, dass Spielberg nur weichgespült kann ist falsch, siehe 'München, 'Schindlers Liste' oder 'Der Soldat James Ryan' :wink: 'Oldboy' funktioniert in erster Linie als psychologischer Horror, als menschliche Tragödie, deren optische Härte lediglich die Konsequenz der Verrohung sowohl des Protagonisten, als auch des Antagonisten ist.
Na ja, Kriegsfilme halt, da ist natürlich auch oder gerade Spielberg klar, dass man so etwas nicht weichgespült darbieten darf. Aber in ihm selbst brennt zu wenig Feuer, der Revolutionär, der Tabubrecher der die Menschen auch mal überraschen, schocken und provozieren möchte etc.

Dr.WalterJenning schrieb:
David Fincher kann das und z.B. diesen Namen hätte ich rückblickend auch gerne auf dem Regiestuhl gesehen, in Kombination mit einem der genannten Autoren. Die Schauspieler sind zum Teil stark, auch der oftmals hölzerne Brolin, selbst Copley holt aus seinem blass gezeichneten Charakter das Maximum heraus und auch die Bilder und der Score stimmen. Es ist ausschliesslich die Geschichte, die nicht zündet. Es mangelt an erzählerischer Finesse, an poetischer Wucht, emotionaler Tiefe und an Intensität. Attribute, die Parks Film auszeichnen.
Ja Fincher könnte ich mir auch vorstellen. Hoffe aber, dass er sich zu schade wäre, für so ein "junges" Remake das keiner braucht.
 

<Rorschach>

Well-Known Member
Gerade gesehen und für gut befunden!
Kennt man das Original nicht bekommt man einen sehr spannenden und fesselnden Psychothriller präsentiert der sich schon ein wenig vom bekannten Hollywood Schema abgrenzt und auch nicht mit Gewalt geizt. WIe die FSK 16 da durchging ist mir nicht begreiflich aber das hat mich auch schon beim Original gewundert :smile:

Kennt man das Original bleibt trotzdem eine gute gegenwärtige US-Version des "Klassikers" (wenn man den schon so nennen darf :biggrin: ) die aber natürlich recht wenig Spannung bietet da es, wie bei Remakes üblich, einfach neu erzählt wird und mit anderen Schauspielern bespickt wurde aber keine eigenen Wege geht.

Ein wenig zu glatt teilweise und der moderne verschrieben (Apple muss wieder nen Batzen investiert haben :biggrin: ) jedoch sehr gut choreographierte Kampfszenen und einen recht glaubwürdigen Josh Brolin in der Hauptrolle.

Sharlto Copley war mir jedoch zu :wacko: als das ich den ernst nehmen hab können. Seine Art hat einfach nur genervt, was schade ist.

Alles in Allem hat Spike Lee nichts falsch gemacht und wer entweder, lieber auf US Filme steht als auf Asia Originale oder nichts gegen die Remake Welle hat, darf gerne zugreifen.

7/10 Teigtaschen

(dem Original würde ich übrigens ne 8,5/10 geben :smile: )

Die Frage obs notwendig ist diesen Film zu remaken beantworte ich hier nicht (mehr). 8)
 

Beckham23

Well-Known Member
Ich habe mir den Inhalt zum Originalfilm bei wikipedia durchgelesen. Für mich ist die Handlung recht krank und somit gar nix für mich.

Meine Frage: ist das Remake auch so krank und hat eklige Szenen wie

Zähneziehen
oder ist der "zarter" und somit für die Allgemeinheit gemacht? Und unterscheidet sich auch das Ende oder ist das gleich?

Danke schon mal.

Becks
 
A

AlecEmpire

Guest
Hi Becks,

ich habe das Remake nicht gesehen, weiß aber sicher, dass dieser in erster Line von seiner Härte lebt, um den deutlich abgeschwächten psychologischen Aspekt zu kompensieren. Daher ist das Remake wohl eher weniger für dich interessant.

Finish:
Das Ende soll soweit ich vernommen habe mit dem Original Film identisch sein.
 
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