Uwe Boll - Diskussion

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Vorab: Bitte komplett lesen, bevor du - wenn überhaupt - antwortest.

Tyler Durden schrieb:
Oder du willst bestimmte Punkte nicht verstehen.

Welche genau?

Auf dieses Niveau ist hier doch keiner gesunken. Oder kannst du mir hier einen Spruch von jemandem zeigen, der auf demselben Niveau spielt wie "F*ck deine Mutter"?

Ah, dein Lieblingsthema. Einerseits rechtfertigt es nicht, dass man zwischen Werk und Person nicht trennt, andererseits steht da "ähnlich". Und als ganz kurze Beispiele zur unsachlichen Kritik an der Person oder im allgemeinen:

Was erwartet man von einem Typen der nur Haufen Scheiße Produziert.

ein ganz durchschnittlicher, reaktionärer Dummschwätzer

Sry ich konnte den Typen noch nie leiden, aber der toppt es immer wieder um mir zu zeigen wie sehr man einen Menschen verachten kann.


Aus den letzten beiden Seiten wohl gemerkt.

Wie ich schon mehrmals gesagt habe: Auch losgelöst von der Person Boll gefallen mir seine Filme nicht (und ich habe hier auch keine Filme als Scheiße bezeichnet, die ich nicht kenne).

Wenn du aufmerksam gelesen hättest, habe ich mich ausdrücklich auf ein recht neutrales Posting von dir bezogen und dir da schon die Frage gestellt, warum ich darauf wohl nicht antwortete oder einging. Da du dir die Antwort nicht selbst geben konntest/es überlesen hast: Weil das Posting okay war. Ich werfe dir in keiner Zeile vor, dass du das selbst gesagt hast. Wenn doch: Wo? Ich vertrete einen grundsätzlichen Standpunkt, und den vertrat ich schon mit den identischen Argumenten, bevor du dazukamst. Wieso beziehst du es dann also auf dich?

Deshalb nannte ich doch Lars von Trier als Beispiel, weil ich - obwohl er mir als Person unsympatisch vorkommt - seine Filme mag. Wie ich schon mehrmals gesagt habe: Wenn Boll gute Filme drehen würde, hätte er auch eine solche Anerkennung bekommen.

Wir drehen uns im Kreis: Bolls Filme werden häufig schon im Vorfeld abgeschrieben, oder ohne sie gesehen zu haben. Und das habe ich nicht dir vorgeworfen, sondern allgemein. Ich kenne kein Posting von dir, wo du dich über einen Boll-Film äußerst, den du nichts kennst. Und mir geht es nicht um Anerkennung, das ist auch immer noch eine Frage des geschmacks, sondern um eine realistische, differenzierte Einordnung, die du eventuell vornehmen kannst, andere aber nicht.

Auch John Travolta, Polanski, Tom Cruise, Mel Gibson u.a. sind als Personen des öffentlichen Lebens nicht gerade beliebt, aber ich sehe die meisten ihrer Filme trotzdem gerne.

Und zum x-ten Male: da wird zwischen Person und Werk getrennt, bei Boll häufig nicht.

Ich betrachte das schon losgelöst von der Person und halte das für eine faule Ausrede, den anderen zu unterstellen, sie würden die Filme von Boll nur wegen seiner Person runtermachen.

Muss ich dir wirklich Zitate bringen, aus denen hervorgeht, dass Leute Boll-Filme ohne Sichtung und teilweise noch vor VÖ ablehnen? Oder wird der Text dann wieder zu lang?

Natürlich kann ich nur Filme beurteilen, die ich selbst gesehen habe.

Bravo. Dann ist doch schon einmal ein Punkt von der Liste runter.

Aber wenn ich drei Filme eines Regisseurs gesehen habe und alle drei sehr schwach fand, sehe ich nicht ein, weshalb ich zuerst sämtliche anderen nachholen müsste, um sagen zu können, dass ich seine Filme schlecht finde.

In dem Fall kann ich einfach nicht anders und zitiere mich doch selbst.

Völlig in Ordnung, wenn man sich dann nicht bei der Beurteilung eines Boll-Films, den man nicht gesehen hat, in die erste Reihe stellt und krakeelt: Der Film ist scheiße.

Nicht gesehen, nicht gelesen, nicht relevant? Oder warum ignorierst du auch diesen Punkt, den ich ja nun schon mehrfach geschrieben habe? Also nochmal: Es ist völlig legitim zu sagen: Ich habe drei Filme vom Regisseur XY gesehen und die gefallen mir nicht, deswegen meide ich alles andere von ihm. Mache ich bei Bay und TF nicht anders. Ich kann mich dann aber nicht hinstellen und Filme schlecht reden, die ich nicht kenne. Das gibt mir auch keine Rechtfertigung, mich unsachlich zu äußern. Und man kann auch, obwohl man Boll und/oder seine Filme bis dahin nicht mochte hinnehmen, dass er Filme macht, die zumindest teilweise besser wegkommen als andere.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Das ist eine böswillige Unterstellung und ist in einer sachlichen Diskussion völlig fehl am Platz. Moment, hattest du nicht immer wieder betont, dass eine Diskussion immer sachlich und differenziert bleiben sollte? Hmm, interessant.

Das ist keine bösartige Unterstellung, sondern durch das Zitat, was ich im folgenden nachreichte, klar geworden. Um das argumentativ zu unterfüttern, reichte ich ja das Zitat nach, um es deutlich zu machen. Wenn es dir nicht darum ging, es dir so zu biegen, wie es dir gerade gefiel, warum gehst du dann auf die Punkte nicht ein, die ich explizit wiederholt anfügte. Okay, dann nochmal:

Es spricht gar nicht dagegen, seine Filme nicht zu mögen. Es ist sogar völlig in Ordnung zu sagen: Ich habe vier Filme von ihm gesehen, die haben mir nicht gefallen, deswegen schaue ich von ihm nichts mehr. Das heißt aber nicht, dass ich damit im Umkehrschluss Filme kritisieren und lächerlich machen kann, obwohl ich sie nie gesehen habe. Das bedeutet auch nicht, dass ich pauschal urteilen kann, weil sie von Boll sind.

Wo genau ziehe ich da eine Meinung in Zweifel? Und nochmal meine Zitate, die ich bereits in dem letzten Post eingefügt hatte:

Und die Ablehnung, etwas wie Boll anzugehen, ist doch völlig okay.

Wer sagt denn, dass hier irgendwem "Darfur" gefallen muss. Es hat natürlich jeder das Recht, den Film scheiße zu finden.

Das ist doch kein Problem. Er hat ja auch nachweislich Mist gedreht.

Um es trotzdem noch einmal fest zu halten: Es spricht gar nicht dagegen, seine Filme nicht zu mögen

Nochmal: Wo werte ich eine Meinung damit eine Meinung ab?


Du kannst mir doch nicht allen Ernstes etwas vorwerfen, was ein anderer User hier geschrieben hat.

Und wo werfe ich dir an welcher Stelle vor, dass du das geschrieben hast? Ich erwähnte es, um deutlich zu machen, wie Kritik geübt wird und was mich daran stört.

Was bedeutet das im Umkehrschluss? Boll-Filme sind nur für eine kleine Gruppe, es interessiert sich kaum einer für sie. Damit spricht man nicht den Filmemacher Boll an, sondern den Produzenten, denn schlussendlich bedeutet "kein Interesse" = keinen Erfolg.

]Es bedeutet eher "Die meisten haben kein Interesse an den Filmen, und deshalb kein Erfolg".

Was bedeutet "kein Erfolg"? Ist es kein Erfolg sich seit 20 Jahren als Regisseur und Produzent am Markt zu halten und seine Filme nach wie vor weltweit zu verkaufen?

Die Ursache von "Kein Erfolg" ist "Kein Interesse"; Die Ursachen für "Kein Interesse" sind "Bisherige Filme haben mich abgeschreckt" und/oder "Die Trailer/Werbematerial sprechen mich nicht an". Das betrifft nicht nur den Produzenten Boll, sondern auch den Regisseur Boll.

Exakt. Und deswegen kann man den Filmemacher Boll und den Produzenten Boll nicht so ohne weiteres trennen. und genau deswegen muss auch diese Arbeit berücksichtigt werden, und genau das wurde in Frage gestellt.

Klar darf man das alles. Du hast es getan und wurdest dafür nicht verhaftet und nicht gesteinigt.

Nö, aber es wurde in Frage gestellt, warum man das denn überhaupt berücksichtigen sollte und warum das von Wichtigkeit oder Interesse sei.

Die Frage ist doch eher: Warum müssen alle Menschen das alles als Leistung anerkennen, wenn sie bisher keine positiven Ergebnisse dieser 20 Jahren gesehen haben? Und warum sind alle Menschen zur Anerkenneng verpflichtet, nur weil er immer wieder Geld auftreibt und einen Markt bedient?

1. Weil ihm genau das häufig abgesprochen wird. Boll finanziert eben nicht für "ein paar Idioten", sondern für einen weltweiten Markt. Und das schaffen nicht mehr viele Independent-Filmemacher in der heutigen Zeit. Das kann man einfach hinnehmen. Wenn es um das Wort "Anerkennung" geht, dann tausche es gegen "hinnehmen" oder "wahr haben" aus, damit kann ich auch leben.

2. Weil es eben auch ganz gezielt um die Person Boll geht, und nicht nur um seine Filme. Und wenn man das schon macht, dann muss man es auch im Gesamtpaket sehen.

Für sein Zielpublikum mag das alles gut sein, aber nicht für mich.

Zum drölften Male: Man kann Boll-Filme so scheiße finden wie man will.

Dieter Bohlen ist auch ewig lange im Geschäft und bedient einen Markt. Trotzdem habe ich keine Anerkennung für ihn, weil er schreckliche Musik produziert.

Dasselbe in grün: Du sprichst ihm aber nicht ab, dass er einen Markt bedient und Erfolg hat. Das ist bei Boll häufig anders.

Wieder ziehst du diese Aussage eines anderen Users heran, mit der ich nichts zu tun habe. Was ist denn das für eine Argumentation?
Ich habe doch nie gesagt, dass er keine Zielgruppe hat.

Und nochmal: es geht um meinen Standpunkt in einer Diskussion, in der du später eingestiegen bist. da steht nicht, dass du das gesagt hast, sondern, dass es gesagt wurde. darauf beziehe ich mich, um dir deutlich zu machen, was mich an der Wahrnehmung von Boll hier und an anderer Stelle nicht selten stört.

[
Wie ich vorhin schon sagte: Muss ich denn wirklich jeden Film eines Regisseurs/Produzenten gesehen haben, bevor ich ihn als Filmemacher kritisiere?

Und auch hier könnte ich einfach Zitate von früheren Aussagen nehmen, bin aber höflich genug, das nicht zu tun. Nein, man kann ihn sogar schon nach einem Film ablehnen und ihn kritisieren. Es ist aber doch absurd, dafür alles zu kritisieren, was er macht, ohne dass man sich mit den jeweiligen Filmen auseinandersetzt sprich sieht. Ich habe den vergleich oben schon gebracht und bringe ihn nun erneut: ich lese ein Buch von dir und verkünde lautstark: Was für ein Mist. und bei jedem neuen Buch was von dir rauskommt, krakeele ich: Kann nur scheiße sein, ist von dem Typen da, der kann nur beschissene Stories schreiben. Wie sähest du das? Würdest du sagen: Mensch, das ist aber eine ausgefeilte und sachliche Kritik? Oder würdest du sagen: Bei aller Liebe - lese doch bitte den Roman und urteile dann auf Basis meiner neuen Arbeit? Oder alternativ: Ignoriere mein neues Buch, weil dir mein altes nicht gefiel, aber dann ziehe auch nicht darüber her, weil du es ja schließlich nicht kennst. Ich kann Filme einfach nur auf der Basis kritisieren, dass ich sie kenne und vorurteilsfrei angehe. Oder ich treffe die Entscheidung, dass aus Boll nichts mehr wird, ignoriere seine neuen Werke, kann mich dann aber nicht hinstellen und rufen: "Die sind Scheiße. Ich habe sie zwar nicht gesehen, aber die sind auf jeden fall scheiße, weil sie von Boll sind."

Das ist so, als würdest du den Kritikern von Bushido vorwerfen, dass sie nicht jedes einzelne Lied von ihm gehört haben. Das hat nichts mit Ignoranz zu tun.

Doch, es wird dann zur Ignoranz, wenn du grundsätzlich sagst: Alles ist scheiße. Was machst du denn, wenn Bushido - ja, die Wahrscheinlichkeit ist äußerst gering - plötzlich einen Song rausbringt, der dir gefällt, weil du ihn zufällig hörst? Sagst du dann auch: Alles Scheiße, um dir treu zu bleiben. Du kannst doch einen Künstler nicht für etwas kritisieren, was er noch machen wird, ohne dass du es kennst. Man kann Bushido, ebenso wie Boll für seine bisherigen Arbeiten kritisieren (Sofern du sie kennst), man kann beide für ihr Auftreten kritisieren - und das sachlich. Aber ch kann niemanden vorverurteilen.

Ich muss mich auch immer wieder wiederholen, und trotzdem werfe ich dir nicht an den Kopf, dass du nichts kapierst und da alles schon auf dem Silbertablett liegt.

Das ist, seitdem die Diskussion losgegangen ist, dein dritter Post, in dem du dich auf mich beziehst. Wie häufig willst du dich da wiederholt haben? Und wie häufig du doch wiederholen müsstest, wenn du dich wirklich an meinen Antworten orientieren würdest, lasse ich mal offen. Ich stelle ja sogar gezielte Fragen, die unbeantwortet bleiben.

Ich habe auch das Gefühl, dass du mich nicht verstehst oder nicht verstehen willst. Mir wirfst du immer wieder vor, dass ich mich wiederhole, und wiederholst dich selber immer wieder. Zitierst sogar dich selbst und betonst, dass du das alles schon gesagt hast. Das finde ich ziemlich merkwürdig.

Ich muss mich leider wiederholen, weil du Antworten von mir ignorierst oder gezielt nachfragst. Und was ist daran merkwürdig sich selbst zu zitieren, um seinem Gegenüber zu zeigen und und zu beweisen: "Jung, das habe ich schon lang und breit erklärt? Warum liest du es dann nicht?"

Welche Schlüsse würdest du denn aus diesen Sprüchen ziehen:
"und noch einmal fürs Protokoll, damit es auch wirklich jeder versteht"
"Wie deutlich willst du es noch haben?"
"Lesen und verstehen."

Die Schlüsse, die daraus zu ziehen sind, sind doch klar:

Zitat 1+2: Ich habe es nun mehrfach klar ausgedrückt, ich habe sogar Zitate gebracht. Warum ignorierst du es und bringst es schon wieder aufs Trapez?
Zitat 3: Lesen und verstehen, dazu gibt es nichts weiter zu sagen.

Dass du am Anfang deines Beitrages von Höflichkeit gesprochen hast, ist ja wohl der größte Witz.

Wieso das? Wäre ich nicht höflich und an einer Diskussion interessiert, hätte ich schlicht gesagt: Du bist mir die Zeit nicht wert, die Antworten stehen in den anderen Posts. Viel Glück. Höflichkeit heißt doch nicht, dass ich Leuten nicht mitteilen kann, was mich stört. Wo genau bin ich dich persönlich angegangen? Ich werfe dir z.B. keine Arroganz vor.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Ich zitiere nur das, worauf ich mich beziehe, und du kannst doch nicht allen Ernstes verlangen, dass man jeden einzelnen Satz von dir mitzitiert.

Ne, wenn man aber aus einem längeren Text nur einen Satz rauszieht, der separat zumindest einen anderen Eindruck erwecken könnte, werde ich doch wohl noch darauf hinweisen dürfen, dass es nicht glücklich ist, es in dieser Form zu präsentieren oder als Argument heran zu ziehen.

Du hast Nachweise, dass meine Meinung nicht korrekt ist? Wow, das nenne ich selbstbewusst.

Ich spreche nicht von deiner Meinung, habe ich auch mit keiner Silbe in dem von dir zitierten Satz getan.

Nichts für ungut, aber ich finde deine Art zu diskutieren sehr arrogant und überheblich.

Nichts für ungut, aber das ist mir ehrlich gesagt recht egal, weil ich es nicht beeinflussen kann. Ich versuche die Diskussion so sachlich wie möglich zu führen. Das mag mal besser mal schlechter funktionieren, doch unter dem Strich sehe ich nicht, wo ich irgendwen persönlich angegangen bin, von daher ist aus meiner Sicht alles. Wenn dir das dann trotzdem nicht gefällt, kann ich damit leben.

Würdest du bitte von deinem hohen Ross heruntersteigen und nicht wie ein absoluter Kenner reden, der offensichtliche Tatsachen dummen Leuten erklären muss?

Jeder sieht sich da, wo er sich sehen will. Wenn du dir so vorkommst, liegt das ja vielleicht gar nicht nur an mir. Davon ab: Weder fühle ich mich so, noch sehe ich andere Leute so. Aber es ist natürlich auch so, dass jeder in einem bestimmten Bereich etwas mehr weiß, als der andere. Ich würde mir z.B. nicht anmaßen, mit dir auf Augenhöhe in Sachen Literatur zu diskutieren bzw. auf meinem Standpunkt/Meinung zu verharren, weil du mir da einfach überlegen bist. Wenn ich mich zur Karriere oder Schaffenswerk eines Autor äußere und du mir klare Hinweise gibst, dass ich falsch liege, dann würde ich das hinnehmen und sagen "Mensch, wieder was gelernt. Ich kann nicht ernsthaft in eine Diskussion über das Marvel-Universum einsteigen, weil ich es schlicht nicht kenne. Kommen da Diego oder Jay um die Ecke und sagen: Jung, du liest falsch, dann würde ich sagen: "Hui, ganz schön kompliziert das Ganze. Danke für die Info." Wenn Joel mir klar macht, dass ich faktisch irgendeinen Stuss bzgl. van Trier von mir gebe, ziehe ich den Schwanz ein und sage:" Fuck, hättest du dich mal besser informiert, bevor du hier so einen Mist absonderst." Damit meine ich ausdrücklich keine Meinungen, denn die sind von persönlichen Geschmack abhängig und von vielen anderen Faktoren. Ich rede ausschließlich von Fakten. Mich interessiert einfach der ganze Apparat hinter den Kulissen sehr, dementsprechend viel Zeit investiere ich, um mich da besser einarbeiten zu können, um zu wissen, wovon ich rede. Ich will da jetzt gar nicht ins Detail gehen, weil das evtl. den Eindruck erwecken könnte, dass ich mich höher stellen will o.ä. und nichts liegt mir ferner. Aber ich kann sagen, dass ich aus diversen Gründen einen recht guten überblick darüber habe, was gerade im Independent-Bereich so passiert, welche Umwälzungen es da seit Jahren gibt, und wie sich die Veränderungen der Branche (Streaming z.B.) gerade auf die kleinen Produzenten, auch und besonders bei Boll, auswirkt. Wenn dann jemand innerhalb dieser Thematik eine wirklich nicht haltbare Aussage tätigt, die dann anschließend relativiert wird, fände ich es nur angemessen so zu reagieren, wie ich es gerade schilderte: Hinnehmen und akzeptieren, aber sicherlich nicht ignorieren.

Und um das Ganze mal ein wenig versöhnlicher abzuschließen: ich habe keinerlei Interesse daran, hier etwas ins persönliche zu ziehen. bevor du das tust, hinterfrage doch bitte, ob es nicht auch eine andere Wahrnehmung der Dinge/Aussagen geben könnte. Und nein, das liegt nicht zwangsläufig an dir, sondern vielleicht auch an meiner Art der Formulierung, ohne dass ich das registriere. Ich sehe es zwar nicht so, aber es mag ja doppeldeutig ankommen. Tut es das, dann nimm die harmlosere Variante. :wink:
Und wir müssen das hier auch gar nicht fortführen. Wie wäre es denn damit, vielleicht kann man sich ja auf diese Punkte einigen, und dann ist gut. Denn in den meisten Punkten sind wir gar nicht so weit weg voneinander, denke ich.

1. Man bewertet Filme nicht im Vorfeld/ohne sie gesehen zu haben
2. Man bewertet die Filme losgelöst von der Person Boll, weil man zwischen Person und Werk unterscheidet
3. Man kann Boll als Filmemacher komplett ablehnen, aber dann nicht automatisch alles abwatschen, was von ihm kommt
4. Person und Werk werden möglichst sachlich kritisiert
5. Man akzeptiert so oder so, dass Boll als Produzent durchaus erfolgreich arbeitet

Kann man sich auf die Punkte nicht einigen? Wenn nicht: Warum?

@Serizawa: Es gibt dazu auch einen geilen Clip mit Boll, wo er entführt worden ist. Der ist echt witzig.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
@Jay: Ich wünsche mir auch mehr deutsche Genrefilme (sprich Horror, Sci-Fi oder Fantasy) und nicht immer diese Kriegsdramen und Mauerfilme. Aber wenn dabei Mist rauskommt, stößt das eben auf Kritik. Wie hieß noch gleich diese RTL-Produktion über das Schwarze Loch im schweizer Teilchenbeschleuniger? Das war ja wohl der letzte Schrott. Da bekommen die mal ausnahmsweise ein halbwegs ordentliches Budget für einen solchen Film und produzieren sowas. Das finde ich ärgerlich und die Resonanz auf solche Filme führt nur dazu, dass die deutschen Produzenten bei den nächsten Projekten dieser Art immer vorsichtiger werden und lieber einen weiteren Film über die Mauer drehen.
Gerade wenn Boll immer wieder betont, genug Geld zu haben, ist sein Verhalten umso unverständlicher.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich glaub, das ist das erste Mal in der Geschichte BGs das einer die Zeichenlängen von 3 Posts hintereinander braucht, um zu antworten.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Dr Knobel schrieb:
1. Man bewertet Filme nicht im Vorfeld/ohne sie gesehen zu haben
2. Man bewertet die Filme losgelöst von der Person Boll, weil man zwischen Person und Werk unterscheidet
3. Man kann Boll als Filmemacher komplett ablehnen, aber dann nicht automatisch alles abwatschen, was von ihm kommt
4. Person und Werk werden möglichst sachlich kritisiert
5. Man akzeptiert so oder so, dass Boll als Produzent durchaus erfolgreich arbeitet

Kann man sich auf die Punkte nicht einigen? Wenn nicht: Warum?

1. Wer sagt denn konkret, dass alle ungesehenen Boll Filme schlecht sind? Nein, es wird vermutet, dass sie schlecht sind. Entweder weil man selbst schon Erfahrungen gemacht hat oder weil man genug schlechtes gehört hat. Niemand würde das notariell beglaubigt als Fakt hinstellen wollen.

2. Muss man das? Als Kritiker vielleicht, aber als Zivilist?

3. Ist das nicht der gleiche Punkt wie 1?

4. Muss man das? Als Kritiker vielleicht, aber als Zivilist?

5. Muss man nicht. Kann man gepflegt ignorieren. Außer man behauptet, er sei nicht erfolgreich, was nur halb stimmt. Er ist erfolgreich im Kino. Stimmt nicht. Er ist erfolgreich auf dem DVD Markt. Stimmt, interessiert aber kaum einen.

Weil Respekt verdient werden muss.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Da kannst du mal sehen. :wink:

Auf deinen Post gehe ich vermutlich erst nach dem WE ein, weil ich es vorher vermutlich nicht mehr schaffe.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
@Knobel: Jetzt sehe ich den Grund (oder die Gründe) für unser(e) Missverständniss(e). Ich hatte viele deiner Aussagen auf mich bezogen, dabei hast du sie anscheinend eher allgemein gemeint. Deine Idee, "Anerkennung" durch "Akzeptanz" zu ersetzen, finde ich gut.
Und ja, ich sehe ein, dass du dich auf diesem Sektor besser auskennst als ich. Trotzdem finde ich, dass ich mir eine eigene Meinung dazu bilden darf und nicht deine übernehmen muss. Ich kann dir aber versichern, dass ich deine Aussagen nicht aus dem Zusammenhang reiße, um es mir zurecht zu biegen. Wie gesagt, ich will einfach nicht jeden einzelnen Satz von dir kommentieren, sondern zitiere genau den Kern, auf den ich mich beziehe. Einer der Gründe für unseren kleinen Zwist scheint also zu sein, dass wir eine unterschiedliche Vorstellung von Diskussionen haben.
Dass er eine Zielgruppe hat und durchaus erfolgreich ist (zumindest mit manchen Filmen), ist in der Tat ein Fakt. Ob seine Filme gut oder schlecht sind und ob man ihn wegen seiner Geschäftstüchtigeit "bewundert", sollte aber jeder für sich entscheiden.
Ich akzeptiere aber, dass er relativ erfolgreich ist und einen Markt bedient.
Dr Knobel schrieb:
1. Man bewertet Filme nicht im Vorfeld/ohne sie gesehen zu haben
2. Man bewertet die Filme losgelöst von der Person Boll, weil man zwischen Person und Werk unterscheidet
3. Man kann Boll als Filmemacher komplett ablehnen, aber dann nicht automatisch alles abwatschen, was von ihm kommt
4. Person und Werk werden möglichst sachlich kritisiert
5. Man akzeptiert so oder so, dass Boll als Produzent durchaus erfolgreich arbeitet

Kann man sich auf die Punkte nicht einigen?
Ja, darauf kann man sich einigen.
Wobei ich Punkt 4 etwas anders formulieren würde. "Werk wird möglichst sachlich kritisiert" - ja. Wenn die Person aber (in diesem Fall Boll) immer wieder diverse Leute beleidigt (die er noch weniger kennt als wir ihn), braucht man sich nicht zu wundern, dass da auf persönlicher Ebene auch zurückgeschossen wird. Wenn also jemand Boll als Dummschwätzer bezeichnet, ist das zwar nicht sachlich, aber nach seinem Verhalten nicht weiter verwunderlich.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Ist ja kurz.

Jay schrieb:
1. Wer sagt denn konkret, dass alle ungesehenen Boll Filme schlecht sind? Nein, es wird vermutet, dass sie schlecht sind. Entweder weil man selbst schon Erfahrungen gemacht hat oder weil man genug schlechtes gehört hat. Niemand würde das notariell beglaubigt als Fakt hinstellen wollen.

Und warum muss das so sein? Warum muss ich das schon vermuten?

2. Muss man das? Als Kritiker vielleicht, aber als Zivilist?

Wieso nicht? Das hast du doch in einem anderen Post von dir selbst gefordert bzw. so formuliert. Was ist daran so schwer?

3. Ist das nicht der gleiche Punkt wie 1?

Nope. Denn dieser Punkt beinhaltet die Tatsache, dass es auch okay ist, ihn komplett abzulehnen. Wo findest du diesen Zusatz in Punkt 1?

4. Muss man das? Als Kritiker vielleicht, aber als Zivilist?

Warum nicht? Was spricht dagegen? Ist Sachlichkeit eine solch hohe Hürde, dass man die nicht nehmen kann?

5. Muss man nicht. Kann man gepflegt ignorieren. Außer man behauptet, er sei nicht erfolgreich, was nur halb stimmt. Er ist erfolgreich im Kino. Stimmt nicht. Er ist erfolgreich auf dem DVD Markt. Stimmt, interessiert aber kaum einen.

Doch in der Betrachtung der Person Boll spielt es eine Rolle. zudem wurde ja hier gesagt, es sei nur für ein par Idioten interessant, und dann ist es absolut legitim, das Gegenteil aufzuzeigen. Und das hatten wir sich mehrfach - warum also nochmal?

Weil Respekt verdient werden muss.

Den Respekt, den er verdient hätte, bekommt er aber nicht. Teilweise ist er daran selbst Schuld.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich glaubs ja nicht, Friede zwischen Dr Knobel und Tyler Durden. Ey das müssen wir für die Nachwelt festhalten. Also ey, allein dafür hat sich das ganze hier schon mal gelohnt.

Danke Uwe! :top: :biggrin: :squint: Ein schöner Tag.

Ich glaube, ich weiß wo der Hase begraben ist. In Wyzima. Nein warte, in den Ansichten. Du Knobel, bist sehr faktenorientiert. Du versuchst objektiv zu sein und liest Aussagen sehr direkt. Wenn jemand schreibt, Bolls Filme seien ungesehen schlecht, stellst du das direkt in Frage, da es doch unmöglich ist, ungesehenes zu evaluieren. Durch die Blume sagt dir die Person damit aber, dass sie es bloß vermutet und kein Interesse hat, das näher zu untersuchen.

Gerade was Gonzo geschrieben hat war eine eher emotionale Reaktion. Für den liegen er und seine Filme eng beeinander, sind verknüpft. Du sagst, man müsse das doch auseinander halten. Müsste man nur wenn man denn Sachlichkeit wahren wollte, aber das will er ja gar nicht. Warum auch? Was ist dadurch gewonnen?

Das hier ist ja kein Bundesamt, in dem jegliche Abweichungen von reinen Fakten sinnloses Geschwätz ist. Hier sind Empfindungen und Emotionen doch auch wichtig.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
@Jay: Ich gehe da auf den grundsätzlichen Beitrag von dir nicht mehr ein. Einerseits muss man da jetzt nicht nochmal alles aufwärmen und tatsächlich ins Detail gehen, andererseits sind die Aussagen und Meinungen ja ziemlich klar. Das kann man dann auch so einfach mal stehen lassen, finde ich, da sich sonst abermals alles wieder im kreis dreht, und das braucht auch keiner. Nur noch kurz dazu:

Original von Jay
Ich glaube, ich weiß wo der Hase begraben ist. In Wyzima. Nein warte, in den Ansichten. Du Knobel, bist sehr faktenorientiert. Du versuchst objektiv zu sein und liest Aussagen sehr direkt. Wenn jemand schreibt, Bolls Filme seien ungesehen schlecht, stellst du das direkt in Frage, da es doch unmöglich ist, ungesehenes zu evaluieren. Durch die Blume sagt dir die Person damit aber, dass sie es bloß vermutet und kein Interesse hat, das näher zu untersuchen.

Ich sehe es tatsächlich nicht in meiner Verantwortung abwägen zu müssen, wer etwas durch die Blume zu verstehen geben will und natürlich bin ich faktenorientiert, weil man sich in bestimmten Bereichen einfach nur durch Fakten eine Meinung bilden kann, die mehr bietet als inhaltsloses Geschwafel. Zudem kennt man sich ja persönlich nicht, sieht sich auch nicht, sondern hat nur das geschriebene Wort, um verstehen zu können, was oder wie etwas gemeint ist. Ohne Fakten, man könnte auch sagen, ohne klare und sachliche Aussagen, wird das dann aus den genannten Gründen schwierig und führt nur zu Komplikationen.

Gerade was Gonzo geschrieben hat war eine eher emotionale Reaktion. Für den liegen er und seine Filme eng beeinander, sind verknüpft. Du sagst, man müsse das doch auseinander halten. Müsste man nur wenn man denn Sachlichkeit wahren wollte, aber das will er ja gar nicht. Warum auch? Was ist dadurch gewonnen?

Was spricht denn gegen Sachlichkeit? Was spricht denn gegen eine Trennung? Die Frage ist doch eher: Was verliert man, wenn man objektiv bleibt? Und man kann sich doch emotional äußern: Über die Person an sich ODER den entsprechenden Film, ODER über die Werke, die man kennt. Aber warum in dieser Form? Bin ich persönlich jetzt nicht emotional, weil ich eine gewisse Distanz wahre?

Das hier ist ja kein Bundesamt, in dem jegliche Abweichungen von reinen Fakten sinnloses Geschwätz ist. Hier sind Empfindungen und Emotionen doch auch wichtig.

Natürlich. Aber das muss dann in dieser Form sein? Wir beide haben uns in den letzten fast 10 Jahren über Schauspieler, Filme, Regisseure, interne Vorgänge mehrfach gefetzt, dass die Wände gewackelt haben - über Themen, die uns wichtig waren, über Filme, die wir kannten, über Sachverhalte, die uns geläufig waren. Wenn da keine Emotionalität drin war, dann weiß ich es nicht. Hast du da je mitbekommen, dass du oder ich Filme abgewatscht haben, die wir gar nicht kennen? Oder Leute als Idioten bezeichnet haben, die Filme schauen, die uns nicht gefallen? Ich denke mal nicht. Ich kann doch emotional etwas ablehnen, ohne mich in dieser Form zu äußern.
 

Snogard

New Member
Dr Knobel schrieb:
Zitat
Wenn hier auch Meinungen von normalen Feierabend-Filmguckern zählt, dann ist unsere eben: Alles, was wir bisher von ihm sahen war Schrott. Daher klebt am Bluray-Player ein Bild von ihm mit dem Satz "Wir müssen draußen bleiben!".



Völlig in Ordnung, wenn man sich dann nicht bei der Beurteilung eines Boll-Films, den man nicht gesehen hat, in die erste Reihe stellt und krakeelt: Der Film ist scheiße.
Ok, das würde ich nicht machen. Lächelnd abwinken und dabei sagen "Uwe Boll!" schon eher. Aber das bezieht sich dann eher auf meine Erfahrung mit seinen Filmen, welche ich zu Gesicht bekam. Wenn ich einen Film nicht sehe, kann ich ihn nicht beurteilen. Ich würde also behaupten, dass vielleicht - nur vielleicht - nicht alle seine Filme schlecht sind. Da mir aber weder seine Art der Regie (also des Geschichten erzählens) noch sein Stil (Schnitt und co) gefällt, lehne ich Uwe Boll als Regisseur total ab. Denn ich kann mir ja aussuchen, wie ich mein Geld und meine Zeit verschwende :smile:

Und ich lehne ihn nur wegen seiner Filme ab. Was er privat macht ist mir absolut egal. Wenn er auf Youtube (nein, ich habe es nicht gesehen, nur hier gelesen) ausrastet, ja dann ist es halt so und absolut sein Bier. In erster Linie schadet er sich ja selbst. Und es beeinflusst in keinster Weise seine Arbeit als Regisseur oder Produzent nehme ich mal an. Wie schon erwähnt: wenn es danach ginge, was ein "Star" privat (aber dennoch öffentlich) veranstaltet, dann bleiben nicht mehr viele gute Darsteller übrig (Tom Cruise spielt Känguru unter Drogeneinfluss auf einer Couch im TV z.B.).

Gute Arbeit abliefern wird anerkannt. Schlechte Arbeit wird abgemahnt. So einfach sollte es sein.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Wenn ich an die ganzen Ausraster von Klaus Kinski denke ... Er war mir als Person auch sehr unsympathisch, hat aber (für mich) interessantere Filme gemacht.
 

Esum

Batman
Habe gerade das hier gefunden, da redet Boll über Rampage 3 und wie er das Geld dafür zusammen bekommt. Und warum er Kickstarter dafür benutzen wollte. Und ne menge Privat kram :biggrin:

Aber echt interessant, vorallem das ihm Netflix für Rampage 3 mehr Geld gegeben haben als noch für den 2 Teil.

Edit: Man brauch nur 10 minuten von dem Video sehen, ab dann schweifen sie ab und reden nur noch über Politik :rolleyes:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Wie ich gerade von Boll selbst erfahren habe, kommt bald seine Autobiographie. Einerseits freue ich mich darauf, andererseits ist damit mein Projekt mit ihm natürlich gestorben. Und ich behaupte, ein externer Blick auf den Filmemacher - nicht Menschen Boll - wäre besser gewesen. Aber nun gut, ich brauchte halt zu lang.
 
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