Interessant, dass hier meistens mehr oder weniger neue Filme genannt werden.
Der deutsche Film hat ja, besonders bei Deutschen, einen ziemlich schlechten Ruf, dabei ist in den letzten Jahren wirklich vieles ins Rollen gekommen, was Hoffnung gibt.
Dabei muss man die deutsche Filmgeschichte (mindestens) in zwei Phasen unterteilen, nämlich vor und nach dem 2 Weltkrieg.
Bevor 1933 die NSDAP an die Macht kam und die UFA damit zur Propagandamaschinerie umfunktioniert wurde, war eben die UFA nämlich die größte Filmproduktionsfirma Europas und ein ernsthafter Konkurrent zu Hollywood. Zu den wichtigsten und besten Filmen der Vorkriegszeit zählen:
Nosferatu (Murnau)
Faust (Murnau)
Das Kabinett des Dr. Caligari
M - Eine Stadt sucht ihren Mörder
Dr. Mabuse
Metropolis
Der blaue Engel
Die Filme, die von 1933 bis 1945 entstanden sind, sind größtenteils heute noch legal zu erwerben. Lediglich 200-300 der über 1100 Filme, die in diesem Zeitraum produziert wurden, sind reine Propaganda und Hetzfilme und liegen in den sog. Giftschränken der Filminstituten. Unterhaltungsfilme, wie z.B. "Die Feuerzangenbowle" oder "Die 3 von der Tankstelle" sind deutsche Klassiker, würde ich aber nicht zu den besten Filmen zählen.
Nachdem aber sämtliche Kreative Filmschaffende aus Deutschland geflohen waren, bzw. umgebracht wurden (FW. Murnau, Fritz Lang, Marlene Dietrich, Ernst Lubitsch, Erich Pommer, Billy Wylder), konnte sich die Filmindustrie kaum erholen und so bieten die 50er und 60er Jahre kaum nennenswerte Filme.
Dann der Aufschwung der neuen deutschen Welle im Film, mit Wenders, Herzog, Fassbinder und Co. Und die 80er und das meiste der 90er war dann wieder tot, bis ungefähr "Lola rennt". Heute gibt es Fatih Akin mit seinem starken "Gegen die Wand" oder zum Beispiel Christian Petzold, dessen Filme ich vor Kurzem kennen gelernt habe.