Die Wochenendzahlen:
1. Findet Dorie 136,2 Millionen
2. Central Intelligence 34,5 Millionen
3. The Conjuring 2 15,6 Millionen (71,7 Millionen)
4. Now you see me 9,7 Millionen (41,4 Millionen)
5. Warcraft - The Beginning 6,5 Millionen (37,7 Millionen)
6. X - Men: Apocalypse 5,2 Millionen (146,1 Millionen)
7. Teenage Mutant Ninja Turtles 2: Out of the Shadows 5,2 Millionen (71,9 Millionen)
8. Ein ganzes halbes Jahr 4,2 Millionen (46,4 Millionen)
9. Alice im Wunderland 2: Hinter den Spiegeln 3,6 Millionen (69,3 Millionen)
10.The First Avenger: Civil War 2,3 Millionen (401,3 Millionen)
http://www.boxofficemojo.com/weekend/chart/
Nachdem Pixar im vergangenen November mit "Arlo & Spot" zum ersten Mal einen finanziellen Misserfolg verzeichnen mussten, melden sie sich diesen Sommer mit "Findet Dorie" wiedererstarkt zurück und auch Andrew Stanton dürfte nach seinem "John Carter - Zwischen zwei Welten"- Flop durchatmen. Nicht nur schafft der Film den bisher besten Start eines Animationsfilms (bisheriger Spitzenreiter war "Shrek der Dritte" mit 121,9 Millionen), sondern ist er mit 95 % bei rottentomatoes auch ein großer Kritikererfolg (in der Durchschnittsbewertung liegt er allerdings mit einer Durchschnittsbewertung von 7,7 etwas unter "Findet Nemo" und "Wall-E - Der Letzte räumt die Erde auf", die über 8,5 in dieser Wertung hatten). Nach den beiden "Toy Story"-Fortsetzungen scheint es somit die beste Fortsetzung eines Pixar-Films zu sein und wenn man bedenkt, dass "Toy Story 3" nach einem 110 Millionen Start auf 415 Millionen kam, so könnten hier auch 450 Millionen drin sein, was ihm zum erfolgreichsten Animationsfilm in Amerika überhaupt machen könnte (bislang hat diesen Rekord noch "Shrek 2" mit 441,2 Millionen inne). Eine gewisse Frontlastigkeit wird der Film zwar haben, aber diese könnte durch die guten Kritiken abgedämpft werden.
Damit würde man auch "The First Avenger - Civil War" als bislang erfolgreichster Film des Jahres ablösen, der diese Woche als erster Film des Jahres die 400 Millionen Marke durchbrochen hat. Diese Position würde Dorie dann vermutlich auch bis zum Ende des Jahres behalten können und dann wird man sehen wie sehr man sich über die "Star Wars" - SpinOffs freut.
Aber obwohl Dorie diese Woche die Massen in die Kinos lockte, konnte auch "Central Intelligence" mit Dwayne "The Rock" Johnson und Kevin Hart einen soliden Start mit "Central Intelligence" verbuchen. Mit einem 34,5 Millionen Start wird es mit den 100 Millionen zwar schwierig werden, aber angesichts eines 50 Millionen Budgets ist das auch nicht zwingend nötig, zumal zumindest "The Rock" international durchaus Zuschauer anziehen kann.
Die anderen Filme der Top 10 brechen hingegen deutlich weg. Am besten hält sich noch "Alice im Wunderland 2: Hinter den Spiegeln" mit -36 %, wenngleich das dem Film auch nicht mehr viel hilft. Besonders heftig hat es hingegen "Warcraft - The Beginning" mit -73 % getroffen, wo man merkt, wie sich schlechte Kritiken auf einen Film auswirken können. 50 Millionen wird der Film möglicherweise nicht knacken können.
Ebenfalls deutlich ist der Abflug von "The Conjuring 2", der in seiner zweiten Woche um 61,5 % nachgab und damit nun bereits 12 Millionen hinter dem Erstling liegt (dieser gab damals nur um 47 % nach). Für einen Horrorfilm ist das aber immer noch ganz ok, zumal die Konkurrenz diese Woche natürlich sehr stark war und Fortsetzungen sind halt meist frontgeladener. Aber auch "Now you see me 2" schafft es mit -56,9 % nicht Wunderdinge zu vollbringen und spielt in der zweiten Woche nur noch knapp 10 Millionen ein. Teil 1 kam da noch auf 19 Millionen, womit der Rückstand zum Erstling nun schon knapp 20 Millionen beträgt.
20 Jahre nach dem Erstling ist es nächste Woche für den "Duke Nukem Forever" des Films dann endlich so weit. Roland Emmerich bringt die Fortsetzung "Independence Day: Resurgence" in die Kinos und gemessen daran, dass der Erstling mit 306 Millionen immer noch Emmerichs erfolgreichster Film in Amerika ist, sind die Erwartungen recht hoch. Bislang war er immer erfolgreich, wenn er die Welt zum Einsturz brachte (solange keine Riesenechsen drin vorkommen). Allerdings haben dieses Jahr bereits einige Fortsetzungen in Amerika nicht wirklich funktioniert (wobei man sich schon fragen kann in welch einem Zustand man grünes Licht für "The Huntsman and The Ice Queen" oder eine Zweiteilung von "Die Bestimmung - Allegiance" geben kann). "Independence Day: Resurgence" muss jetzt auch ohne seinen größten Star Will Smith auskommen und Emmerichs letzter Film "White House Down" ist übel gefloppt. Aufgrund der vielen Unbekannten, aber der gleichzeitig großen Beliebtheit des Erstlings ist es sicherlich einer der Filme, die man nur sehr schwer vorhersagen kann. So wirklich groß ist der Hype des Films aber bislang nicht und man wird auch sehen müssen, wie Kritiker auf den Film reagieren werden. Am wahrscheinlichsten ist wohl ein Ergebnis zwischen 100 und 200 Millionen und ein deutlich stärkeres internationales Ergebnis, da diese noch deutlich mehr Spaß daran haben wenn Amerika in Schutt und Asche gelegt wird (siehe beispielsweise 2012 mit 166 Millionen in Amerika und 770 Millionen weltweit).
Außerdem meldet sich Matthew McConaughey nach "Interstellar" mit dem Bürgerkriegsdrama "Ferr State of Jones" zurück, welcher von Gary Ross (Pleasantville, Die Tribute von Panem) inszeniert wurde. Allerdings wird sich hier eher zeigen, ob McConaughey seinen schauspielerischen Wert weiter steigern kann als das der Film wirklich großes Geld an den Kinokassen einnimmt. Ein Start im Sommer deutet aber darauf hin, dass es nicht der ganz große Award-Anwärter ist (Ausnahmen gibt es aber immer mal wieder). Der Buzz ist aber noch sehr ruhig.
Freuen können sich die Amerikaner aber auch noch über den neuen Film von Nicolas Winding Refn (Drive) "The Neon Demon", sowie den Horrorfilm "The Shallows" mit Blake Lively. Diese werden aber eine eher untergeordnete Rolle spielen.
Internationale Zahlen:
Alice im Wunderland 2: Hinter den Spiegeln
domestic: 69,3 Millionen
foreign: 166,7 Millionen
worldwide: 236 Millionen
Angry Birds
domestic: 103,2 Millionen
foreign: 224,5 Millionen
worldwide: 327,7 Millionen
Bad Neighbors 2
domestic: 54,5 Millionen
foreign: 44,2 Millionen
worldwide: 98,7 Millionen
Central Intelligence
domestic: 34,5 Millionen
foreign: 6,8 Millionen
worldwide: 41,3 Millionen
Deadpool
domestic: 363,1 Millionen
foreign: 417,4 Millionen
worldwide: 780,5 Millionen
Ein ganzes halbes Jahr
domestic: 46,4 Millionen
foreign: 36 Millionen
worldwide: 82,4 Millionen
Findet Dorie
domestic: 136,2 Millionen
foreign: 50 Millionen
worldwide: 186,2 Millionen
Money Monster
domestic: 40,3 Millionen
foreign: 42 Millionen
worldwide: 82,3 Millionen
Now you see me 2
domestic: 41,4 Millionen
foreign: 49,7 Millionen
worldwide: 91,1 Millionen
Teenage Mutant Ninja Turtles 2: Out of the Shadows
domestic: 71,9 Millionen
foreign: 70,8 Millionen
worldwide: 142,7 Millionen
The Conjuring 2
domestic: 71,7 Millionen
foreign: 116,2 Millionen
worldwide: 187,9 Millionen
The Jungle Book
domestic: 355,7 Millionen
foreign: 566,7 Millionen
worldwide: 922,4 Millionen
The Wailing
domestic: 0,6 Millionen
Korea: 47,8 Millionen
worldwide: 48,4 Millionen
The Witch
domestic: 25,1 Millionen
foreign: 14,7 Millionen
worldwide: 39,8 Millionen
Warcraft - The Beginning
domestic: 37,7 Millionen
foreign: 339,9 Millionen
worldwide: 377,6 Millionen
X-Men: Apocalypse
domestic: 146,1 Millionen
foreign: 364,1 Millionen
worldwide: 510,2 Millionen
Zoomania
domestic: 339,5 Millionen
foreign: 672,5 Millionen
worldwide: 1.012 Millionen
http://deadline.com/2016/06/finding...tional-box-office-weekend-results-1201775198/ + boxofficemojo
Auch international gibt es für Dorie erfolgreiche Nachrichten, denn dort legt man mit 50 Millionen sehr gut los. In China schaffte man mit 17,5 Millionen Dollar den bislang besten Pixar-Start. Gegenüber anderen Hollywood-Filmen ist das zwar nicht viel, aber vielleicht kann man ja Zoomania folgen, der auch nur mit 23,6 Millionen Dollar eröffnete und dann erst in der zweiten Woche explodierte und sein Startergebnis am Ende verzehnfachen konnte. Das wird bei Dorie sicherlich nicht passieren, aber vielleicht hält man sich halbwegs stabil in der kommenden Woche. Ansonsten ist das weltweite Endergebnis für den Film aber nur schwer vorherzusagen, da der Film gestaffelt international anlaufen wird und sich dies bis in den Oktober ziehen wird, wenn der Film endlich in Deutschland anlaufen wird. Aber allein durch den Amerikastart kann man von einem weiteren Milliarden-Erfolg für Disney ausgehen. Frage ist nur, ob man auch "Die Minions" (1.159 Millionen) und dann "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren" (1.276 Millionen) Konkurrenz machen kann.
"Warcraft - The Beginning" ist hingegen in China stark frontgeladen, kann aber immerhin die 200 Millionen Marke passieren und steht nun bei 377 Millionen weltweit. Die 400 Millionen Marke wird dann vielleicht nächste Woche fallen, aber bis zur 500 Millionen Marke ist der Weg wohl zu weit, wenngleich er teilweise in Südamerika noch anläuft, sowie in Japan.