Vergangenheit oder Gegenwart? (Schreibstil)

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Was gefällt euch besser - wenn eine Story in der Vergangenheitsform geschrieben ist, oder in der Gegenwart?

BEISPIEL GEGENWART

Es ist spät. John geht aus dem Haus und steigt in sein Auto. Während er langsam los fährt, macht er sich Gedanken über seinen Beifahrer.

"Mach dir keine Sorgen", sagt Fred, "ich bin mir sicher das wir das Ding schon schaukeln werden." John zögert erst, dann antwortet er gelassen "Ja, das denke ich auch."

BEISPIEL VERGANGENHEIT

Es war spät. John ging aus dem Haus und stieg in sein Auto. Während er langsam los fuhr, machte er sich Gedanken über seinen Beifahrer.

"Mach dir keine Sorgen", sagte Fred, "ich bin mir sicher das wir das Ding schon schaukeln werden." John zögerte erst, dann antwortete er gelassen "Ja, das denke ich auch."
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Gegenwart sagt mir mehr zu.

Keine Ahnung wieso, aber da hab ich eher einen Zugang, wie zur Vergangenheit.
 

Maga_Barai

New Member
das ist natürlich vor allem Geschmackssache.

Wenn ich jedoch in der Gegenwart schreibe, merke ich das ich schnell in die Vergangenheit zurückfalle :squint: irgendwie ist das zur gewohnheit geworden ^-^#*schäm*

wieso? Haste auch vor ein Buch zu schreiben? :biggrin:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich finde eigentlich beide Formen gut. Es hängt eher von der Story ab, welche Art man wählen sollte.
Ich habe meine erste Kurzgeschichte in Vergangenheitsform geschrieben, aber ich spiele mit dem Gedanken, mein nächstes Projekt in der Gegenwartsform zu schreiben.
 
T

Thomas

Guest
Vergangenheit. Sagt mir irgendwie mehr zu.
Aber in längeren Geschichten wird manchmal beides verwendet.
So las ich vor kurzem ein Buch in dem sowohl die Gegenwart (Erzählung), als auch die Vergangenheit (Rückblicke) und die Zukunft (mögliche Konsequenzen des Handelns) enthalten war. Je nachdem wie die Zeiten mit einander im Zusammenhang stehen liest sich jedoch beides ganz gut.
 

smilla

Göttergattin
Definitv Vergangenheit. Mit der Gegenwart passieren einem Autor oft Patzer, die der Leser merkt (z.B. Zeitfehler, Sachen die noch gar nicht gewesen sein können oder die der Protragonist gar nicht wissen kann)


Eine andere, interessante Frage dazu wäre auch: Mögt ihr Bücher in ICH-Form? Da bin ich auch ziemlich kritisch, bei solchen Büchern und lasse sie oft absichtlich liegen. Hier passieren auch oft Fehler, die "ich" gar nicht wissen kann.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von smilla
Eine andere, interessante Frage dazu wäre auch: Mögt ihr Bücher in ICH-Form? Da bin ich auch ziemlich kritisch, bei solchen Büchern und lasse sie oft absichtlich liegen. Hier passieren auch oft Fehler, die "ich" gar nicht wissen kann.

Ich dagegen finde Bücher in der ICH-Form sehr gut.
Einer der Autoren, der immer in dieser Form schreibt, ist Chuck Palahniuk (Fight Club). Und seine Bücher sind spitze. :top:
 
J

JakeGyllenhaal

Guest
naja also mike gayle'S büche rsind alle in der ich-form

da waren bislang keine fehler drin
 

smilla

Göttergattin
vielleicht ein dummes Beispiel, aber Walter Moers "13 1/2 Leben des Käptn Blaubär" und "Stadt der träumenden Bücher" ist ja eigentlich auch in der Ich-Form geschrieben und beide Bücher gefallen mir recht gut.

Nur wird Schreibanfängern davon abgeraten, in der ICH-Form zu schreiben, weil man leicht "vorgreift" Aber natürlich gibt es auch gute Beispiele für Ich-Form-Büchern.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von smilla
Nur wird Schreibanfängern davon abgeraten, in der ICH-Form zu schreiben, weil man leicht "vorgreift" Aber natürlich gibt es auch gute Beispiele für Ich-Form-Büchern.

Stimmt das? Ich schreibe meinen ersten Roman in der Ich-Form...
 

.adversus

Well-Known Member
Original von Tyler Durden
Stimmt das? Ich schreibe meinen ersten Roman in der Ich-Form...
Jah, das stimmt schon.
Ich schreibe auch. Ziemlich viel sogar und das erste was ich geschrieben habe, war auch in der Ich-Form.
Ich habe das einem Freund von meiner Mutter gegeben, der auch selbst Kurzgeschichten schreibt usw. und er fand sie zwar sehr gut, aber dennoch ist die Ich-Form zu.. jah wie soll ich sagen. Smilla hat schon recht, man greift damit viel vor. Nimmt dem Leser eine Menge vorweg und das ist schlecht wenn man wirklich Spannung halten will.
Will ja nicht sagen das die Ich-Form schlecht an sich ist, aber in manchen Situation kann sie schlecht gewählt sein und das ist dann schade..

Vergangenheit ist natürlich besser :wink:
 

Maga_Barai

New Member
Also ich form mag ich net so, höchstens vielleicht wenn man zwischen den verschiedenen ansichten der charaktere wechselt, aber ein ständiges "und dann habe ich - ich sagte- ich bin dahin gegangen"

Bei erzählform kann man mehrere "bezeichnungen" für den charakter nehmen und es wiederholt sich nicht dauernd :smile:

ich schreibe lieber in der Erzählform/vergangenheit und wenn einer meiner charaktere eine art Flashback hat oder ich einen Abschnitt aus seiner Sicht erzähle, wechsel ich die Form der erzählung (von der Person, nicht der Zeit).

Mhm... ich habe mal vor einiger Zeit auf einem anderen Forum einen kleinen Contest für Hobbyautoren gestartet, der ganz gut angekommen ist, ich denke das werd ich heute auch mal machn...
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Klar, manchmal ist die Ich-Form fehl am Platz, aber mir gefällt sie, weil man sich dann besser mit der Hauptfigur identifiziert.

@adversus: was schreibst du? Roman?
Genre? Richtung?
 

.adversus

Well-Known Member
Original von Tyler Durden
Klar, manchmal ist die Ich-Form fehl am Platz, aber mir gefällt sie, weil man sich dann besser mit der Hauptfigur identifiziert.

@adversus: was schreibst du? Roman?
Genre? Richtung?
Klar kann man sich dann besser mit der Hauptperson identifizieren, aber dann hat man nicht so eine Sicht über das andere Geschehen. Ach mist, mir fehlt das Wort dazu..

Ich schreib "Kurzgeschichten". Hauptsächlich im Mystery - Horror Genre.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Und hast du schon viele geschrieben? Willst du sie irgendwann veröffentlichen?
Ich habe bis jetzt nur eine Kurzgeschichte geschrieben und schreibe jetzt einen Roman.
 

.adversus

Well-Known Member
Jah.. also meine Sammlung hat schon viel Stoff. Aber nicht alles ist wirklich fertig. Ich würde sehr gern mal etwas veröffentlichen und wenn ich Glück habe, dann schaff ich das auch bald :squint:

Roman schreiben, oh ja. Das würde ich gerne. Aber ich denke, dass könnte ich nicht durchziehen. Ich verliere oft den Faden und dann werde ich immer ganz wahnsinnig. Das ist glaube ich nix für mich :squint:
 

smilla

Göttergattin
Original von Tyler Durden
Klar, manchmal ist die Ich-Form fehl am Platz, aber mir gefällt sie, weil man sich dann besser mit der Hauptfigur identifiziert.

Deswegen greifen viele auch zur ICH-Form; und auch, weil es einfacher ist, Gefühle in der Ich-Form oder Geschehnisse zu beschreiben.

Der Haken ist dann aber wieder - und diese Wechsel sollte man eben nicht begehen: hin und wieder will man, um Spannung o.ä. aufrecht zu erhalten, alles aus der Sicht einer anderen Person beschreiben. Und DAS darf man dann eben nicht bzw. ist es nicht glaubwürdig. Darin liegt auch der Fehler vieler Anfänger.


Ich hab Anfangs auch eher die Ich-Form bevorzugt, jetzt - wenn ich hin und wieder schreibe - mag ich die Dritte Person lieber. Man kann hin und her wechseln, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.


Kennt ihr "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt" von James N. Frey? Das kann ich nur für alle, die gerne schreiben oder schreiben möchten nur empfehlen. Absolut witzig und interessant geschrieben !!!!
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von smilla
Der Haken ist dann aber wieder - und diese Wechsel sollte man eben nicht begehen: hin und wieder will man, um Spannung o.ä. aufrecht zu erhalten, alles aus der Sicht einer anderen Person beschreiben. Und DAS darf man dann eben nicht bzw. ist es nicht glaubwürdig. Darin liegt auch der Fehler vieler Anfänger.

Aber bei mir sieht man wirklich alles aus der Sicht einer einzigen Person. :biggrin:
 

.adversus

Well-Known Member
Original von Tyler Durden
Aber bei mir sieht man wirklich alles aus der Sicht einer einzigen Person. :biggrin:
Ich kenne deinen Stil natürlich nicht und auch alles andere, aber ich für meinen Teil finde, das diese Ich - Form einfach leicht langweilig werden kann :wink:
 
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