Der Audiokommentare Thread

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Clive77 schrieb:
Zitat von »Dr.WalterJenning«



Der unangefochtene König der schwachsinnigen aber derb unterhaltsamen Audiokommentare ist und bleibt aber Mr. Realitätsverlust Uwe Boll :biggrin:

Ich hab's immer gewusst, der Mann ist ein verkanntes Genie. :ugly:
Ernsthaft: Der Typ weiß, wie man PR macht. Nicht umsonst schafft er es, seine Filme finanziert zu kriegen. Hut ab, das schafft nicht jeder.

Ja, genau, Hut ab vor einem Typen, der höchstens mittelmäßige Filme kreiert, die höchstens mäßig rentabel sind und die er nahezu ausschliesslich durch deutsche Medienfonds bzw. Gesellschaftsbeteiligungen finanziert und die entsprechenden Filme nichtmal in Deutschland dreht (wie viele andere Produktionsfirmen auch, was es aber nicht besser macht), was wiederum durch eine Lücke im Steuersystem unser Geld in Form von Steuern kostet.

Ich nenne das dreist, nicht genial.
 

Clive77

Serial Watcher
@Walter: Kommt eben drauf an, was man unter "genial" versteht. :wink: Mit Blick auf "Asylum" hat Boll jedenfalls die besseren Karten (behaupte ich mal so frei heraus, keine Ahnung, wer da wirklich mehr Gewinne einheimsen kann). Zumindest können die Bollwerke oft auf mehrere etablierte Schauspieler zurückgreifen und das sollte einem schon zu denken geben - unabhängig davon, woher die Kohle stammt. Aber da sind wir wieder im tiefsten OT-Sumpf und eigentlich wollte ich nur von Roland wissen, was er von Boll bereits gesehen hat und was nicht....
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Und diese etablierten Schauspieler bekommt er wie? Mit Kohle! Reynolds, Liotta und Co. werden garantiert nicht des künstlerischen Anspruchs wegen in diesen Filmen mitwirken. Mag sein, dass da durchaus in Form von 'Rampage' oder 'Darfur' etwas halbwegs brauchbares dabei rumm kommt, allerdings müssen viele engagierte, deutsche und vor allem junge Filmemacher auf ihre Förderung verzichten, die Film X gerade aus künstlerischem- und nicht wie Boll aus finanziellem Interesse verwirklichen wollen.

So oder so, um den Bogen zum Thema zu spannen, sind Bolls Audiokommentare u.a. aufgrund seiner maßlosen Selbstüberschätzung hörenswert. Davon abgesehen hattest du die Büchse geöffnet, nicht ich :wink:
 

Clive77

Serial Watcher
@Walter: Michael Paré ist zumindest ein Schauspieler, der mehreren Rollen nicht abgeneigt scheint (von Beginn an). Ob da wirklich Geld eine Rolle spielt? Keine Ahnung, aber sieht für mich nicht danach aus. Da müsste schon mehr dahinter stecken... und die anderen wären auch schön doof, wenn sie jedem verrissenen Geldgeber hinterherlaufen würden. Wenn das Drehbuch nicht gut aussieht, rät doch jeder Agent (abgesehen vom Agenten eines Nicholas Cage) davon ab, überhaupt in einen solchen Film einzusteigen. Nene, da muss der Boll schon mehr als nur Geld in der Hinterhand haben, um seine "Stars" zu bekommen. Bei "Asylum" sieht das vielleicht anders aus, aber die haben auch immer nur einen bekannten Darsteller pro Film.
Und zur deutschen Film-Förderung: Wenn da sowas wie die "Helden" von neulich bei RTL rumkommt, dann schmeiße ich liebend gerne meine Steuergelder dem Boll in den Rachen. Da weiß ich wenigstens, dass eine gewisse Chance besteht, dass der Film mich interessieren könnte.

Edit: Ist mir gerade auch egal, wer die Boll-Büchse geöffnet hat. Ich verachte viele seiner Filme, finde aber auch, dass er oftmals unterbewertet wird.
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Clive77 schrieb:
Michael Paré ist zumindest ein Schauspieler, der mehreren Rollen nicht abgeneigt scheint (von Beginn an). Ob da wirklich Geld eine Rolle spielt? Keine Ahnung, aber sieht für mich nicht danach aus. Da müsste schon mehr dahinter stecken...und die anderen wären auch schön doof, wenn sie jedem verrissenen Geldgeber hinterherlaufen würden. Wenn das Drehbuch nicht gut aussieht, rät doch jeder Agent (abgesehen vom Agenten eines Nicholas Cage) davon ab, überhaupt in einen solchen Film einzusteigen.

'Bad Moon', 'Straßen in Flammen' ect. in allen Ehren aber der gute Paré hat die goldenen Zeiten auch schon längst hinter sich und ehrlich gesagt fällt mir kein guter Film mit ihm in der Hauptrolle ein, der nach den 90ern entstanden ist. Natürlich spielen die Genannten solche Rollen in solchen Filmen nur des Geldes wegen und das gilt längst nicht nur für Bollwerke. Ein Ray Liotta ist wenigstens so ehrlich und steht offen dazu.

Van Damme, Seagal, Lundgren und Co. drehen auch nicht aus Liebe zum Script einen Ostblock-Klopper nach dem anderen, sondern wegen "der Kohlen", um mal den guten, alten Bud Spencer zu zitieren und da ist auch rein gar nichts verwerfliches dran. Und wer verdient da kräftig mit? Richtig, ihre Agenten, denn je mehr Filme und zwar egal welche gedreht werden, desto mehr Asche. Mit der Qualität des Regisseurs und dessen Film hat das absolut nichts zu tun.

Auch ein, dank Steuernachzahlungen, hoch verschuldeter Nicholas Cage bildet da keine Ausnahme, der es jedoch immerhin regelmäßig ins Kino schafft...trotz seines nicht enden wollenden Bad-Hair-Days :biggrin:

Clive77 schrieb:
Bei "Asylum" sieht das vielleicht anders aus, aber die haben auch immer nur einen bekannten Darsteller pro Film.

Wenn überhaupt, wobei ich z.B. Tara Reid oder Lorenzo Lamas (ich weiss, Viper, Falcon Crest und ein paar nette Actionstreifen) nicht wirklich auf eine Stufe mit den oben genannten stellen würde aber auch die machen's wegen dem Zaster, auch wenn sie nicht gerade soviel abgreifen wie bei einer Boll-Kinoproduktion.

Clive77 schrieb:
Und zur deutschen Film-Förderung: Wenn da sowas wie die "Helden" von neulich bei RTL rumkommt, dann schmeiße ich liebend gerne meine Steuergelder dem Boll in den Rachen. Da weiß ich wenigstens, dass eine gewisse Chance besteht, dass der Film mich interessieren könnte.

Als würde man mich zwingen, die Pest der Lepra vorzuziehen :biggrin: Wobei das von RTL als Privatsender noch 'ne viel größere Sauerei ist.

Clive77 schrieb:
Ich verachte viele seiner Filme, finde aber auch, dass er oftmals unterbewertet wird.

Mir ging es nur zweitrangig um die Qualität seiner Filme und "verachtenswert" ist schon etwas zu hart formuliert. Er hat halt mehr Gurken als Bringer inszeniert :wink: Aber wie gesagt: Ein paar brauchbare Titel sind schon darunter und die A-Kommentare haben nicht umsonst Kultstatus :biggrin:

Edit:

Danke für die Erwähnung von Michael Paré, jetzt gönne ich mir mal wieder 'Bad Moon' :top:
 

Revolvermann

Well-Known Member
@Clive
Bin penen gegangen. :wink: :tongue:

Aber um auch dem Herrn Boll gegenüber fair zu bleiben muss ich sagen das ich von ihm bisher nur "Postal" gesehen habe. Den fand ich ganz solide, wenn auch zu überspitzt und albern.
Bei allem anderen hab ich mich nicht getraut Geld zu bezahlen um das zu sehen.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Irgendwie hatte ich jetzt erwartet, dass du mehr von ihm gesehen hast. Kann aber verstehen, dass du kein Geld investieren willst.
Für welchen man durchaus noch 2-3 € in der Videothek lassen kann (wenn sie ihn denn hat), wäre Rampage. Ansonsten fällt mir das jetzt keiner ein, den ich dafür gut genug fand.
 

Clive77

Serial Watcher
@Walter: Joa, ich wollte auch nicht bestreiten, dass Geld eine Rolle spielt. Nur eben anmerken, dass es vielleicht nicht die einzige Rolle ist. Vielleicht kommt Paré mit Boll sehr gut zurecht und ist deshalb in so vielen seiner Filme dabei? Ich war übrigens schwer beeindruckt als ich eben bei imdb nachgeschlagen habe, wieviele Filme Paré pro Jahr so macht (auch wenn es hauptsächlich Gurken sind). Mir ist auch klar, dass einige Schauspieler nicht unbedingt die große Wahl haben und fast jede Rolle annehmen müssen, um Geld zu verdienen. Bei manchen Namen ist man aber dann doch sehr überrascht, dass sie in solchen Filmen überhaupt mitmachen - da würde man doch erwarten, die hätten bessere Angebote auf dem Tisch liegen (z.B. Jason Statham, Til Schweiger, Ron Perlman, Ben Kingsley).
"Verachtenswert" war in der Tat etwas zu hart formuliert, sorry. Das rührt von dem Ärgernis her, was ich bei manchen der Filme empfunden habe und vielleicht von der Uhrzeit gestern.

@Revolvermann: Rampage kann man sich wirklich gut anschauen. Was mir außerdem noch gut gefallen hat, war Tunnel Rats. Aber kaufen würde ich die auch nicht, vielleicht mal ausleihen.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Jay schrieb:
die Audiokommentare zu Herr der Ringe konnte ich mir nicht anhören, einfach zu u u langweilig. all das erfährt man auch genügend in den Making Ofs

Im Grunde ja, aber hier und da werden auch interessante Aspekte erwähnt. Ich spreche nun vom Regie-Kommentar der Special Extended Editions mit Peter Jackson, Fran Walsh und Philippa Boyens.
Ganz amüsant auch, dass Peter Jackson bekannte (scheinbare) Filmfehler (zumindest bei THE FELLOWSHIP OF THE RING) anspricht.
 
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