Eurovision Song Contest

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Gronzilla schrieb:
Mein Fazit: Das Lied ist scheinbar nicht ESC-tauglich. Aber: Ich mag's, ist fast ein Ohrwurm für mich. Ebenso denke ich, das 0 Punkte nicht gerechtfertigt sind. Es waren einfach schlechtere Lieder dabei.
Was heißt "schlechtere"? Musik ist immer noch eine Geschmacksfrage, da kann man kaum objektiv urteilen. Für dich waren andere Lieder schwächer, für die anderen war Deutschlands Lied schwächer.
 

Gronzilla

Well-Known Member
@Tyler: da hast du schon Recht. Aus meiner Sicht gab es "schlechtere". Aber ich steh da sicher nicht allein da.
 
A

Alec

Guest
Tyler Durden schrieb:
Mein Fazit: Das Lied ist scheinbar nicht ESC-tauglich. Aber: Ich mag's, ist fast ein Ohrwurm für mich. Ebenso denke ich, das 0 Punkte nicht gerechtfertigt sind. Es waren einfach schlechtere Lieder dabei.
Was heißt "schlechtere"? Musik ist immer noch eine Geschmacksfrage, da kann man kaum objektiv urteilen. Für dich waren andere Lieder schwächer, für die anderen war Deutschlands Lied schwächer.
Da es ja beim ESC nicht nur auf den Song ankommt, sondern auf die ganze Performance, kann man hier durchaus objektive Qualitätskriterien ansetzen. Wer die nun festlegt sei mal dahingestellt, aber ob jemand singen kann, tanzen kann, die Choregorafie stimmig ist, das Ganze kreativ daherkommt etc. kann man durchaus objektiv beurteilen. Nicht alles ist immer reine Geschmacksache.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Doch. Wie will man z.B. festlegen, welche Choreografie "besser" ist? Diejenige mit den wenigeren Fehlern oder die originellere? Ich meine, da springt eine Gruppe Menschen synchron zu einer Musik auf der Bühne herum und zuckt gleichzeitig mit den Schultern oder macht halbe Umdrehungen. Ist der Scherentanz objektiv gesehen besser als der Ententanz? :plemplem:
Oder beim Gesang: Sängerin A hat mehr Töne getroffen als Sängerin B, aber die letztere hat dafür eine "schönere" Stimme. Wer ist also besser?
Das ist alles zu 99% subjektiv.

Ist aber auch ganz typisch, dass die "Verliererseite" sich übergangen und unfair behandelt fühlt und nach politischen Gründen für die Niederlage sucht. :squint: Das ist doch nur ein unbedeutender Song-Contest und keine Staatsaffäre.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Das Ding heißt Song Contest. Choreographie und anderes Drumherum sollte da erst dann eine Rolle spielen, wenn der Gesang als gleichwertig empfunden wird.
 
A

Alec

Guest
Tyler Durden schrieb:
Doch. Wie will man z.B. festlegen, welche Choreografie "besser" ist? Diejenige mit den wenigeren Fehlern oder die originellere? Ich meine, da springt eine Gruppe Menschen synchron zu einer Musik auf der Bühne herum und zuckt gleichzeitig mit den Schultern oder macht halbe Umdrehungen. Ist der Scherentanz objektiv gesehen besser als der Ententanz?
Oder beim Gesang: Sängerin A hat mehr Töne getroffen als Sängerin B, aber die letztere hat dafür eine "schönere" Stimme. Wer ist also besser?
Das ist alles zu 99% subjektiv.
Klar, es bleibt ein Anteil subjektivem Eindrucks, aber wie wird den bspw. bei einem Tanzturnier bewertet, welches Paar die besseren Tänzer sind?
Oder wenn man es ganz einfach nimmt, beim Snychronspringen, je synchroner der Sprung desto mehr Punkte. Wenn die Choreografie ganz klar das Ziel hat synchron zu der Musik dargeboten zu werden, aber keine Synchronität sichtbar ist, ist das objektiv gesehen keine gute Perfomance. Wenn jemand beim singen die Tönen nicht trifft, ist das keine gute Leistung. Wenn unsere Ann-Sophie die gefühlt tausenste Bond Choreografie darbietet und dabei keinen Funken eigene Kreativität einbaut, dann ist das eine schlechte Leistung.
Ich finde es gibt viele Merkmale die eine objektive Beurteilung zulassen und am Ende ein komplettes Bild ergeben - mit einen gewissen Anteil an Subjektivität natürlich, sonst bräuchte man ja auch keine Länderwertung.

Ob es wichtiger ist die Töne zu treffen oder eine schöne Stimme zu haben, ist natürlich subjektiv. In diesem Punkt findet sich dann vielleicht keine objektive Bewertung, welchem Sänger gesanglich weniger Punkte zu vergeben sind.
Aber beim ESC gibt es genügend Sänger mit toller Stimme und guten Gesangskünsten. Also haben wir hier doch schon mal zwei eindeutige Gruppen die man objektiv bewerten und die Spreu vom Weizen trennen kann.
Und da nicht nur der Gesang entscheident ist, finden sich an anderer Stelle weitere objektive Qualitätskriterien, die am Ende dann eine repräsentative Rangliste offerieren.
 

Member_2.0

New Member
Was ich persönlich sehr merkwürdig fand: Die Jurys haben schon einen Tag vorher ihre Punkte vergeben. Heißt also vor dem Auftritt.
Also geht es in dem Fall überhaupt nicht darum, wie man am Tag des ESC auftritt. Sehr komisch :mellow:
 

Dr.Faustus

Well-Known Member
Member_2.0 schrieb:
Was ich persönlich sehr merkwürdig fand: Die Jurys haben schon einen Tag vorher ihre Punkte vergeben. Heißt also vor dem Auftritt.
Also geht es in dem Fall überhaupt nicht darum, wie man am Tag des ESC auftritt. Sehr komisch :mellow:

Naja sie haben das Lied bei der Generalprobe bewertet. Die Jury soll auch eher das Lied als solches bewerten und nicht den Auftritt.
 
A

Alec

Guest
Dr.Faustus schrieb:
Naja sie haben das Lied bei der Generalprobe bewertet. Die Jury soll auch eher das Lied als solches bewerten und nicht den Auftritt.
Wieso sollte das Lied ein Alleinstellungsmerkmal haben? In den meisten Fällen haben die Protagoniosten auf der Bühne nicht einmal den Song selbst geschrieben.
Wenn hauptsächlich der Song entscheident ist, dann kann man das Ganze auch im Radio bringen, dann ist sowieso schon alles vorher entschieden, wozu braucht man den ganzen Zirkus dann?
 

Member_2.0

New Member
Alec schrieb:
Wenn hauptsächlich der Song entscheident ist, dann kann man das Ganze auch im Radio bringen, dann ist sowieso schon alles vorher entschieden, wozu braucht man den ganzen Zirkus dann?

Versteh ich halt auch nicht. Beim Auftritt kann ja noch einiges schief gehen und dann hat die Jury schon vorher entschieden? Es geht doch auch darum den Song, wenn es darauf ankommt, gut rüberzubringen.
 

Dr.Faustus

Well-Known Member
Member_2.0 schrieb:
Alec schrieb:
Wenn hauptsächlich der Song entscheident ist, dann kann man das Ganze auch im Radio bringen, dann ist sowieso schon alles vorher entschieden, wozu braucht man den ganzen Zirkus dann?

Versteh ich halt auch nicht. Beim Auftritt kann ja noch einiges schief gehen und dann hat die Jury schon vorher entschieden? Es geht doch auch darum den Song, wenn es darauf ankommt, gut rüberzubringen.

Man muss den ESC aber eher als Songwriter Contest sehen. Natürlich ist dabei auch der Auftritt und der Künstler wichtig und entscheidend, aber im Vordergrund steht eben das musikalische und der Text. Das war früher so und ist jetzt wieder mehr so mit der Jury Wertung. Das unterstützend, muss man sich nur die Zusammensetzung der Jury angucken (Leslie Clio, Mark Forster, Ferris MC, Johannes Strate und Swen Meyer = 4 Musiker + 1 Produzent). Ich unterstelle ihnen allen 5, dass sie Ahnung von Musik haben.
 
A

Alec

Guest
Dr.Faustus schrieb:
aber im Vordergrund steht eben das musikalische und der Text.
Habe jetzt noch nicht verstanden warum das so ist, weil Du das so sagt, weil das irgendwer anders sagt, weil das wo steht?
Mein Eindruck ist ein gänzlich anderer und auch Musiker können eine Performance und ein die Präsentation als Ganzes beurteilen.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
@Alec
1. Die Veranstaltung heißt European Song Contest.
2. Musiker verdienen ihr Geld mit Musik. Choreo und Bühnenbild bei Konzerten sind lediglich schmückendes Beiwerk.

Aus diesen beiden Gründen, wäre es für mich nur logisch, wenn man allein die Lieder beurteilt.
 
A

Alec

Guest
Manny schrieb:
@Alec
1. Die Veranstaltung heißt European Song Contest.
Genau, deswegen tritt dort ja auch Australien mit auf. :rolleyes:

Meiner Meinung nach nimmst Du den Namen etwas zu ernst. :wink:

Manny schrieb:
2. Musiker verdienen ihr Geld mit Musik. Choreo und Bühnenbild bei Konzerten sind lediglich schmückendes Beiwerk.
Ich sehe dort aber kaum Musiker, den Siegersong hat jemand anderes geschrieben. Viele von denen die beim ESC auftreten sind lediglich Sänger, Entertainer.
Schauen wir mal in die glorreiche MTV, VIVA Zeit zurück, da war das Video immens wichtig für den kommerziellen Erfolg.
Gute Musik alleine ist super, aber es ist nicht so, dass man das nicht noch steigern könnte. Wer sich nur auf die Musik konzentriert verschenkt Intensität. Die meisten Alben kommen zudem live wesentlich besser rüber, da ist wesentlich mehr Dynamik, Leben und Intensität drinn.
 

gimli

Elbenfreund
Member_2.0 schrieb:
Zitat von »Alec«
Versteh ich halt auch nicht. Beim Auftritt kann ja noch einiges schief gehen und dann hat die Jury schon vorher entschieden? Es geht doch auch darum den Song, wenn es darauf ankommt, gut rüberzubringen.

Bei der Generalprobe muss man aber hinzufügen, dass dort bereits die komplette Show bis ins letzte Detail geprobt wird, so dass die Jury von jedem Auftritt bereits die komplette Bühnenshow zu Gesicht bekommt. Auch Publikum ist zu dieser Veranstaltung zugelassen, da man ganz normal dafür Tickets erwerben kann. Selbst die Punktevergabe wird dabei bereits durchgespielt, nur sind diese da noch gefaked und am Ende gewinnen alle teilnehmenden Länder mit der gleichen Punktzahl.
Für die Künstler bedeutet es natürlich, dass sie praktisch zweimal 100 % geben müssen, aber das wissen sie ja auch. Es sollte aber auch kein Problem sein, da viele von ihnen bereits im Vorfeld mehrfach mit dem Song aufgetreten sind und man auch bereits vor der Generalprobe mehrfach die Chance bekommt auf der ESC-Bühne zu proben. Wenn man dann bei einer der beiden entscheidenden Auftritte patzt, wird es sich letztlich bei Jury oder Zuschauer bemerkbar machen. Die Jury kann sich jedenfalls einen sehr guten Überblick über den Gesamtauftritt machen.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Alec schrieb:
Manny schrieb:
2. Musiker verdienen ihr Geld mit Musik. Choreo und Bühnenbild bei Konzerten sind lediglich schmückendes Beiwerk.
Ich sehe dort aber kaum Musiker, den Siegersong hat jemand anderes geschrieben. Viele von denen die beim ESC auftreten sind lediglich Sänger, Entertainer.
Wie definierst du denn bitte Musiker? Wenn Sänger keine Musiker sind, wer dann? Ist dabei doch völlig egal, wer die Songs schreibt. Manch großer Star schreibt seine/ihre Songs nicht (alle) selbst bzw. manch großer Hit wurde nicht vom jeweiligen Sänger geschrieben.
 
A

Alec

Guest
Manny schrieb:
Wie definierst du denn bitte Musiker? Wenn Sänger keine Musiker sind, wer dann? Ist dabei doch völlig egal, wer die Songs schreibt. Manch großer Star schreibt seine/ihre Songs nicht (alle) selbst bzw. manch großer Hit wurde nicht vom jeweiligen Sänger geschrieben.
Wie Dr. Faustus schrieb "Man muss den ESC aber eher als Songwriter Contest sehen" bezog ich mich damit auf den Songwriter oder Komponisten, dieser komponiert seine eigenen Songs und lässt sich diese nicht Maßschneidern. :wink:
Du hast aber natürlich recht, Musiker erzeugen Musik, von wem die Vorlage stammt ist dabei erst Mal egal. Korrekterweise müsste man sie reproduzierende Musiker nennen, aber wer schreibt das schon gerne.
 
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